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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2016

Vielversprechender erster Teil

Ein Käfig aus Rache und Blut
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Dieser Auftakt der Fantasy-Trilogie hat mir gut gefallen. Die Dämonen-Jägerin Alison muss sich mit ihren Feinden verbünden, um ihre Rache an den Mördern ihrer Eltern zu bekommen. Je mehr Zeit sie mit den ...

Dieser Auftakt der Fantasy-Trilogie hat mir gut gefallen. Die Dämonen-Jägerin Alison muss sich mit ihren Feinden verbünden, um ihre Rache an den Mördern ihrer Eltern zu bekommen. Je mehr Zeit sie mit den Dämonen verbringt, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen schwarz und weiß, gut und böse ...

Mit Aly hat diese Story eine starke Protagonistin, die sich nichts vorschreiben lassen will, aber trotzdem besonnen handeln kann, wenn es die Situation erfordert. Das hat mir an ihr gut gefallen, da sie dadurch nicht völlig verbohrt rüberkommt. Auch wird schon in diesem ersten Teil gut beschrieben, wie sie sich neuen Einflüssen (gute Seiten der Dämonen) öffnet.

Aly ist die Ich-Erzählerin der Geschichte und verleiht dem Schreibstil eine scharfe Zunge und eine gute Prise Humor. Ergänzt wird ihre Erzählung durch Kapitel aus anderen Sichtweisen, was es leichter macht, die Entwicklungen an anderen Orten nachzuvollziehen.

Insgesamt war die Story spannend, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass zum Ende noch mehr Fragen beantwortet worden wären. Natürlich ist es erst der erste Teil, aber in diesem Teil waren schon sehr viele Hinweise und Handlungsstränge eingebaut, über die man leicht den Überblick verlieren kann. Es bleibt zu hoffen, dass all das in den folgenden Teilen gut aufgegriffen wird.

Mit Sicht auf diese anderen Teile kann ich nur sagen, dass die Geschichte sehr gelungen ist. Sie ist mit Humor, Romanze und einer guten Portion Gewalt (Achtung Details!) gespickt, sodass nie Langeweile aufkommt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller 2. Teil um Emily Laing und ihre Freunde

Lilith
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Nach "Lycidas" folgt nun mit "Lilith" der zweite Teil der Bücher um Emily Laing, die mit ihren Freunden allerhand Abenteuer in der uralten Metropole bestehen muss. Einer Stadt unter London, in der Engel, ...

Nach "Lycidas" folgt nun mit "Lilith" der zweite Teil der Bücher um Emily Laing, die mit ihren Freunden allerhand Abenteuer in der uralten Metropole bestehen muss. Einer Stadt unter London, in der Engel, Irrlichter, sprechende Ratten und allerhand andere fantastische Wesen hausen.

Wie auch im ersten Teil verknüpft Marzi auch in "Lilith" gekonnt historische Elemente mit seiner fantastischen Geschichte und bindet sie so kunstvoll in den Handlungsverlauf ein, das man kaum noch weiß, wo man die Linie zwischen "Fantasy" und "Realität" ziehen soll.

Diese Verknüpfungen sind nicht ganz unschuldig daran, dass man in diesem Buch wieder enorm aufpassen muss, um den Anschluss nicht zu verlieren. Zeitsprünge und wechselnde Perspektiven bilden Stolperfallen, die einerseits die Spannung aufbauen, andererseits aber auch absolute Aufmerksamkeit vom Leser verlangen.
Mir persönlich hat es gut gefallen gemeinsam mit den Figuren an den vielen Fragen und noch offenen Handlungssträngen herum zu rätseln, bis sich dann am Ende alles zusammen gefügt hat.
Allerdings war es manchmal schon sehr verwirrend und ich würde diese Bücher niemandem empfehlen, der auf der Suche nach leichter Lektüre für "Zwischendurch" ist.
Wer aber gerne seinen Kopf beim Lesen benutzt, ist hier genau richtig!

Die bereits bekannten Charaktere sind gewohnt sympathisch und gut beschrieben und sorgen mit ihren ganz eigenen Ecken und Kanten für gute Unterhaltung.
Auch die Personen, die neu auftauchen, werden gut beschrieben, ohne dass Marzi sich im Detail verliert.

Mir hat es rundum gut gefallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Muss für jeden, der sich für Maori-Historie begeistert

Unter fernen Himmeln
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Ich kenne schon ein paar Bücher von Sarah Lark und auch "Unter fernen Himmeln" hat mich wieder in seinen Bann gezogen.

Erzählt wird die Geschichte einer jungen Deutschen, de auf der Suche nach ihren eigenen ...

Ich kenne schon ein paar Bücher von Sarah Lark und auch "Unter fernen Himmeln" hat mich wieder in seinen Bann gezogen.

Erzählt wird die Geschichte einer jungen Deutschen, de auf der Suche nach ihren eigenen Wurzeln und den Antworten zu einem ungeklärten Verbrechen nach Neuseeland reist und dort erstaunliche Entdeckungen macht.

Das Buch spielt abwechselnd in der Gegenwart und im Ende des 19. Jahrhunderts, zur Zeit der Auseinandersetzungen zwischen Maoris und den weißen Siedlern. Die beiden Geschichten wachsen dabei sozusagen von beiden Seiten immer weiter zusammen, bis sich am Ende ein schlüssiges Gesamtbild ergibt.

Die Geschichte war offensichtlich aufwendig und gut recherchiert - es war ein leichtes, sich in diese Zeit und die Menschen damals hinein zu versetzen. Die Charaktere sind dabei sehr gut beschrieben, sodass man richtig mit ihnen mit fiebert. Egal ob es Stephanie ist, die in der Gegenwart vor unzähligen Fragen steht. Oder das Maori-Mädchen Marama, die inmitten der kriegerischen Auseinandersetzungen um ihr Leben und das ihrer Familie fürchten muss.

Für mich war es sehr spannend mal die "Maori-Seite" der Geschehnisse damals kennen zu lernen. Einige historische Fakten waren mir noch gar nicht bekannt. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass jemand, der an den Fakten nicht so interessiert ist, sich an manchen Stellen langweilen könnte, da ausführlich die politische Lage und die Schicksale einzelner historischer Figuren beschrieben wird.

Fazit: Ein Muss, für alle, die tiefer in die Geschichte von Aotearoa eintauchen wollen - solange man kein Problem mit ausführlichen historischen Details hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Geschichte, die sich zum Ende hin steigert

Erstens bist du anders und zweitens bist du du
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Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen. Der Anfang hat sofort Lust gemacht, weiterzulesen und auch wenn sich der Mittelteil leider ein klein wenig gezogen hat, hat mich das Ende doch wieder voll überzeugen ...

Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen. Der Anfang hat sofort Lust gemacht, weiterzulesen und auch wenn sich der Mittelteil leider ein klein wenig gezogen hat, hat mich das Ende doch wieder voll überzeugen können.

In diesem Buch stehen Gefühle ganz eindeutig im Vordergrund, ohne dass man einen roten Faden vermissen würden. Die Autorin schreibt sehr einfühlsam und nimmt den Leser schön mit in die Welt ihrer Figuren.

Die Figuren selbst waren mir auch sehr sympathisch. Natürlich hatten sie alle ihre Ecken und Kanten, aber das ist ja normal und auch irgendwie liebenswert. Was mir gut gefallen hat, war, wie die Chemie zwischen den Hauptpersonen herausgearbeitet wurde. Die beiden haben wundervoll harmoniert, obwohl man das am Anfang nicht unbedingt gedacht hätte.

Anzumerken hätte ich nur ein paar Kleinigkeiten. Ein paar Mal kam mir eine Wendung in der Geschichte zu abrupt und zu übergangslos und ein paar kleine Ungereimtheiten haben sich meiner Meinung nach eingeschlichen, aber insgesamt fallen diese "Kritikpunkte" nicht groß ins Gewicht.

Fazit: Eine wunderbar emotionale Liebesgeschichte, die in bisschen anders ist und den Leser wirklich berühren kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Jugendroman, der eigentlich gar keiner ist

Zwei Tage, zwei Nächte und die Wahrheit über Seifenblasen
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Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich anfangs ein paar Schwierigkeiten hatte, hinein zu finden.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptpersonen geschildert. Aino will ...

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich anfangs ein paar Schwierigkeiten hatte, hinein zu finden.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptpersonen geschildert. Aino will in ein Schweigekloster gehen, um dort für eine Schuld zu büßen, die dem Leser fast bis zum Schluss Rätsel aufgibt. Nik läuft ebenfalls vor seiner Vergangenheit davon - und vor seinem Bruder, doch auch hier erfährt man erst zum Schluss was eigentlich vorgefallen ist.

Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich, aber auf eine interessante Art, die einen irgendwie in seinen Bann schlägt. Dabei ist der Unterschied zwischen Ainos und Niks Kapiteln ebenso krass wie zwischen den Charakteren selbst. Aino spricht oft in Bildern (gar Rätseln), während Nik die Dinge gern auf den Punkt bringt. Die Abwechslung hat mir hier wirklich gut gefallen.

Während der Geschichte nähern sich die beiden Protagonisten zwar an, doch es dauert sehr lange, bis man wirklich dahinter kommt, was sich hinter ihren jeweiligen Fluchten verbirgt. Da war es manchmal schon etwas frustrierend, wenn man wieder und wieder hingehalten wurde, wenn man gerade dachte, das Rätsel jetzt aufdecken zu können. Andererseits erhält das natürlich auch die Spannung.

Ein paar Ungereimtheiten haben sich (für mein Empfinden) in das Buch geschlichen, aber grundsätzlich kann ich es jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem Jugendroman ist, der eigentlich gar keiner ist. Die Figuren sind tiefsinniger und die ganze Geschichte regt zum Nachdenken an.

Ein sehr gelungenes Werk.