Auftakt einer spannenden Jugendbuch-Serie
Finstermoos - Aller Frevel AnfangBeim Bau seines Ferienhauses entdeckt der Berliner Bauunternehmer Phillip Becker zusammen mit seinem Sohn Valentin eine vergrabene Kiste, in der sich zu ihrem Schrecken die Überreste einer Babyleiche befinden. ...
Beim Bau seines Ferienhauses entdeckt der Berliner Bauunternehmer Phillip Becker zusammen mit seinem Sohn Valentin eine vergrabene Kiste, in der sich zu ihrem Schrecken die Überreste einer Babyleiche befinden. Für die Presse ist dieser Fund in dem beliebten Ferienort Finstermoos ein gefundenes Fressen, so auch für Armina Lindemann und ihre Tochter Mascha. Kurz darauf werden Valentin und Mascha in mysteriöse Unfälle verwickelt und es wird klar, daß es in Finstermoos ein Geheimnis gibt, das um keinen Preis bekannt werden soll.
Dieses Buch ist der Auftakt einer vierteiligen Jugendthriller-Serie und daher auch nicht in sich abgeschlossen. Nur gut, daß der zweite Band bereits Anfang März veröffentlicht wird, da das Buch mit einem spannenden Cliffhanger endet.
Die Cover- und Umschlaggestaltung finde ich sehr gelungen, ebenso die grafische Aufmachung der einzelnen Kapitel.
Die Handlung teilt sich in zwei Zeitstränge auf: ein Zeitstrang befasst sich ausschließlich mit dem 7. August, an dem die Freunde Valentin, Basti und Nic in einem Bunker eingesperrt sind und ihre Atemluft immer knapper wird. Der zweite Strang beginnt knapp zwei Wochen vor diesem Tag und erzählt von dem Fund der Babyleiche und der Ankunft von Mascha und ihrer Mutter.
Der Schreibstil ist spannend und stellenweise unheimlich und, obwohl die Anzahl der Charaktere übersichtlich ist, habe ich am Ende nur ein paar vage Vermutungen, in welche Richtung das streng gehütete Geheimnis gehen könnte, noch gibt es zu viele lose Enden. Die Atmosphäre in dem Ferienort Finstermoos hat die Autorin sehr gut eingefangen.
Die Charaktere sind ebenfalls gelungen, die fünf Jugendlichen sind mir sehr sympathisch, die Eltern aber lassen sich nicht in die Karten sehen. Aber auch die jungen Protagonisten haben Geheimnisse voreinander. Der 18-jährige Valentin hat sich in Luzie, die Tochter des Försters verliebt. Luzie ist allerdings mit Valentins jahrelangem Freund Basti zusammen, jedoch will Basti nicht, daß ihre Liebe öffentlich wird, weil sein Vater und der Förster seit vielen Jahren aufs Blut verfeindet sind.
Dann gibt es noch die Mosbichls, eine Familie, die sehr viel Grund im Dorf besitzt und einen Pferdehof betreibt, aber dennoch vom Schicksal gebeutelt ist. Brigitta gilt als etwas sonderbar, nicht nur, weil sie angeblich mit Tieren sprechen kann. Außerdem gibt es ein dunkles Geheimnis in ihrer Vergangenheit. Aber auch der autistische Toni ist sonderbar und stellenweise furchteinflössend – und hat sein eigenes Geheimnis.
Das Buch hat mir spannende Lesestunden beschert und ich brenne jetzt natürlich darauf, wie es weitergeht.