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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2018

Auswirkungen

Loyalitäten
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Delphine de Vigan befasst sich in ihrem neuen Roman mit dem wichtigem Thema von gebrochenen Kindern und den Auswirkungen, auch für deren spätere Leben. Theos Eltern sind geschieden, haben beide ihr Leben ...

Delphine de Vigan befasst sich in ihrem neuen Roman mit dem wichtigem Thema von gebrochenen Kindern und den Auswirkungen, auch für deren spätere Leben. Theos Eltern sind geschieden, haben beide ihr Leben nicht in Griff und beschäftigen sich wenig bis gar nicht mit ihm. Seiner Lehrerin Helene fällt der ruhige, zurückhaltene Schüler schon längere Zeit auf, da sie selbst ein schlimme Kindheit hatte und die Anzeichen deuten kann...

Das Buch ist in Kapitel gegliedert, die sich immer mit einer der handelnden Personen befassen, was ich sehr stimmig finde. Die Sprache ist typisch ruhig, einfühlsam und malerisch für die Autorin. Besonders schön finde ich, wie sie ihre Figuren zeichnet, sodass man als Leser ein ganz genaues Bild derselben im Kopf hat.

Mir hat dieser Roman gut gefallen, ich finde es toll, dass sich Delphine de Vigan mit Tabuthemen befasst, diese in ihren Romanen verarbeitet und werde auf jeden Fall weiterhin ihre Bücher lesen.

Veröffentlicht am 06.08.2018

Anders

Bis ans Ende, Marie
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Die namenlose Ich-Erzählerin lässt uns an ihrem Leben als junge ungebundene Studentin teilhaben, das sich um elterliche Fürsorge, Ausbruch und vor allem um Marie dreht. Es ist eine rasante Erzählung rund ...

Die namenlose Ich-Erzählerin lässt uns an ihrem Leben als junge ungebundene Studentin teilhaben, das sich um elterliche Fürsorge, Ausbruch und vor allem um Marie dreht. Es ist eine rasante Erzählung rund ums eigenständig sein, Freundschaften, Obsession, Drogen, Partys und Selbstkontrolle. In diesem Rahmen entwickelt sich eine rauschartige Geschichte, in der Realität und Fiktion teilweise verschwimmen lässt. Besonders macht dieses Buch aus meiner Sicht die fast gehetzte Sprache und die toll konstruierten psychologischen Aspekte.


Es handelt sich um ein ganz besonderes Buch, dass für alle lesenswert ist, die skurrile, nachhaltige Erzählungen mögen und Interpretationen lieben. Mir persönlich war es dann doch ein Hauch zu viel Interpretationsspielraum, weshalb ich 4 Sterne vergebe. Ich werde dieses Buch aber definitiv noch lang in Erinnerung behalten und auch noch einige Stunden darüber grübeln.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Tiefgründiger als erwartet

Familie und andere Trostpreise
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Sonny feiert seinen 21. Geburtstag und somit den Einstieg ins Erwachsenenleben, als er erfährt, dass er Millionenerbe seines verstorbenen Vaters, dem Guru Bim, ist. Er begibt sich danach von den USA aus, ...

Sonny feiert seinen 21. Geburtstag und somit den Einstieg ins Erwachsenenleben, als er erfährt, dass er Millionenerbe seines verstorbenen Vaters, dem Guru Bim, ist. Er begibt sich danach von den USA aus, wo er mit seinem Vormund Thomas gelebt hat, nach England, wo er hofft, durch Wegbegleiter seiner Kindheit an Informationen zu seinem Vater und seiner abwesenden Mutter zu kommen.


Gleich vorweg möchte ich sagen, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen seichten Roman handelt, in dem ein Junge seine Wurzeln findet. Es ist wirklich tiefgründig und befasst sich mit Themen wie Drogensucht, Sekten, dem Umgang mit Kindeswohl, usw. Wer hier einen leichten Coming-og-age-Roman erwartet, wie ich das getan habe und nichts tiefschürfenderes lesen möchte, ist denke ich falsch!

Besonders ist an dieser Erzählung für mich in erster Linie der Humor, der Sarkasmus und die direkte, ungeschönte Sprache. Weiters finde ich es bemerkenswert wie viele parallele Erzählstränge man als Leser hier in unterschiedlicher chronologischer Reihung vorgesetzt bekommt, ohne sich überfahren zu fühlen bzw. sich nicht auszukennen. Das ist für mich definitiv eine Form hoher Erzählkunst, da eine derartige Konstruktion der Geschichte wirklich schwer zu produzieren ist. Leider haben sich für mich persönlich nicht alle Aspekte dieses Romans komplett aufgelöst, weshalb ich bei diesem wirklich tollen Buch auf 4 Sterne komme!

Veröffentlicht am 23.07.2018

Guter Thriller

A Stranger in the House
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Karen hat einen selbstverschuldeten schlimmen Autounfall und wacht ohne Erinnerung an den letzten Abend im Krankenhaus auf. Ihr Gatte Tom und ihre beste Freundin Brigid sorgen sich sehr um sie, können ...

Karen hat einen selbstverschuldeten schlimmen Autounfall und wacht ohne Erinnerung an den letzten Abend im Krankenhaus auf. Ihr Gatte Tom und ihre beste Freundin Brigid sorgen sich sehr um sie, können die Unstände des Unfalls aber nicht verstehen. Zur selben Zeit wird ein Mann in einem verlassenen Gebäude im Ghetto erschossen. Und die rasante Suche nach der Wahrheit oder dem was die Wahrheit zu sein scheint kann beginnen...

Dieser Thriller ist in kurze Kapitel und darin noch in Abschnitte gegliedert, die jeweils aus der Sicht eines anderen Beteiligten erzählt werden. Ich finde kurze Abschnitte an sich toll, aber hier war das Besondere daran, dass man immer über sämtliche Erzählstränge, Gedanken und Begebenheiten informiert war und nicht seitenlang gar nicht wusste, was ein Protagonist tut. Somit ist man als Leser bei jeder handelnden Person hautnah dabei, was die Spannung steigert.

Die Sprache ist sehr einfach und klar. Es wird in sehr kurzen Sätzen erzählt, sodass man das Buch sehr schnell lesen kann und trotzdem alle Details erfasst.

Die Story ist sehr gut konstruiert und auch die Personen sind gut gezeichnet. Sie sind für den Leser aber nicht wirklich greifbar, da man nicht weiß wie man die Protagonisten einschätzen soll. Das ist definitiv ein gutes Stilmittel für einen Thriller, macht es aber manchmal schwer mitzu- oder sich hineinzufühlen!

Besonders gut gefallen hat mir, dass sich trotz teilweise offenem Ende für mich alle Fragen geklärt haben und das wirklich erst auf den letzten Seiten. Somit vergebe ich 4 Sterne für diesen wirklich guten Thriller, den ich sehr gern gelesen habe, der aber an der ein oder anderen Stelle ein wenig in die Länge geht und in diesen Abschnitten noch etwas mehr Spannung vertragen könnte.

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  • Psychologie
Veröffentlicht am 14.07.2018

Mitreißendes Kinder-/Jugendbuch

In 8 Tagen um die Welt
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Tobi kann Alexandra nicht ausstehen! Nicht nur, dass sie in seiner Fußballmannschaft der bessere Torwart ist, nein sie ist auch noch hübsch, beliebt und ihre Eltern arbeiten bei einer Fluglinie, sodaas ...

Tobi kann Alexandra nicht ausstehen! Nicht nur, dass sie in seiner Fußballmannschaft der bessere Torwart ist, nein sie ist auch noch hübsch, beliebt und ihre Eltern arbeiten bei einer Fluglinie, sodaas sie immer spannende Geschichten parat hat. Doch als sie ihm aufgrund der Schullektüre "In 80 Tagen um die Welt" eine Wette vorschlägt, dass sie es in 8 Tagen schafft, lässt er sich doch von ihr überrumpeln...


Die Sprache ist für ein Kinderbuch passend klar und auch leicht zu verstehen. Trotzdem werden immer wieder Lernaspekte eingefügt, was mir gut gefällt. Leider sind sie meines Erachtens nicht alle für Kinder zu verwerten, aber dass man Lesen mit Allgemeinbildung verbindet, gefällt mir immer.

Die Geschichte ist wirklich gut und man fiebert sogar als Erwachsener mit den beiden Protagonisten mit. Die Charaktere sind schlau gewählt und ergänzen sich, auch wenn mit an Anfang Tobi leider etwas fremd geblieben ist.

Alles in allem handelt es sich um ein wirklich spannendes Kinderbuch, dass ich sicher noch einige Male verschenken oder weiterempfehlen werde!