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Veröffentlicht am 05.09.2018

Kann ein solches Buch funktionieren? Lest selbst!

Mädchen auf WhatsApp 2 - Immer online
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Zunächst einmal: ich gehöre wahrscheinlich nicht zur Zielgruppe von Mädchen auf WhatsApp 2. Meine Kindheit liegt schon etwas länger zurück, und bei mir gab es nicht mal Handys sondern Telefonzellen und ...

Zunächst einmal: ich gehöre wahrscheinlich nicht zur Zielgruppe von Mädchen auf WhatsApp 2. Meine Kindheit liegt schon etwas länger zurück, und bei mir gab es nicht mal Handys sondern Telefonzellen und Analoganschlüsse.
Dennoch hat es mich interessiert, wie das Buch so ist und wie es funktionieren kann, wenn ein Buch derart aufgebaut ist.

Und was soll ich sagen? Das Buch las sich so kurzweilig und schnell, dass es quasi im „Handumdrehen“ durch war.

Toll fand ich, dass sehr viele Themen angesprochen waren und thematisiert waren. Ich könnte mir vorstellen, dass sich hier viele Teenies damit identifizieren können.

Die Autorin hat es auch das ein oder andere Mal geschafft, mich auf die falsche Fährte zu locken.

Ich möchte nicht allzu viel über das Buch erzählen, weil so etwas meist den Lesespaß schmälert. Die Kommentare der beiden Hauptprotas sind in ihrer Beschreibung nachvollziehbar und entsprechen wohl auch dem Alter der beiden. Dass man manchmal beim Erwachsenwerden nicht immer den direkten Weg geht, sondern auch Sackgassen und Umwege in Kauf nimmt, ist normal. Dennoch versteht es Bärbel Körzdörfer die Leser mitzunehmen und an dem Leben der beiden teilhaben zu lassen.

Mir persönlich ging es am Ende etwas zu abrupt, wobei mich das Ende trotz allem mit dem Schluss versöhnt hat. Ich fand es war ein guter und nachvollziehbarer Schluss – für alle Beteiligten.

Auch wenn ich noch gerne mehr zu der ein oder anderen offenen Frage gewusst hätte – das ist mein Eindruck und wie gesagt, ich zähle nicht zu der „normalen“ Zielgruppe. Diese dürfte wohl das Buch und die geschilderten Situationen anders empfinden.

Was ich toll finde, ist der WhatsApp-Stil, der sicher viele Mädchen anspricht – und den es – außer bei Bärbel Körzdörfers erstem Buch – meines Wissens nach nicht gibt.

Ist das Buch vorhersehbar?
Für mich nicht. Einiges erwartet man vielleicht, aber bei Vielem hat mich die Autorin eiskalt erwischt….

War es langweilig?
Definitiv nicht!

Was gefiel mir nicht?
Einiges blieb ungeklärt, ich hätte mir mehr Aufklärung bei der ein oder anderen Situation gewünscht. Hier würde es dem Buch guttun, mehr Seiten zu haben.

Insofern ein Buch, das einen zwiespältigen Eindruck bei mir hinterließ. Dennoch aber ein durchaus lesenswertes Buch - wenn man davon absieht!

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  • Humor
  • Gestaltung
Veröffentlicht am 17.02.2023

Buch, das hinter meinen Erwartungen zurückblieb

Vom Garten ins Glas: Lebensmittel haltbar machen - Was jeder Hobbygärtner über das Pflanzen, Ernten und Einmachen wissen sollte
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Das Buch „Vom Garten ins Glas“ machte mich schon im Vorfeld sehr neugierig. Da es darum gehen sollte, wie man die eigenen Erzeugnisse (aber nicht nur) am besten vom Garten ins Glas bekommen sollte, war ...

Das Buch „Vom Garten ins Glas“ machte mich schon im Vorfeld sehr neugierig. Da es darum gehen sollte, wie man die eigenen Erzeugnisse (aber nicht nur) am besten vom Garten ins Glas bekommen sollte, war ich mir sicher, dass da auch durchaus so einiges dabei ist, das für mich interessant sein könnte. Insofern war ich also gespannt, was Mona Biberecke aus diesem Buch macht…. Und was das ist, das erkläre ich euch unten 😉😄

Cover:
Das Cover machte definitiv Lust auf mehr. Insofern verlockte schon das Cover alleine dazu, unbedingt das Buch lesen zu wollen.

Autorin:
Bis zu diesem Buch kannte ich von Mona Biberecke noch nichts, gebe aber immer auch gerne mal neuen Autoren eine Chance. So, wie hier!

Inhalt
Zunächst gab es erst mal eine Irritation bei mir. Das Buch dreht sich ja darum, Obst, Gemüse – aber ggf. auch anderes – haltbar zu machen.
Das Buch beginnt aber damit, dass im Vorwort auf eine kostenlose Einkochtabelle verwiesen wird. Diese gibt es aber nicht im Buch, nein, es gibt sie über einen QR-Code oder aber auf der Homepage von Mona Biberecke.

Ich habe mir also diese Einkochtabelle runtergeladen – aber ehrlich gesagt ist das für mich ein No-Go, denn gerade wenn man ein Buch hat, dann möchte man alle relevanten Informationen IM BUCH haben – und nicht mit einer zusätzlich ausgedruckten Seite, die man dazulegt.

Davon abgesehen war mir die Einkochtabelle auch nicht ausführlich genug. Mir haben zum Teil noch weitere Angaben – sowohl bei Früchten als auch Gemüse (Brombeeren, Pilze, …) gefehlt und auch ansonsten hätte ich mir zusätzliche Informationen gewünscht.

Ich habe auch nicht per se etwas dagegen, wenn Autoren auf Facebook / Instagram verweisen, wo man ihnen Likes geben und auch folgen kann. Aber dadurch, dass dies schon am Anfang des Buches war, fühlte ich mich eher unangenehm berührt. Das hätte – meiner Meinung nach – durchaus auch hinten am Ende des Buches erfolgen können. Das wäre sicher die elegantere Lösung gewesen.

Als nächstes folgt der Verweis auf eine Rezension bei Amazon. Auch hier ist es so wie beim oben geschilderten Fall. Eine Rezension gebe ich normalerweise immer erst nach dem Beenden des Buches ab – und nicht am Anfang, wo es – meiner Meinung nach – nichts zu suchen hat…

Nachdem wir das geklärt habe, geht es nun ans Herzstück:

Die Einleitung
Erste Schritte
Und wieder kommt der Verweis zur Einmachtabelle, die man abrufen kann 🤔🤨

Wir erfahren aber auch über typische Fehler, die passieren können.
Mona Biberecke geht auch auf die 8 Einkoch-Mythen ein.
Danach kommt aber auch eine Gartenkunde. Wir erfahren also durchaus auch einiges über das jeweilige Gemüse / Obst / Kräuter

Hier fiel mir ein Fehler auf. Denn nicht jede Tomate eignet sich zur Samenherstellung. Hier fehlte mir der Verweis auf samenfeste Sorten, denn gerade wenn man sich die Arbeit macht, den Samen zu gewinnen und dann eine Pflanze kultiviert, die andere Eigenschaften hat, ist es wirklich ärgerlich. Hier hätte also auch der Hinweis auf Hybriden – und ggf. Genetik gefehlt.

Beim Pflanzen von Obstbäumen ist es sinnvoller, den Pfahl, an dem der Baum befestigt wird vor dem Baum in das Pflanzloch zu geben. Damit ist auch sichergestellt, dass keine Wurzeln verletzt werden.

Was mir auch nicht gefallen hat, ist die Formatierung, die keinem Muster folgt und mal so mal so ist. Mir fehlt da die Einheitlichkeit. Es herrscht eine ziemliche Unruhe, und es hilft auch nicht, dass die Überschrift des Rezeptes auf der einen Seite – das Rezept jedoch auf der anderen ist.

Die Rezepte klingen sehr interessant, aber auch da verwundert es mich, dass die Angaben zum Teil etwas unklar sind.

Was ist zum Beispiel eine halbe Schale Feldsalat? Oder 0,68 Teelöffel Mehl?

Was mir auch total fehlt, sind Fotos und / oder Illustrationen.

Ich hatte das eBook, und dass es ein Inhaltsverzeichnis gibt, ohne dass Seitenzahlen vorhanden sind, ist natürlich suboptimal. Sollte dies auch bei der Printvariante des Buches so sein, wäre es ziemlich mühselig, zu der entsprechenden Seite zu kommen.

Dass die Rezensions- / Amazon / Facebook und Instagraminfos nochmals am Ende vorkamen war dann auch noch etwas, das wirklich nervte...

Fazit:
Generell finde ich die Idee toll, aber meiner Meinung nach hat Mona Biberecke sich da durchaus verzettelt. Oft fehlen mir tiefgreifendere Infos - wobei sie andererseits schon auch tolle Informationen untergebracht hat.

Mit einer entsprechenden Überarbeitung könnte das Ganze durchaus ein tolles und hochwertiges Buch sein.

Bis dahin bleibt mir nur die Erkenntnis, dass das Buch meinen Erwartungen nicht gerecht werden konnte und die Umsetzung für mich momentan nicht reicht.

Insofern gibt es von mir 2 Sterne ⭐⭐für das Buch.

Das Buch wurde mir im Rahmen einer Buchverlosung bei Lovelybooks zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch keineswegs.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Ein vermeintlich lustiges Buch, das sich jedoch in vielen Dingen verzettelte

Wo kann ich bitte meinen Mann zurückgeben?
2


Titel
Der Buchtitel fiel sofort auf, - und versprach meiner Meinung nach auch kurzweilige und lustige Stunden

Cover
Das Cover fiel schon allein durch die Farbgebung auf, auch die Darstellung war recht ...


Titel
Der Buchtitel fiel sofort auf, - und versprach meiner Meinung nach auch kurzweilige und lustige Stunden

Cover
Das Cover fiel schon allein durch die Farbgebung auf, auch die Darstellung war recht witzig – vor allem was die Geld-zurück-Garantie angeht 😉

Schreibstil
Der Schreibstil von Kristen Bailey war eigentlich ganz gut. Es gab keine großen Auffälligkeiten, man kam gut in den Lesefluss rein.

Protagonisten
Es ist zwar schwierig, das Ganze zu erklären ohne zu spoilern, aber ich versuche es mal….

Der Klappentext verhieß vermeintlich amüsante Auseinandersetzungen.
Auch der Einstieg ins Buch war definitiv lustig. Ob es manchmal nicht ein wenig überzeichnet war??? Vielleicht. Darüber lässt sich sicher streiten.

Aber ich hatte mit zunehmender Seitenzahl auch immer mehr Probleme mit den Verhaltensweisen der Erwachsenen.

Da war es für mich des Öfteren „too much“, also zuviel des Guten. Das hat mir die Laune und das Buch definitiv verhagelt.

Zuweilen fragte ich mich, ob die Kinder in diesem Buch nicht die reiferen Protagonisten sind.
Aber auch wenn ich darüber nachdenke, was mir das Buch vermitteln will und welches Fazit ich daraus ziehen soll, bleibt bei mir nur ein großes Fragezeichen: ich weiß es einfach nicht.

Wir haben ziemlich viele Situationen, die zwar lustig sein sollten, aber definitiv unter die Gürtellinie gingen. Das
macht dann gar keinen Spaß.

Das Ende des Buches hat mich auch überrascht – leider nicht zum Positiven 😞

Fazit:
Mir hat das Buch anfangs definitiv noch gefallen, aber dann ging es immer weiter bergab. Bei ziemlich vielen Szenen fragte ich mich, wer überhaupt auf solche Gedanken kommen kann.

Wenn jemand darüber hinweglesen kann, dann kann das Buch vielleicht definitiv überzeugen.
Mein Humor ist anscheinend nicht kompatibel, deshalb kann ich es definitiv nur eingeschränkt empfehlen.
Daher 2 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde bei der
Lesejury zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch keineswegs.

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Veröffentlicht am 02.09.2019

Eingängig geschriebenes Buch mit vielen Unstimmigkeiten

Midnight Blue
3

Gerade habe ich L.J. Shens Buch beendet – und habe zum ersten Mal das Problem, nicht zu wissen, wie ich das ganze einschätzen und bewerten soll.

Da der Klappentext bekannt ist, und ich nicht spoilern ...

Gerade habe ich L.J. Shens Buch beendet – und habe zum ersten Mal das Problem, nicht zu wissen, wie ich das ganze einschätzen und bewerten soll.

Da der Klappentext bekannt ist, und ich nicht spoilern will, gehe ich darauf nicht nochmals ein. Ich denke, das macht nicht wirklich Sinn.

Aber jetzt versuche ich, das ganze einmal in gewisse Unterpunkte zu gliedern und meine Einschätzung dazu mitzuteilen.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Shen ist eingängig, flüssig, macht Laune und erweckt den Wunsch mehr zu erfahren, mehr davon zu lesen. Die Story packt einen gleich, das ist schon mal eine echte Gabe.

Die Protagonisten:
Hier hatte ich zunächst einmal die ersten leichten Anfangsprobleme. Abgesehen von nicht einmal einer Handvoll Protas, die man mögen konnte, gab es eine unzählige Menge an Personen, die durch ihr Verhalten oder ihre Art – zumindest mich – befremdeten. Das kannte und kenne ich so aus Büchern gar nicht. Generell finde ich es gut, wenn nicht alles sehr schwermütig oder negativ behaftet ist. Das war hier durchaus anders.

Die Geschichte:
Die Geschichte selbst ist nicht wirklich neu, ähnliche Abwandlungen gibt es auch in anderen Büchern. Dennoch schafft es Shen hier, eine Geschichte zu kreieren, die es so – und da bin ich mir sicher – nicht noch einmal geben wird. Sie hat ein Alleinstellungsmerkmal, wobei ich das nicht im positiven Sinne sehen kann.

Toll finde ich, dass die Sache aus der Sicht der beiden Hauptprotas geschrieben wird, was einem durchaus auch Einblick in das Gedanken- und Seelenleben der beiden ermöglicht.

Stilmittel:
Der Einstieg in die Geschichte mit dem Zitat des kleinen Prinzen fand ich toll und er weckte auch die Hoffnung, dass das Buch sehr viel intensiver und vielschichtiger in seiner Deutung ist. Diese Erwartung hat sich für mich leider nicht erfüllt. Dennoch zieht sich auch der kleine Prinz wie ein – wenn auch loser – Faden durch das Buch.

Die Schlagzeile einer Klatschzeitung/-zeitschrift war auch erfrischend und was Neues.

In keinem Buch habe ich bisher miterlebt, dass die Farbe Blau eine derart herausragende und in allen Varianten vorkommende Nennung hat. Dies empfand ich als etwas Besonderes, auch, weil es wie bei einer Schnitzeljagd dazu aufforderte, das nächste Puzzlestückchen „blau“ zu finden…..

So, jetzt zu meiner Begründung, warum ich für mich dieser Geschichte nicht mehr als die angegebene Punktzahl geben konnte:

Generell tun sich in dieser Geschichte sehr, sehr viele Abgründe auf. Drama und Spannung ist normalerweise für mich kein Problem, wenn die Geschichte mitreißend erzählt wird, und das war hier der Fall. Dennoch störte es mich gewaltig, dass hier so viele Handlungsweisen vorkamen, die für mich nicht plausibel und nachvollziehbar waren.

Es kam bei mir mehrfach der Eindruck auf, dass Shen mithilfe des Stilmittels Drama und der Abgründe gepaart mit übertriebenen Verhaltensweisen – und dann noch versehen mit einer Storyline, die zwischendurch den Faden in Bezug auf die Charaktereinstellung eines Hauptprotas verliert – mit Gießkannen Fingerhüte füllen wollte.

Vieles, was durchaus wichtig gewesen wäre, verkümmerte als Randnotiz, während andererseits Szenen episch ausgeführt werden und diesen von vorn bis hinten die Glaubhaftigkeit fehlt.

So ergibt sich für mich auch das zwiespältige Bild. Ich will nicht abstreiten, dass Shen schreiben kann, und im ersten Drittel des Buches fand ich es auch noch toll. Im zweiten Drittel kam es mir so vor, als hätte sie überhaupt nicht mehr berücksichtigt, welche Charaktereigenschaften sie welchen Personen zugeordnet hatte, denn da gab es auf einmal haarsträubende Änderungen die wirklich auch an den Haaren herbeigezogen waren und keinen Sinn ergaben.

Als wäre das nicht schon genug, kommt im letzten Drittel dann noch Fahrt auf – aber wieder gibt es eine Szene, die wieder den Eindruck „wieso jetzt das noch? Es gibt doch schon genug Drama/Zufall/Sonstiges, das die Protas durchleiden mussten, weshalb das jetzt auch noch?“ hinterließen.

Kurzum, es war von vielem zu viel und von dem für mich wichtigeren Einblick in das Gefühlsleben der Protas viel zu wenig. Das Ganze war nicht „rund“ und fühlte sich auch nicht so an.

Ab der zweiten Hälfte überwog bei mir eher die Fassungslosigkeit, und auch wenn es zum Schluss noch einige wenige Szenen gab, die vielleicht auch in die gefühlt richtige Richtung gingen, konnte das das Ruder für mich nicht mehr herumreißen.

Für mich ein Buch, das sehr viel Potential hatte, dieses aber bei weitem nicht ausgeschöpft hat.

Insofern sicher ein Buch, das die Fans von Shen begeistern wird, wenn sie darüber hinwegschauen können.

Für mich, die ich das erste Mal ein Buch von ihr gelesen habe, war es absolut nicht überzeugend und hinterließ ein absolut unbefriedigendes Gefühl.

Ich werde um diese Autorin in Zukunft sicher einen Bogen machen.

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Veröffentlicht am 28.11.2018

Spannendes Buch? Definitiv! Aber.......

Deine letzte Stunde
3

Beim Thriller von Carlos Montero hat mich der Klappentext dazu bewogen, das Buch lesen zu wollen. Ich mag gut gemachte Thriller, die schon während des Lesens nicht preisgeben, wo das Buch zum Schluss hinführt ...

Beim Thriller von Carlos Montero hat mich der Klappentext dazu bewogen, das Buch lesen zu wollen. Ich mag gut gemachte Thriller, die schon während des Lesens nicht preisgeben, wo das Buch zum Schluss hinführt und auch endet.

Gerade was das angeht, hat Carlos Montero mich super unterhalten. Das Buch war spannend und kurzweilig, es ließen sich sehr viele Vermutungen anstellen – aber es gab nichts, was darauf hindeutete, dass das Buch vorhersehbar war. Bis zum Schluss blieb die Spannung erhalten. Insofern also Auftrag erfüllt.

Man wird feststellen, dass sehr viele Personen sprichwörtliche Leichen im Keller haben – was nicht wirklich ein Fehler ist, sondern meist den besonderen Reiz ausmacht.

Warum also dann nicht die volle Punktzahl????

Nun, einige Sachen haben mir überhaupt nicht gefallen. So war die Protagonistin in meinen Augen in ihrer Handlungsweise extrem naiv (man könnte auch sagen es war eine TSTL-Protagonistin), die in alle Richtungen lavierte, aber keine wirkliche Geradlinigkeit in ihrer Handlung erkennen ließ. Dies ließ mich des Öfteren den Kopf schütteln und über sie fast verzweifeln. Auch kam es zuweilen vor wie das sogenannte „Stochern im Nebel“. Wenn man dazu nimmt, dass sie in der einen Situation Intelligenz erkennen lässt, nur um einen Moment später so zu handeln, als wäre sie auf den Kopf gefallen, dann ist das irgendwann nur noch nervig, vor allem dann wenn die weniger intelligenten Verhaltensweisen überwiegen.

Sympathische Charaktere sucht man in diesem Buch vergebens. Aber das muss jeder entscheiden, ob er das möchte oder nicht.

Generell sind sämtliche Protagonisten in ihrer Handlungsweise nicht mit dem Alter das angegeben wurde vereinbar. Das macht das ganze zusätzlich paradox….. Ich möchte jetzt kein Beispiel nennen, aber es zieht sich durch das Buch so durch….. – Nur die Jugendlichen verhalten sich altersgemäß entsprechend. Bei den Erwachsenen sieht es dagegen total düster aus….. Dadurch ist das ganze Geschehen an und für sich nicht wirklich glaubhaft.

Dazu baut der Autor sämtliche Klischees ein, die man nur verwenden kann. Damit hätte ich generell kein Problem, weil sie dazu führen können, dass mehr Tiefe und mehr Dynamik in ein Buch kommt.

Leider funktioniert das nicht, wenn es im Stil „X – abgehakt, Y – abgehakt Z – abgehakt“ stattfindet. Ich übertreibe jetzt auch ein wenig, aber genau dieser Eindruck entstand beim Lesen. Und gerade bei einem Thema das in diesem Buch vorkommt, hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl und mehr Einfühlungsvermögen gewünscht. So gab es zum Schluss nur eine gewisse Fassungslosigkeit, wie das Thema mit einer derartigen Art und Weise abgehandelt werden konnte.

Was mich noch ärgerte, war der Umstand, dass in diesem Buch die Benutzung von Drogen so normal dargestellt wurde, als wäre es ein normaler „Nachmittagssnack“.

Am Ende hätte ich mir gewünscht, dass zwei Personen, die eine nicht unerhebliche Rolle spielten – zumindest am Schluß - nochmals zu Tage gekommen wären.

Der Schluss wäre gut und nachvollziehbar gewesen – wenn ich nicht wieder das Problem mit der Protagonistin gehabt hätte…. Die Verhaltensweisen im Buch bis zum Schluss und der Schluss selbst sind für mich nicht in Einklang zu bringen. Sie widersprechen dem bisherigen und auch deshalb bleibt bei mir zum Schluss ein großes Fragezeichen…..

Wem die oben genannten Ausführungen, die mich zur Abwertung brachten nichts ausmachen, der kann das Buch ungestört genießen

Insofern ein Buch, das einen zwiespältigen Eindruck bei mir hinterließ.

Dennoch aber ein durchaus lesenswertes Buch – wenn man gewisse Abstriche machen – und Verhaltensweisen ausblenden kann.

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