Atmosphärisch und einzigartig
Die Stadt der besonderen KinderNachdem es die besonderen Kinder geschafft haben, vor den Wights zu flüchten, landen sie nun an der Küste von Wales. Dort müssen sie aber ohne ihre Headmistress klar kommen, denn Miss Peregrine ist noch ...
Nachdem es die besonderen Kinder geschafft haben, vor den Wights zu flüchten, landen sie nun an der Küste von Wales. Dort müssen sie aber ohne ihre Headmistress klar kommen, denn Miss Peregrine ist noch immer in ihrer Vogelgestalt gefangen. Um sich jedoch wieder in einen Menschen zu verwandeln, benötigt sie die Hilfe von einer anderen Ymbryne. Als die Kinder erfahren, dass sich eine von ihnen in London aufhalten soll, beginnt für sie eine aufregende Reise voller Abenteuer in die vom Krieg gebeutelte Stadt.
Dieser zweite Band der Reihe rund um Jacob und die besonderen Kinder schließt direkt an den ersten Band an und spinnt die Geschichte spannend und aufregend weiter, was mir abermals wirklich gut gefallen hat.
Ransom Riggs erzählt mit einem recht einfachen und leicht lesbaren Schreibstil. Besonders ist dabei, dass er seine Geschichte um die zahlreichen und teilweise skurrilen Bilder herum gebaut hat, was ihm sehr gut gelungen ist. Außerdem macht es die Handlung sehr plastisch.
Ansonsten hat mich die Geschichte wieder absolut in ihren Bann ziehen können, auch wenn ich am Anfang ein bisschen gebraucht habe, um hinein zu finden. Ich habe Band eins übrigens schon vor einigen Jahren gelesen. Hier wäre es schön gewesen, wenn es noch einmal kleine Rückblicke gegeben hätte. Dennoch muss ich sagen, dass ich die Geschichte sehr abenteuerlich fand, weil wirklich viel geschieht und wenn sie sich doch einmal ein bisschen gezogen hat, so konnte es die einzigartige Atmosphäre des Buches wieder wett machen. Ebenso hat mir das Setting sehr gut gefallen. Während sich der erste Band fast ausschließlich auf der Insel Cairnholm des Jahres 1940 abspielte, ziehen die Kinder nun weiter in die Welt hinaus und kommen auch in andere Zeitschleifen. Dort stoßen sie auch auf andere Besondere, die eine mehr oder weniger große Rolle spielen. Und am Ende gibt es auch noch eine super Wendung, mit welcher ich nicht gerechnet hätte. Nun bin ich gespannt, wie es im dritten Band weiter gehen wird, wenn auch nicht so sehr, dass ich sofort weiter lesen werde.
Auch die Charakterbeschreibungen haben mir in diesem Buch wieder sehr gut gefallen. Selbst wenn nicht jeder Besondere eine wahnsinnig interessante Gabe hat, so ist doch jeder von ihnen einzigartig. Und dann sind da auch noch die besonderen Tiere, die hier ihren Auftritt bekommen, Kreaturen, die ich super unterhaltsam fand. Allen voran Addison, ein witziger und liebenswerter Jagdhund, der sprechen kann.
Ich mochte auch diesen Band der Reihe wieder sehr gern und liebe ihn vor allem wegen der leicht schaurigen Atmosphäre. Aber auch die ganze Aufmachung des Buches und der Geschichte ist einzigartig und konnte mich absolut überzeugen. Allerdings geht es an manchen Stellen schon sehr gewaltsam zu, weshalb ich es nur älteren Jugendlichen empfehlen würde.