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Veröffentlicht am 12.09.2018

Packender, atmosphärischer Roman mit subtilem Thrill und Gänsehautfaktor

Mädchen aus dem Moor
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Kath Redway lebt mit ihrem Mann Adam, einem Ranger und ihrer gemeinsamen Tochter Lyla, inmitten des idyllischen, aber einsam gelegenen Dartmoors. Ihr Haus ist recht beschaulich und die Familie besitzt ...

Kath Redway lebt mit ihrem Mann Adam, einem Ranger und ihrer gemeinsamen Tochter Lyla, inmitten des idyllischen, aber einsam gelegenen Dartmoors. Ihr Haus ist recht beschaulich und die Familie besitzt nicht viel Geld, dennoch waren sie glücklich, bis vor Kaths Autounfall. Ihr Wagen wurde in einem kleinen Teich gefunden, Kath konnte sich selbst retten, leidet seitdem jedoch an retrograder Amnesie. Verzweifelt versucht sie, ihren verlorenen Erinnerungen auf die Sprünge zu helfen; besonders ihre Schwägerin Tessa, ein Psychologin, ist ihr dabei eine große Stütze, doch ausgerechnet Kaths Bruder Dan und ihr Mann Adam scheinen Geheimnisse vor Kath zu verbergen. Zudem verhält sich Adam Kath gegenüber, dermaßen schroff, dass selbst Lyla, ihr besonderes Kind, in rätselhafte Verhaltensmuster verfällt.

So entdeckt Kath Lyla beispielsweise dabei, wir ihre Tochter Muster aus toten, erfrorenen Raben legt. Schon sehr früh vermuteten Kath und Adam das Asperger Syndrom bei ihrer Tochter, doch seit Kaths Unfall zeigen sich immer mehr Symptome bei dem Kind. Adam macht dafür Kath verantwortlich, doch warum nur? Kath versucht verzweifelt Antworten zu finden, fürchtet gar verrückt zu werden, wie ihre Mutter, eine Anhängerin des Wicca Kultes, die bereits vor vielen Jahren starb. Doch dann erfährt Kath etwas, dass ihren Verdacht in eine andere Richtung lenkt und plötzlich kehren Erinnerungsfragmente zurück. Doch sind Lyla und Kath tatsächlich in Gefahr, wie Lyla befürchtet?

Da ich Thriller mit Gruselfaktor zwischendurch ganz gerne lese und schon das stimmungsvolle Cover eine solche Thematik suggeriert, konnte ich nicht wirklich widerstehen, als ich „Mädchen aus dem Moor“, entdeckte.
Und tatsächlich hält die Verpackung auch inhaltlich, was sie verspricht. Man bekommt hier eine Geschichte geboten, die eher mit subtilem Thrill aufwartet, der sich daraus ergibt, dass die Romanheldin, Kath, anfangs praktisch keinem trauen kann und einige Menschen in dieser Story dunkle Geheimnisse verbergen. Es ist kein Roman für Fans des blutrünstigen Metzelthrillers, was mir aber gut gefallen hat. Man kann sich gut in die Romanheldin und ihre verwirrte Gedankenwelt hineindenken, da die Geschichte aus ihrer Sicht geschildert wird und da der Autor einen sehr bildhaften, atmosphärischen Schreibstil besitzt, lässt er das düstere, schaurig schöne Dartmoor authentisch wirkend, vor dem geistigen Auge seiner Leserschaft entstehen, was ein weiterer Pluspunkt war.
Die übrigen Personen, abgesehen von Lyla, wirkten ein wenig blasser beschrieben, was ich aber völlig in Ordnung fand, da Kath die eigentliche Hauptfigur in diesem Roman war. Doch einen kleinen Minipunktabzug bei meiner Bewertung habe ich dennoch vorgenommen, weil ich fand, dass Adams zurückhaltendes Verhalten einfach nicht passte, für einen angeblich liebenden Ehemann, zumal er doch zuvor niemals an Kath zweifeln musste. Ebenfalls unglaubwürdig fand ich es, dass Kath, bedenkt man, was zuvor geschah, so schnell wieder allein auf sich gestellt, war.
Dennoch möchte ich nicht weniger als 4.5 von 5 Punkten für „Mädchen aus dem Moor“ vergeben, der mir ansonsten richtig gut gefallen hat.

Kurz gefasst: Packender, atmosphärischer Roman mit subtilem Thrill und Gänsehautfaktor.





Veröffentlicht am 06.09.2018

Franziska und Rudolph- Süffiger, spannender Historienschmöker, der mir viel Lesespaß bereitet hat.

Die Festung am Rhein
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Coblenz 1822:

Franziska, Tochter eines bei Waterloo gefallenen Franzosen und einer Deutschen, lebt bei ihrem Onkel, Hubert Kannegießer, einem Maurermeister. Franziskas jüngerer Bruder Christian, ein ...

Coblenz 1822:

Franziska, Tochter eines bei Waterloo gefallenen Franzosen und einer Deutschen, lebt bei ihrem Onkel, Hubert Kannegießer, einem Maurermeister. Franziskas jüngerer Bruder Christian, ein Soldat in preußischen Diensten, arbeitet derweil zusammen mit anderen Soldaten am Aufbau der Feste Ehrenbreitstein. Doch Christian ist nicht glücklich; insgeheim verachtet er die Preußen, die das Leben seines Vaters auf dem Gewissen haben. Ausgerechnet in dem Moment, als er sich in einer Pause mit seiner Schwester trifft, wird er von Kameraden festgenommen. Franziska verschlägt es die Sprache, als sie erfährt, was Christian vorgeworfen wird. Christian soll geheime Baumpläne der Feste herausgeschmuggelt und an die Franzosen verkauft haben. Sie kann und will nicht glauben, dass ihr ehrlicher Bruder eines solchen Verrats fähig ist und beschließt kurzerhand, sich in die Ermittlungen einzumischen. Natürlich inkognito.

Dabei gerät sie immer wieder mit dem Ingenieur, Leutnant Rudolph Harten aneinander, der von oberster Stelle, als offizieller Ermittler in dieser Sache, herangezogen wurde. Rudolph hat unter seinen Kameraden nicht den besten Ruf seit Waterloo. Gerüchte machen die Runde, dass er sich einst mit dem Feind verbrüderte. Rudolph begreift schnell, dass Christian Berger etwas zu verbergen hat, doch ist der junge Mann, der vor ihm sitzt, tatsächlich ein abgebrühter Spion, der die Baupläne an die Franzosen verkauft hat? Der beherzte Einsatz von Franziska und ihr unerschütterlicher Glaube an die Unschuld ihres Bruders imponieren ihm dagegen. Außerdem erscheinen ihm die Anschuldigungen gegen Christian recht vage, so dass er bald in eine andere Richtung ermittelt. Bald begreifen Franziska und Rudolph, dass sie mehr erreichen können, wenn sie sich bei ihren Ermittlungen zusammentun. Und beide stellen fest, dass sich sie gar nicht so unähnlich sind. Als Gefühle ins Spiel kommen, wird es jedoch kompliziert…

Da Vorfahren von mir aus dem Rhein/Moselgebiet kommen, fallen mir Romane mit eben diesem Setting immer schnell ins Auge. Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass mir Maria W. Peters Historischer Roman „Die Festung am Rhein“, bei seinem Erscheinen im März 2017, leider durchgegangen ist. Glücklicherweise habe ich dieses Buch kürzlich bei einer Verlosung gewonnen und war nun schon sehr neugierig auf die Geschichte einer Halbfranzösin und eines Preußen. Maria W. Peters Ausdrucksweise ist angenehm und der Zeitepoche, in der die Geschichte spielt, angepasst, so dass das historische Flair gewahrt bleibt. Man erfährt nicht nur viel über den Bau der Feste Ehrenbreitstein; die Bedeutung, die die Feste für die Bewohner von Coblenz hatte, findet Erwähnung, genauso wie auch die Gründe für die Zwistigkeiten zwischen Preußen und Rhein/Moselbewohnern angesprochen werden. Viele historische Hintergründe habe ich erst beim Lesen dieses Romans erfahren und fand sie spannend und informativ zugleich in Szene gesetzt.

Das Heldenpaar, Franziska und Rudolph ist sympathisch gestrickt, man erfährt zudem ein wenig über ihre familiären Hintergründe, so dass man auch sehr gut ihre unterschiedlichen politischen Ansichten nachvollziehen kann. Beide lernen mit der Zeit dazu und ich fand es sehr schön, wie behutsam sich deren Liebesgeschichte entwickelte. Das Timing war sozusagen perfekt, obwohl ich mir, zugegebenermaßen ein wenig mehr romantische Momente gewünscht hätte. Aber das ist ja auch alles Geschmackssache. Dazu fand ich den Krimiplot stellenweise, ein wenig zu durchsichtig konstruiert. Mann konnte sich als Leser leider sehr schnell denken, wer der wahre Spion ist, was sich als kleiner Wermutstropfen für mich herausstellte. Daher auch der kleine Minipunktabzug meinerseits. Abgesehen davon, war ich aber sehr angetan von dem Roman der Autorin, den ich innerhalb von zwei Tagen ausgelesen hatte, was eindeutig für den hohen Unterhaltungswert des Buches spricht.

Maria W. Peters Schreibstil erinnert mich ein wenig an den von Petra Schier (eine meiner Lieblingsautorinnen im historischen Bereich) oder an den von Pauline Peters. Wer Romane besagter Autorinnen mag, wird bestimmt auch viel Freude beim Lesen dieses Buches empfinden.

Kurz gefasst: Franziska und Rudolph- Süffiger, spannender Historienschmöker, der mir viel Lesespaß bereitet hat.

Veröffentlicht am 24.08.2018

Dramatischer und romantischer dritter Teil der „Wicked“ Reihe

Deep Danger (3)
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Noah Carter, Geschäftsführer von Stark Applied Technology, könnte eigentlich zufrieden mit seiner beruflichen Karriere sein, die ihm Wohlstand eingebracht hat. Doch privat durchlebt er seit zehn Jahren ...

Noah Carter, Geschäftsführer von Stark Applied Technology, könnte eigentlich zufrieden mit seiner beruflichen Karriere sein, die ihm Wohlstand eingebracht hat. Doch privat durchlebt er seit zehn Jahren Höllenqualen. Auf einer Geschäftsreise in Mexico, wurden Noahs Frau und seine kleine Tochter entführt. Während Noahs Frau verschwunden blieb, wurde Noahs kleine Tochter später ermordet aufgefunden. Diesen Schmerz hat Noah nie verwinden können. Obwohl er seine Frau nie wirklich liebte, kann er ihr Schicksal nicht vergessen. Aber auch seine wahre große Liebe nicht. Ausgerechnet nach einem missglückten Date, trifft Noah seine einstige Liebe, Kiki, wieder. Sie hat ihr Leben, nachdem Noah es einst zerstörte, wieder auf die Reihe bekommen, hat nun einen guten Job als Marketingchefin vorzuweisen und als zweites Standbein, plant sie, ihre damals auf Eis gelegte Karriere als Sängerin in einer Band, wieder in Fahrt zu bringen.

Kiki ist erschüttert, als Noah plötzlich vor ihr steht; macht ihm aber auch gleich begreiflich, dass sie nie wieder eine Beziehung mit ihm will. Zu sehr hat er sie damals enttäuscht.
Noah versteht Kiki, weiß, was er ihr einst mit seinem Rückzug antat, doch er kann sich einfach nicht von ihr fernhalten. Obwohl er es versucht. Doch dann kreuzen sich auch beruflich ihre Wege. Der einzige Ausweg für Noah und Kiki, könnte eine platonische Freundschaft sein, die Noah Kiki vorschlägt. Doch kann Kiki Noah tatsächlich widerstehen?

Nach den ersten beiden Bänden der „Wicked“ Reihe, „Deep Love“ und „Deep Passion“, war ich nun schon sehr gespannt auf Noahs Geschichte, der als Nebenfigur bereits in besagten Bänden kurz in Erscheinung trat.
Und nun, nach dem Lesen von „Deep Danger“, bin ich etwas hin-und hergerissen. Das liegt vor allem daran, dass ich die Auflösung in Bezug auf Noahs verschwunden und tot geglaubter Frau, nicht so ganz überzeugend erzählt fand. Mehr ins Detail gehen, kann ich leider an dieser Stelle nicht, sonst würde ich spoilern müssen. Nur so viel. Gewisse Denkmuster und Verhaltensweisen, diverser Romanfiguren, konnte ich nicht so wirklich nachvollziehen. Daher gibt es auch einen halben Punkt Abzug von mir.

Noah und Kiki sind dagegen ein tolles Heldenpaar und ich fand auch, dass das Knistern zwischen den beiden, gut in Szene gesetzt wurde von der Autorin. Die Liebesgeschichte hat ausreichend Tiefgang zu bieten und J. Kenners dritter Roman ihre Reihe, liest sich flüssig und überaus unterhaltsam. In Sachen Erotik geht es diesmal etwas gemächlicher voran, was ich, in Anbetracht der Umstände, aber nachvollziehbar fand.
Alles in allem ist „Deep Danger“ ein wunderschöner Liebesroman mit einem liebeswerten Paar, in das man sich als Leser gut hineindenken kann und es gibt hier auch ein Wiedersehen mit den Protagonisten der vorangegangenen Bände, was mir sehr gut gefallen hat.

Kurz gefasst: Dramatischer und romantischer dritter Teil der „Wicked“ Reihe.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Der 3. Teil der MacIan Reihe, kann mit viel Ernsthaftigkeit und charakterlich sehr gefestigten Akteuren punkten.

Das feurige Herz des Schotten
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Die Nordstaatlerin Rose, reist in einer lebenswichtigen Mission gen Schottland, denn sie will ihre Schwester und deren Tochter, vor der drohenden Armut retten. Weil Roses Schwager, ein Südstaatler, lieber ...

Die Nordstaatlerin Rose, reist in einer lebenswichtigen Mission gen Schottland, denn sie will ihre Schwester und deren Tochter, vor der drohenden Armut retten. Weil Roses Schwager, ein Südstaatler, lieber in den Krieg gegen die Nordstaaten ziehen wollte, anstatt die so wichtige Baumwollernte einzuholen, fühlte sich Rose verpflichtet einzuschreiten. Mit vereinter Hilfe gelang ihr das auch und so hofft sie, nun in Schottland angekommen, besagte Baumwolle für einen guten Preis an Duncan MacIain verkaufen zu können, der ein entfernter Verwandter von Roses Schwager Bruce ist.

Von der Reise völlig entkräftet, bricht Rose, kaum in Duncans Stadthaus angelangt, bewusstlos zusammen. Duncans Familie kümmert sich rührend um sie, glaubt allerdings, dass Rose Bruces Witwe sei. Rose, die verzweifelte Gründe für ihre Maskerade hat, lässt alle in dem Glauben, auch Duncan. Duncan ist bezaubert von der jungen Verwandten. Bislang dachte er stets, er wäre ein eher ruhiger Vertreter der Gattung Mann, der nur schwer in Leidenschaft entbrennen würde. Doch als er Rose näher kennen lernt, begreift er, dass er vieles noch nicht von sich wusste.
Als Rose ihm die Baumwolle anbietet, sagt er erfreut zu, denn wegen des tobenden Krieges und der Blockade, ist diese Ware heiß begehrt. Allerdings gibt es einen Haken an der Sache. Duncan muss sich die Ware selbst abholen aus dem fernen Amerika. Und Rose will unbedingt auf dem gleichen Schiff zurückreisen. Obwohl Duncan sie eigentlich viel lieber in Schottland in Sicherheit gewusst hätte, gelingt es Rose dennoch, ihn zu überrumpeln.
Die Reise ist nicht ungefährlich, denn gewisse Landsleute von Rose, würden sich das Schiff, auf dem Duncan reist, nur zu gerne zu Eigen machen…

Nach den ersten beiden, wie ich fand, grandiosen Teilen der MacIan Reihe, erzählt Karen Ranney in „Das feurige Herz des Schotten“, nun Duncans Story. Duncan ist auf den ersten Blick kein typischer Liebesromanheld. Dafür ist er zu ruhig, abgeklärt, vernünftig und sanftmütig. Auch äußerlich ist er eher durchschnittlich geraten, wie er glaubt. Doch die mitfühlende und zupackende Rose, die im fernen Charleston auf der Baumwollplantage ihres Schwagers durch die Hölle ging, weil sie dessen Sklaven half und dafür von Bruce regelmäßig bestraft wurde, weckt eine bislang unentdeckte Seite in Duncan. Ich fand es besonders schön beschrieben, wie sehr Duncan im Laufe der Zeit lernt, aus sich herauszugehen. Dabei ist er keinesfalls schüchtern; ihm fehlt es anfangs lediglich an Temperament. Rose, die immer sagt was sie denkt, geradeheraus ist und große Risiken aufnimmt, für ihre Familie, verkörpert dabei das perfekte Gegenstück. Ich mochte die Liebesgeschichte von Rose und Duncan sehr, allerdings fand ich schon; daher auch der halbe Punkt Abzug, dass die Story zwischenzeitlich in sehr ruhigen Bahnen verläuft. Rose und Duncan sind dermaßen vernünftige, reife Protagonisten, dass ich mir hier und da ein wenig mehr Reibungspunkte gewünscht hätte.

Abgesehen von besagtem Punkt, konnte mich aber auch „Das feurige Herz des Schotten“ überzeugen.

Karen Ranney hat ihrem Heldenpaar, wie man es von ihr gewohnt ist, tiefschürfende Dialoge auf den Leib geschrieben, welche die Liebe füreinander, glaubhaft untermalt. Dazu sind sowohl Rose, als auch Duncan sehr sympathisch und Roses Erlebnisse auf der Baumwollplantage ihres grausamen Schwagers, gehen einem sehr unter die Haut. Besagte Passagen rühren zu Tränen und machen betroffen und wütend zugleich.
Wer auf der Suche sein sollte, nach einem Liebesroman, der etwas mehr Ernsthaftigkeit und Substanz zu bieten hat, sollte den Romanen der Autorin unbedingt eine Chance geben. Die Liebesszenen könnten zwar durchaus ein wenig länger geschildert sein; romantisch sind sie jedoch allemal.

Kurz gefasst: Der 3. Teil der MacIan Reihe, kann mit viel Ernsthaftigkeit und charakterlich sehr gefestigten Akteuren punkten.

MacIan Reihe:

1. Teil: Sterne der Heimat, Feuer der Hoffnung
2. Teil: Solange das Begehren brennt
3. Teil: Das feurige Herz des Schotten

Veröffentlicht am 23.06.2018

Atmosphärisch dichter, zweiter Teil der Kincaid Reihe- spannend und romantisch zugleich!

Der Bastardkrieger aus den Highlands
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Nachdem Tara nach dem Tode der Eltern, abgeschieden von der Außenwelt, viele Jahre im Kloster verbringen musste, kündigt sich eines Tages ihr Vormund, der Earl of Buchan, an. Er teilt der überraschten ...

Nachdem Tara nach dem Tode der Eltern, abgeschieden von der Außenwelt, viele Jahre im Kloster verbringen musste, kündigt sich eines Tages ihr Vormund, der Earl of Buchan, an. Er teilt der überraschten Tara mit, dass sie die Braut von Hugh, dem Sohn des Lairds Alwyn werden soll. Dabei war Hugh eigentlich bereits für ihre ältere Schwester vorgesehen, die, so eröffnet der Earl of Buchan seinem Mündel, an einem plötzlichen Fieber verstorben sei.
Tara ist untröstlich über den Verlust ihrer Schwester und fügt sich ihrem Vormund nur unter Protest. Auf ihrer Reise wird ihr Tross überfallen und nur der Kampfesstärke eines ihr unbekannten Schotten, ist es zu verdanken, dass der Überfall glimpflich abläuft.

Der Krieger stellt sich als ältester Sohn des Alwyn vor und raubt Tara, die glaubt, ihren Verlobten vor sich zu haben, einen leidenschaftlichen Kuss. Doch bei ihrer Ankunft auf Burnbryde Castle, stellt Tara schnell ihren Irrtum fest. Denn Magnus mag zwar durchaus älter als Hugh sein, doch ist er lediglich ein illegitimer Spross des Alwyn. Ein Zustand, der Tara betrübt, denn ihr echter Verlobter, scheint ein eiskalter Psychopath zu sein, dem es Freude bereitet, sie schon vor dem Ehegelöbnis zu quälen. Tara möchte fliehen, doch ihr Fluchtversuch wird kurz darauf von Magnus vereitelt. Resigniert will Tara nun aufgeben und sich in ihr Schicksal fügen, doch dann überrascht sie Magnus, der ihr helfen möchte. Kann Tara ihm vertrauen?

Nachdem ich so begeistert war vom Vorgängerband der Reihe „Das Biest aus den Highlands“, war ich schon ganz begierig auf die Fortsetzung. In diesem Teil nun, findet der zweite, tot geglaubte Sohn des Kincaid Clans, die Frau fürs Leben, doch bis es so weit ist, müssen Magnus und Tara, ein sehr spannendes Abenteuer überstehen.

Und das hat es definitiv in sich, denn Hugh, Magnus Widersacher ist äußerst heimtückisch. Zudem glaubt Tara, dass er womöglich ihre ältere Schwester ermordet hat, weswegen sie später darauf besteht, auf Burnbryde Castle zu bleiben, bis sie die Wahrheit ans Licht gebracht hat. Zugegeben, Tara ist vielleicht eine Spur zu störrisch geraten und begreift leider nicht, in welcher Gefahr sie schwebt- dazu ist meine Toleranzschwelle, was törichte Romanheldinnen oder Helden angeht, nicht besonders hoch. Dennoch konnte ich diesen kleinen Kritikpunkt gut beim Lesen ausblenden, da die Story sich so spannend und flüssig lesen lässt und dazu reichlich historisches Flair verströmt.

Aber vor allem Magnus, der Romanheld, reißt Taras kleine Schwächen, mühelos wieder heraus, denn er hat all das, was ein interessanter Romanheld haben sollte. Er ist mutig, ehrlich und loyal und dazu äußerst charismatisch geraten.
Die Chemie zwischen Tara und Magnus stimmt ebenfalls und auch, wenn ich mir gewünscht hätte, dass Magnus mehr gemeinsame Romanpassagen mit seinem Bruder bekommen würde und man noch ein wenig mehr über den einstigen Zwist der Alwyns und Kincaids erfährt, fand ich diese Historical Romance sehr spannend, romantisch und atmosphärisch dicht geschrieben. Die sexy Liebesszenen, untermalen das Knistern zwischen Tara und Magnus auf perfekte Weise, dass hier Romancefans voll auf ihre Kosten kommen.

Kurz gefasst: Atmosphärisch dichter, zweiter Teil der Kincaid Reihe- spannend und romantisch zugleich! 4.5 von 5 Punkten.