Cover-Bild Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
Band 1 der Reihe "Redwood-Reihe"
(388)
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 19.09.2018
  • ISBN: 9783499275388
Kelly Moran

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick

Vanessa Lamatsch (Übersetzer)

Kleine Stadt, große Gefühle
Redwood, ein malerisches kleines Städtchen in Oregon. Genau der richtige Ort für einen Neuanfang. Und den braucht Avery Stowe nach einer desaströsen Ehe dringend, ebenso für sich wie für ihre autistische Tochter Hailey. Da gibt es nur ein Problem: den attraktiven Tierarzt Cade O‘Grady. Eine neue Beziehung ist das Letzte, was Avery will. Sie ist sich nur nicht sicher, wie lange sie Cade widerstehen kann. Vor allem, da sich anscheinend der ganz Ort gegen sie verschworen hat und Amor spielt …
Ein Ort zum Wohlfühlen, drei Tierärzte zum Verlieben – der erste Band der Redwood-Love-Trilogie

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2018

Kann man lesen, muss man aber nicht

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Das Buch:
Das Cover finde ich perfekt. Es passt so gut zur Geschichte, den Charakteren und der Szenerie. Es ist auch weitaus besser, als das Originalcover der englischen Version.

Geschrieben ist das ...

Das Buch:
Das Cover finde ich perfekt. Es passt so gut zur Geschichte, den Charakteren und der Szenerie. Es ist auch weitaus besser, als das Originalcover der englischen Version.

Geschrieben ist das Buch aus den perspektiven beider Hauptprotagonisten. Diese wechselt sich ab- ohne Vorwarnung. Man muss also in der Lage sein schnell umzuschalten, da die Perspektivwechsel immer wieder innerhalb der Kapitel stattfinden und keinen Header haben, wer jetzt gerade aus seiner Sicht erzählt. Persönlich fand ich es überhaupt nicht schwer zu switchen und herauszufinden, wer jetzt gerade "spricht".

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Das Buch ist schnell und flüssig zu lesen.



Die Story:
Nach einer gescheiterten Ehe wünscht sich Avery Stowe einen Neustart, welcher ihr und ihrer autistischen Tochter Haile ein Leben in Ruhe und Zufriedenheit geben soll. Der Ort, den sie dafür auserkoren hat ist eine Kleinstadt namens Redwood, die sie durch ihre Mutter kennt, da diese dort bereits lebt. Dass Avery mehr als einen Neustart bekommen würde, hatte sie nicht erwartet. Dass in diesem kleinen Städtchen alles schneller geht und nichts geheim bleiben konnte, musste sie rasch feststellen. Dass ein Mann sich einen Weg in das Herz ihrer Tochter und ihr eigenes kämpfen würde, hatte sie sich sehen kommen.

Cade O´Grady ist der Playboy und Charmeur der Stadt. Als Tierarzt liegen ihm nicht nur Tiere zu Füßen, sondern auch regelmäßig Frauen. Als Avery in seine Praxis hineingeschneit kommt, ahnte er nicht, dass sie schon bald einen Platz in seiner Klinik und seinem Leben haben würde. Er konnte nicht wissen, dass diese kleine Frau ihn dazu herausfordern würde gegen eine Mauer anzukämpfen. Alle außer diesen beiden wussten, dass Cade sich nach und nach unbewusst von seinem gewohnten Lifestyle verabschieden würde.

Doch was ist, wenn Ängste, Unsicherheiten, Gewohnheiten und die Vergangenheit vorranging das Leben diktieren und beeinflussen? Ist eine Chance auf Mehr überhaupt möglich? Können beide ihre Dämonen bekämpfen und besiegen? Sind beide in der Lage sich aufeinander einzulassen und Gefühle zuzulassen? Wollen sie sich und ihre Lebensweise überhaupt ändern? Wird Redwood für Avery und Hailey ihr neues zu Hause oder ist es auch dort nicht die richtige Umgebung für Hailey? Kann Avery loslassen und Hailey alleine lassen? Kann sie anderen vertrauen?

Um Antworten zu erhalten sollte das Buch gelesen werden ;)



Fazit:
Ich hatte ehrlich gesagt mehr erwartet. Wie so oft, wird dieses Buch dem Hype, meiner Meinung nach, nicht gerecht.

Am Anfang fand ich die Story noch ganz ok. Die Szenerie hat mir gefallen und der Showplatz, also die Tierarztklinik, ebenso.

Die Charaktere waren mir am Anfang alle sympathisch. Sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere. Das hat sich aber mit dem Verlauf geändert. Cade mochte ich weiterhin. Seine Brüder fand ich toll. Ich mochte sie sogar etwas mehr, als Cade, was sicherlich auch daran liegt, dass sie durch ihre Eigenheiten (Flynn ist taub, Drake ist Witwer) mehr tiefe hatten. Hailey fand ich super. Dadurch, dass sie Autistin ist, hat die Geschichte einen gewissen Schliff bekommen. Avery ging mir mit der Zeit immer mehr und mehr auf den Keks. Ihr rumgejammere, ihre ständigen Vergleiche und immer Richard hier, Richard dort, Richard jenes.... Grrr... Ich gehe gleich nochmal näher darauf ein. Brent, die anderen Mädels und die Drachen waren in Ordnung.

Generell fand ich die Szenen, in denen mit Hailey oder den Tieren interagiert wurde am Besten. Die Gespräche mit Drake und jedes Mundzucken und Lächeln, das bei ihm hervorgerufen wurde, fand ich angenehm zu lesen, weil sie mich auch minimal berührt haben. Flynn ist durch seine Taubheit und seinem Humor einfach ein toller Charakter.

Das Buch selber war schnell und einfach zu lesen. Am Anfang war ich noch begeistert und überrascht darüber, dass ein paar englische Wörter stehen gelassen wurden, aber leider wurde das nicht fortgeführt. Dreck als Schimpfwort? (Im Original ist es wahrscheinlich Fuck). Schatz, als Kosename? Finde ich persönlich schrecklich. Dann doch lieber bei Baby oder Babe bleiben. Oder gar Sweetheart. Jedenfalls war die Übersetzung ok. Besser, als so manch andere Übersetzung anderer Bücher. Aber generell hätte ich das ganze doch lieber "natürlicher", was die Sprache angeht. Teilweise kam es mir auch so vor, als spränge man dort von Szene zu Szene.

So wirklich begeistern konnte mich die Geschichte nicht. Es ist im Grunde nichts wirklich passiert. Spannung kam am Ende kurz für ne Sekunde auf, aber mehr auch nicht. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Es war einfach, als würde man auf einer Ebene verweilen, als wäre man auf ruhiger See und warte darauf, dass mal ein Fisch aus dem Wasser springt. Es war einfach nur eine Geschichte, die typische, bekannte und oft genutzte Elemente eingebaut hat. Originell waren da nur Hailey und Flynn. Das Setting in der Tierarztpraxis ist auch mal was anderes. Aber grundsätzlich hatte die Story nichts zu bieten, was ich nicht schon tausendmal gelesen habe.

Mini Spoiler Start:
Gestört hat mich, dass Avery ständig von Richard sprach und ihre Unsicherheit und dass sie angeblich nichts über die Liebe wüsste. Sie hat Richard auf dem College kennengelernt. Also recht "spät" im Leben. Sie liest und guckt Filme. Jedes Mädchen guckt Disneyfilme, spielt mit Barbies, hat mindestens 1x einen Liebesfilm gesehen. Man sieht andere Pärchen auf der Straße, in der Schule. Man sieht Menschen Zuneigung austauschen usw. Ob man will oder nicht, aber solche Dinge führen dazu, dass man eine ungefähre Vorstellung von der Liebe bekommt. Dann kommt sie mit Richard zusammen, weil sie ihn sympathisch fand. Lebt mit ihm zusammen, lässt sich von ihm so behandeln, wie er das dann tat. Aber sie kam innerhalb von 10 Jahren nie auf die Idee, dass das nicht Liebe ist, was die beiden verbindet? 10 Jahre?! Und nach der Trennung auf Mamabär tun, aber 5 Jahre lang zugucken, wie der Ehemann die eigene Tochter ignoriert und schlecht behandelt? Sorry, aber das macht alles keinen Sinn für mich. Klar gibt es Frauen, die vom Mann abhängig sind, aber das war in ihrem Fall ja nicht so. Sie war emotional nicht abhängig von ihm, er war nicht gewalttätig oder hat ihr gedroht und finanzielle Sorgen brauchte sie sich auch nicht machen- Ihm war sein Ansehen wichtig. Ich hätte ihm einfach gedroht alles publik zu machen, wenn er keinen Unterhalt zahlt. Dann ist sie für 2 Jahre getrennt von ihm und hat ihr Leben immer noch nicht geordnet und ist immer noch nicht über die Trennung hinweg? Abgesehen davon schiebt sie alle Männer unter einem Kamm nur wegen Richard. Zuvor hatte sie doch auch schon eine Beziehung und kannte Männer? Sie müsste eigentlich wissen, dass nicht jeder so ist wie Richard. Jedenfalls war einfach alles total unlogisch und idiotisch. Ich weiß, wie es ist ignoriert zu werden und emotional und auch physisch misshandelt zu werden. Ich bin selber unsicher, depressiv und habe so meine Ängste. Nie im Leben würde ich mich aber so aufführen, wie Avery. Sie war einfach nur dumm und schwach. Sorry xD
Mini Spoiler Ende



Was mich noch gestört hatte waren die Aussagen, dass Cade Averys Rundungen und Kurven liebte und es ja besser wäre, weil er dann zumindest etwas zum anpacken hätte, was bei einem Klappergestell nicht so wäre.... Alter Schwede. Schon wieder eine Autorin, die andere Körperformen niedermachen muss, nur... ja, warum nur? Wenn man nichts nettes zu sagen hat, sollte man es vielleicht sein lassen. Frauen sollten alle Körperformen akzeptieren und sich gegenseitig unterstützen. Klappergestell finde ich ziemlich abwertend, genauso wie wenn jemand einen anderen Menschen als fettes Schwein bezeichnen würde. Gerade als Autorin, die viele Menschen erreicht, sollte man von solchen Aussagen ablassen. Abgesehen davon hat jede einzelne Frau Rundungen und Kurven- Mal mehr, mal weniger. Egal, ob sie schmal, dünn, athletisch, mollig, übergewichtig oder was auch immer ist. Rundungen und Kurven sind nämlich jene Merkmale, die die Frau weiblich erscheinen lässt (Brüste, Po, die Kurve von Taille zu Hüfte) und nicht Speckröllchen, die übrigens auch schmale Frauen haben (können). Man sollte Frauen darin bestärken sich schön und wohl in ihrem Körper zu fühlen, egal wie sie aussehen. Solche abwertenden Aussagen, wie oben genannt, haben aber genau den gegenteiligen Effekt. Cade kann Averys Figur schön und attraktiv finden und Komplimente machen ohne dafür andere Frauen, die eben nicht seinem Geschmack entsprechen, zu beleidigen und zu kränken. Man Man Man

Die Sexszenen waren total unerotisch. Musste mir echt mehrmals das Lachen verkneifen.

Das Ende des Buches hat mich eher unzufrieden zurückgelassen. Ein Epilog hat mir irgendwie gefehlt. Zwar weiß ich, dass es noch 2 Bücher gibt, in denen es aber um die Brüder geht und in denen die Protagonisten auch vorkommen werden, aber trotzdem. Es hat einfach was gefehlt. Generell fehlt dem Buch dieses Besondere, dieser Funke.

Für Zwischendurch ist es allemal geeignet. Es ist halt so eine 0815 Lovestory, die sich schnell lesen lässt. Man kann es lesen, aber man muss es nicht unbedingt.

Joar....

Veröffentlicht am 17.10.2018

Zuviel heile Welt für mich

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Ich habe mich gefühlt, als würde ich meine Omi besuchen und wäre gezwungen einen ihrer Heimatfilme zu sehen. Nette Story, nette Menschen, keine Überraschungen und ein ausgedehtes Happy End.
Avery ist ...

Ich habe mich gefühlt, als würde ich meine Omi besuchen und wäre gezwungen einen ihrer Heimatfilme zu sehen. Nette Story, nette Menschen, keine Überraschungen und ein ausgedehtes Happy End.
Avery ist eine Protagonistin die durchaus so etwas wie "freundlichen" Biss hat. Auch wenn sie nach ihrer Scheidung ziemlich mit sich selbst zu kämpfen hat. Ihre autistische Tochter Hailey ist der kleine Stern dieser Geschichte. Man lernt als Neuling im Thema doch so einiges, was durchaus für das Buch spricht. Für mich kommen die Schattenseiten allerdings nicht genügend zum Ausdruck. Dieses Thema ist so hochemotional - und davon habe ich leider so gar nichts gespürt.
Auch unser sexy Tierdoc Cade hat bei mir so gar nichts zum kribbeln gebracht. Er war halt da. Gutaussehend, nett und mit einem Herz für Hunde. Eigentlich voll mein Ding. Aber auch hier konnte ich einfach nichts fühlen. Nada. Einmal bin ich sogar über dem Buch eingenickt.
Mein Highlight im gesamten Wert von Kelly Moran waren die Tiere.

Veröffentlicht am 01.09.2018

Nur die Charaktere wissen zu überzeugen

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Wenn ich ehrlich bin, dann konnte mich die 11-seitige Leseprobe zu „Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss“, also dem zweiten Teil der Trilogie, mehr mitreißen, als es das gesamte Buch von „Es beginnt ...

Wenn ich ehrlich bin, dann konnte mich die 11-seitige Leseprobe zu „Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss“, also dem zweiten Teil der Trilogie, mehr mitreißen, als es das gesamte Buch von „Es beginnt mit einem Blick“ konnte. Auch wenn der Schreibstil sehr flüssig und angenehm zu lesen ist, konnte das Buch mich nicht wirklich überzeugen. Einzig und alleine die vielen verschiedenen Charaktere wussten ausnahmslos zu begeistern. Sei es vom mürrischen Drake, dem taubstummen Flynn oder Gabby, dem Mädchen von Nebenan. Nicht zu vergessen das Drachentrio, wie die Mutter und die zwei Tanten der Tierarztmänner genannt werden. Jeder Charakter ist so unterschiedlich, dass es immer Spaß macht über diese zu lesen und auch die kleinen Kabbeleien unter den Freunden sind sehr erheiternd. Wäre dies nicht gewesen, dann hätte ich das Buch wohl spätestens nach der Hälfte abgebrochen. Ich lese gerne Jugendbücher und dieses hin und her, bis es zu einer Beziehung kommt, kenne ich auch zur Genüge, aber dieses Buch scheint es auf die Spitze zu treiben. Der Anfang ist zwar noch recht interessant, weil sich Avery und Cade quasi auf dem falschen Fuß erwischen, aber schon kurz darauf ist diese Anziehung zwischen ihnen und sie wollen sich fast schon die Kleider vom Leib reißen, etwas überspitzt gesagt. Und das geht das ganze Buch über so. Verlangen ja, dem nachgeben nein, denn Avery ziert sich, weil ihr Exmann ihr Selbstbewusstsein zerstört hat. Das ist in solchen Büchern ja wirklich nichts Neues, aber ich finde es hier wirklich sehr anstrengend, wie extrem das immer hin und her geht. Die kleinen Lichtblicke waren eben wirklich die vielen tollen Charaktere und der immer mal wieder aufblitzende Humor. Somit kann ich dem Buch noch zwei Sterne geben. Allerdings freue ich mich wirklich auf Band zwei, der über Flynn und Gabby handelt, weil diese Geschichte viel versprechend wirkt.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Oh, rrrrrrr, ein Gasmus!

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Willkommen in der Weihnachtsbäckerei von Kelly Moran. Hier ist das Rezept:
- 1 Mann (der schönste, der witzigste, der einfühlsamste, der tollste, der Hunde-/Katzen-/Menschenbabys liebende, der Womanizer, ...

Willkommen in der Weihnachtsbäckerei von Kelly Moran. Hier ist das Rezept:
- 1 Mann (der schönste, der witzigste, der einfühlsamste, der tollste, der Hunde-/Katzen-/Menschenbabys liebende, der Womanizer, der - sorry, mir gehen gerade die bewundernden Worte aus)
- 1 Frau (die heißeste, die begehrenswerteste, die von ihrem Ex psychisch missbrauchte und runtergeduckte, die Supermom, die schlagfertigste, ruhigste, sorry, selbes Problem wie oben)
- 1 Kind (autistisch, quietschend, lachend, quietschend, High-Five-gebend, quietschend, Tic-Tac-Toe-Meisterin, quietschend - sorry, erwähnte ich schon quietschend?)
- 1 - 3 Hunde, (aber eines muss ein Hundebaby sein)
- 1 - 3 Katzen, (aber eine muss ein Katzenbaby sein)
- 1 Gegend (die schönste, romantischste, scheebedeckte, bergige)
- 1 Kleinstadt (mit den verständnisvollsten, höflichsten, freundschaftlichsten, unkompliziertesten Menschen ever)
- Handlung (in der aber auf gar keinen Fall irgendwelche Konflikte vorkommen dürfen, sonst fällt der Zucker von dem Weihnachtsgebäck herunter)


So, das mixe man jetzt in den einfachsten Worten - die Leser sollen bitte nicht überfordert werden. Verwende regelmäßig Einwortsätze wie "Heiß." "Wow." "Rrrrrr."
Und sei lustig! Lustig heißt, wenn man Begriffe wie "Ohrgasmus" oder "Augengasmus" verwendet, weil der Mann allein durch sein Aussehen und einen Blick aus seinen tiefblauen Augen die Frau zum Stöhnen bringt.

Die Frau ist fett. Sie trägt nämlich Größe 40. Ist wohlbekannt, dass Ottfried Fischer Größe 40 trägt. Und sie hat nach der Geburt ihres Kindes ewig gebraucht, bis sie wieder Größe 38 (oder 40) tragen konnte. Ihr Ex hat sich nicht mehr mit ihr abgegeben, weil sie so fett war. Bestimmt lag sie in Kalifornien mit ihrem fetten Körper immer am Strand und wurde von Tierschützern gerettet. Aber wenn sie den Rest der Woche hungert, passt sie in das heiße rote Kleid, das sie tragen muss, wenn sie beim Valentinstag wenigstens ein bisschen mit dem heißen Tierarzt mithalten will. Der übrigens überhaupt nichts dagegen hat, dass sie so fett ist mit ihrer Größe 40 (oder 38, falls sie den Rest der Woche hungert). Er erwähnt auch öfter, dass er es gut findet, dass er sich bei ihr festhalten kann und sie Kurven hat, nicht so wie seine anderen Betthäschen. Und was ein Glück, dass ihr Ex ihr damals das Haarelasern bezahlt hat. Geht ja gar nicht, dass eine Frau natürliche Behaarung hat, das findet der heiße Mann vielleicht uncool, aber auf jeden Fall wird darüber nicht mit den neuesten, besten Freundinnen in der neuen Stadt gesprochen.

Nicht zu vergessen: die Stadt. Redwood irgendwas. 1500 Einwohner. Also, wenn ich mal nach München, Köln, Hamburg oder meinetwegen auch nur Buxtehude sehe, passen 1500 Einwohner in ein Viertel, das nicht mal aus Hochhäusern bestehen muss. Die haben dafür nichts, müssen immer in die Innenstadt fahren. In Redwood jedoch gibt's für die 1500 Einwohner nicht nur Einkaufszentren, Diner, Drive-In-Restaurants, Metzger, Bäcker, eine TierarztKLINIK (!) mit gefühlten dutzend Angestellten, sondern auch ein Sozialzentrum, in dem sich die Leute mit autistischen oder Down-Syndrom-Kindern auskennen. Eigentlich wissen sofort alle Leute, wie sie mit solchen Kindern mit besonderen Bedürfnissen klarkommen.

In der gesamten Stadt gibt's übrigens nicht einen einzigen Arsch oder Unsympathen. Am nächsten kommt diesem Ausdruck vielleicht noch ein sechszehnjähriger Teenager, der im Eisladen arbeitet und mürrisch guckt. Dafür kreiert sein Vater aber gleich mal ein laktosefreies Eis für ein fremdes Kind, das vielleicht nie wieder vorbeikommt. Die Leute sind Heilige dort.

Das Buch ist so langweilig, dass mir schon nach dreißig Seiten zum ersten Mal die Augen zugeklappt sind. Es passiert einfach überhaupt nichts, jedenfalls nichts mit Konfliktpotenzial. Frau und Mann finden sich nach bekloppten Anfang megaheiß (das muss auch ein paarmal in Einwortsätzen erwähnt werden). Es muss auch im Stile pubertierender Fünfzehnjähriger gedacht werden: "Seufz". Wenn es richtig verbal zur Sache geht, vielleicht auch mal "Doppelseufz."
Es gibt genau eine "gefährliche" Situation, die mit der Tochter zu tun hat. Dafür wird diese Situation gleich zweimal mit genau derselben Szene ausgeschmückt.

Und es gibt einen Ex, der durch einen höflichen Anruf, bei dem er seine Ex darüber informiert, dass er wieder heiratet (warum macht er das überhaupt, wenn nicht einfach aus Höflichkeit, er müsste ja nicht, geht sie doch gar nichts an?) so durcheinander bringt, dass sie mit schneeweißem Gesicht nach dem Anruf dasteht. Was? Das ist ein Riesenkonflikt? Sorry, muss ich verpasst haben. Verstehe das Problem nicht.

Es gibt auch keine Probleme, die über die Schwierigkeit eines Plätzchenbackens hinausgehen. Er kann nicht mit ihr, weil ... wartet, genau, die LOGIK: Weil die große Liebe seines Bruders gestorben ist und deshalb Liebe ja in Schmerz endet.
Und sie kann nicht mit ihm, weil ... ihr Ex ein Arsch ist. Und sie fett ist mit Größe 40 (oder 38).

Wisst ihr was? Wenn ihr unbedingt so was lesen wollt, dann kauft euch doch auf dem Flohmarkt für 50 cent einen ollen Nora-Roberts-Schinken. Die kriegt wenigstens Sätze mit mehr als einem Wort auf die Reihe und man muss bei der Lektüre nicht gar so viel Angst haben, entweder an Langeweile oder Diabetes zu sterben.

Das Buch kriegt anderthalb Punkte, weil wenigstens nicht Vergewaltigung als romantischer Sex dargestellt wurde und ich an irgendeiner Stelle mal schmunzeln musste. 1,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 17.01.2020

Absolute Enttäuschung

1

Achtung, hier wird gespoilert

"Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick", ist mein erster Flop des Jahres.
Ich bin mit einer Vorfreude an dieses Buch gegangen und wurde einfach nur enttäuscht.

Nach ...

Achtung, hier wird gespoilert

"Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick", ist mein erster Flop des Jahres.
Ich bin mit einer Vorfreude an dieses Buch gegangen und wurde einfach nur enttäuscht.

Nach dem Ende ihrer furchtbaren Ehe, zieht Avery mit ihrer kleinen Tochter Hailey, zu ihrer Mutter nach Redwood. Es soll ein Neuanfang werden, eine Verbesserung für beide.

Tjaaa... und diese Verbesserung tritt quasi vom ersten Moment an ein. Hailey und ihre Mutter retten ein verletztes Hundebaby, rasen zur Tierklinik, wo sie den überaus charmanten, gutaussehenden und tierliebenden Single Cade kennenlernen.

Von da an geht alles Schlag auf Schlag. Avery bekommt einen Job in der Tierklinik, ihre Tochter Avery kommt super in dem Jugendzentrum zurecht, findet eine neue Freundin. Avery wird von allen sofort gemocht, die ganze, schon nervig freundliche, Stadt ist absolut hilfsbereit. Vom lieb gemeinten Hilfsangebot bis zur Haileybenannten Eissorte strotzt das Buch einfach nur vor Schmalz. Und ich liebe eigentlich Schmalz. Ich lese gerne mal ein Buch, bei dem mir so richtig das Herz aufgeht und man die Liebe fühlen kann.
Aber hier war es mir einfach zu viel. Es läuft einfach alles super mega toll für Avery. Und das macht die ganze Geschichte einfach nur langweilig.
Es geschieht nichts dramatisches oder spannendes. Eine Szene gab es, wo ich dachte.... Okay, jetzt kommt mal was. Als sich Averys Exmann meldet. Aber nein, er wollte nur mitteilen, dass er wieder heiraten wird. Aber wieso? Er ruft nicht etwa an, damit seine Tochter bei der Hochzeit dabei sein kann. Er erkundigt sich ja nichtmal nach ihr. Da frag ich mich... was bitte sollte denn der Anruf? Wo lag der Sinn? Nach der Scheidung war ja kein Kontakt mehr zwischen den beiden da. Also was bitte sollte das?

Das einzig gute an diesem Buch, und deswegen vergebe ich hier einen Stern, ist der Schreibstil und Hailey.
Der Schreibstil der Autorin ist schön locker, so dass man beim lesen sehr schnell voran kommt. Und Hailey verzaubert einen einfach. Sie spricht nicht, kann sich aber ganz gut bemerkbar machen und zieht einen, mit ihren kleinen Eigenheiten, in ihren Bann.

Aber das war auch schon alles, was mir an dem Buch gefallen hat. Ich werde nicht zu einem weiteren Band der Reihe greifen. Ich glaube, hier wird eine deutlich niedrigere Altersgruppe angepeilt. Das Leben ist doch etwas schwieriger, als es in diesem Buch dargestellt wird.