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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2018

#Verbesserungswürdig aber dennoch #unterhaltsam

Für immer hält nicht nur bis morgen
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Die Kurzbeschreibung passt gar nicht. Raes beste Freundin heiratet zwar in Kürze, aber weder bringt das irgendein Fass zum Überlaufen, noch ist es Rae zu peinlich dort als Single aufzutauchen. Im Gegenteil ...

Die Kurzbeschreibung passt gar nicht. Raes beste Freundin heiratet zwar in Kürze, aber weder bringt das irgendein Fass zum Überlaufen, noch ist es Rae zu peinlich dort als Single aufzutauchen. Im Gegenteil - Quinn fordert ein, dass sie in Begleitung erscheint und weiß auch schon gleich woher sie diese nehmen soll. Über eine Dating-App! In diese stürzt sich Rae aber keineswegs Hals über Kopf, sondern eher widerwillig, und wischt erstmal alle potentiellen Kandidaten weg. Weg weg weg. Und ja, sie findet dort auch das Profil eines Arbeitskollegen, aber 'Probleme' gibt es frühestens, als sie auch dessen Nebenjob spitz kriegt, weil sie sich ab da an näher kennen lernen.

"Für immer hält nicht nur bis morgen" ist ein frecher Chick-Lit mit moderner Sprache. Viel besser als altbacken! Aber diese ständen Hashtags an den komischsten Stellen...das ist einfach

unnötig! Ich verstehe ja, wenn sie in einer Chatunterhaltung Hashtags benutzt, da passen sie auch gut hin. Aber in einem normalen Satz?
Beispiele? Bitte sehr!
"Und wie", entgegne ich ironisch wegen

hochzeit, und sie lacht.
...und Quinn und ich können uns vor Lachen kaum halten wegen

schwanzwitze.
Weil

bellinis, ist klar.
Wir lachen beide, bis die Glocke läutet und alles ruiniert, weil #arbeit.

Weitere Gedanken:
- Rae hat während ihres Unterrichts eine Menge Zeit um ihren Roman zu schreiben. Oft wirkte es so, als ob sie ihren Schülern extra eine Stillbeschäftigung gegeben hat, um Zeit für ihr Privatvergnügen zu haben.
- Wenn die erotische Literatur von Rae übrigens genauso schlecht geschrieben ist wie die eine Sexszene im Buch, dann verstehe ich voll und ganz wieso sie bisher keinen Verleger gefunden hat! Schwülstig³
- Die drei besten Freundinnen ergreifen alle denselben Beruf?
- Wieso ist aus James ein Ghost geworden? Das war für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Für Rae aber zum Glück auch nicht, oder besser zu ihrem Leidwesen.
- Als die Bekanntschaft mit Nick noch recht frisch ist, schaut er ihr mal tief in die Augen - und eine Woge der Erregung spült über Rae hinweg, wie sie sie noch nie erlebt hat. 10 Zeilen später lässt Ricki Schultz Rae dann sagen, dass sie nun zum ersten Mal daran glauben mag dass Männer und Frauen tatsächlich einfach nur Freunde ohne Benefits sein können. WTF?? Seh nur ich hier den Widerspruch?
- Wieso genau waren die Freundinnen jetzt sauer auf Rae nach dem Junggesellinnenabschied? Das war doch auch ein bißchen zu konstruiert, oder?

Jetzt habe ich so viel gemeckert, und wundere mich gerade selbst dass ich den Roman insgesamt dennoch eigentlich genossen habe! Kein Scherz. Deshalb immer noch gute 3 Sterne!

Veröffentlicht am 04.09.2018

Süßes Pärchen - aber insgesamt zu wenig Atmosphäre und Knistern

Planst du noch oder liebst du schon?
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Happily Inc. heißt der Ort, in dem diese Geschichte angesiedelt ist. Benannt wie eine Firma also, sowas gibt es wohl auch nur in den USA - wo die Menschen auch Pallas, Cade oder Wynn heißen. (Der Firmenname ...

Happily Inc. heißt der Ort, in dem diese Geschichte angesiedelt ist. Benannt wie eine Firma also, sowas gibt es wohl auch nur in den USA - wo die Menschen auch Pallas, Cade oder Wynn heißen. (Der Firmenname 'AlcoHaul' ist allerdings spitze, den sollte sie sich schützen lassen und dann teuer verkaufen an so einen Partytruck!).
Der Ort lebt hauptsächlich davon, dass Paare von überall herkommen um dort ihre Hochzeit zu feiern. Auch Protagonistin Pallas verdient damit ihren Lebensunterhalt, ebenso wie ein paar ihrer Freundinnen. Das alles verdanken sie ein paar 'Fake News' von Pallas Großvater Frank, der in den Sechzigern mal rumerzählt hat, eine Postkutsche voller heiratswilliger Frauen wäre in ihrem Ort gestrandet, und die jungen Damen hätten binnen kürzester Zeit alle ihr Glück gefunden. Alle Achtung, wenn man solch eine Mär zu einer Urban Legend etablieren kann, die jeder glaubt. Ich meine, Postkutsche! In 1960!! WTF?

Pallas war mir sehr sympathisch, ebenso Nick. Beide zusammen fühlten sich süß an, aber ein Knistern habe ich nicht so richtig gespürt, selbst in der einen Liebesszene die Susan Mallery beschreibt nicht. Das wirkte wie nach Schema F runtergeschrieben. Ist aber auch schwer, solche Szenen richtig zu schreiben, glaube ich. Denn holt die Autorin mal weiter aus und nimmt sich Zeit, dann finde ich es gleich wieder viel zu schwülstig.
Ich wollte zwar schon wissen, wie es endet mit Pallas & Nick - oder auch nicht endet, aber ich kann nicht behaupten dass ich groß die Daumen gedrückt habe.

Dieses Buch ist der Auftakt einer ganzen Romanreihe, in den folgenden Büchern dreht sich dann alles um je eine Freundin von Pallas und meist ist auch noch ein Bruder von Nick involviert. Zumindest haben die Freundinnen dann auch noch die Gelegenheit, Gestalt anzunehmen. In diesem Buch hier waren sie mir alle viel zu einförmig. Sie hatten verschiedene Namen, und verschiedene Berufe. Aber mehr spezifische Eigenschaften oder Eigenarten hätte mir definitiv geholfen, sie besser auseinander halten zu können.
Auch das Flair einer Hochzeitsplanerin kam bei mir nicht sehr stark rüber. Die meisten Hochzeiten wurden ja auch recht kurz abgehandelt, da wurde vielleicht gerade mal beschrieben was die Kellner für ein Kostüm anhaben. An dieser Stelle hätte sich die Autorin gern mit ein bißchen mehr Details austoben sollen, um die passende Atmosphäre zu kreieren.

Das Cover der dt. Ausgabe finde ich hingegen sehr entzückend, deutlich besser als das der Originalausgabe.

Veröffentlicht am 04.09.2018

First Love = True Love?

Nichts als Liebe
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Mir ist das Buch wegen des schönen Covers aufgefallen, und die Kurzbeschreibung hat mich dann endgültig überzeugt: dieses Buch will ich lesen!

Man hat es sich auch denken können, dass sowohl die Zeit ...

Mir ist das Buch wegen des schönen Covers aufgefallen, und die Kurzbeschreibung hat mich dann endgültig überzeugt: dieses Buch will ich lesen!

Man hat es sich auch denken können, dass sowohl die Zeit ihrer ersten Liebe erzählt wird als auch die Geschehnisse um ihr Wiedersehen vorangetrieben werden. Die Autorin nutzte dafür den einfachsten Weg, und ließ abwechselnd ein Kapitel damals und heute spielen. Hatte für sie auch den Vorteil, dass sie die Kapitel abrupt enden lassen konnte und keine Überleitung finden musste, da dann ein kompletter Szenenwechsel stattfand. Mich hat dieses abgehakte beim Lesen doch etwas gestört. Oder zumindest konnte ich mich nie lange genug in den einen Strang der Handlung vertiefen, weil dann bereits wieder der andere kam.

Wobei es ja auch nicht wirklich eine Handlung gibt. Bis auf das dramatische Ende passiert nicht sehr viel. Es geht meistens um die Gespräche zwischen Elliot und Macy, die vorzugsweise in ihrem Bücherzimmer stattfinden. (Ich hätte als junges Mädchen auch sooo gern so einen kleinen Raum gehabt! Wobei ich mir diesen 'Wandschrank' als Raum doch schwer vorstellen konnte - er muss wohl größer gewesen sein als normale amerikanische Wandschränke eigentlich sind, wenn eine ganze Couch auch noch Platz hatte.) Bei diesen Gesprächen erzählen sie sich so ziemlich alles was sie als Teenager so bewegt. Und tauschen jedes Mal ein Lieblingswort aus. Das fand ich Klasse!
Hut ab auch vor ihrer Geduld! Da sind 2 Teenager, deren Hormone sowas von verrückt spielen, die sich ständig nahe sind, die sich gegenseitig sehr anziehend finden. Und trotzdem vergeht ein Jahr zwischen ihrem 1. und 2. Kuss!

----Kleiner Spoiler!--------
Hut ab auch vor Sean. Ich habe selten (in der Literatur) einen Mann erlebt, der so relaxt reagiert wenn die 1. große Liebe seiner Verlobten auftaucht und sie sich mehrfach treffen. Ist er einfach nur sehr vertrauensvoll? Oder gar nicht so sehr verliebt in Macy, was sie ja vermutet? Oder ist es, weil - wie er selbst sagt - er eh nichts machen kann falls ihre alten Gefühle für Elliot wieder aufpoppen sollten.
---SPOILER ENDE-----

Ich habe mich gut unterhalten beim Lesen, auch wenn es nicht das "ganz große Kino" für mich war.

Veröffentlicht am 04.09.2018

"Truth or Dare"

Nur dieser eine Tag
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Die Kurzbeschreibung hat mich sehr neugierig gemacht. Können 24h dein Leben verändern? (ich persönlich glaube: definitiv) Und die Idee mit den Challenges und Fragen fand ich ebenfalls sehr spannend.

Wie ...

Die Kurzbeschreibung hat mich sehr neugierig gemacht. Können 24h dein Leben verändern? (ich persönlich glaube: definitiv) Und die Idee mit den Challenges und Fragen fand ich ebenfalls sehr spannend.

Wie sich die beiden allerdings kennenlernen hatte ich ganz anders vermutet. Krischan überfällt die steife Frau Doktor Strauß quasi sofort mit seinem völlig verrückten Vorschlag, die nächsten 24 Stunden mit ihm zu verbringen. Und nicht nur dass, sie soll dabei ständig von ihm gestellte Aufgaben erfüllen. Oder persönliche Fragen beantworten. "Truth or Dare" für Erwachsene und nur zu zweit in der langen XXL Edition quasi.
Als ich bis zum Schluss des Buches gelesen hatte, fand ich es etwas nachvollziehbarer, wieso er sie ansprach. Warum sie - völlig entgegen ihrem Charakter - ja gesagt hat, war mir hingegen so gar nicht verständlich. Das wirkte unglaubwürdig.

Aber wenn man diesen Umstand einfach so hinnimmt, kann man im folgenden so einigen Spaß haben mit Krischan und Greta, wobei es auch sehr viele nachdenkliche Momente gibt. Der Leser lernt so einiges über Greta, manches davon offenbart sie auch ihrem Begleiter auf Zeit. Über Krischan erfahren wir hingegen nur sehr sehr wenig. Er selbst fasst sein Leben in 2 Sätzen zusammen: geboren hier, aufgewachsen dort, geheiratet da und geschieden worden wieder woanders... Mehr erfahren wir - oder Greta - allerdings nicht über ihn, und deshalb bin ich am Ende auch etwas ratlos und 'unbefriedigt' zurück geblieben. Man kann ein bißchen erahnen, was sein Geheimnis sein kann, wenn man den Wunsch erfährt den er in die Flaschenpost schreibt. Aber leider ist Greta so ich-bezogen, dass sie unerklärlicherweise nur ausrastet aber gar nicht wissen will was es damit auf sich hat. Und so erzählt es Krischan uns allen eben nicht.

Das (leicht kitschige) Ende ist zwar erstmal ein Abschluss für diesen Roman, aber es schreit förmlich nach einer Fortsetzung!

Veröffentlicht am 02.09.2018

Sterben for Dummies

Man muss auch mal loslassen können
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Der Titel ist witzig und 100% passend, das Cover auch äußerst gelungen.
Leider konnte mich der Rest des Buches dann nicht genauso überzeugen.

Die drei Frauen, alle altersmäßig an einem völlig anderen ...

Der Titel ist witzig und 100% passend, das Cover auch äußerst gelungen.
Leider konnte mich der Rest des Buches dann nicht genauso überzeugen.

Die drei Frauen, alle altersmäßig an einem völlig anderen Punkt ihres Lebens aber in Gedanken nur noch mit dem baldigen Ende beschäftigt, kommen hier abwechseldn zu Wort. Und jede in ihrem eigenen Stil und mit einer Fülle von inneren Monologen. Zu dem Trio gesellen sich recht bald auch 2 Männer, Ralle und Moritz, lange bevor sie dann bei dem Tankstellenüberfall ihren großen Auftritt haben. Damit wir auch ihre Geschichte und Beweggründe kennenlernen. Und ebenfalls ihre Gedanken, derer es viele gibt.
Die sind wichtig für das Verständnis der Geschichte und des Handelns der einzelnen Figuren. Aber Moritz ein ums andere mal "zuzulesen" wie er über die Kapitalisten vom Leder zieht, Wilma über die Politik wettert und Charlotte über Kunst sinniert ist dann allerspätestens im letzten Drittel des Romans ermüdend. Und überflüssig, da das alles ja schon gesagt wurde. Jessys (sich ständig wiederholenden) Anglizismen sind nach ihrem dritten Kapitel einfach nur nervig.

Schade, denn sonst hätte ich das Buch deutlich besser gefunden, auch wenn ich nur Charlottes Gründe für ihre Todessehnsucht nachvollziehen konnte. Vielleicht sogar auch ein bißchen die von Jessy. Aber Wilma sagt selbst mehrmals, sie will einfach nur ein politisches Statement mit ihrer Tat abgeben. Denn eigentlich hat sie ja ein super tolles Freunde-Netzwerk, dass ihr auch bisher oft geholfen hat. Dazu noch drei Kinder und einige Enkel. Aber überraschenderweise reicht das für Wilma nicht, um eine andere Lösung zu suchen.

Wie sich die Geschichte dann nach dem Tankstellenüberfall weiterentwickelt, war teilweise überraschend. Somit also gut. (Die Plausibilität, und die Doofheit der Polizei, von der hier anscheinend ausgegangen ist, klammern wir mal großzügig aus).
Aber es waren halt auch viele Passagen mit Geschwafel dabei. Somit also weniger gut.
Insgesamt ergibt das für mich eine immer noch gute 3-Sterne-Bewertung.