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Veröffentlicht am 16.09.2018

Eines Tages in der Provence

Eines Tages in der Provence
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"Eines Tages in der Provence" ist eine Geschichte über eine Dorfgemeinschaft und deren Platane mitten auf dem Platz. Jeder nutzt die Platane auf seine Weise – als Treffpunkt, als Schattenspender, Versteck, ...

"Eines Tages in der Provence" ist eine Geschichte über eine Dorfgemeinschaft und deren Platane mitten auf dem Platz. Jeder nutzt die Platane auf seine Weise – als Treffpunkt, als Schattenspender, Versteck, Klettergerüst oder Wohnort. Doch nun soll die alte Platane gefällt werden. Einfach so. Die Dorfgemeinschaft nimmt es anfangs hin bis ein kleiner Junge seine ganze Wut und Energie auf den Auftraggeber richtet. Er mobilisiert die Menschen und schafft es, sie zu einer eingeschworenen Gruppe zusammen zu bringen.

Es werden die Geschichten der einzelnen Bewohner erzählt, mal aus der Sicht der Anderen, mal aus der Sicht des Baumes und dann wieder aus der Ich-Perspektive. Ich empfand die Sprünge von einer Person zur nächsten etwas gewöhnungsbedürftig. Auch fehlte mir etwas die Spannung in der Geschichte. Einige Charaktere waren recht gut gelungen, andere fand ich eher fad und weniger interessant. Man meisten mochte ich Violet und Adeline, deren Humor ich mehr unterhaltsam fand.

Es ist ein Hörbuch, welches den Zuhörer mitnimmt in die Provence (auch wenn man nicht viel aus der Region erfährt) und eine nette und unterhaltsame Geschichte erzählt. An das Hörbuch „Das Haus ohne Männer“ kommt es leider nicht ran.

Veröffentlicht am 06.09.2018

wunderbares "Schlechtwetter"-Buch

Der Mann im Heuhaufen
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Birgit Hasselbusch hat mit Charlotte eine liebenswerte und charmante Hauptfigur geschaffen. Man mag sie einfach, weil sie so herrlich normal ist und sich auch nicht scheut für andere da zu sein. Sie wird ...

Birgit Hasselbusch hat mit Charlotte eine liebenswerte und charmante Hauptfigur geschaffen. Man mag sie einfach, weil sie so herrlich normal ist und sich auch nicht scheut für andere da zu sein. Sie wird im Zug von der Liebe überrascht und muss nun ihr Leben und ihre Liebe zu Kai überdenken. Will sie auch ein Haus, die Kinder und jeden Abend einen singenden Mann in der Küche? Auch, wenn es gut schmeckt, kann dies doch nicht alles sein. Charlotte ist hin und her gerissen und schafft mit ihrer Suche nach dem Mann aus dem Bahnabteil für jede Menge Verwirrung, aber auch für Freude. Denn durch sie werden Fäden miteinander verknüpft, die sich sonst nicht gefunden hätten. Mir hat zudem auch ihr Vater gut gefallen. Ein älterer Herr, der sich noch einmal in ein geschäftliches Abenteuer stürzt, die Welt des Smartphones erobert und Frauen zusammenbringt. Leider haben die Figuren eher einen oberflächlichen Charakter (könnten noch etwas mehr ausgebaut sein), was wahrscheinlich daran liegt, dass es auf 320 Seiten sehr viele davon gibt.

Trotzdem hat Birgit Hasselbusch ein wunderbares "Schlechtwetter"-Buch geschrieben. Ein Buch zum Schmökern und Treibenlassen und obwohl man weiß, wie es ausgehen wird, hat sie es geschafft durch kleine Spannungsmomente das Finale noch interessant zu halten.

Veröffentlicht am 06.09.2018

eine schöne dicke Geschichte über eine Familie und den Kampf um das Eisimperium in den USA.

Die Königin der Orchard Street
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Wie wird man eine Eiskönigin?

Susan Jane Gilman erzählt in ihren Buch von dieser Eiskönigin, die es geschafft aus einem Auswandererkind eine erfolgreiche reiche Frau zu werden. Alles fängt mit den vertauschten ...

Wie wird man eine Eiskönigin?

Susan Jane Gilman erzählt in ihren Buch von dieser Eiskönigin, die es geschafft aus einem Auswandererkind eine erfolgreiche reiche Frau zu werden. Alles fängt mit den vertauschten Tickets an und dann werden Mut, Ehrgeiz und Intelligenz ihren Weg bahnen. Aber auch eine gute Portion Glück hatte Malka gehabt, dass sie nicht wie ihre Familie endete.

Die Anfänge der Geschichte erinnerten mich stark an das Buch von Frank McCourt „Die Asche meiner Mutter“. Auch hier wanderten arme irische Familien aus, um ihr Glück in Amerika zu finden. Der etwas raue und direkte Ton verdeutlicht die Armut, den Kampf um das Essen und die Not noch mehr. Der unbedingte Lebenswillen von Malka wird noch einmal mehr angeschoben, als sie durch einen Unfall ein verkrüppelten Fuß behält. Aber auch hier hat sie Glück im Unglück und findet dadurch die Möglichkeit bei einer italienischen Familie zu leben und zu arbeiten. Das Eis beginnt in ihrem Leben eine große Rolle zu spielen und so baut sie sich ein Leben auf, welches durch Eisherstellung, Eisverkauf, Konkurrenzkampf, Staatsaufträge geprägt ist. Doch wie so oft, mit jedem Erfolg wachsen auch die Neider und die eigene Wahrnehmung verschiebt sich.


Susan Jane Gilman hat einen umfassenden Roman über die Eiskönigin Amerikas geschrieben. Die Geschichte wird teilweise sehr detailliert beschrieben, so dass sich etwas Zähheit eingeschlichen hat. Gerade zum Ende wird es immer langatmiger und man hofft einfach nur auf das Ende, welches man schon ahnt. Sie schreibt jedoch gut und der Leser kann flüssig durch die Geschichte gleiten. Auch hat sie die Figuren gut aufgebaut und ihnen interessante Charaktere gegeben. Der Wechsel von der Vergangenheit in die Gegenwart ist nicht immer gelungen und war manchmal etwas sprunghaft, aber trotzdem konnte man ihr folgen.


Insgesamt ist es eine schöne dicke Geschichte über eine Familie und den Kampf um das Eisimperium in den USA.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Etwas zu kitschig

Liebesglück und Beerenkipferl
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Karla.
Eine junge PR-Fachfrau mit einem übervollen Kleiderschrank, einem sehr gut gefüllten Schuhfach und einem sehr leeren Konto. Sie stresst ihren Bankberater Paul Lenz mit fantasievollen Ausreden ...

Karla.
Eine junge PR-Fachfrau mit einem übervollen Kleiderschrank, einem sehr gut gefüllten Schuhfach und einem sehr leeren Konto. Sie stresst ihren Bankberater Paul Lenz mit fantasievollen Ausreden und Erklärungen, um den Dispo noch ein wenig auszudehnen. Sie hechtet von einer Party zur nächsten Einweihungsfeier zum nächsten Event. Sie ist 32 Jahre alt und unabhängig, was nichts anderes bedeutet als mann- und kinderlos.

Eigentlich könnte es so weitergehen, wären da nicht die Kündigung und die Arbeitslosigkeit. Da es immer ein Licht am Ende des Tunnels gibt, wird Karla ein Job im Salzkammergut angeboten. Nach dem verdauten Schock und vielen Fluchen später nimmt sie das Angebot an und zieht in die Provinz zu den stinklangweiligen Hinterwäldlern.
Man ahnt schon, was jetzt noch folgt (und leider verrät der Covertext auch recht viel) und wie es enden wird, aber Karla ist so schön voreingenommen und mit Klischees vollgestopft, dass man sich die Geschichte nicht entgehen lassen möchte. Sie stolpert von einem Vorurteil zum nächsten und muss so manche Schlappe dabei einstecken. Die Charaktere der Geschichte sind so aufgebaut, dass man fast jeden irgendwie mag. Jeder hat eine ganz besondere Eigenschaft, Eigenheit oder ist einfach nur schrullig. Man findet immer wieder Stellen zum Schmunzeln und entspannt sich bei diesem Buch von ganz alleine.

Wer gern leicht kitschige und vorhersehbare Geschichten mag, etwas lesen möchte ohne Albträume zu bekommen oder einen verregneten Tag überbrücken muss, kann hier gern zu greifen. Als Bonus gibt es das Beerenkipfelrezept obendrauf.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Dieses Hörbuch lässt mich schwanken.

Die Lebenden und Toten von Winsford
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Einerseits bin ich ein Fan von Hakan Nessers Geschichten und freue mich über jedes neue Werk, andererseits hat mich diese Geschichte tatsächlich phasenweise etwas gelangweilt.

Die Story ist nicht so ...

Einerseits bin ich ein Fan von Hakan Nessers Geschichten und freue mich über jedes neue Werk, andererseits hat mich diese Geschichte tatsächlich phasenweise etwas gelangweilt.

Die Story ist nicht so spektakulär, aber typisch Nesser gut gestrickt. Es dauert diesmal nur recht lang, bis man zum Kern der Geschichte kommt. Die erste CD empfand ich als anstrengend und nicht so begeisternd. Vielleicht lag es an den Tagebuchaufzeichnungen oder an den recht wenigen und wenn sehr langsamen Geschehnissen. Die Rückblenden in das Leben ihres Mannes, dessen Schaffen und Schreiben waren manchmal zäh und ermüdend. Gut fand ich die Rolle, die sie einnahm, ihre Überlegungen, ob man ihre Spuren nachvollziehen kann und wie sie ihr Leben neu sortiert.

Mit Beginn der zweiten CD nahm die Geschichte an Fahrt auf und man konnte wieder den Nesser-Stil erkennen. Für ein Hörbuch fand ich die Geschichte jedoch recht zäh und langatmig. Die Hauptfigur Maria Anderson und deren Lebensgeschichte waren trotz allem recht interessant. Durch die vielen kleinen Nebenstränge und die recht großen Ausschweifungen gingen die interessanten Stellen etwas unter, was ich schade fand.

Das Ende war etwas anders als erwartet und doch passte es recht gut.
Trotzdem muss ich zugeben, hatte ich mir etwas anderes unter dem Titel vorgestellt und fand dieses Buch/Hörbuch nicht so gelungen, wie die anderen Bücher von Hakan Nesser.