mittelmäßiger Thriller mit enttäuschendem Ende
Das andere HausCaroline und Francis haben in ihrer Ehe schwere Zeiten hinter sich. Ein Kurzurlaub soll das Paar wieder zueinander bringen. Dazu lassen sie sich auf einen Haustausch ein. Doch als sie ihr seltsam leeres ...
Caroline und Francis haben in ihrer Ehe schwere Zeiten hinter sich. Ein Kurzurlaub soll das Paar wieder zueinander bringen. Dazu lassen sie sich auf einen Haustausch ein. Doch als sie ihr seltsam leeres Feriendomizil betreten, scheint sich für Caroline eine Tür in die Vergangenheit zu öffnen. Der Blumenstraus auf der Fensterbank, das vergessene After-Shafe im Badezimmerschrank: Kleine Dinge, die sie an ihre Affaire mit Carl erinnern. Doch Carl hatte rigoros mit ihr gebrochen. Wem gehört also dieses Haus und wer ist wirklich in ihrer Wohnung? Caroline muss die Wahrheit herausfinden, um die zu schützen, die sie liebt.
„Das andere Haus“ ist das Debüt der Engländerin Rebecca Fleet und ich war sehr gespannt, da mich der Klappentext wirklich ansprach. Doch irgendwie kam für mich kein wirkliches Thrillergefühl auf. Die Erzählung ist in zwei hauptsächliche Stränge gegliedert: Zum einen ist das „Hier und Jetzt“ im Jahr 2015, zum anderen das Jahr 2013. Zu dieser Zeit steckt die Ehe von Caroline und Francis bereits seit längerem in der Krise und der Roman beschreibt, wie es zu Carolines Affaire kam, wie sie verlief und vor allem, wie sie endete. Diese Passagen waren zwar interessant erzählt, aber an sich wollte ich immer nur wissen, was im Feriendomizil bzw. bei Caroline und Francis zu Hause gerade passiert.
Irritierend fand ich zudem, wie Caroline auf ihre neugierige und teilweise übergriffige (Urlaubs)Nachbarin reagiert. Da hätte ich mir manches Mal mehr „Kontra“ von ihr gewünscht. Aber vermutlich hätte dann der Plot nicht so gut funktioniert und wäre ich nicht lange Zeit auf einer verkehrten Fährte gewesen. Tatsächlich kam mir der Gedanke, dass noch eine weitere Person involviert sein könnte, erst kurz bevor dieses auch in der Geschichte klar ersichtlich wurde und ab diesem Zeitpunkt war dieser Thriller dann auch spannend – wenngleich noch immer nicht wirklich „thrillig“ - und das Ende empfand ich dann beinahe als etwas enttäuschend.