Phantasievolles Kinderbuch
Zwanzig Jahre nach Erscheinen war es bei mir dann auch mal so weit und ich habe „Harry Potter und der Stein der Weisen“ zum ersten Mal gelesen. Ich muss sagen, es war gar nicht so schlecht, wie ich dachte. ...
Zwanzig Jahre nach Erscheinen war es bei mir dann auch mal so weit und ich habe „Harry Potter und der Stein der Weisen“ zum ersten Mal gelesen. Ich muss sagen, es war gar nicht so schlecht, wie ich dachte. Ich hätte sie doch schon zum Erscheinen Lesen können. Den riesen Hype verstehe ich zwar immer noch nicht, aber das Buch ist dennoch super für Kinder und Jugendliche geeignet. Als Erwachsene fand ich die Geschichte nun recht langweilig. Auf den letzten 50 Seiten wurde es dann spannender. Allerdings ist der Überraschung nicht groß, dass Harry überlebt. Es folgen ja noch sechs Bände. Genau das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum in diesem ersten Band nicht viel passiert. Man muss ja zunächst mal die Personen kennenlernen. Und nicht nur die, sondern auch eine neue Welt. Die phantastische Welt der Zauberer und Hexen, die sich in Hogwarts austoben können. Joanne K Rowling ist es sehr gut gelungen, die phantastische Welt zu erschaffen und dem Leser nahezubringen. Es erinnerte mich sehr an die Tintenwelt-Trilogie von Cornelia Funke, die ich vor zehn Jahren gelesen habe. Von diesen Büchern war ich total begeistert und wurde schon auf den ersten Seiten in die Tintenwelt entführt. Nach Hogwarts wurde ich allerdings erst nach ungefähr 200 Seiten richtig entführt.
Der Schreibstil ist super. Er ist sehr flüssig und leicht zu lesen und somit perfekt für die Zielgruppe ab 10 Jahren geeignet. Joanne K Rowling schafft es, wie oben erwähnt, durch ihren bildlichen Schreibstil Hogwarts vor dem inneren Auge entstehen zu lassen.
Aus Sicht eines Erwachsenen vergebe ich vier von fünf Sternen. Aus Sicht meines jüngeren Ichs wären es wohl fünf von fünf geworden.