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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2018

Versinkt in Selbstmitleid und Liebesfrust- nicht wirklich das, was ich mir erhofft hatte

Das Glück ist selten pünktlich
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Eigentlich dachte Julia, dass sie eine glückliche Ehe mit ihrem Mann Steffen führt. Eigentlich, denn Steffen eröffnet ihr, dass er eine andere hat und Vater wird. Julia fällt in ein tiefes Loch aus Selbstmitleid ...

Eigentlich dachte Julia, dass sie eine glückliche Ehe mit ihrem Mann Steffen führt. Eigentlich, denn Steffen eröffnet ihr, dass er eine andere hat und Vater wird. Julia fällt in ein tiefes Loch aus Selbstmitleid und findet nicht wirklich heraus. Dabei müsste sie als Psychotherapeutin doch wissen, wie man diesen Weg am besten beschreiet.
Julia beschließt dann doch, die neue Freiheit zu genießen und stürzt sich ins Liebesgetümmel. Dann merkt sie, dass da ein Mann ist, der ihr Herz schon längst erobert hat...

Das ist mal wieder ein Buch, bei dem ich mich vom Cover zum Lesen hab verführen lassen. So süß die Buchdeckel auch gestaltet, sind, desto herber die Bauchlandung mit der Liebesgeschichte. Zu Beginn noch charmant und wirklich liebevoll, wandelt sich das Buch immer mehr zu einem Fass ohne Boden, denn die Protagonistin versinkt immer mehr in Selbstmitleid und Eifersucht, zerfleischt sich regelrecht an dem neuen Glück ihres Ex, spricht oft und gerne dem Freund Alkohol zu und tingelt wie eine Biene von einer Blüte zur nächsten. Für eine Frau in den 40ern nicht wirklich das, was ich mir erwarte. Julia wird mit Fortschreiten der Geschichte immer nerviger, ihr Handlungen sind für mich schlichtweg und ergreifend nicht nachvollziehbar und mit bleibt nur noch, genervt mit den Augen zu rollen, wenn sie mal wieder zickig wird und dem Glück mit aller Gewalt versucht auf die Sprünge zu helfen. Der Schluss ist so, wie man sich das für einen Liebesroman vorstellt, haut aber die groben Schnitzer der ganzen Geschichte nicht mehr raus...schade

Veröffentlicht am 04.09.2018

Starker Beginn, rutscht dann aber in melodramatischen Kitsch ab

... und über uns der Himmel von Peru
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Ohne Fleiß kein Preis - Emilia darf zur Belohnung für die harte Plackerei an der uni mir ihrem Professor nach Peru reisen, der dort einem Krankenhaus hilfreich zur Seite steht.
Kaum in Peru angekommen, ...

Ohne Fleiß kein Preis - Emilia darf zur Belohnung für die harte Plackerei an der uni mir ihrem Professor nach Peru reisen, der dort einem Krankenhaus hilfreich zur Seite steht.
Kaum in Peru angekommen, verliebt sich Emilia in den angehenden Priester David. Doch auch sein Bruder Marc hat ein Auge auf die schöne Deutsche geworden und so entsteht ein ungleicher Kampf zwischen irdischer Liebe und himmlischer Berufung.
Ein tragisches Unglück zwingt Emilia dazu, eine Entscheidung zu treffen, die Einfluss auf ihr weiteres Leben haben wird...

Bisher ist mir Jani Friese als Autorin für romantische Bücher in der Toskana bekannt und ich liebe ihre Werke. Doch mit ihrem neusten Roman hhat sie nicht ganz meinen Nerv getroffen und ich musss leider gestehen, dass dieser Roman mit Vollgas an meinen Erwartungen vorbeigefahren ist.
Die Szenen wirken zu konstruiert und sind vorhersehbar, die Dialoge lassen mich manchmal an den Akteuren zweifeln und ich frage mich, was das soll. Ein Vergleich mit Pater Ralph aus den Dornenvögeln erscheint nicht abwegig. Was zu Beginn noch mit starken Szenen begeistert, wandelt sich immer mehr zum melodramatischen Kitsch, wird immer unglaubwürdiger und lässt mich enttäuscht zurück. Es sind zu viele Themen, die im Buch verarbeitet werden und so verliert die wundervolle mystische Kulisse um Machu Picchu schnell ihren Reiz.
Schade, das kann die Autorin wirklich besser !

Veröffentlicht am 09.07.2018

Bauchlandung statt Höhenflug

Liebe in Reihe 27
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Cora und die große Liebe ? Fehlanzeige. In ihrem Leben läuft es einfach nicht rund und so hat sie sich, gemeinsam mit Nancy, das Ziel gesetzt, die Menschen im Flugzeug zusammenzubringen. Dazu eignet sich ...

Cora und die große Liebe ? Fehlanzeige. In ihrem Leben läuft es einfach nicht rund und so hat sie sich, gemeinsam mit Nancy, das Ziel gesetzt, die Menschen im Flugzeug zusammenzubringen. Dazu eignet sich Reihe 27 quasi als Liebeslabor und so nimmt der Liebesreigen seinen Lauf....


Ganz neugierig durch den Klappentext habe ich mit in die Geschichte gestürzt und was muss ich sagen - statt Höhenflug und Liebesreigen habe ich eine harte Bauchlandung auf dem Boden der Plattitüden erlebt. Hier ist weder eine romantische Liebesgeschichte über den Wolken zu finden, die mich auf selbigen schweben lässt, noch sprühen hier Funken und ich werde auch nicht verzaubert.
Stattdesseen werden Klischees ausgepackt, in eine zähe und oberflächliche Story geschubst, einmal kräftig durchgeschüttelt und das wars dann auch schon
Die Vielfalt der Themen, die hier angerissen, aber nicht weiter vertieft werden, sorgen hier für eine gewisse Unruhe, die mir teilweise den Nerv raubt, die Geschichte überhaupt weiterzulesen.
Auch ist der Erzählstil sehr lieblos - vielleicht liegt das an der Übersetzung ? - klingt manchmal sehr nüchtern und lässt so wenig bis gar keine Emotionen zu.
Schade, die Idee ist nämlich gut - die Umsetzung eher weniger gut gelungen

Veröffentlicht am 08.05.2018

Wirkt wie ein billiger Abklatsch von Klufti und Jennerwein

Breitachklamm (Egi-Huber-ermittelt 2)
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Was schwimmt denn da in der Breitach ? Eine Leiche verschandelt die Idylle und ruft Kommissar Egi erneut auf den Plan. Doch das Ermitteln gestaltet sich gar nicht so einfach, denn die Kollegen aus Kempten ...

Was schwimmt denn da in der Breitach ? Eine Leiche verschandelt die Idylle und ruft Kommissar Egi erneut auf den Plan. Doch das Ermitteln gestaltet sich gar nicht so einfach, denn die Kollegen aus Kempten mischen ordentlich mit und die Einheimischen halten zusammen wie Pech und Schwefel. Doch Egi ist in seinem Ehrgeiz gepackt und will den Fall alleine lösen..

Die Klappentext beginnt mit folgendem Satz : "Der neue Fall für den PHK Egi aus Oberstdorf nervt, aber gewaltig."
Und dieser Satz ist leider federführend für das ganze Buch - die Geschichte wirkt zu gewollt und zu bemüht, an seinen großen erfolgreichen Brüder Klufti und Jennerwein heranzukommen, kann aber in keinerlei Hinsicht den beiden Ermittlern das Wasser reichen. Der Dialekt ist alles andere als authentisch und wirkt eher wie ein Kauderwelsch, aber allgäuerisch ist das nicht. Die bemüht humorigen Szenen sind platt und rufen noch nicht einmal ein müdes Lächeln bei mir hervor. So tritt der Fall, der an sich gut durchdacht ist, leider in den Hintergrund und verschwindet in den Wogen des Unmuts. Bitte keine Bücher mehr in dieser Art und Weise - denn, ganz ehrlich, an Klufti und Jennerwein kommt nun mal keiner ran und es ist schade, die Charaktere und Szenen zu kopieren und ihnen bloß einen anderen Namen und Handlungsort zu verpassen.
Ich bin auf ganzer Linie enttäuscht und ringe mich zu 1,5 Sternchen durch, da der Fall an sich eine gute Idee ist, die jedoih extrem schlecht umgesetzt worden ist.

Keine Leseempfehlung

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst

Veröffentlicht am 03.05.2018

Zähflüssig, wenig Spannung - schwankt zwischen Selbstfindungsposse und Bergbauernklischee

Die Schmugglerin
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Endlich ist die Zeit des Ersten Weltkrieges vorbei, doch Maria fühlt sich alles andere als frei. Der Vater lebt in einer Zwischenwelt aus Wahn und Irrsinn, der Bruder ein Krüppel, ein anderer als Schmuggler ...

Endlich ist die Zeit des Ersten Weltkrieges vorbei, doch Maria fühlt sich alles andere als frei. Der Vater lebt in einer Zwischenwelt aus Wahn und Irrsinn, der Bruder ein Krüppel, ein anderer als Schmuggler verhaftet. Es bleibt Maria also nicht anderes übrig, als die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und fortan als Schmugglerin ihr Tagwerk zu verrichten. Als dann auch noch eine Theatergruppe ins Dorf kommt, schlüpft Maria nicht nur in Männerkleider und wandelt so auf dem schmalen Grat zwischen den Grenzen, sie überritt auch Konventionen...

Ehrlich gesagt habe ich mir hier einen abenteuerlichen Roman mit historischem Hintergrund erhofft, der mich in die Bergwelt und das harte Leben in die Nachkriegsjahre nach dem Ersten Weltkrieg entführt. Zwar ist deutlich zu spüren, dass Maria aufbegehrt und sich gegen die vorgefertigte Schublade wehrt, aber es fehlt dem ganzen an einer guten Portion Spannung. Irgendwie schleicht die Geschichte so vor sich hin, es passiert nicht wirklich etwas aufregendes und die Schmuggeltouren bleiben auch mehr oder weniger blass.
Dass Maria sich gegen alle Konventionen auflehnt und sich der lesbischen Liebe hingibt - nun ja, kann man schreiben, muss man aber auch nicht. Es fehlt hier eindeutig der Kick, ein wenig Erotik, überhaupt ein bisschen mehr Pfeffer, um die Geschichte würzig und schmackhaft zu machen.
Es wird mit zu vielen Bergbauernklischees gearbeitet , die Zweifel und Ängste Marias verschwinden fast in einer Mischung aus Posse und bemüht herbeigeführter Dramatik, von der leider nichts zu spüren ist. Die Charaktere sind zwar vielschichtig angelegt, bleiben aber oberflächlich und reißen mich leider nicht wirklich mit.
Schade, die Idee ist wirklich gut - in meinen Augen aber leider nicht fesselnd genug umgesetzt,