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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2018

Bauchgefühl?

Nun ruhet sanft
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kommissar Dühnfort wird zu einem grausamen Tatort gerufen bei dem vermutlich der Familienvater seine Frau und seine beiden Kinder ermordet hat. Doch etwas findet er irritieren, ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kommissar Dühnfort wird zu einem grausamen Tatort gerufen bei dem vermutlich der Familienvater seine Frau und seine beiden Kinder ermordet hat. Doch etwas findet er irritieren, denn der Familienvater steht plötzlich mit roten Rosen vor der Haustür und steht scheinbar unter Schock oder schauspielert er so überzeugend? Kommissar Dühnforts Aufgabe ist es, dies herauszufinden. Falls nicht der Familienvater der Täter ist, wer hätte ein Motiv dazu, zwei kleine Kinder zu töten? Da Kommissar Dühnfort selbst bald Vater wird, ist er gerade von diesem Fall auch persönlich stark betroffen und weiß nicht, ob er seinem Bauchgefühl diesmal trauen kann.

Meine Meinung zum Buch:
Nachdem ich bis jetzt alle Krimis mit Kommissar Dühnfort und Gina von Inge Löhnig gelesen und als sehr spannend befunden habe, muss ich sagen, dass dieser Fall noch um eine Spur spannender und dramatischer ist als die Vorgänger-Krimis. Einerseits liegt dies vermutlich daran, dass das Thema sehr emotional und berührend ist, denn es wird eine Mutter mit ihren zwei kleinen Kindern auf grausame Weise getötet. Auch Kommissar Dühnfort, der bald selbst Vater wird, hat in diesem Fall mit den Emotionen zu kämpfen und wirkt dadurch noch sympathischer und einfach menschlich. Somit hat die Autorin es geschafft, den zu ermittelnden Fall und das Privatleben von Kommissar Dühnfort und Gina aufeinander abzustimmen, sodass das Lesen sehr großen Spaß gemacht hat. Etwas schade finde ich, dass Gina, seitdem sie nicht mehr direkt mit Kommissar Dühnfort zusammenarbeitet, etwas in den Hinterhalt gerückt ist. Ich würde auch empfehlen, die Vorgänger-Krimis zuerst zu lesen und nicht mit „Nun ruhet sanft“ in die Serie einzusteigen, da man ansonsten zu viel zwischenmenschliche Beziehungsgeflechte versäumt hat und eventuell nicht so gut nachvollziehen kann.

Titel und Cover:
Das Cover ist optisch ansprechend gestaltet und passt auch aufgrund des Stils zur gesamten Krimireihe mit Kommissar Dühnfort. Der Titel sowie die dunklen Gewitterwolken wirken düster, bedrückend, aber vielversprechend für einen guten Krimi.

Mein Fazit:
Der aktuelle Krimi mit Kommissar Dühnfort übertrifft die vorangegangen Fälle, die auch schon sehr spannend waren, nochmals um Längen – also unbedingt lesenswert!

Veröffentlicht am 28.09.2018

Outing mit Folgen

Mann ohne Herz
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Siri Bergmann hatte bis vor kurzem noch eine Gemeinschaftspraxis als Psychologin mit ihrer besten Freundin, doch die Freundschaft ist in die Brüche gegangen und die Praxis ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Siri Bergmann hatte bis vor kurzem noch eine Gemeinschaftspraxis als Psychologin mit ihrer besten Freundin, doch die Freundschaft ist in die Brüche gegangen und die Praxis wurde aufgelöst. Nach einem langen Tief hat sich Siri wieder gefangen und startet als Polizeipsychologin, wo sie gemeinsam mit ihrem langjährigen, schwulen Freund arbeiten darf. Dies ist das Schöne an der Sache, weniger schön ist der erste Fall, in dem sie arbeiten darf. Es werden schwule Männer auf brutalste Weise ermordet und verstümmelt, wie beispielsweise das Herz herausgeschnitten oder der Penis abgetrennt. Die Polizei tappt lange Zeit im Dunkeln und weiß nicht so recht, ob es die Tat eines Schwulenhassers ist oder ob persönliche Motive dahinterstecken.

Meine Meinung zum Buch:
Dem Autorenduo ist es sehr gut gelungen, den Psychothriller spannend und auch durchgehend klar zu strukturieren, sodass man als LeserIn nicht den Eindruck hat, dass mehrere Personen geschrieben haben. Es hat mich positiv überrascht, dass es so eine runde Geschichte geworden ist. Das Thema Homosexualität wird in diesem Buch auch aufgegriffen und die Autorinnen machen deutlich, dass man es vor 20 oder 30 Jahren mit dem Vorhaben sich zu outen noch nicht so leicht hatte, wie es heute schon der Fall ist. Vor allem Sven konnte mit der Ablehnung durch seine Familie und den Enttäuschungen durch Freunde nicht gut umgehen. Besonders sympathisch finde ich auch den Charakter von Sigi, die in ihrem Leben bereits Höhen und Tiefen erlebt hat, und vielleicht gerade dadurch menschlich und liebenswert erscheint. Ich finde sie sehr unterhaltsam und würde in Folge auch gerne wissen, wie es in ihrem Privatleben weitergeht. Bleibt sie in ihrer intakten Familie mit Freund und Sohn oder lässt sie sich auf das Ungewisse ein.

Titel und Cover:
Das Cover und der Titel passen meiner Meinung nach sehr gut zum Inhalt des Buches und vor allem der Titel spricht auch das eigentliche Anliegen von Sven an.

Mein Fazit:
Das Schwesternduo Camilla Grebe und Asa Träff haben mich mit diesem Buch neugierig gemacht, noch weitere Bücher von ihnen zu lesen.

Veröffentlicht am 19.09.2018

noch nicht angekommen

Straße nach Nirgendwo
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der zweite Roman „Straße nach Nirgendwo“ über Sheridan Grant setzt dort fort, wo „Sommer der Wahrheit“ geendet hat. Sheridan ist nach einem heftigen Streit von ihrem Zuhause ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der zweite Roman „Straße nach Nirgendwo“ über Sheridan Grant setzt dort fort, wo „Sommer der Wahrheit“ geendet hat. Sheridan ist nach einem heftigen Streit von ihrem Zuhause geflüchtet und möchte in New York als Musikerin einen Neuanfang starten. Dazu kommt es leider nicht, denn ihr Bruder Esra läuft Amok und verursacht den Tot von mehreren Menschen und zugleich wirft dies ein schlechtes Bild auf Sheridan, die daraufhin von der Polizei schlecht behandelt und von der Presse zerrissen wird. Wieder befindet sich Sheridan in einem Ausnahmezustand und flüchtet nach Amerika, wo sie sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält und auch hier wieder negative Erfahrungen sammeln muss bis sie schließlich in Massachusetts Dr. Paul Sutton kennenlernt und sich in ihn verliebt.

Meine Meinung zum Buch:
Der zweite Roman von Nele Löwenberg ist ebenso spannend wie der erste Teil mit Sheridan Grant. Als Leser hofft man mit Sheridan mit, dass sie nun endlich ihren Frieden gefunden hat und glückliches Leben beginnen kann, doch für Sheridan wechseln sich die glücklichen Zeiten mit sehr schlimmen Zeiten ab, sodass sie auch am Ende des zweiten Teiles noch nicht zur Ruhe gekommen ist. Mir hat die Fortsetzung, wie auch schon der erste Roman, sehr gut gefallen, obwohl die traurige Lebensgeschichte von Sheridan auch hier turbulent und gefährlich weitergeht. Schade finde ich, dass sie den Kontakt zu den Familienmitgliedern, die sie doch in ihr Herz geschlossen hat, auch abbricht und weiterhin, trotz ihrer neuen Liebe, sehr einsam scheint. Der Schluss bringt einige Überraschungen mit sich und das offene Ende lässt darauf hoffen, dass Nele Löwenberg bald einen Fortsetzungsroman für uns haben wird.

Titel und Cover:
Der Titel „Straße nach Nirgendwo“ passt sehr gut zum Inhalt des Buches, denn er spiegelt sehr gut die Hoffnungslosigkeit und die fehlende Zugehörigkeit von Sheridan wieder. Das Cover ist optisch sehr dezent und in harmonischen Farben gestaltet und passt auch gut zum ersten Teil.

Mein Fazit:
Nachdem der offene Schluss nahelegt, dass bald ein dritter Teil über Sheridans Leben folgen wird, freue ich mich schon jetzt darauf, welche Wende Sheridans Leben noch nehmen wird und ob sie dann endlich an ihrem persönlichen Ziel angekommen ist.

Veröffentlicht am 17.09.2018

überzeugt durch Cliffhanger und unerwartetem Schluss

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Meine Meinung zum Buch:
Der Thriller ist durchwegs spannend und abwechslungsreich geschrieben mit zahlreichen Cliffhangern, sodass man das Buch kaum aus der Hand geben kann und von Kapitel zu Kapitel weiterlesen ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Thriller ist durchwegs spannend und abwechslungsreich geschrieben mit zahlreichen Cliffhangern, sodass man das Buch kaum aus der Hand geben kann und von Kapitel zu Kapitel weiterlesen möchte. Die Suche nach dem Serienmörder gestaltet sich schwierig und auch die Zusammenarbeit untereinander ist nicht einfach, da das FBI und Sonderermittler für Gewaltverbrechen eingeschaltet wurden. Trotzdem konnte ich mit allen Charakteren, so unterschiedlich sie auch waren, gut sympathiesieren und ich habe die kleinen Streitigkeiten und Sticheleien untereinander als erfrischend menschlich empfunden. Die Auflösung des Falles bzw. speziell der Schluss haben mich, ohne zu viel verraten zu wollen, überrascht, das hätte ich so nicht erwartet und deshalb gibt es von mir auch die volle Punktezahlt.

Mein Fazit:
Dies war mein erster Thriller von Chris Carter, aber mit Sicherheit nicht mein letzter. Mich haben die Cliffhanger und der unerwartete Schluss überzeugt.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Haus des Grauens

Stirb, mein Prinz
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
In einem Abbruchhaus machen die Arbeiter eine entsetzliche Entdeckung: Sie finden einen verwahrlosten Jungen in schlechter körperlicher und psychischer Verfassung in einem ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
In einem Abbruchhaus machen die Arbeiter eine entsetzliche Entdeckung: Sie finden einen verwahrlosten Jungen in schlechter körperlicher und psychischer Verfassung in einem Käfig aus Knochen eingesperrt. Doch dies ist erst der Anfang. Der leitende Ermittler Phil Brennan und seine Frau, die als Polizeipsychologin auch mitarbeitet, kommen einer Menschenhandelbande auf die Schliche, in der als Drahtzieher Persönlichkeiten aus höheren Ebenen involviert sind. Mit der Zeit wird auch Phil persönlich immer stärker in den Fall hineingezogen und seine eigene Vergangenheit holt ihn ein.

Meine Meinung zum Buch:
Mir gefallen die Bücher der Autorin von Mal zu Mal noch besser. Ich finde auch, dass man eine Steigerung erkennen kann, die Ideen zum Thriller werden immer grausamer und sind kaum noch zu toppen und auch die sprachliche Umsetzung wird immer ausgefeilter, sodass das Lesen ein Genuss ist. Sehr gut gefallen haben mir auch die persönlichen Lebensgeschichten der Akteure, die neben dem aufzuklärenden Fall, eine sehr große Rolle im Buch einnehmen. Es macht die Personen authentisch und hilft mir, zu verstehen warum Menschen auf ihre Weise reagieren oder handeln, auch wenn man es selbst vielleicht ganz anders gemacht hätte. Etwas überzogen fand ich den Schluss des Buches, hier war mir etwas zu viel an Action: Nachdem schon der Chef der Ermittlungstruppe involviert war und auch Phil und Marina in Lebensgefahr waren, haben sich die Ereignisse überschlagen. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen, aber ansonsten habe ich das Lesen des Buches sehr genossen!

Titel und Cover:
Das Cover finde ich optisch sehr ansprechend, vor allem die frische Farbe und das herausgearbeitete Seil am Cover sind Hingucker. Der Titel gefällt mir nicht so gut, hier würde ich den Englischen Originaltitel „Cage of Bones“ bzw. auch den Header auf der Rückseite des Buches „Das Haus des Grauens“ besser finden.

Mein Fazit:
Für all jene, die so wie ich, auch die Vorgänger-Bücher von Tania Carver gelesen haben, ist „Stirb, mein Prinz“ ein absolutes MUSS! Und die Option auf ein weiterführendes Buch hat sich die Autorin auch offen gelassen, vielleicht dürfen wir uns schon bald auf einen neuen Fall mit Phil und Marina freuen.