Cover-Bild Tod in der Provence
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 22.03.2016
  • ISBN: 9783651025127
Pierre Lagrange

Tod in der Provence

Ein mörderischer Sommer in der Provence

Carpentras, ein malerischer Ort in der Provence. Das Hamburger Ehepaar Hanna und Niklas erbt dort ein halb verfallenes Chateau. Doch der Traum wird zum Albtraum. In der Nähe des Chateaus findet man eine Frauenleiche – und ihr fehlen die Füße. Hanna erfährt, dass schon früher in der Gegend Frauen verschwunden sind – Frauen mit roten Haaren wie sie. Geht in der Provence ein Serienmörder um, der Körperteile sammelt? Commissaire Albin Leclerc nimmt die Ermittlungen auf.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Ausflug in die Provence, der es in sich hat

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Im französischen Venasque entdecken Erntehelfer die Leiche einer Frau, deren Füße mit einer Axt abgeschlagen worden sind. Ein brutales Verbrechen, das Commisario Albin Leclerc an eine Reihe von Vermisstenfällen ...

Im französischen Venasque entdecken Erntehelfer die Leiche einer Frau, deren Füße mit einer Axt abgeschlagen worden sind. Ein brutales Verbrechen, das Commisario Albin Leclerc an eine Reihe von Vermisstenfällen denken lässt, die er vor seinem Ruhestand nicht mehr aufklären konnte. Acht Frauen waren es insgesamt, die in den letzten sechs Jahren verschwanden und die, genau, wie die Tote in den Obstbaumfeldern, rote Haare hatten.
Zur gleichen Zeit erbt ein Hamburger Ehepaar ganz in der Nähe ein Chateau, in dem sie in Zukunft leben wollen. Das malerische Anwesen, das neben seiner traumhaften Lage auch noch genug Platz für ein kleines Hotel in sich birgt, ist genau das, wovon die Kinderbuchillustratorin Hanna schon immer geträumt hat. Doch anstatt ihr neues Glück in vollen Zügen zu genießen, gerät sie schon bald in ernsthafte Gefahr, denn auch sie hat, wie die verschwundenen Frauen in der Provence, rote Haare.

„Tod in der Provence“ ist der erste Fall für den französischen Kommissar Albin Leclerc, der seit seiner Pension mit einem kleinen Mops namens Tyson die undenklich langen und furchtbar heißen Tage in der französischen Gemeinde Le Pontet verbringt. Ständig damit beschäftigt, seinen Kollegen in der Gendarmerie und im Kommissariat auf die Nerven zu gehen, ist er unendlich froh, als mit dem Tod der jungen Frau Bewegung in die alten Ermittlungen kommt. Denn an seinem letzten Arbeitstag hat er den verschwundenen Frauen sein Versprechen gegeben, dass er ihre Fälle noch aufklären wird. Ein wunderbar spannender, atmosphärisch dichter und abwechslungsreicher Kriminalroman, dessen Figuren schnell zum Leben erwachen und der trotz seiner malerischen Kulisse, in grauenvolle Abgründe blicken lässt.

Fazit:
Ein Ausflug in die Provence, der es in sich hat und ein Kommissar, der trotz erreichtem Ruhestand hoffentlich noch öfter ermitteln wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

mörderischer Sommer in der Provence

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In einem Sommer in der Provence wird die Leiche einer rothaarigen Frau gefunden. Albin Leclerc wird darauf aufmerksam, denn vor seiner Pension hatte er einen Fall von einigen vermissten Frauen noch nicht ...

In einem Sommer in der Provence wird die Leiche einer rothaarigen Frau gefunden. Albin Leclerc wird darauf aufmerksam, denn vor seiner Pension hatte er einen Fall von einigen vermissten Frauen noch nicht gelöst. Mit seinem Mops Tyson (der, wie der Boxer heisst) macht sich Albin auf die Suche nach dem Serienmörder, der anscheinend in der Provence sein Unwesen treibt.
Das Buch ist ein guter, solider Thriller. Es legt den Fokus vor allem auf die Polizeiarbeit, die gebraucht wird, um einen Serientäter zu überführen. Ein guter Auftakt für die Albin-Leclerc-Serie und ein gutes Buch für einen Urlaub in der Provence.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Urlaubskrimi

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Ein ideales Buch für den Urlaub. Besonders für daheim auf Balkonien! In dem, manchmal etwas langatmigen Krimi kann man sich wunderbar wegbeamen in die Provence. Die Umgebung, die Dörfer und Städte sind ...

Ein ideales Buch für den Urlaub. Besonders für daheim auf Balkonien! In dem, manchmal etwas langatmigen Krimi kann man sich wunderbar wegbeamen in die Provence. Die Umgebung, die Dörfer und Städte sind wunderbar bildlich beschrieben und als Leser träumte ich mich ab und zu regelrecht dort hin. War ich auch ab und zu genervt von Hanna und ihrer Eifersucht oder waren mir manche geschichtlichen Beschreibungen zu ausführlich, so überraschte mich der Autor doch noch mit einer Wendung am Ende, die ich so nicht erwartet hätte. Albin Leclerc ist ein netter pensionierter Ermittler, der zusammen mit seinem Mops für so manchen Lacher sorgt. Als Krimi könnten die Morde dem ein oder anderen Leser vielleicht etwas zu detailliert und grausam geschildert sein. Persönlich empfand ich die Geschichte von Hannah und Niklas etwas zu ausführlich. Das bremste das Spannungsfeeling doch immer mal wieder etwas ein. Am Ende ergab alles zusammen aber doch einen lesenswerten Krimi.

Pierre Lagrange ist das Pseudonym eines erfolgreichen deutschen Krimiautors. Bisher ist mir dieser aber auch unter seinem echten Namen noch nie aufgefallen. Mit Albin Leclerc ist ihm auf jeden Fall eine Figur gelungen, von der ich schon gespannt bin, welchen Ermittlungen er und sein Hund als nächstes nachgehen werden!

Das Cover gefällt mir ausnehmend gut. Die idyllischen Steinhäuser und engen Gässchen mit dem mystisch bewölktem Himmel, finde ich richtig gelungen.

Mein Fazit:

Idylle pur, gepaart mit einem spannenden Kriminalfall. Ideal für entspannte Urlaubstage.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Alles nur eine Frage der Kugel. Im Weltraum, im Leben, beim Boule (Buch-Zitat)

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„Der blanke Kopf aus poliertem Edelstahl blitzte im Mondschein hell auf, als der Mann mit der langstieligen Axt weit ausholte und sie in Richtung des Balkens niedersausen ließ.
Es krachte laut. Ein abscheuliches ...

„Der blanke Kopf aus poliertem Edelstahl blitzte im Mondschein hell auf, als der Mann mit der langstieligen Axt weit ausholte und sie in Richtung des Balkens niedersausen ließ.
Es krachte laut. Ein abscheuliches Geräusch. Einen Moment später breitete sich eine rote Pfütze aus.“ S. 24 und 25
Im zweiten Teil ist es nur Bolognese, aber im ersten Satz leider nicht: In den letzten sechs Jahren sind rund um Avignon acht junge Frauen verschwunden, alle rothaarig. Bislang hatte man keine Leichen gefunden. Der letzte Fall von Albin Leclerc als Polizist. Der eine Fall, den er nie aufklären konnte, bei dem er sich fragte, worum es ging. Der Fall, bei dem ihm als erstem aufgefallen war, dass es da ein Schema gab, mit den roten Haaren bei allen Frauen, und dass es mehr als eine Frau war, die da spurlos verschwand.
Aber Leclerc musste ihn Rente gehen, den Mops Tyson – nach dem Boxer benannt – schenkten ihm seine Kollegen noch.
Und jetzt? „Endlich…haben wir ein Opfer und Spuren. Endlich wissen wir, was er tut und wie er es tut. Er sammelt Körperteile. Als Trophäen, oder weil er sie benötigt.“ S. 54
Gleichzeitig zieht ein junges deutsches Paar in die Nähe, weil der Ehemann von seinem verstorbenen Onkel ein Anwesen geerbt hat. Die Ehefrau hat rote Haare…

Mir hat Albin Leclerc sehr gut gefallen, weil er so eine schnodderige Art hat. So liefert er die beste Taktik zur Anmache, die ich je erlebt habe:
„Véronique schmunzelte. ‚Was willst du wirklich, Albin?‘
Albin löste die Hände aus der Verschränkung und schob ein loses Blatt auf dem Tisch hin und her. Er zuckte mit den Achseln und meinte: ‚Ich gehe abends manchmal essen.‘
‚Ach, tatsächlich.‘
‚Ich dachte, vielleicht gehst du auch abends manchmal essen.‘
‚Nein, ich koche meist.‘
‚Also…Falls du einmal eine Ausnahme machen und doch essen gehen möchtest…‘
‚Wird das jetzt eine Einladung zu einem Rendezvous?‘
Albin ließ das Blatt los, blickte hoch und sagt: ‚Nicht direkt. Also, wenn man so will, je nachdem…Ich dachte nur an ein Abendessen. Es gibt da ein schickes
Restaurant…‘ “ S. 167f.
Und natürlich ist Mops Tyson klasse, mit dem Albin sich irgendwann zu „unterhalten“ beginnt, den er aber auch zielgerichtet einsetzt, so als Ausrede, um an bestimmten Orten unterwegs zu sein – alternativ drückt er jemandem auch einfach die Leine in die Hand, den er irgendwo blockieren möchte.

Was mein Problem mit dem Buch ist: ich hatte gerade schon Provence, Remy Eyssen, Schwarzer Lavendel. Auch das eigentlich ein deutscher Autor. Ich frage mich dabei schon, ob es Franzosen gibt, die Krimis schreiben, die im Westerwald spielen.

Jetzt drückt mich schon seit Beginn der Lektüre folgender Schuh: Herr Lagrange ist ja nicht „Schuld“ daran, dass ich ihn als zweite Lektüre vor mir habe. In beiden Büchern gelingt irgendwann der Pétanque-„Golden Goal“ (Verzeihung, ich habe weder von Fußball noch von Boule einen Hauch von Schimmer). Beide Mörder haben eine gehörige Macke, zumindest ähnlich geartet, ähnlich ausgelöst.

Also: Lagranges Ermittler ist irgendwie kauzig-knorziger und gefällt mir dadurch besser.
Eyssen war zuerst auf den Zug aufgesprungen, der „Schwarze Lavendel“ ist schon seine zweite Veröffentlichung. Bei Eyssen hatte ich irgendwie mehr Lust, in die Provence zu fahren, man schmeckte das Essen und den Wein stärker.
Spoiler-Alarm: Bei Lagrange hatte ich mich viel früher auf den Mörder eingeschossen – hatte mir aber doch kurz vor der Bestätigung noch einmal vom Autor Zweifel einpflanzen lassen.

Fazit: im direkten Vergleich gewinnt bei mir hauchdünn Eyssen (wer zuerst kommt, …). Ich werde aber zumindest noch in den zweiten Band bei Lagrange reinlesen (Leseprobe war im Anhang) – und dann vielleicht einen zweiten Vergleich laufen lassen. Die Leseprobe klingt wieder schön kauzig und mopsig, die Tat klingt nicht so kalkuliert gestört.