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Veröffentlicht am 28.01.2020

Eine Reise

Die Reisenden
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Eigentlich kann man „Die Reisenden“ von Regina Porter ziemlich kurz zusammenfassen: Zwei Familien, zwei Hautfarben, eine Geschichte. Aber der Roman ist weit mehr als das. Auch ist er mehr als die einzelnen ...

Eigentlich kann man „Die Reisenden“ von Regina Porter ziemlich kurz zusammenfassen: Zwei Familien, zwei Hautfarben, eine Geschichte. Aber der Roman ist weit mehr als das. Auch ist er mehr als die einzelnen Essays, welche das Buch dominieren, ineinander übergehen, Verbindungen schaffen, die Geschichte zu dem werden lassen was sie ist und die Leserinnen mit in die Vereinigten Staaten nehmen, deren vorherrschende Probleme, wie zum Beispiel das Ausmaß an Rassismus und Rassenhass aber auch Polizeigewalt, aufzeigen.
Die Themen, die Porter in ihrem Debüt-Roman aufgreift, sind so vielfältig wie die vorkommenden Personen. Zum Glück gibt es ein Register mit den Charakteren und so ist man gezwungen immer mal wieder nachzuschlagen, da man sich nicht alle Personen im Kopf behalten kann. Zudem springen die Geschichten zeitlich hin und her – in Anbetracht der sechs Jahrzehnten Amerikanischen Geschichte ist auch das eine ordentliche Menge, die die Leser
innen stets im Kopf behalten müssen.
Auf der einen Seite ist das ziemlich interessant, auf der anderen Seite hielten mich die oben genannten Punkte davon ab, viel mehr in die spannende Geschichte abzutauchen. Stilistisch gesehen ist die nichtlineare Erzählung gut gewählt, jedoch mit der Kombination der schieren Menge an auftretenden Personen finde ich es mühsam, eben diesen nahe zu kommen und etwas von deren Gefühlswelt zu spüren.
Aber es gibt natürlich auch positives zu berichten. Porter benutzt eine klare Sprache, die gerade am Beispiel der Polizeigewalt, in Bezug auf Agnes und Eddie, die Lage der Charaktere klar erkennen lässt. Man sieht sich mit der Situation konfrontiert, verarbeitet die Informationen langsam und mit Bedacht. Generell ist Porters Werk „Die Reisenden“ – übersetzt von Tanja Handels – ein Buch, das sich nicht so schnell lesen lässt. Aber das will es vielleicht auch gar nicht.

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Veröffentlicht am 14.01.2020

viel Verfolgungsjagd

Die Spinne
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„Die Spinne“ von Paul Finch ist Band 1 der Reihe "Mark Heckenburg - Kurzthriller" und steigt nach einer kurzen Vorstellung des Protagonisten sofort ins Geschehen, also der Verfolgungsjagd, ein. Rasant ...

„Die Spinne“ von Paul Finch ist Band 1 der Reihe "Mark Heckenburg - Kurzthriller" und steigt nach einer kurzen Vorstellung des Protagonisten sofort ins Geschehen, also der Verfolgungsjagd, ein. Rasant geht es zur Sache. Mir persönlich ist es etwas zu viel Verfolgungsjagd und deshalb etwas zu wenig Tiefgang. Jedoch lässt sich der kurze Roman aufgrund des Schreibstils gut lesen.
Insgesamt ein Roman, den man lesen kann und der Lust auf einen längeren Roman von Paul Finch machen kann.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

etwas speziellere Phantasien

Nimm mich jetzt | Erotische Geschichten
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Mit „Nimm mich jetzt“ präsentiert Xenia Marcici 5 erotische Kurzgeschichten, wobei die erste Geschichte aufgrund ihrer Länge oder eher gesagt Kürze, eher als Appetizer zu verstehen ist. Bis auf „gequältes ...

Mit „Nimm mich jetzt“ präsentiert Xenia Marcici 5 erotische Kurzgeschichten, wobei die erste Geschichte aufgrund ihrer Länge oder eher gesagt Kürze, eher als Appetizer zu verstehen ist. Bis auf „gequältes Verlangen“, leider auch zugleich die längste Geschichte und wohl auch die speziellste, sie konnte mich nicht wirklich berühren, haben mir die Kurzabenteuer richtig gut gefallen. Durchweg anregend und aufregend geschrieben, lassen die Geschichten die Leser*innen abschweifen und in die erotische Welt eintauchen. Und wer bei der letzten Story denkt, das Ganze wäre etwas an den Haaren herbeigezogen. Der irrt, denn den weiblichen, betörenden Intimduft als Riechstoff, sprich Parfum, den gibt es wirklich. Wer auf etwas speziellere Phantasien und Wünsche steht, wird mit diesem Buch gut bedient.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Schimpfen der falsche Weg

Erziehen ohne Schimpfen
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„Mit Druck funktioniert nichts. …. Aber wenn wir langfristig eine kooperative, friedliche Familie haben wollen, ist Schimpfen der falsche Weg.“ [67]

Wenn man das Buch in den Händen hält, dann hat man ...

„Mit Druck funktioniert nichts. …. Aber wenn wir langfristig eine kooperative, friedliche Familie haben wollen, ist Schimpfen der falsche Weg.“ [67]

Wenn man das Buch in den Händen hält, dann hat man ja schon den richtigen Schritt unternommen, sich weiter zu entwickeln. „Erziehen ohne Schimpfen“ von Nicola Schmidt ist ein Erziehungsratgeber, der uns erst einmal erklärt, warum wir so funktionieren, wie wir gerade eben in der entsprechenden Situation mit unseren Kindern agieren. Das ist interessant zu lesen und hilft einem schon einmal mit einer anderen Herangehensweise das „Problem“ zu lösen.
Der Ratgeber liefert Tipps wie man die Situation, zumindest beim nächsten Mal, verbessern kann.
Hier ein Beispiel: Kind wirft sich im Supermarkt auf den Boden, weil es etwas nicht bekommt und auch weil es müde ist. Lösung: Man kann das nächste Mal früher einkaufen gehen.
Ja, das ist schon klar. Aber leider dreht sich nicht alles nur um die Kleinen. Es gibt da noch andere Dinge, welche unser Leben bestimmen.
Generell ist schon klar, dass man seine Kinder immer auf Augenhöhe behandeln soll. Klare Aufgaben helfen natürlich den Kindern bei der Umsetzung und dass man seine Machtposition nicht missbraucht – sondern auch Vorbild ist -, bzw. auch mal diese Position mit dem Kind tauscht, versteht sich auch von selbst. Dass Zeitmanagement wichtig ist klar. Aber wer mehrere Kinder hat, weiß, dass vieles ganz anders kommt, als man sich es ausgemalt hat.
Vieles in diesem Buch kommt mir aber etwas zu kurz, müsste weiter betrachtet werden. Bei den ganzen Lösungen, ist bei Schmidts Buch auch immer das Kind kooperativ. Wie geht man aber mit der Situation um, wenn man als Elternteil gelassen sagt: „Das kann schon einmal passieren. Ist nicht schlimm, aber mache es (den Dreck, etc.) doch bitte weg.“ Kind: „Nö. Habe ich keine Lust dazu.“ Einfach wie im Ratgeber beschrieben, mal durchschlafen oder zu sagen: Ich verstehe deine Situation…. Helfen da auch nicht weiter.

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Veröffentlicht am 05.09.2018

Die Wahrheit kommt immer an das Licht

Erzengel
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Band 6 -Erzengel- der Reihe "Nyström und Forss" des Autoren-Duos Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson lässt die zwei Hauptprotagonistinnen, nämlich die Kommissarinnen Ingrid Nyström und Stina Forss ...

Band 6 -Erzengel- der Reihe "Nyström und Forss" des Autoren-Duos Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson lässt die zwei Hauptprotagonistinnen, nämlich die Kommissarinnen Ingrid Nyström und Stina Forss einen alten, längst zu den Akten gelegten Mordfall wieder neu aufrollen. Und diesmal mit anderen Erkenntnissen.
Der Prolog bringt den Leser sofort in das Geschehen und gibt quasi die Schlagzahl vor. Anfangs laufen die Ermittlungen langsam los. "Eine graue undurchsichtige Oberfläche, unter der sich die Gefühle wie lichtscheue Gewächse bewegten."[154]
Auch wenn sich manch einer wünschte, "man sollte die Toten ruhen lassen" [393], so ist dies natürlich für die Kommissarinnen keine Option. Auch wenn dadurch andere Ereignisse ins Rollen kommen. Dem Leser kann dies nur recht sein.
Die komplexen Ermittlungen ziehen sich durch das Buch und werden aufgrund der Vorgehensweise der Polizei zu einem durchdachten Ende gebracht.
"Die Deutschschwedin hatte recht. Es war wichtig sich nun auf die Dinge zu konzentrieren, auf die sie Einfluss hatten. Es war wichtig, den fünfundzwanzig Jahre alten Mehrfachmord, Sidenvalls ominösen Suizid ... aufzuklären." [436]
Der Schreibstil konnte begeistern, die Kapitel sind kurz und knackig, jedoch waren es mir teilweise zu viele Fragen beim Nebenschauplatz und für mich eine zu ausgearbeitete Gefühlswelt, zwischenmenschliche Probleme bei Nyström und Forss. Auch war der Einstieg in den sechsten Band vielleicht nicht ganz glücklich gewählt, obwohl sich das Buch ohne Kenntnis der ersten Bände lesen lässt.