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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2018

blutig wie immer

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Wenn sie noch keinen Roman von C´hris Carter gelesen haben, dann können Sie natürlich trotzdem mit diesem neunten Teil anfangen. Für das Verständnis ist das sicher kein Problem. Aber mal ehrlich, warum ...

Wenn sie noch keinen Roman von C´hris Carter gelesen haben, dann können Sie natürlich trotzdem mit diesem neunten Teil anfangen. Für das Verständnis ist das sicher kein Problem. Aber mal ehrlich, warum sollten sie sich den Spaß nehmen und die anderen nicht auch der Reihe nach zu lesen. Hunter und Garcia sind einfach ein tolles Team. Es macht jedes Mal wider großes Vergnügen. Wobei Vergnügen bei diesem Autor natürlich eine blutige und brutale Sache ist, das sollte man wissen, wenn man zu Carters Büchern greift.

Blutrausch ist ein vielsagender Titel und ich wurde nicht enttäuscht. Die Spannung ist von Anfang an hoch, es gibt eine stringente Ermittlungsarbeit und auch die ein oder andere Überraschung. Ein wirklich spannender Thriller der das Genre nicht neu erfindet sondern aufs beste die Vorstellungen des Lesers bedient.

Das Cover ist diesmal besonders ansprechend - liegt sicher auch an der Farbgestaltung. Carter darf gerne nochmal so viele Thriller schreiben. Den nächsten bitte möglichst schnell, denn es gab einen fiesen Cliffhanger.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Licht ins Dunkel

Ins Dunkel
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Licht ins Dunkel muss Aaron Falk in einem Fall, bei dem anfangs noch nicht klar ist, ob es wirklich ein Verbrechen gibt, oder ob es sich nur um eine vermisste Person handelt. Alice nimmt an einer teambildenden ...

Licht ins Dunkel muss Aaron Falk in einem Fall, bei dem anfangs noch nicht klar ist, ob es wirklich ein Verbrechen gibt, oder ob es sich nur um eine vermisste Person handelt. Alice nimmt an einer teambildenden Abenteuer- Tour durch den Busch Teil. Als einzige kehrt sie aber nicht in die Zivilisation zurück. Das ist verdächtig, da sie eine verdeckte Informantin der Polizei war. Falk ermittelt also.

Wie im ersten Band war ich total begeistert vom Erzählstil der Autorin. Sie schreibt auf eine sehr eindringliche und gut lesbare Art und Weise. Ein Markenzeichen von ihr ist es auch, die Rückblenden in vergangenes Geschehen unvermittelt in einer art Flashbacks einzubauen, durch die der Lesefluss nie unterbrochen sonder die Spannung nur weiter angeheizt wird.

Der Plot ist sehr spannend und logisch und hat sowohl Aha-Momente als auch ein tolles Finale. Auch im zweiten Band kann mich Jane Harper auf ganzer Linie überzeugen.

Veröffentlicht am 01.09.2018

sehr unterhaltsam

Idol – Gib mir die Welt
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Idol - Gib mir die Welt war das erste Buch, welches ich von Kristen Calihan gelesen habe. Ich dachte, es wäre mal wieder Zeit für ein bisschen Herzschmerz. Hie und da wage ich mich in dieses Genre in der ...

Idol - Gib mir die Welt war das erste Buch, welches ich von Kristen Calihan gelesen habe. Ich dachte, es wäre mal wieder Zeit für ein bisschen Herzschmerz. Hie und da wage ich mich in dieses Genre in der Hoffnung, ein paar unterhaltsame Stunden zu haben und mit ein bisschen Liebe, Sex und Drama unterhalten zu werden.

Idol war tatsächlich für mich ein Volltreffer. Genau die richtige Mischung. Kaum Kitsch und wenn dann einer, der gut lesbar und realistisch war. Ein Liebespärchen, bei welchem die Chemie stimmte. Gute, witzige Dialoge, heiße Sexzenen, das Setting in der Musikszene sehr unterhaltsam.

Kristen Callihan versteht es, die Leserinnen zu unterhalten und ich habe das Buch tatsächlich in zwei Tagen durchgeschmökert und gleich den zweiten Band auf meine Wunschliste gesetzt. Genretypisch und dort 5 Sterne wert.

Veröffentlicht am 16.07.2018

geniales Prequel

Die Hungrigen
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Wenn ein Autor ein Prequel zu einem großen Bucherfolg schreibt, drängt sich dem geneigten Leser sicher die Frage auf, was denn in einer solchen Vorgeschichte noch Neues, Unbekanntes kommen könnte, welches ...

Wenn ein Autor ein Prequel zu einem großen Bucherfolg schreibt, drängt sich dem geneigten Leser sicher die Frage auf, was denn in einer solchen Vorgeschichte noch Neues, Unbekanntes kommen könnte, welches den Blick in das neue Buch lohnt. So ähnlich ging es mir natürlich auch mit „Die Hungrigen“ dem neuen Roman von M.R. Carey, der zeitlich vor „Die Berufene“ spielt und der grundsätzlich keine überraschend neuen Ansatzpunkte bringt.

Ein parasitärer Pilz hat über 90 Prozent der Weltbevölkerung befallen und entweder ausgelöscht oder zu willfährigen blutrünstigen Zombies gemacht, die alles fressen und töten wollen, was nach Blut riecht und sich bewegt; egal ob Mensch oder Tier. Eine kleine Gruppe Menschen hat sich verbarrikadiert und schickt einen Stoßtrupp aus, der Material zur weiteren Erforschung der Seuche sammeln soll. In einem schwer gepanzerten Fahrzeug, dass den freundlichen Namen Rosie bekommen hat, ist ein Team von Wissenschaftlern und Soldaten auf einer gefährlichen Fahrt durch England; auf der Suche nach Zombies, um deren Gehirne und den Pilz zu extrahieren.

Soweit nichts wirklich Neues. Aber Carey fesselt von der ersten Seite an mit seinen Protagonisten. Er gibt den Darstellern schnell Profil und Tiefe und weckt Interesse und Empathie beim Leser. Diese Stärke hat er schon im ersten Buch zur Geltung gebracht. Dies mag man in meinem Fall auch daran erkennen, dass ich Zombiefilme hasse und Zombiebücher eigentlich fürchterlich finde. Aber es geht hier zum zweiten Mal um viel mehr, als einen Horrorroman. Vielmehr wird hier vom Kampf der Menschen und explizit einer kleinen Gruppe Überlebender erzählt, die versuchen, den Pilz zu verstehen, seine Schwächen zu finden und ein Gegenmittel zu suchen. Dabei könnten die Protagonisten nicht unterschiedlicher in ihren Methoden und Zielen sein.

Da gibt es die Wissenschaftlerin, die trotz all des Grauens um sie herum den Optimismus nicht verloren hat und gewillt ist, ihr ungeborenes Kind in diese dystophische Welt zu gebären, weil sie an das Gute und an den Sieg der Wissenschaft glauben möchte. Da ist der junge Autist, der von fast allen als dumm und stupide verkannt wird und der doch durch seine Inselbegabungen der erste ist, der auf eine Gruppe überlebender Kinder stößt, die scheinbar trotz des Pilzes menschliche Züge behalten haben und die Lösung für eine Zukunft der Menschheit sein könnten. Aber da gibt es auch den hochrangigen Soldaten, der in den infizierten „Hungrigen“ nur tote Menschen sieht, und der als einziges durchführbares Mittel gegen die Zombies deren absolute und effektive Tötung im Sinn hat und der gegen jede Form der Demokratie eine Militärische Führung als Ziel seiner Pläne anstrebt.

Mich faszinierten die Perspektivwechsel der einzelnen Kapitel, wodurch man allen Akteuren sehr nahe kommt. Und die Fragen nach wirklicher Menschlichkeit und in wie weit in den Untoten und vor allem in den seltsamen Kindern denkende, fühlende und menschliche Menschen stecken, die es zu schützen gilt.

Auch wenn ich weiß, wohin die Geschichte letztendlich führt – nämlich zu „der Berufenen“ – so ist es doch ein Prequel, welches ich atemlos und mit großem Vergnügen gelesen habe und es ist tatsächlich egal, in welcher Reihenfolge man die beiden Bücher liest, denn der Autor schaffte es, dass ich auch diesmal wieder geflasht war vom Erzählstil und der Tiefe und feinen Psychologie der Handlung.

Veröffentlicht am 22.06.2018

Wunderschön

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
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Ein Buch, welches wie ein Gesamtkunstwerk besticht. Dank der Autorin und dank dem Verlag, der für eine sehr liebevolle Covergestaltung zuständig war und mit dem Titel „Sag den Wölfen ich bin zuhause“ einen ...

Ein Buch, welches wie ein Gesamtkunstwerk besticht. Dank der Autorin und dank dem Verlag, der für eine sehr liebevolle Covergestaltung zuständig war und mit dem Titel „Sag den Wölfen ich bin zuhause“ einen sperrig-schönen Titel gewählt hat. Das Buch ragt also mit allem aus dem Einheitsangebot im Buchhandel heraus. Umso schöner ist es, dass auch der Inhalt ein Kleinod ist.

June verliert ihren geliebten Onkel Finn an die Krankheit AIDS. Für die Vierzehnjährige ein einschneidenes Erlebnis, welches sie fast aus der Bahn zu werfen droht, obwohl die Familie ihr Halt gibt und ihren Schmerz versteht. Da das Buch in den 1980ern spielt, wird noch nicht offen über Homosexualität und Aids gesprochen und die Ablehnung ist spürbar, die viele Menschen dem Thema gegenüber anfangs hatten. Aber dann lernt sie neue Menschen kennen, die ihr helfen, die ihren Blickwinkel verändern
und den Verlust einzuordnen und zu verarbeiten.

Ein Mädchen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Ein Buch tiefer Emotionen aber gänzlich ohne rosaroten Kitsch. Einfach und klar ist der Erzählstil. Schnörkellos und doch voller Bilder, die unter die Haut gehen. Ein Buch für junge und alte Leser. Dicke Leseempfehlung.