Sehr interessante Story - dennoch ausbaufähig
The House - Du warst nie wirklich sicherDas Cover, der Titel und die ersten Seiten, als Syd und Jack anfingen die Geschichte aus ihrer jeweiligen Sicht zu erzählen, versprachen einiges und eine großartige Spannung. Ich bekam die Empfindung, ...
Das Cover, der Titel und die ersten Seiten, als Syd und Jack anfingen die Geschichte aus ihrer jeweiligen Sicht zu erzählen, versprachen einiges und eine großartige Spannung. Ich bekam die Empfindung, dass es sich hier um eine Horror- und Spukgeschichte rund um ein Haus in London drehte sollte - doch es kam doch ziemlich anders. Schnell merkte man, dass diese Geschichte in eine ganz andere Richtung laufen wird und sich somit auch das Genre ändert. Dennoch war ich nicht enttäuscht, ich bin ja für vieles offen.
Die Erzählweise, dargestellt wie in einem Tagebuch von zwei Personen hat mich sehr angesprochen. Ich finde, dass man so viel besser in die Psyche der Charakter einsteigen kann, sie so besser versteht, besser mitfühlt und im Endeffekt auch die Geschichte einfach besser verstehen kann. Leider konnte man in dieser Geschichte viel zu schnell sich einiges selber zusammenreimen. Die Spannung nahm oft sehr schnell zu, konnte aber nicht lange verweilen. Man wusste was passiert und so ließ man es eher um sich selber im Klaren zu sein, dass man recht hatte. Viele Nebenstränge waren sehr gut geschrieben, hätten aber wesentlich besser beleuchtet werden können. Auch noch ein paar auftretende Charakter hätten besser beschrieben werden können oder man hätte man zu ihnen sagen können um so noch tiefer in die Geschichte an sich zu gehen. Leider blieben für mich am Ende viel zu viele Fragen offen, das Ende kam viel zu schnell und abrupt - als wäre keine Zeit mehr gewesen um es richtig zuende zu schreiben.
Die Idee um meinen machtsüchtigen Vater, deren Konsequenzen, Missbrauch, Drogen und die Abhängigkeit, die mit dem all dahergeht war wirklich gut, hätte aber noch besser umgesetzt werden sollen. Ich hoffe, dass der Autor in seinen nächsten Titeln einfach tiefer in die Geschehnisse geht und es noch besser verpackt.