Cover-Bild 28 Tage lang
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.08.2015
  • ISBN: 9783499211768
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
David Safier

28 Tage lang

1943. Mira bringt sich und ihre kleine Schwester Hannah durch den harten Alltag im Warschauer Ghetto, indem sie unter Einsatz ihres Lebens Essen schmuggelt. Doch jetzt sollen alle Bewohner des Ghettos umgebracht werden. Mira schließt sich dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger.
Ganze 28 TAGE LANG.
28 TAGE, in denen Mira sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört: Amos oder Daniel.
28 TAGE, in denen Mira sich immer wieder fragt: Was für ein Mensch willst du sein?
«Safier erzählt eine große, packende Geschichte von tragischer Wucht, die ihre Leser nicht verfehlen wird.» FAZ

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

MUST READ!

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Inhalt/ Klappentext:

"Warschau 1943: Die sechzehnjährige Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu überleben. Als sie erfährt, dass die gesamte Bevölkerung umgebracht werden soll, schließt ...

Inhalt/ Klappentext:

"Warschau 1943: Die sechzehnjährige Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu überleben. Als sie erfährt, dass die gesamte Bevölkerung umgebracht werden soll, schließt sich Mira dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. Ganze 28 Tage.
28 Tage, in denen Mira Momente von Verrat, Leid und Glück erlebt.
28 Tage, in denen sie sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört.
28 Tage, um ein ganzes Leben zu leben.
28 Tage, um eine Legende zu werden."


Wie hat es mir gefallen:

Bereits seit über 10 Jahren lese ich immer wieder Bücher, die sich mit den Verbrechen der Nationalsozialisten beschäftigen. Man kann fast sagen, es ist meine Leidenschaft geworden. Auch wenn das im Rahmen des Themas ein wenig komisch wirkt. Dadurch war ich aber sehr gespannt auf das Buch, hatte ich doch aus den verschiedensten Ecken nur Positives vernommen. Und ich wurde nicht enttäuscht!
David Safier erzählt in seinem Buch die Geschichte von Mira, die zunächst als Schmugglerin für ihre Familie Essen ins Ghetto bringt. Auch wenn es sich bei Mira um eine fiktive Figur handelt, so steht sie doch stellvertretend für all die Kinder und Jugendlichen, die sich tatsächlich über die Ghettomauer wagten, um auf dem polnischen Markt an Nahrungsmittel zu kommen. Dies war lebenswichtig, denn den Ghettobewohnern standen pro Tag eigentlich nur 300 kcal zu.
Mira nimmt uns mit auf eine Reise durch das Ghetto. In Rückblenden erfahren wir etwas über die Diskriminierungen, die es bereits vor Errichtung des Ghettos gab. Aber dank Mira lernen wir auch historische Persönlichkeiten kennen, wie Rubinstein, Janusz Korczak und Mordechaj Anielewicz. Die historischen Ereignisse sind sehr gut recherchiert.
An einigen Stellen hatte ich das Gefühl, die Geschichte bereits zu kennen. Einige Szenen ähnelten sich mit denen aus Der Pianist. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, dass sich Safier bei seinen Recherchen auch an Biografien bediente. Sicherlich war auch die von Wladislaw Szpilmann darunter.
Das zentrale Thema des Buches ist aber nicht unbedingt der Aufstand im Warschauer Ghetto, sondern viel mehr die Frage: Was für ein Mensch willst du sein? Immer wieder wird Mira mit dieser Frage konfrontiert und immer wieder muss sie sich entscheiden, was für ein Mensch sie sein will. Diese Fragestellung ist auch heute noch topaktuell, so dass das Buch weitaus mehr ist als nur ein historischer Roman.
Das Buch ist wirklich großartig und ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen! Definitiv ein MUST-READ!

Veröffentlicht am 24.04.2020

Klassiker unbedingt lesen

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Warschau zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Besetzt von den Nazis wird das Ghetto errichtet und tausende von Juden dort eingepfercht.
Mira ist eine von ihnen, gerade mal 16 Jahre alt agiert sie als Schmugglerin ...

Warschau zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Besetzt von den Nazis wird das Ghetto errichtet und tausende von Juden dort eingepfercht.
Mira ist eine von ihnen, gerade mal 16 Jahre alt agiert sie als Schmugglerin um ihre Mutter und die kleine Schwester Hannah durchzubringen. Ist es schon schlimm genug wie sie dort leben müssen kommt das Grauen noch um ein vielfaches mehr. Die ersten Deportationen beginnen, das Ghetto wird geräumt und Mira muss sich entscheiden, kämpfen oder resignieren und aufgeben.

In diesem Buch erzählt Mira alles aus ihrer Sicht. Ihre Angst beim Schmuggeln entdeckt zu werden, der tägliche Kampf um Essen und Trinken, die Mitbewohner in dem Haus, ihre Liebe zu Martin und über Amos, der Mitglied einer Untergrundbewegung ist.
Viele der Protagonisten sind fiktiv dargestellt und doch gab es bestimmt einen Mann oder eine Frau die Pate standen für die Erlebnisse und Geschichten. Ganz bestimmt gab es auch eine Mira.

Viele der Protagonisten in diesem Buch sind aber real, es gab sie, sie haben einen großen Teil dieses Buches mitgeprägt, Rubinstein der kluge Irre oder Janusz Korczak (aus seiner Feder stammen die Geschichten des kleinen König Macius) der seine 200 Waisenkinder nicht alleine in den Tod gehen ließ. Nachdem ich bisher die lustigen Bücher von Safier gelesen habe, wusste ich nicht was mich bei "28 Tage lang" erwarten würde. Ich habe es innerhalb von sechs Stunden ausgelesen. Das müsste ja eigentlich schon alles sagen, oder!?
Es war richtig gut geschrieben, spannend und interessant. Teilweise klappte mir der Kiefer runter vor Entsetzen (vor allem weil man ja weiß dass diese "Umstände" wahr sind/waren) und es war sehr bedrückend. Ein tolles, beeindruckendes Buch! Das Ghetto in Warschau - durch die Erlebnisse eines 16-jährigem Mädchen wird dieser Teil der Geschichte dem Leser auf spannende und eindrucksvolle Art nahe gebracht. Schwere Kost, aber ein gelungener Beitrag, damit dieses schwarze Kapitel der Geschichte nicht in Vergessenheit gerät!

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Wenn der Kopf und das Herz mitleiden

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Die Geschichte spielt im Warschau zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Die Juden errichten ein Ghetto und treiben dort alle jüdischen Bewohner zusammen. Eingepfercht und voller Angst den Tag zu überleben und ...

Die Geschichte spielt im Warschau zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Die Juden errichten ein Ghetto und treiben dort alle jüdischen Bewohner zusammen. Eingepfercht und voller Angst den Tag zu überleben und nicht am Hunger oder an einer Kugel zu sterben.

Eine dieser Personen ist die Hauptcharaktere Mira 16 Jahre alt. Sie agiert sie als Schmugglerin um ihre Mutter und die kleine Schwester Hannah durchzubringen. Ist der Alltag nich schon schwer genug und die Angst beim klauen erwischt zu werden, so kommt es zu den ersten Deportatione. Nun muss Mira schauen wie sie leben will: In der Angst vor dem wo es hingeht oder auf der Flucht leben.

Zwischen erstem verliebt sein, täglichem Überleben und Sorge um ihrer Schwester erlebt Mira den Krieg aus der ersten Reihe. Ihre Gedanken und Sorgen sind greifbar und man fühlt mit ihr mit. Der Hass gegenüber den Juden, seitens der Polen ist so greifbar das man schon förmlich einen Hass gegen diese fiktiven Menschen empfindet.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Eine bewegende Geschichte ...

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Ich finde bereits das Cover faszinierend (schwarze Ausgabe mit den Flammen drauf). Es sagt eine Menge über die Stimmung des Buches und die düstere Zeit, in der die Geschichte spielt. Eine Geschichte, die ...

Ich finde bereits das Cover faszinierend (schwarze Ausgabe mit den Flammen drauf). Es sagt eine Menge über die Stimmung des Buches und die düstere Zeit, in der die Geschichte spielt. Eine Geschichte, die wirklich ergreifend ist:

943. Mira bringt sich und ihre kleine Schwester Hannah durch den harten Alltag im Warschauer Ghetto, indem sie unter Einsatz ihres Lebens Essen schmuggelt. Doch jetzt sollen alle Bewohner des Ghettos umgebracht werden. Mira schließt sich dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger.
Ganze 28 TAGE LANG.
28 TAGE, in denen Mira sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört: Amos oder Daniel.
28 TAGE, in denen Mira sich immer wieder fragt: Was für ein Mensch willst du sein?
Der Schreibstil liest sich gut und ich konnte mich ab der ersten Seite super in die Personen hineinversetzen.

Das Leid und die Angst durch die Verfolgung sind einmalig dargestellt und kommen einem selbst beim Lesen greifbar vor.
Generell ist mir die Protagonistin mit ihren Konflikten schnell ans Herz gewachsen und ich konnte wirklich mitfiebern, wie das Buch ausgeht. Für Schwache Nerven ist die Geschichte allerdings nichts. Denn der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Darstellung und Schilderung der damaligen Zeit geht.
Eine gelungene Geschichte, die hervorragend in die Zeit der Judenverfolgung integriert wurde und einem Gänsehaut beschert – garantiert.
Wer sich also für die Judenverfolgung interessiert, wird mit diesem Buch nicht enttäuscht werden. Verdiente vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Nicht das Richtige für mich

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Als Jugendbuch gut geeignet

Es ist mir schon länger nicht mehr passiert, dass ich ein Buch abbreche. Aber hier waren meine Erwartungen wohl zu hoch angesetzt, weil es so euphorisch gefeiert wurde.

Erst ...

Als Jugendbuch gut geeignet

Es ist mir schon länger nicht mehr passiert, dass ich ein Buch abbreche. Aber hier waren meine Erwartungen wohl zu hoch angesetzt, weil es so euphorisch gefeiert wurde.

Erst einmal zum Inhalt:
Mira ist 16 und lebt mit ihrer kleinen Schwester und Mutter im Warschauer Ghetto. Mit Schmuggel außerhalb der Ghetto-Mauern hält sie ihre Familie mehr schlecht als recht am Leben. Immer wieder riskiert sie ihr Leben dabei. Irgendwann machen Pläne der Nazis das Ghetto aufzulösen und alle Bewohner zu beseitigen die Runde. Mira schließt sich einer Widerstandsgruppe an, die den Nazis 28 Tage lang die Stirn bietet.

Vom Inhalt her ist das Buch wirklich sehr interessant und daher war es eines meiner Wunschbücher. Leider komme ich mit Safiers Schreibweise nicht klar! Mir war zugegebenermaßen auch nicht klar, dass es sich um ein Jugendbuch handelt - erst als ich es zu lesen begann, kristallisierte es sich für mich immer mehr heraus. Ein komplett anspruchsloser Schreibstil.

Am meisten stört mich die Protagonistin: Sie wirkt wie aus der Zeit gefallen. Sie denkt und redet wie ein Teenager heute aber nicht wie einer, der in den 30er Jahren herangewachsen ist. Das ist vermutlich für Jugendliche genau der richtige Trick, aber bei mir ist er gründlich daneben gegangen. Habe ja schon einige Bücher zu dem Themenbereich gelesen (auch Jugendbücher), aber keines war dabei so... flach - ein besseres Wort fällt mir jetzt nicht ein - wie dieses.

Das Buch an sich finde ich von der Idee her sehr gut und vermutlich für Jugendliche als Leser genau richtig und auch wichtig, dass das Buch seine Zielgruppe erreicht bei diesem schwierigen Thema. Aber für mich war es durch seine Umsetzung mit einem Mädel aus den 40ern, das sich benimmt und denkt wie ein Girly von heute einfach nicht stimmig. Daher kann mich dieses Buch auch nicht berühren und mitnehmen.

Die Hauptperson ist hier so dermaßen naiv und andererseits unnatürlich kalt und gekünstelt erwachsen, dass ich überhaupt keinen Draht zu ihr bekomme. Das ganze Drumherum ist irgendwie blass und farblos, so als müsse man nur einen Hintergrund für ein Objekt erfinden, das eigentlich im Fokus stehen soll. Dazu kommt die wohl für Teenager erforderliche Portion Romantik, bei der sie sich nicht entscheiden kann zwischen ihrem Freund und einem unbekannten Mann, der ihr mit einem Kuss das Leben rettet während einer Schmuggelaktion. Dabei sind ihre Gedankengänge (das Buch wird aus der Perspektive Miras erzählt) so.... ich nenn es mal unecht, dass es für mich einfach meist nur nervig war.

Nach etwas über 100 Seiten habe ich also das Buch zugeklappt und es dabei belassen. Ich hoffe jedoch, dass etliche Jugendliche gut mit diesem Stil zurecht kommen und auf diese Weise etwas über diese grausige Zeit lernen. Daher gebe ich ihm immer noch die Hälfte der möglichen Punkte.