Waffen und der soziale Rand
Gun LovePearl lebt mit ihrer Mutter im Auto neben einem Trailerpark. Sie kennt es nicht anders, für sie ist es ganz normal und gar nicht so seltsam. Aber das Leben verläuft manchmal anders als man es sich wünscht.
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Pearl lebt mit ihrer Mutter im Auto neben einem Trailerpark. Sie kennt es nicht anders, für sie ist es ganz normal und gar nicht so seltsam. Aber das Leben verläuft manchmal anders als man es sich wünscht.
Vom Cover des Buches bin ich einfach nur begeistert. Ein Krokodil mit Patronenzähnen sieht man nicht alle Tage und zusammen mit der orangenen Schrift, ist dieses Cover ein echter Hingucker.
Und wenn man sich an dem Krokodil vorbei getraut hat, stößt man auf Pearl, die 14jährige Ich-Erzählerin dieser Geschichte, die uns mitnimmt in ihre Welt, die so bekannt und doch so weit weg erscheint. Sie und ihre Mutter leben nicht nur am Rand der Gesellschaft, sondern eher am Rand des Randes. Denn ihre Heimat ist ein Auto auf einem Parkplatz neben einem Trailerpark. Nicht der Ideale Ort um ein Kind großzuziehen und doch hat ihre Mutter Margot es trotz aller Widrigkeiten irgendwie geschafft.
Und so leben die Beiden an diesem trostlosen Ort umgeben von anderen traurigen Existenzen, an dem Drogen und vor allem Waffen zum Alltag gehören.
Jennifer Clement hat es geschafft mit Worten eine Welt zu skizieren, die schön und schrecklich zugleich ist. Und dabei übt sie gleichzeitig, mal mit mehr mal mit weniger deutlichen Worten, eine Sozialkritik an den heutigen USA. Und an deren Einstellung zu Waffen. Waffen, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch ziehen, wenn auch nur als ganz nebensächliche Selbstverständlichkeit.
Ein Buch, das mich in seinen Bann gezogen hat und zum Nachdenken anregte. Unbedingt lesen.