Handlung:
Als der notorisch erfolglose Anwalt Nicholas Meller die junge Nina empfängt, die sich bei ihm bewirbt, wird schnell klar: Nina sieht genauso gut aus wie auf dem Bewerbungsfoto, und – sie trägt einen körperlichen Makel. Ihr rechter Arm ist zurückgebildet. Ebenso schnell wird klar: Nina ist eine starke Frau, die kein Mitleid duldet und sich durchs Leben kämpft. Beide ahnen nicht, dass ihre Schicksale schon bald durch dramatische Ereignisse verschmolzen werden. Sie geraten in den Fall um einen unheimlichen Mörder, der seine Opfer mit chirurgischer Präzision einkreist und brutal umbringt. Was niemand weiß: Der Angstmörder hat sein nächstes Opfer schon ausgewählt …
Meinung:
Zuerst meine Meinung zum Cover. Auf dem ersten Blick wirkt dies nicht sehr spektakulär. Man sieht einen Hochsitz im Wald oder auf einer hohen Wiese. Zuerst denkt man sich nichts dabei, wenn man jedoch das Buch gelesen hat, gibt dieses Cover am Ende wieder Sinn. Deswegen finde ich, dass es sehr gut ausgewählt wurde!!
Die Geschichte rund um den erfolglosen Strafverteidiger Nicholas Meller, fand ich sehr spannend. Man lernt ihn als sehr sympatische Person kennen, der leider erfolglos seine zuerst 1 Mann Kanzlei leitet. Statt Beschuldigte zu verteidigen spielt er oft Playstation im Büro, da er einfach keine Fälle rein bekommt. Eines Tages bewirbt sich Nina bei ihm. Nina sieht auf den ersten Blick echt toll aus & er lädt sie zu einem Vorstellungsgespräch ein. Dort bemerkt er, dass Nina anders ist, als die anderen Frauen. Bei genauerer Betrachtung stellt er nämlich fest, dass sie nur einen richtigen Arm hat. Der andere ist ein kleiner Stumpf. Zuerst, weiß er nicht so recht, wie er mit der Situation umgehen soll, doch Nina nimmt ihm schnell die Peinlichkeit & erklärt ihm, dass sie dies seit ihrer Geburt hat & das dies für sie jedenfalls kein Problem darstellt. Bei manchen Arbeiten braucht sie eben einfach ein paar Minuten länger, als „normale“ Menschen. Da sie sich im Studium zur Anwältin befindet & diese Stelle braucht, stellt er sie ein.
Recht schnell klingelt dann das Telefon & er bekommt einen neuen Fall aufgedrückt. Dieses mal ist es jedoch etwas sehr besonderes, nämlich sein erster Mordfall überhaupt! Sein Mandat ist niemand anders als ein Mann, den er vor einiger Zeit schon betreut hat & zwar, hatte er damals seine Frau geschlagen, die darauf die Scheidung wollte. Nur dieses mal wird der Mann beschuldigt, seine Frau umgebracht zu haben. Alle Indizien sprechen auch leider gegen seinen Mandant & dieser befindet sich in U-haft. Nina & Nicholas machen sich auf den Weg zum Mandanten & sprechen dort mit ihm. Nach dem Gespräch ist zumindest sofort für Nina klar, dass der Herr unschuldig ist & seine Frau nicht umgebracht haben kann. Nicholas fragt sie, wieso sie sich so sicher sei, worauf Nina nur entgegnet, dass sie, dank ihrer Behinderung sehen kann, ob Menschen die Wahrheit sprechen oder Lügen & in seinem Blick konnte sie die Wahrheit sehen.
Nicholas ist zuerst verunsichert, hört jedoch auf Nina und zusammen fangen sie an, den Fall nachzukonstruieren, um die Unschuld des Klienten zu beweisen. Sehr schnell stößen die beiden jedoch auch noch auf zwei andere Fälle, in einem ist die Leiche aufgetaucht & im anderen, fehlt noch jede Spur von ihr. Trotzdem scheinen die Fälle sehr identisch zu sein. Mann schlägt seine Frau, diese will die Trennung & er bringt sie daraufhin um. Nina erkennt sofort in allen Fällen eine Ähnlichkeit & so betrachten die beiden sich die anderen Fälle auch noch genaustens an.
In dem einen Fall, sitzt der Mann sogar bereits im Gefängnis. Er beteuert aber bis dahin, seine Frau niemals umgebracht zu haben. Weil aber auch bereits in diesem Fall, alles gegen den Ehemann spricht wurde er Festgenommen. Nicholas & Nina blicken irgendwann hinter die ganzen Fälle & rollen sogar den abgeschlossenen Fall nochmal auf. Nicholas legt sich auch mit der Polizei an & baut eine freundschaftliche Beziehung zur Staatsanwältin Franka auf.
Eines Tages scheinen Nicholas & Nina kurz vor der Lösung des Falles zu sein doch plötzlich passiert es. Nina verschwindet & der „Mörder“ meldet sich bei Nicholas. Er hat einen teuflischen Plan vor, in diesem er auf die Hilfe des Anwaltes hingewiesen ist. Sollte Nicholas ihm nicht helfen, wird er Nina umbringen. Der Kampf um Leben & Tod beginnt also. Wird er es schaffen, Nina zu befreien? Werden die beiden es schaffen, den richtigen Mörder hinter Gitter zu bringen?? Die Zeit läuft..
Angstmörder ist das erste Buch von Lorenz Stassen. Dies habe ich jedoch überhaupt nicht bemerkt. Die Geschichte konnte mich auf jeden Fall von der ersten Seite bis zum Schluss fesseln & überzeugen. Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen. Die meisten Kapitel waren direkt aus Nichola’s Sicht & in der Ich-Perspektive geschrieben, sodass man sich sehr gut in den Anwalt hineinversetzen konnte. Ab & an waren dann ein paar andere Kapitel, in dem es um Nebenfiguren ging oder um den Täter, diese wurden dann nicht in der Ich-Perspektive geschrieben, man konnte sich aber auch dort sehr gut hineinversetzen.
Das Buch war durchgehend spannend geschrieben & man musste einfach immer weiterlesen um endlich rauszufinden, wer denn der Täter ist. Es war auch zu keiner Sekunde vorhersehbar. Bis zum Schluss als der Täter aufgelöst wurde war echt nicht klar, wer hinter den ganzen Verbrechen steckt.
Meiner Meinung nach könnte man dieses Buch auch sehr gut verfilmen. Da merkt man direkt, dass der Autor auch schon Drehbücher für zum Beispiel die Serie „Alarm für Cobra 11“ geschrieben hat.
Es wird auf jeden Fall nicht das letzte Buch sein, welches ich von dem Autor lesen werde! Da mir das Buch so gut gefallen hat, von der ersten bis zur letzten Seite & ich alles so gut geschrieben fand, gebe ich dem Buch 5/5 Sternen!! Ich finde, dieses Buch kann mit den Thrillern von „Sebastian Fitzek“ sehr gut mithalten!
Ich danke dem Verlag für dieses tolle Rezensionsexemplar!!