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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2018

Der Manga zieht mich immer mehr in seinen Bann

Attractive Detectives 02
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Das Rätsel um Mayumi Dojimas mysteriösen Stern ist nun endlich gelüftet. Doch die Wahrheit bringt Mayumi in Gefahr. Um sie zu schützen hat der Leiter der Attractive Detectives einen schönen Plan. Doch ...

Das Rätsel um Mayumi Dojimas mysteriösen Stern ist nun endlich gelüftet. Doch die Wahrheit bringt Mayumi in Gefahr. Um sie zu schützen hat der Leiter der Attractive Detectives einen schönen Plan. Doch der Gegner ist durchtriebener als gedacht und entführt kurzer Hand Mayumi und Sotoin.
Während der Feind siegesgewiss ist, haben die verbliebenen vier schönen Jungs eine Idee zur Rettung ihrer Mitglieder.

Auf den zweiten Band war ich sehr neugierig. Zum einen endete er gemein mit einem Cliffhanger und zum anderen war ich gespannt, ob und vor allem wie sich der Manga weiter entwickeln würde. Immerhin stand im ersten Band die Klientin, Mayumi Dojima, sehr im Vordergrund.
Zu Beginn erwartet den Leser ein wirklich schön coloriertes Bild von Nagahiro Sakiguchi. Ich mag es unheimlich gerne, wenn ich die Charaktere auch mal in Farbe sehen kann. Bevor der Manga startet, gibt es noch eine Doppelseite mit der Story und den Charakteren. Das gefiel mir sehr gut, weil so die Erinnerung an den ersten Band aufgefrischt wurde.
Dieses Mal stand im Mittelpunkt des Bandes Manabu Sotoin. Sein Selbstbewusstsein und seine Einstellung zur Ästhetik waren wirklich erfrischend und auch zum Schmunzeln komisch. Der verbale Schlagabtausch ist mir wirklich ein Genuss gewesen und es hat mir Spaß gemacht der Geschichte zu folgen.
Der Manga hat sich toll weiterentwickelt. Stück für Stück wurden die Spezifikationen der einzelnen Mitglieder freigelegt, sodass ich erstmals ein Gefühl für das Team entwickeln konnte. Dabei waren die Aktionen und Handlungen klug durchdacht und auch ich habe gerätselt, wie die Attractive Detectives wohl aus dieser misslichen Lage herauskommen wollen. Hier fand ich es interessant, dass ich als Leser nur Mayumi und Sotoin folgte. Was die anderen Mitglieder des Teams derweil unternahmen, blieb auch für mich im Dunkeln. Nur wenn sich Berührungspunkte in den Szenen ergaben, konnte ich einen Blick auf die Vier erhaschen.
Insgesamt zogen sich die Handlungen nie in die Länge, sondern waren spannend ausgearbeitet worden. Natürlich war für mich auch interessant zu erfahren, welches Interesse hinter der Entführung von Mayumi und Sotoin stand.
Der Zeichenstil war wieder wirklich toll und gefällt mir immer besser. Die Detailfreude ist wirklich sehenswert und auch die niedlichen Elemente waren toll umgesetzt. Auch verstärkten die Zeichnungen meine Beziehung zu den Attractive Detectives, weil nun die Interaktionen untereinander viel klarer in den Vordergrund traten.
Die Panelaufteilung war super angenehm und es war leicht der Story im japanischen Stil zu folgen. Manchmal wurde ich mit doppelseitigen Bildern verwöhnt, manchmal kamen viele kleinere Panels zum Einsatz. Die Mischung war gut gelungen und immer passend auf die jeweilige Szenerie zugeschnitten gewesen. So wurden beispielsweise dynamischere oder ruhigere Sequenzen super in Szene gesetzt. Kurz um, es gab eine Menge zu lesen und zu bestaunen.
Leider wird es anscheinend immer so sein, dass der Manga mit einem gemeinen Cliffhanger endet. Dies ist auch hier wieder der Fall und macht mich noch neugieriger auf den dritten Band. Der liegt aber glücklicherweise schon daneben und so kann ich auch gleich weiterlesen
.
Fazit: Der Manga zieht mich immer mehr in seinen Bann. Hier entwickelt sich nicht nur die Grundstory weiter, sondern auch die Fälle werden interessanter.

Veröffentlicht am 09.09.2018

Sehr spannend und emotional geschrieben.

DIE GRENZE
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Das Leben der Menschen hat sich komplett verändert und sich in einen wahr gewordenen Alptraum verwandelt. Während zwei verfeindete außerirdische Lebensformen um die Erde kämpfen, verwüsten sie diese und ...

Das Leben der Menschen hat sich komplett verändert und sich in einen wahr gewordenen Alptraum verwandelt. Während zwei verfeindete außerirdische Lebensformen um die Erde kämpfen, verwüsten sie diese und führen eine unglaubliche Umweltkatastrophe herbei. In dieser lebensfeindlichen Welt kämpfen die Menschen um ihr Überleben. Denn nicht nur die sich gegenseitig bekämpfenden Aliens stellen eine Gefahr für die Menschen dar, sondern auch „die Grauen“. Ursprünglich waren es Lebewesen des Planeten Erde, verwandeln sich aber nun in wahre Monster mit einem unbändigen Appetit auf menschliches Fleisch. Mitten in diese Hoffnungslosigkeit stolpert ein Jugendlicher. Obwohl er nicht mehr weiß, wer er ist, weiß er doch, dass er das Schicksal der Menschen verändern kann. Von einer unsichtbaren Kraft getrieben versucht er seiner Bestimmung gerecht zu werden.

Wow. Was für eine Geschichte. Sehr spannend und emotional geschrieben. Manche Sätze waren etwas merkwürdig formuliert, gehen aber in der Masse des Buches unter und von daher fand ich das vollkommen in Ordnung. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch. Normalerweise ist das nicht mein bevorzugtes Genre und das letzte Buch, in dem Aliens vorkamen, war für mich am Ende eine herbe Enttäuschung. Aber dieses Buch ist so anders. Es ist sehr gut durchdacht, hat keinerlei Logikfehler und folgt einem roten unsichtbaren Faden mit vielen verzwickten und unvorhersehbaren Wendungen. Diese Geschichte hat mich mitgerissen und ganz tief in ihren Bann gezogen. Selbst wenn ich nicht in dem Buch gelesen habe, hatte mich die Story einfach nicht loslassen wollen. Die gedanklichen Ansätze sind wirklich überraschend klug und harmonisch ausgearbeitet worden.
Sofort wurde ich in eine lebensgefährliche Situation gestoßen und schon die ersten Zeilen ließen mich mit pochendem Herzschlag zurück. Ich wurde sofort in den schon zwei Jahre währenden Alptraum der Menschen gespült und die Szenerie erhob sich düster. Und doch passierten schier unglaubliche Dinge und hier und da erhellte ein Hoffnungsschimmer die zerstörte und im Krieg befindliche Erde. Hier und da wurde die Vergangenheit aufgegriffen. Manchmal ging sie weit vor den Angriff der Außerirdischen zurück, manchmal waren sie jüngerer Natur. Immer waren sie jedoch geschickt in die vorhandene Handlung eingearbeitet worden, sodass es rundes Leseerlebnis war.
Was mir sehr imponiert hat, dass der Autor seine Entwicklungen niemals ins Kitschige oder gar lächerlich hat abdriften lassen. Ethans Außergewöhnlichkeit hat er schlüssig erklärt und aufgebaut. Je länger ich darüber nachgedacht hatte, umso glaubwürdiger empfand ich seine Darstellungen. Genauso könnte es sein oder auch nicht. Wer weiß das schon? Denn was außerhalb unserer schönen Erde so existiert, wissen wir letzten Endes gar nicht.
Der Schreibstil war sehr flüssig und einnehmend. Die beim Lesen erzeugten Bilder im Kopf machten das Erleben dieser Geschichte zu etwas beinah plastischem, als würde ich einen Film sehen und doch mitten drin dabei sein. Es war einfach unglaublich. Obwohl es Science-Fiction ist, liest es sich wie ein Thriller. Es fließt eine Menge Blut, nicht nur menschliches, auch außerirdisches. Ein wenig erinnerte mich die Geschichte an Alien vs. Predator. Aber dennoch ist diese Story etwas ganz anderes.
Da der personale Erzähler die Geschichte erzählt hat, konnte ich viel mehr Informationen, Ereignisse und Emotionen aus dieser umfassenden Geschichte gewinnen, als wenn es in einer anderen Erzählperspektive der Fall gewesen wäre. Hauptsächlich begleitete ich den außergewöhnlichen Ethan Gains, aber hier und da erhielt ich auch Einblicke in die Gedanken, Emotionen und Handlungen von weiteren Figuren. Sei es menschlicher oder außerirdischer Natur. Sehr gut gefallen hat mir, dass ich von Anfang an einem „harten Kern“ an Figuren folgen durfte. Es war, als hätte ich Freunde gefunden.
Jeder, in diesem Buch erschaffen Figuren, egal ob ich sie als Leser nur für einen kurzen Augenblick getroffen habe oder ob ich sie längerfristig begleiteten konnte, haben unterschiedlich ausgearbeitete Charakterzüge erhalten. Ihre Art zu handeln, zu denken oder gar zu sprechen war, von ihren Charaktereigenschaften durchzogen und schlüssig. Ich hatte wirklich das Gefühl auf viele unterschiedliche Persönlichkeiten zu treffen.
Am meisten hatte mich erstaunt, dass mir Dave so ans Herz gewachsen war. War er mir doch am Anfang ein bisschen sehr ruppig und unsympathisch erschienen. Ich habe mit jeder Figur, die von Anfang an dabei gewesen ist, mitgelitten und gefiebert, aber Dave ist mir viel mehr ans Herz gewachsen. Neben dem Jungen war er einer der spannendsten Charaktere. Zwar ein Raubein, aber ein Mann der anpackt. Der selbst in sehr gefährlichen Situationen sein Ziel nicht aus den Augen verliert und immer weiterkämpft. Das fand ich sehr beeindruckend. Auch Olivia oder JayDee gehören zu diesen starken Menschen, aber Dave ist und bleibt mein Buchheld.
Das Ende hat mich überrascht, aber auch sehr gefreut. Ein klein wenig offengehalten ist es zwar, aber es lüftet kleine Geheimnisse, die mich das Buch über gequält haben, weil ich es unbedingt wissen wollte. Auch wird die Geschichte rund zu Ende gebracht. Leider kann ich nicht zu sehr ins Detail gehen, da ich es sonst Spoilern würde. Aber es war ein sorgsam ausgeklügeltes Ende, welches den Anfang irgendwie mit einbezog. Echt klasse umgesetzt. Ich liebe solche auf mehreren Ebenen logisch durchdachten Geschichten. Und dieses Buch ist ein wahrer Quell davon. Genial.
Das Cover ist absolut stimmig zur Geschichte und hat hohen Wiedererkennungswert. Denn der gelbe Schulbus und die Berge im Hintergrund spielen eine Schlüsselrolle.
Wer sich auf diese fantastische Geschichte einlässt, wird definitiv belohnt werden. Denn auch wenn jemand Vorurteile hat, wie ich sie hatte, der Autor schafft es locker einem vom Gegenteil zu überzeugen. Ein Buch, das ich super gerne noch einmal lesen werde und es auch nur wärmstens weiterempfehlen kann.

Fazit: Ein sehr stimmiges Buch über Menschen, die eisern versuchen in einem wahr gewordenen Alptraum zu überleben. Menschen, die an das Unmögliche, ja an das Unglaubliche glauben und hinter ihrem Entschluss bis zum Schluss stehen. Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt und das wichtigste im Leben. Das Vertrauen in sich und in andere, ohne die wir nichts wirklich schaffen können.

Veröffentlicht am 09.09.2018

Ein spannender Manga

Attractive Detectives 01
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Vor zehn Jahren hat Mayumi Dojima einen Stern gesehen. Fasziniert von diesem versucht sie ihn wiederzufinden. Sie hat sich geschworen, wenn sie ihn wiederfindet, dann wird sie Astronautin.
Doch leider ...

Vor zehn Jahren hat Mayumi Dojima einen Stern gesehen. Fasziniert von diesem versucht sie ihn wiederzufinden. Sie hat sich geschworen, wenn sie ihn wiederfindet, dann wird sie Astronautin.
Doch leider blieb ihr Wunsch unerfüllt und ihr großer Traum scheint zu scheitern. Doch dann lernt sie Hyota kennen, der sie den anderen Attractive Detektives vorstellt. Alle erklären sich bereit ihren Auftrag anzunehmen und den Stern zu suchen. Doch werden sie ihn finden und weshalb machen das diese ungewöhnlichen Jungs?

Vor einigen Tagen hatte ich das Bedürfnis mal wieder einen Detektivmanga zu lesen. Daher habe ich mich im Comic und Manga Laden meines Vertrauens inspirieren lassen. Die Auswahl ist dort wirklich riesig, aber mir fiel das Cover des „Attractive Detektives“ Manga sofort ins Auge. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und es war für mich auch okay, dass es eher ein Mystery Manga ist. Da ich auch Comics wie Scooby Doo gerne mag, ist der Manga in meinem Einkaufskorb gelandet. Ich habe mehrere Detektive Geschichten erwartet, vielleicht sogar den Hang zu etwas Ungewöhnlichem, nicht zwangsläufig realem.
Meine Hoffnungen diesbezüglich haben sich zwar nicht erfüllt, doch der Manga hat mich komplett überrascht. Am Ende des ersten Bandes erzählt Nisioisin wie es zu diesem Manga kam. Dies fand ich sehr spannend und umso mehr freue ich mich, dass die Light Novel als Manga adaptiert wurde. Die Texte verdeutlichen dies auch, da ich ihn schon umfassender und gehaltvoller finde, als so manch andere Manga. Dennoch passte der Text zu den detaillierten Zeichnungen. Auch konnte ich prima den Überblick über die vorkommenden Personen behalten. Jedes Mitglied der schönen Detektive hat andere, teilweise besondere Merkmale. Seien es Augen, Kleidungsstil oder Frisuren, sie alle sind charakterlich und äußerlich unterschiedlich und glaubwürdig.
Insgesamt war der Zeichenstil schön ausgearbeitet, Emotionen kamen sehr gut und überzeugend zur Geltung. Hin und wieder gab es auch detailreiche Hintergründe. Die teilweise schrägen Eigenarten der Charaktere wurden durch die zeichnerische Darstellung in textlicher Kombination super vermittelt und hatten auch lustige Momente im Gepäck.
Die Story war rund, logisch durchdacht und nachvollziehbar.
Besonders gut gefallen hatte mir, dass auch regelmäßig Mayumis Gedanken dargestellt wurden.
Die Suche nach Mayumis Stern wurde spannend geschildert und die Panelaufteilung war übersichtlich und gut strukturiert. Die Wendungen waren alle überraschend und ich erfuhr auch, was es mit der Sichtung des Sterns auf sich hatte. Damit ist der Fall aber noch nicht gelöst, denn durch die Entdeckung der Wahrheit, haben sich die Mitglieder und deren Auftraggeberin in Gefahr gebracht.
Neben dem Cover ist auch die erste Seite voll koloriert und vermittelt einen ersten und interessanten Eindruck des Detektive-Teams. Die restlichen Seiten sind im klassischen Schwarz / Weiß gehalten.
Der Manga endet mit einem Cliffhanger und nun brenne ich auf den zweiten Band.

Fazit: Ein spannender Manga, in dem die Protagonisten tatsächlich auch, zwar ein wenig unkonventionell, ermitteln. Mir hat der Manga Spaß gemacht und er hat mich super unterhalten.

Veröffentlicht am 07.09.2018

Ein Buch ein voller Emotionen, Intrigen, Freundschaft, Sehnsucht und Liebe

Filthy Game: Du gehörst mir
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Blair Reynolds hat schon so viel in ihrem jungen Leben erlebt, sodass sie nicht glaubt jemals ihr persönliches Happy End zu bekommen. Aber das ist okay für sie.
Doch was passiert, wenn du einen Mann triffst, ...

Blair Reynolds hat schon so viel in ihrem jungen Leben erlebt, sodass sie nicht glaubt jemals ihr persönliches Happy End zu bekommen. Aber das ist okay für sie.
Doch was passiert, wenn du einen Mann triffst, der deine Schutzmauer niederreißt und dir geduldig beweist, dass du liebenswert bist?
So einen Mann trifft Blair und obwohl Aiden ein Fauxpas passiert und alles beendet scheint, bevor es überhaupt begonnen hat, kann sich Blair der Anziehungskraft nicht entziehen. Eine heiße Romanze entbrennt, doch dann greifen die Schatten der Vergangenheit nach dem Glück. Ist die Liebe und das Vertrauen der Beiden stark genug um ihnen zu trotzen?

Obwohl dies der zweite Teil der „Safe Harbor“ Reihe ist, war die Geschichte von Blair und Aiden wunderschön eigenständig und kann auch ohne Vorkenntnisse zum Vorgänger gelesen werden. Auch der Aufbau der Geschichte war ganz anders als beim ersten Teil. Insgesamt kam die Geschichte mit weitaus weniger Drama aus, als „Darkest Glory – Ich will nur dich“. Das fand ich sehr gut gelungen, denn so hatte die Liebesgeschichte von Aiden und Blair ein hohes Maß an Individualität und grenzte sich deutlich von Olivia und Kane ab. Aber wer jetzt denkt, dass dies eine schnöde Liebesgeschichte mit klischeebelastetem Handlungsablauf wird, der soll sich irren. Dazu später mehr.
Erzählt wurde mir diese turbulente Story von den beiden Protagonisten selber. So war ich immer mitten im Geschehen und ganz dicht an den Gefühlen dran. Auch der sehr flüssige und gut ausformulierte Schreibstil hatte den Worten den nötigen Schliff gegeben, damit die Story zum Leben erwachen konnte.
Der Aufbau der Geschichte erfolgte logisch und chronologisch und war konzentriert auf Aiden und Blair.
Es war sehr gut spürbar wie die beiden Protagonisten sich weiterentwickelten und wie sich die Beziehung der Beiden zueinander aufbaute. Für mich geschah dies transparent und nachvollziehbar. Es hatte die kompletten Zutaten für eine klassisch schöne Liebesgeschichte. Über einen längeren Zeitraum konnte ich den Beiden beim glücklich werden über die Schulter sehen und dabei sein, wenn sie es genossen haben. In diesem Buch gibt es auch einige erotische Szenen, diese waren aber gefühlvoll ausformuliert worden, waren jedoch nie ins Kitschige oder Vulgäre abgeglitten.
Da die Geschichte nicht innerhalb von einigen Tagen abgehandelt wurde, sondern über Monate hinausging, wurden die Zeitabstände angenehm gerafft. So entstanden keine langweiligen oder langatmigen Sequenzen, sondern es war immer interessant und spannend zu lesen.
Das Buch hat auch mein Serienjunkie – und Comic Herz angesprochen. Die beiden Protagonisten besuchen beide die Comic Con in L.A. und ja, ich war super, super neidisch. Generell war das Buch stellenweise richtig nerdig, aber genau das machte auch die Geschichte aus. Ich war jedenfalls sehr begeistert von etlichen mir bekannten Serien zu lesen. Und auch das Marvel Universum kam hier nicht zu kurz. Im Kontext zur Story und den Charakteren absolut passend.
Oft hatte ich Vermutungen was wohl als folgende Handlungen kommen würde, aber zu meiner großen Erleichterung trat davon nur eine ein und damit kann ich sehr gut leben. Gekonnt legte die Autorin auch Fallstricke aus, die meinen Verdacht immer wieder anschürte, sich dann aber doch ganz anders auflöste. Dies hat mir ausgesprochen gut gefallen, denn so war ich begeistert dem roten Faden der Story gefolgt.
Die letzten hundert Seiten hatten mich dann total gepackt. Geballte Emotionen prasselten auf mich ein, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und wollte. Mich haben die Ereignisse sehr berührt und dies wurde durch die unterschiedliche Sicht der beiden Protagonisten verstärkt. War die Geschichte zu Beginn eine wirklich wundervolle, aber auch leichte, Liebesgeschichte, entwickelte sie gegen Ende eine atemlose Dynamik. Eine wirkliche Überraschung also und unglaublich bezaubernd.
Hier sind mir Aiden und Blair noch mehr ans Herz gewachsen. Beide Seiten waren nachvollziehbar für mich und doch habe ich mit ihnen mitgelitten und hätte sie manchmal auch gerne geschüttelt. Aber mich hat der Weg der Liebe wirklich beeindruckt und mir hat gefallen, dass die Autorin nicht in die Kitsch- und „Hab-ich-schon-mal-gelesen“ Kiste gegriffen hat. Top.
An dieser Stelle möchte ich auch anmerken, dass auch die Autorin sich weiterentwickelt hat. Im ersten Teil hatte ich ja einige Kritikpunkte, doch hier habe ich nichts zu meckern. Ich habe eine schöne, runde und unterhaltende Geschichte gelesen.

Fazit: Eine Geschichte, die mich überraschen konnte. Hinter der anfänglich rosaroten Liebesgeschichte schlummerte ein Fass voller Emotionen, Intrigen, Freundschaft, Sehnsucht und Liebe. Wirklich lesenswert.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Süße und liebenswerte Fuchsgeister kümmern sich hingebungsvoll um ihre Gäste

Fox Spirit Tales 01
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Nicht seine heiße Quelle macht das Gasthaus „Konohanatei“ zu etwas Besonderem, sondern seine Lage. Es ist an einem Ort errichtet worden, dass zwischen dem Dies- und dem Jenseits steht. Auch das Personal ...

Nicht seine heiße Quelle macht das Gasthaus „Konohanatei“ zu etwas Besonderem, sondern seine Lage. Es ist an einem Ort errichtet worden, dass zwischen dem Dies- und dem Jenseits steht. Auch das Personal ist besonders, denn es handelt sich ausschließlich um Fuchsgeister. In diesem Gasthaus ist jeder Gast herzlich willkommen. Egal ob Gottheit, Tier oder ein Durchreisender ins Jenseits oder als Rückkehrer ins Diesseits. Jeder wird von den Fuchsgeistern freundlich bedient und seine Wünsche so gut es geht erfüllt.

Auf den Manga bin ich beim Stöbern in meinem Lieblingsladen aufmerksam geworden. Das in lila Tönen gehaltene Cover mit den zwei gut sichtbaren und dem halb verborgenen Fuchsgeist hat mich direkt angesprochen. Da mich auch der Klappentext neugierig gemacht hat, musste der Manga mit nach Hause.
Bis auf den Einband besteht der Manga gänzlich ohne Farbseiten. Das fand ich ein bisschen schade, denn ich hätte zu mindestens die anderen Fuchsgeister auch gerne koloriert gesehen. Aber die schwarzweißen Zeichnungen können definitiv überzeugen und hin und wieder gab es auch mal ein großflächiges Bild, das eine Doppelseite bedeckte. Die Panels waren gut gesetzt, sodass ich keinerlei Schwierigkeiten hatte, der Geschichte zu folgen. Ansonsten war die Aufteilung der Panels den Gegebenheiten der jeweiligen Szene angepasst worden. Bei emotionaleren Episoden waren die Panels größer und teilweise auch weniger detailliert gezeichnet, damit das zu transportierende Gefühl intensiver auf den Leser übergehen konnte. Insgesamt hat mir der Zeichenstil sehr gut gefallen. Die Fuchsgeister sind wirklich niedlich geworden und sind dennoch wunderbar voneinander zu unterscheiden. Kleinigkeiten (wie beispielsweise aufwendige Muster auf den Kleidungsstücken) erzeugten harmonische Gesamtkompositionen und auch die Mimiken und Gestiken der Figuren waren sehr gut zu deuten.
Das erste Kapitel spricht den Leser direkt an. Ich wurde als Gast des Konohanatei begrüßt und von der niedlichen Yuzu gab es einen ersten kleinen Einblick in diesen schönen Ort. Die Idee gefiel mir sehr gut und ich kam mit Leichtigkeit in die Geschichte. Jedem Gast wurde ein eigenes Kapitel gewidmet, sodass diese Einzelstorys schön abgeschlossen sind. Mittendrin ist immer das Personal und jeder Fuchsgeist hat seinen eigenen Charakter und Besonderheiten im Umgang mit den Gästen und dem Team.
Der Text war verständlich geschrieben, japanische Begrifflichkeiten wurden seitens der Redaktion mit einem Sternchen versehen und auch erklärt. So blieb ich immer im Fluss der Geschichte und konnte den Inhalt problemlos nachvollziehen.
Die Grundidee des Mangas hat mich überzeugt und die Gründe über den Besuch im Konohanatei waren vielfältig. Manches ging ans Herz, anderes zeigte die Sitten innerhalb der japanischen Kultur oder deren Mystik. Sie alle waren aber logisch durchdacht und liebevoll erzählt. Yuzu macht ihre Ausbildung im Konohanatei und muss demzufolge noch einiges über die Eigenheit und Hintergründe ihrer Gäste lernen. Auch die anderen Mitglieder des Teams kennenzulernen hat mir Spaß gemacht. Ich fand sie alle liebenswert.
Die Bonuszeichnungen am Ende „Alltag einer Dichterin“ sind zwar mehr skizziert als kunstvoll gezeichnet, spiegeln aber Sakuya Amanos Erlebnisse rund um den Manga wider. Das geschieht mit einer schönen Prise Humor, was mich oft zum Schmunzeln brachte.

Fazit: Ein toller erster Band mit einem Gasthaus das die unterschiedlichsten Gäste bewirtet. Mir hat es sehr gut gefallen, die Zeichnungen und auch der Text waren überzeugend. Ich freue mich auf den zweiten Band und bin sehr auf die nächsten Erlebnisse des Fuchsgeisterteams gespannt.