Cover-Bild Die Festung am Rhein
(44)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 16.03.2017
  • ISBN: 9783404175192
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Maria W. Peter

Die Festung am Rhein

Historischer Roman

Eine gigantische Festung, ein teuflischer Verrat und eine verbotene Liebe

Coblenz, 1822: Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, wird Franziskas Bruder wegen Landesverrats verhaftet. Er soll die Pläne an die Franzosen verkauft haben - immerhin war ihr gemeinsamer Vater ein Offizier Napoleons. Um seine Unschuld zu beweisen, ist Franziska auf die Hilfe des strengen Leutnants Rudolph Harten angewiesen. Bei der Suche nach dem wahren Verräter kommen sich die beiden näher, als es sich für einen Preußen und eine Halbfranzösin gehört ...

Die Festung Ehrenbreitstein (erbaut 1817 bis 1828) thront bis heute hoch über Rhein und Mosel. Zum 200-jährigen Jubiläum der Festungsstadt Koblenz entwirft Maria W. Peter ein schillerndes Panorama der Rheinprovinz im 19. Jahrhundert. Preußische Disziplin trifft auf rheinische Lebensfreude.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2017

Fesselnde Geschichte um den Bau der Festung

0

Vor dem historischen Hintergrund wird eine fesselnde Spionage- und Liebesgeschichte erzählt, passend zum 200-jährigen Jubiläum der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz.

1815 – ein Mann ist mit einem geheimen ...

Vor dem historischen Hintergrund wird eine fesselnde Spionage- und Liebesgeschichte erzählt, passend zum 200-jährigen Jubiläum der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz.

1815 – ein Mann ist mit einem geheimen Auftrag zwischen Waterloo und Belle-Alliance unterwegs. Die Autorin gibt in kurzen Einschüben bis zum Schluss immer kleine Details bekannt, so dass man sich die Frage stellt, welchen Zusammenhang gibt es mit der Hauptgeschichte?

1822 – Franziska und ihr Bruder Christian leben in Coblenz. Ihr Vater, ein französischer Offizier, ist 1815 ums Leben gekommen. Da ihre Mutter die beiden Kinder nicht allein aufziehen konnte, sind sie zu ihrem Onkel gezogen. Franziska hilft in der Familie im Haushalt und Christian arbeitet als Pionier bei der preußischen Armee. Über der Stadt Coblenz entsteht die Feste Ehrenbreitstein. Als dort geheime Baupläne verschwinden, wird Christian des Diebstahls und Geheimnisverrats bezichtigt. Er soll die geheimen Unterlagen an die Franzosen verkauft haben. Franziska ist von der Unschuld ihres Bruders überzeugt. Ihr Onkel lehnt es ab, sich für den Bruder zu verwenden, da er Angst um seine Aufträge hat. Franziska versucht durch eigene Nachforschungen Licht ins Dunkel zu bringen, dabei trifft sie immer wieder auf Premierlieutnant Rudolph Harten, einen preußischen Ingenieur. Auch Rudolph Harten will alles daran setzen, dass die Wahrheit heraus kommt, da er persönlich zur Verantwortung gezogen wurde.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, so dass die Seiten nur dahin flogen. Die historischen Tatsachen sind sehr genau recherchiert und ich lernte nebenbei ein Stück deutscher Geschichte kennen, speziell des Rheinlandes. Durch die detailreichen Beschreibungen fühlte ich mich in die Zeit sowie die Orte versetzt. Die Spannung zwischen den Rheinländern und den steifen Preußen war atmosphärisch greifbar. Es gab sehr unterschiedliche Charaktere, die nicht alle sympathisch waren, aber trotz dem sehr interessant.

Auch die letzten Seiten fand ich sehr informativ. Hier erläutert die Autorin in einem Nachwort die historischen Hintergründe, danach folgt ein Glossar der verwendeten Begriffe, anschließend werden die Figuren der Handlung vorgestellt sowie historische Persönlichkeiten samt Erläuterungen. Auch bei der Vielzahl der Danksagungen erkennt man die gute Recherche. Am Ende finden sich noch Reise- und Stöbertipps auf den Spuren von Franziska und Rudolph.

Nur wenige Autoren schaffen es Vergangenheit so lebendig werden zu lassen, wie die Autorin Maria W. Peter. Wer gern gut recherchierte historische Romane liest, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Ein Roman der mich voll überzeugen konnte

0

Coblenz im Jahre 1822, die Festung Ehrenbreitstein entsteht. Der Ingenieurleutnant Rudolph Harten ist mit dem Bau beauftragt, fühlt sich sehr mit dieser Aufgabe verbunden. Als dann geheime Baupläne verschwinden ...

Coblenz im Jahre 1822, die Festung Ehrenbreitstein entsteht. Der Ingenieurleutnant Rudolph Harten ist mit dem Bau beauftragt, fühlt sich sehr mit dieser Aufgabe verbunden. Als dann geheime Baupläne verschwinden fällt der Verdacht auf den Halbfranzosen Christian Berger. Seine ältere Schwester Franziska glaubt an seine Unschuld und setzt alles daran dies auch zu beweisen. Dabei stößt sie auf Rudolph, der mit seiner brüsken Art nicht leicht zu nehmen ist. Aber Franziska lässt nicht locker.

Im Jahre 1815 verstarb Franziska Vater, der als französischer Offizier auf Napoleons Seite im Krieg war. Er hinterließ seine rheinländische Frau und deren zwei Kinder. Diese kurzen Rückblicke in das Jahr 1815 waren gut gewählt, da sie die Spannung enorm steigerten. Diese kurzen Einblicke sind für die eigentliche Geschichte sehr wichtig. Da die Autorin dem Leser aber immer nur wenig neue Details zugesteht, schürte sie viele Spekulationen die den weiteren Verlauf der Story sehr fesselnd machte.

Die Charaktere gefielen mir sehr gut. Die Handlung wird wechselnd aus Franziska und Rudolphs Sicht geschildert. Die Nebencharaktere wie der Bursche des Leutnants namens Fritz und ein Schotte, den Rudolph aus früheren Jahren kennt, erfrischten alles auf angenehme Weise.

Die Geschichte des Romans lebt von der Familiengeschichte Franziskas und der Vergangenheit Hartens. Das Gerüst aus Spionage und Landesverrarts welches um den Bau der Feste konzipiert wurde, wird durch die zarte Romanze perfekt ergänzt. Alles in allem eine gelungene Mischung, die mir einige tolle Lesestunden verschaffte. Maria W. Peter konnte mich in dieser Hinsicht voll überzeugen, so dass ich sagen kann, dass dies garantiert nicht mein letzter Roman von ihr gewesen sein wird.

Veröffentlicht am 13.04.2017

Gelesen & Geliebt

0

Autor: Maria W. Peter
Titel: Die Festung am Rhein
Gattung: Historischer Roman
Erscheinungsdatum: 16.03.2017
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404-17519-2
Preis: 10,00 € (Taschenbuch) & 8,49 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: ...

Autor: Maria W. Peter
Titel: Die Festung am Rhein
Gattung: Historischer Roman
Erscheinungsdatum: 16.03.2017
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404-17519-2
Preis: 10,00 € (Taschenbuch) & 8,49 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 608

Inhalt:
Coblenz, 1822: Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, wird Franziskas Bruder wegen Landesverrats verhaftet. Er soll die Pläne an die Franzosen verkauft haben - immerhin war ihr gemeinsamer Vater ein Offizier Napoleons. Um seine Unschuld zu beweisen, ist Franziska auf die Hilfe des strengen Leutnants Rudolph Harten angewiesen. Bei der Suche nach dem wahren Verräter kommen sich die beiden näher, als es sich für einen Preußen und eine Halbfranzösin gehört ...

Cover:
Ein schönes authentisches und vor allem sehr passendes Cover, das besonders durch die warmen und angenehmen Farben, sowie den malerischen Hintergrund auffällt. Auch der verschnörkelte Titel und die Frau im Vordergrund machen es in meinen Augen nur noch schöner.

Charaktere:
Eine der beiden wichtigsten Protagonisten war wohl definitiv Franziska, die von Anfang an, an die Unschuld ihres jüngeren Bruders Christian geglaubt. Franziska ist ein etwas eigensinniges, jedoch sehr mutiges Mädchen, dass bereit ist absolut alles für ihren Bruder zu tun. Gleichzeitig ist Franziska eine lebensfrohe und kluge junge Frau mit teilweise sehr fraglichen Mitteln um ihren Bruder zu Hilfe zu eilen und somit auch immer wieder an einen gewissen Offizier gerät. Leutnant Rudolph Harten ist mit Sicherheit ein disziplinierter, beherrschter und teilweise sonderbar gefühlszurückhaltender Mann, der nach einer schweren Kindheit und den darauffolgenden Jahren des Krieges, nun endlich seine Bestimmung als Ingenieur gefunden hat. Gemeinsam mit Franziska macht er sich daran herauszufinden, wer der wahre Verräter ist und recht schnell stellt sich heraus, dass er stoische Soldat mehr zu bieten hat, als ein kaputtes Bein und eine traurige Vergangenheit.



Fazit:
Zu „Die Festung am Rhein“ lässt sich von mir sagen, dass ich das Buch wirklich gut fand. Besonders gemocht habe ich die schönen Ausführungen und Beschreibungen der Burgen sowie der Flüsse. Auch die Protagonisten haben es mir angetan, beispielsweise habe ich einen Narren am schweigsamen Leutnant gefressen, dagegen gab es logischer Weise auch Charaktere, die man einfach nicht ausstehen konnte (zum Beispiel ein gewisser Feldwebel). Um das Ganze etwas abzukürzen, ich habe dieses Buch innerhalb kürzester Zeit praktisch verschlungen und wie bereits erwähnt hat es mir außerordentlich gut gefallen.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Ein sehr packender und spannender historischer Roman

0

Inhalt:
Eine gigantische Festung, ein teuflischer Verrat und eine verbotene Liebe

Coblenz, 1822: Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, ...

Inhalt:
Eine gigantische Festung, ein teuflischer Verrat und eine verbotene Liebe

Coblenz, 1822: Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, wird Franziskas Bruder wegen Landesverrats verhaftet. Er soll die Pläne an die Franzosen verkauft haben - immerhin war ihr gemeinsamer Vater ein Offizier Napoleons. Um seine Unschuld zu beweisen, ist Franziska auf die Hilfe des strengen Leutnants Rudolph Harten angewiesen. Bei der Suche nach dem wahren Verräter kommen sich die beiden näher, als es sich für einen Preußen und eine Halbfranzösin gehört ...

Die Festung Ehrenbreitstein (erbaut 1817 bis 1828) thront bis heute hoch über Rhein und Mosel. Zum 200-jährigen Jubiläum der Festungsstadt Koblenz entwirft Maria W. Peter ein schillerndes Panorama der Rheinprovinz im 19. Jahrhundert. Preußische Disziplin trifft auf rheinische Lebensfreude.

Meine Meinung:
Das Buch ist sehr schön und übersichtlich gestaltet.
Vorne befindet sich eine Karte der Rheinprovinz zur Zeit des 19. Jahrhunderts sowie eine Karte zu Coblenz in den 1820er Jahren, in der die Feste Ehrenbreitstein eingezeichnet ist. So hat man direkt einen Überblick, wo die Geschichte spielt und kann dort auch immer wieder nachschauen.
Der historische Roman, der um die 600 Seiten umfasst, ist in 5 Teile gegliedert, die jeweils noch in mehrere einzelne Kapitel unterteilt sind. Bei diesen steht teilweise zu Anfang, wo und in welchem Jahr die Handlung gerade spielt.

Dieses Buch ist sehr gut recherchiert, was man nicht nur daran merkt, dass am Ende in den Danksagungen etliche Doktoren und Professoren aufgeführt werden. Der historische Kontext kommt absolut stimmig rüber.

Die Geschichte wird in dritter Person aus der Sicht von Franziska und Rudolph geschildert, sodass man gleich die Gedanken, Gefühle und Antriebe von beiden Protagonisten kennenlernt. Das macht das Ganze sehr interessant. Schön ist auch, dass man dadurch sehr gut mit den Charakteren mitfühlen und mitfiebern kann.
Besonders gut gefiel mir auch, dass hier verschiedene Dialekte bedient werden, was der Geschichte nochmal einen authentischen Schliff gibt. Man fühlt sich richtig hinein versetzt in die Geschehnisse der damaligen Zeit und hat dadurch die Personen noch besser vor Augen.
Der Schreibstil ist locker leicht und sehr flüssig zu lesen. Ich hätte das Buch am liebsten kaum aus den Händen gelegt.

Man lernt verschiedene Umstände zur Zeit der Rheinprovinz im 19. Jahrhundert kennen, in der die Feste Ehrenbreitstein erbaut worden ist und in der Angst vor einem Verrat bestand. In diesem Umfeld entwickelt sich die Liebesgeschichte zwischen Rudolph und Franziska, die aus verfeindeten Nationen kommen und somit niemals zueinander finden sollten, denn Rudolph ist Preuße und Franziskas Vater war ein Offizier Napoleons.
Der historische Roman bedient somit viele verschiedene Themen, die sehr gut recherchiert und spannend dargestellt sind.

Mir hat es so gut gefallen, dass ich schon ein wenig traurig war, als das Buch dann zu Ende war. Ich würde gerne noch viel mehr von Franziska und Rudolph lesen und hoffe, dass noch eine Fortsetzung geschrieben wird.

Am Ende des Buches befinden sich noch ein Nachwort und ein Glossar mit Begriffen, die in dieser Geschichte vorkommen und für das Verständnis des Lesers hilfreich sein können. Desweiteren folgt eine Übersicht über die Figuren der Handlung sowie eine Vorstellung von historischen Persönlichkeiten, die für die Romanhandlung bedeutend sind.
Zuallerletzt bekommt man noch Reise- und Stöbertipps, falls man sich auf die Spuren von Franziska und Rudolph machen möchte. Eine sehr schöne Idee.

Fazit:
Mir hat der historische Roman „Die Festung am Rhein“ von Maria W. Peter sehr gut gefallen. Es werden viele verschiedene Themen angesprochen und schön in einer Liebesgeschichte verpackt.
Für mich war die Thematik der Feste Ehrenbreitstein und der Rheinprovinz im 19. Jahrhundert völlig neu und ich bin sehr überrascht, wie gut ich unterhalten wurde und wie spannend das Buch war.
Ich kann es nur absolut weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Franziska und Rudolph- Süffiger, spannender Historienschmöker, der mir viel Lesespaß bereitet hat.

0

Coblenz 1822:

Franziska, Tochter eines bei Waterloo gefallenen Franzosen und einer Deutschen, lebt bei ihrem Onkel, Hubert Kannegießer, einem Maurermeister. Franziskas jüngerer Bruder Christian, ein ...

Coblenz 1822:

Franziska, Tochter eines bei Waterloo gefallenen Franzosen und einer Deutschen, lebt bei ihrem Onkel, Hubert Kannegießer, einem Maurermeister. Franziskas jüngerer Bruder Christian, ein Soldat in preußischen Diensten, arbeitet derweil zusammen mit anderen Soldaten am Aufbau der Feste Ehrenbreitstein. Doch Christian ist nicht glücklich; insgeheim verachtet er die Preußen, die das Leben seines Vaters auf dem Gewissen haben. Ausgerechnet in dem Moment, als er sich in einer Pause mit seiner Schwester trifft, wird er von Kameraden festgenommen. Franziska verschlägt es die Sprache, als sie erfährt, was Christian vorgeworfen wird. Christian soll geheime Baumpläne der Feste herausgeschmuggelt und an die Franzosen verkauft haben. Sie kann und will nicht glauben, dass ihr ehrlicher Bruder eines solchen Verrats fähig ist und beschließt kurzerhand, sich in die Ermittlungen einzumischen. Natürlich inkognito.

Dabei gerät sie immer wieder mit dem Ingenieur, Leutnant Rudolph Harten aneinander, der von oberster Stelle, als offizieller Ermittler in dieser Sache, herangezogen wurde. Rudolph hat unter seinen Kameraden nicht den besten Ruf seit Waterloo. Gerüchte machen die Runde, dass er sich einst mit dem Feind verbrüderte. Rudolph begreift schnell, dass Christian Berger etwas zu verbergen hat, doch ist der junge Mann, der vor ihm sitzt, tatsächlich ein abgebrühter Spion, der die Baupläne an die Franzosen verkauft hat? Der beherzte Einsatz von Franziska und ihr unerschütterlicher Glaube an die Unschuld ihres Bruders imponieren ihm dagegen. Außerdem erscheinen ihm die Anschuldigungen gegen Christian recht vage, so dass er bald in eine andere Richtung ermittelt. Bald begreifen Franziska und Rudolph, dass sie mehr erreichen können, wenn sie sich bei ihren Ermittlungen zusammentun. Und beide stellen fest, dass sich sie gar nicht so unähnlich sind. Als Gefühle ins Spiel kommen, wird es jedoch kompliziert…

Da Vorfahren von mir aus dem Rhein/Moselgebiet kommen, fallen mir Romane mit eben diesem Setting immer schnell ins Auge. Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass mir Maria W. Peters Historischer Roman „Die Festung am Rhein“, bei seinem Erscheinen im März 2017, leider durchgegangen ist. Glücklicherweise habe ich dieses Buch kürzlich bei einer Verlosung gewonnen und war nun schon sehr neugierig auf die Geschichte einer Halbfranzösin und eines Preußen. Maria W. Peters Ausdrucksweise ist angenehm und der Zeitepoche, in der die Geschichte spielt, angepasst, so dass das historische Flair gewahrt bleibt. Man erfährt nicht nur viel über den Bau der Feste Ehrenbreitstein; die Bedeutung, die die Feste für die Bewohner von Coblenz hatte, findet Erwähnung, genauso wie auch die Gründe für die Zwistigkeiten zwischen Preußen und Rhein/Moselbewohnern angesprochen werden. Viele historische Hintergründe habe ich erst beim Lesen dieses Romans erfahren und fand sie spannend und informativ zugleich in Szene gesetzt.

Das Heldenpaar, Franziska und Rudolph ist sympathisch gestrickt, man erfährt zudem ein wenig über ihre familiären Hintergründe, so dass man auch sehr gut ihre unterschiedlichen politischen Ansichten nachvollziehen kann. Beide lernen mit der Zeit dazu und ich fand es sehr schön, wie behutsam sich deren Liebesgeschichte entwickelte. Das Timing war sozusagen perfekt, obwohl ich mir, zugegebenermaßen ein wenig mehr romantische Momente gewünscht hätte. Aber das ist ja auch alles Geschmackssache. Dazu fand ich den Krimiplot stellenweise, ein wenig zu durchsichtig konstruiert. Mann konnte sich als Leser leider sehr schnell denken, wer der wahre Spion ist, was sich als kleiner Wermutstropfen für mich herausstellte. Daher auch der kleine Minipunktabzug meinerseits. Abgesehen davon, war ich aber sehr angetan von dem Roman der Autorin, den ich innerhalb von zwei Tagen ausgelesen hatte, was eindeutig für den hohen Unterhaltungswert des Buches spricht.

Maria W. Peters Schreibstil erinnert mich ein wenig an den von Petra Schier (eine meiner Lieblingsautorinnen im historischen Bereich) oder an den von Pauline Peters. Wer Romane besagter Autorinnen mag, wird bestimmt auch viel Freude beim Lesen dieses Buches empfinden.

Kurz gefasst: Franziska und Rudolph- Süffiger, spannender Historienschmöker, der mir viel Lesespaß bereitet hat.