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Veröffentlicht am 11.10.2018

Ein bloßer Lückenfüller? Von wegen!

Throne of Glass – Der verwundete Krieger
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Weg von dem gewohnten Erilea, heißt es nun für Chaol und Nesryn, und über den Ozean zu Antica. Nachdem im letzten Band das Schloss von Adarlan zerstört, der König gestürzt und Chaol schwer verletzt wurde, ...

Weg von dem gewohnten Erilea, heißt es nun für Chaol und Nesryn, und über den Ozean zu Antica. Nachdem im letzten Band das Schloss von Adarlan zerstört, der König gestürzt und Chaol schwer verletzt wurde, steht nun die große Schlacht gegen Maeve bevor, weshalb Chaol als nun rechte Hand des neuen Königs, also Dorian, und Nesryn als Captain zu dem südlichen Kontinent reisen und sowohl Heilung für Chaols Querschnittslähmung, als auch Unterstützung suchen. Diese Handlung verläuft somit parallel zu der des fünften Bands.

Bisher kannte man den südlichen Kontinent Antica nur aus Erzählungen, doch genau wie Wendlyn zuvor in Band 3 wird er nun näher beleuchtet und zum zentralen Schauplatz der Handlung. Ich hatte bisher nur eine grobe Vorstellung von diesem Land bzw. Kontinent und war daher überrascht, wie anders er doch im Gegensatz zu Erilea ist. Nicht nur neue Kreaturen warten auf den Leser, sondern auch eine andere Kultur und die dort herrschende Familie des einflussreichen Khan und liefert damit zusätzlich viele neue, einzigartige Charaktere, die sicherlich auch in dem finalen Band eine wichtige Rolle spielen werden.

Es ist leicht zu erschließen, dass Chaol und Nesryn nun die Hauptfiguren dieses Bandes sind, jedoch gesellt sich auch schnell eine (vielleicht sogar schon) bekannte Figur hinzu: Yrene Towers, eine erfolgreiche und talentierte, aber auch etwas störrische Heilerin, die versucht Chaol die Bewegungsfähigkeit seiner Beine zurückzugeben. Ich möchte Chaol schon immer als Figur sehr und war fast schon etwas traurig, dass er in den vergangenen Bänden immer mehr in den Hintergrund rückt, gerade aufgrund seiner Abwesenheit in Band 5. Daher war ich nun umso erfreuter, dass er nun ein ihm gesondertes Buch bekommt, in dem es fast ausschließlich um seine Heilung geht, die gar nicht so leicht ist, wie zunächst angenommen. Einher geht aber natürlich auch, dass alle anderen geliebten Figuren außen vor bleiben und man kaum etwas von ihnen erfährt.

Ich fand es außerdem ungemein aufregend, den neuen Kontinent mit Chaol und Nesryn zu erkunden. Der vor 300 Jahren von dem damaligen Khan eingenommene Kontinent scheint auf dem ersten Blick wie ein Paradies, es herrscht ein allgemeiner Wohlstand und Frieden, es gibt eine wundervolle Natur und exotische Wesen. Doch wie sollte es auch anders sein - Dieser Kontinent verbringt eine überraschende Vergangenheit und ein Geheimnis, das es zu lüften gilt.

Das Buch als solches habe ich nur einer Handvoll Tage durchgelesen, denn es herrschte ein stetiger Sog. Auch wenn die wirkliche Spannung erst vergleichsweise spät aufgebaut wurde, war ich nicht weniger fasziniert davon.

FAZIT

Ein billiger Abklatsch und über 800 Seiten als Lückenfüller bevor das große Finale ansteht? Von wegen! Ich habe diesen Band in vollen Zügen genossen. Er bietet Abwechslung von dem bekannten Kontinent Erilea und bringt jede Menge neue Figuren und Handlungsfäden mit sich - aber auch Verknüpfungen werden gezogen, die man zuvor nicht erwartet hätte. Chaol, aber auch Nesryn werden als Figuren endlich ausreichend gewürdigt, auch wenn im Gegenzug alle anderen Figuren etwas Platz machen müssen und in den Hintergrund gedrängt werden.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Vom Äußeren und Inneren her wundervoll

Die Sprache der Dornen
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Schon angefangen beim Äußeren kann man nur ins Schwärmen geraten. Dieser Erzählband, in dem die Autorin sechs Winternachtsgeschichten - vergleichbar mit Märchen - aus der Welt von den "Krähen" und "Grischas" ...

Schon angefangen beim Äußeren kann man nur ins Schwärmen geraten. Dieser Erzählband, in dem die Autorin sechs Winternachtsgeschichten - vergleichbar mit Märchen - aus der Welt von den "Krähen" und "Grischas" erzählt, ist ein wahres Schmuckstück im Regal und beim Durchblättern. Er liegt schwer in der Hand, obwohl er doch so dünn ist und hat einen angenehmen Stoffbezug. Goldprägungen und Muster prägen das Cover, den Buchrücken und die Rückseite.
Und auch von innen ist es zum Dahinschmelzen: Am Seitenrand ranken sich Illustrationen und beim Lesen bemerkt man, dass sich diese jeweils passend zum Inhalt verändern und von Seite zu Seite wachsen oder sich verändern, bis schlussendlich ein traumhaftes Abschlussbild entsteht. Bei der nächsten Geschichte beginnt dann de Zauber von Neuem. Insgesamt sind die Illustrationen und auch die Schrift entweder in blau oder rot gehalten. Und so blätterte ich jede Seite neugierig beim Lesen um, nicht nur um wissen, wie die Geschichten weitergehen, sondern auch das Muster wachsen zu sehen, die kleinen Unterschiede zu entdecken.

Nun aber zum Inhalt! Wenn man sich nicht schon bei dem Aussehen für dieses Buch begeistern konnte, dann spätestens nach der ersten Geschichte. Alle stammen aus verschiedenen Ländern der Buchwelt, haben einen ganz bestimmte Lesestimmung und sind zwischen 20 und 70 Seiten lang. Inhaltlich knüpfen sie weder an die Krähen-Dilogie noch an die Grischa-Trilogie an, jedoch finden die Geschichten in deren Welt statt und man kann sich gut vorstellen, wie es bekannte Buchfiguren als Kinder oder am Lagerfeuer erzählt wurden.
Folgende Geschichten enthält das Buch:
Ayama und der Dornenwald
Der zu schlaue Fuschs
Die Hexe von Duva
Kleines Messer
Der Soldatenprinz
Als das Wasser das Feuer ersang
Ich, als absolute Märchen-Fanatikerin war nach dem Lesen hellauf begeistert. Manche Geschichten haben mich in den gröbsten Zügen an klassische Märchen wie "Hänsel und Gretel" oder "Die kleine Meerjungfrau" erinnert, aber sie endeten nie wie erwartet. Vielmehr folgte die Moral am Schluss einem modernen Stil, was mir deutlich besser gefallen hat. So stehen zum Bespiel das starke Frauenbild oder das, was sich hinter dem Äußeren verbirgt, im Vordergrund. Es ist in keinstem Sinne, Neuverpacken oder Aufwärmen von Märchen, sondern sie lesen sich wie völlig neue Geschichten!
Dabei steht jede Geschichte für sich und ist auf seine Art besonders. Jede trifft einen anderen Geschmack und es fällt mir schwer, einen Liebling zu erkoren, doch ich würde sagen, dass "Der zu schlaue Fuchs" und "Der Soldatenprinz" für mich am herausragendsten sind.

Der Schreibstil ist eine Mischung aus Märchen und gewöhnlicher Roman, dabei jedoch äußerst lyrisch und magisch. Und so hatte ich oft den Drang, sie einfach laut für mich zu lesen oder sie irgendjemand anderem zu erzählen. Ich habe alle der sechs Geschichten so lieb gewonnen, dass ich sie nach einer bestimmten Zeit sicherlich noch einmal in Ruhe, bei einer Tasse Tee und einer duftenden Kerze im Dunkeln lesen werde.

FAZIT

Die Sprache der Dornen ist für mich ein sowohl im Inhalt als auch Aussehen einfach nur wunderbarer Erzählband. Man muss nicht unbedingt die anderen Bücher der Autorin gelesen haben, doch kennt man diese, merkt man, dass die Geschichten perfekt in die Welt und zu der Stimmung passen. Jede Geschichte war auf eine andere Art und Weise hervorragend - Sie schreien danach, laut gelesen zu werden und die passende Stimmung beim Lesen zu machen.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Caraval öffnet erneut seine Pforten!

Legendary
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Schon nach dem ersten Besuch von Caraval war ich begeistert von den verworrenen Handlungsfäden, der Magie, die in der Luft schwebte, als Caraval gespielt wurde. Dieser Band schließt unvermittelt an dem ...

Schon nach dem ersten Besuch von Caraval war ich begeistert von den verworrenen Handlungsfäden, der Magie, die in der Luft schwebte, als Caraval gespielt wurde. Dieser Band schließt unvermittelt an dem Ende von dem ersten Band, Caraval, an, jedoch ist nun eine andere Figur im Zentrum der Handlung - Scarletts Schwester Donatella, kurz Tella. Anlässlich des Geburtstags der Kaiserin wird Caraval kurz darauf noch einmal stattfinden, diesmal in Valenda. Und Tella ist gezwungen daran teilzunehmen, denn sie hat eine Schuld bei einem Fremden offen, die es zu begleichen gilt...

Auch wenn dieses Mal erneut Caraval in diesem Buch stattfindet, liegt der Fokus bei der Handlung dieses Mal meiner Meinung nach woanders. Ein zentrales Thema ist nun das Aufdecken von dem Verschwinden der Mutter der beiden, die Schicksalsmächte und zu guter Letzt auch die Identität von Legend! Einerseits fand ich es erfrischend, dass neben Caraval auch neue Aspekte hinzugemischt werden, doch im Gegenzug musste das Spiel auch etwas in den Hintergrund treten. Ich habe an manchen Stellen nur schlecht durchblicken können, was nun unternommen wurde, um neue Hinweise zu erhalten, aber das Undurchsichtige macht gerade den Reiz von Caraval aus. Die neuen Aspekte konnten dies dennoch noch aufbessern.

Hinter dem Verschwinden von Scarletts und Tellas Mutter Paloma steckt nämlich noch einiges mehr, als man vielleicht bisher gedacht hätte - Ein unbekannter Brieffreund von ihr bietet ihr entscheidende Hilfe an, doch dafür muss sie für ihn Legends Identität herausfinden und Caraval gewinnen. Und so ist es sogar mit den Schicksalsmächten und den anderen Handlungsfäden verwoben, sodass es insgesamt schön rund wirkt, auch wenn man aufmerksam lesen sollte, um bei allem mitzukommen.
Ich müsse dennoch lügen, wenn ich sagen würde, dass das schon das Faszinierendste bei diesem Band war! Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es vor allem nun um die Identität des mysteriösen Legend und seinem wahren Namen. Im letzten Band wurden schon falsche (oder richtige?) Fährten gelegt, doch nun ist es ein Hauptthema, was mir äußerst gefallen hat. Es war unfassbar reizvoll, zusammen mit Tella ihm auf die Spur zu sein, immer wieder ins Schwarze zu tappen und sich hinterher von der Enthüllung überraschen lassen. Ich habe selten Buch wie dieses, das meine Neugierde so antreibt.

An Donatella als Protagonistin habe ich mich eigentlich schnell gewöhnt. In dem letzten Band habe ich ihr eigentlich nicht wirklich viel Achtung geschenkt und war anfangs etwas traurig, nun das Abenteuer nicht zusammen mit Scarlett zu bestreiten, doch ich habe auch schnell Gefallen an der neuen Situation gefunden. Tella unterscheidet sich charakterlich von Scarlett und frischt alles etwas auf, zumal sie noch neues Hintergrundwissen zu den Handlungen aus dem letzten Band mit einbringt. Sie selbst findet sich schnell in einem Liebesdreieck wieder - hin und her gerissen zwischen Dante, den man bereits schon kennt und von dem man nicht genau weiß, wie viel von der Beziehung zum Spiel gehörte und einem neuen Nebencharakter, den ich an dieser Stelle noch geheimhalten möchte. Demnach ist auch in diesem Band wieder eine schöne Liebesgeschichte zu finden!

Legendary bietet erneut die bereits bekannte Caraval-Magie, jedoch gibt es auch spannende neue Handlungsfäden! Das Buch hat mich viele Stunden am Stück lesen lassen, denn die Neugierde, zu erfahren wer hinter Legend steckt, war einfach zu groß. Mit der neuen Protagnistin Tella bin ich schnell war geworden und habe mich auf die neuen Elemente eingelassen. Leider musste das Spiel an sich etwas in den Hintergrund treten, doch das hat mich nicht in meiner Leselust eingeschränkt. Ich bin schon sehr gespannt, was der letzte Band noch alles bereit hält.
Zu empfehlen ist jedoch, vor dem Beginnen des Buchs sich noch einmal eine Zusammenfassung des ersten Bands durchzulesen, falls dieser etwas zurückliegt.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Noch besser als der erste Band

Constellation - In ferne Welten
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Lang, lang ists her, dass ich den ersten Band gelesen habe, der mir noch äußerst positiv in Erinnerungen ist. Ich hatte etwas Angst, nicht den Anschluss zu finden, doch diese Sorgen wurde mir schnell abgenommen. ...

Lang, lang ists her, dass ich den ersten Band gelesen habe, der mir noch äußerst positiv in Erinnerungen ist. Ich hatte etwas Angst, nicht den Anschluss zu finden, doch diese Sorgen wurde mir schnell abgenommen. Der zweite Band harkt genau da ein, wo der erste Band aufhört.
Noemi und Abel wurden getrennt und Noemi kehrt zurück zu ihrer Heimat, wo sie sich nicht so recht einfügen kann. Kurz darauf steigt auch schon die Spannung, denn eine schon bekannte Krankheit, die Spinnenweben, befällt Genesis und auch Noemi gerät in Gefahr, denn sie wird von Mansfield gekidnappt und Abel wird mit ihr erpresst: er soll zu seinem Schöpfer zurückkehren.

Ähnlich wie bei dem ersten Band wird die Geschichte abwechselnd aus Noemis und Abels Sicht erzählt, was auch sehr passend ist, da sich die Handlung aufgespalten hat und sich die beiden erst im späteren Verlauf wiedersehen. Dies führte jedoch dazu, dass ich den Anfang etwas zäh fand, denn ich konnte es kaum erwarten die beiden wieder als Duo zu sehen. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Erzählperspektiven waren jedoch fließend und mühelos.

In diesem Band liegt der Fokus insbesondere auf der Frage, was Seelen ausmachen und einen Menschen zum Menschen machen. Dies wird durch den neuen Charakter Simon, einen kleinen Jungen eingeführt, denn er ist sozusagen ein zum Mech gemachter Mensch. Ich fand diesen Handlungszweig sehr interessant, da schon im Vorband diese Frage unterschwellig angeklungen ist. Denn Abel selbst scheint eine Seele entwickelt zu haben und so ist es nur treffend, diese Fragestellung enger ins Auge zu nehmen. Generell wird Abels Existenz deutlicher durchleuchtet und einige Fragen um ihn und seinen Schöpfer werden geklärt.

Das Setting wechselt ständig, da sich die beiden Protagonisten nie lange an einem Ort aufhalten. Man erfährt so mehr von der weiten Welt, dem Kosmos und den kolonialisierten Planeten. Gelegentlich ging mir der Wechsel etwas zu schnell, aber gleichzeitig blieb so immer ein konstantes Spannungslevel.

Noch flüssiger, noch spannender und mitreißender als von Band 1 bekannt! Ich habe die Lesezeit mit diesem Buch ausgiebig genossen und durch den neuen Handlungsschwerpunkt wurde es für mich nochmals interessanter. Lediglich der Beginn hat mich etwas gestört, da es lange gedauert hat, bis die beiden Protagonisten wieder aufeinander treffen.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Ein grandioses Buch

Das Gold der Krähen
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Die Geschichte ist nach Das Lied der Krähen noch lange nicht fertig erzählt, denn nach dem Einbruch ins Eistribunal ist einiges passiert, das nicht so stehen bleiben kann. Die sechs Außenseiter haben zwar ...

Die Geschichte ist nach Das Lied der Krähen noch lange nicht fertig erzählt, denn nach dem Einbruch ins Eistribunal ist einiges passiert, das nicht so stehen bleiben kann. Die sechs Außenseiter haben zwar den Job erledigt, doch Inej wurde gefangen genommen und sie werden nun erpresst. Und ein ganz neuer Handlungsstrang braut sich zusammen und wartet darauf in diesem Band zum Glänzen zu kommen.

Es ist schon etwas länger her, dass ich den ersten Band gelesen habe und ich hatte wirklich Angst, bei der Handlung und den Figurenkonstellationen nicht mehr mit zu kommen. Und überraschenderweise hat es nicht mehr als den Klappentext und die ersten paar Seiten gebracht, bis ich wieder die Geschehnisse vor Augen hatte. Alles war dort, wie es stehen gelassen wurde und auch das unverkennbare Lesefeeling war immer noch dasselbe.

Des weiteren hätte ich nicht gedacht, dass die Hauptfiguren - wo es doch so ungewöhnlich viele sind - noch mehr an Tiefe bekommen könnten. Wie auch schon im Vorband wird die Geschichte aus unterschiedlichen Sichten erzählt und die Gruppe spaltet sich hin und wieder auf, um getrennte Handlungsstränge zu führen. Man bekommt gelegentlich Gedankenanregungen zu Hintergrundwissen der Figuren, das man schon weiß und dieses wird dann nochmals erweitert und ausgebaut. Aber auch ihre momentane Gefühlslage wird vorbildlich herausgearbeitet. Besonders Inej hat es mir angetan mit ihrer herzzerreißenden Geschichte in Gefangenschaft bei der Menagerie, aus der Kaz sie befreit und rekrutiert hat. Die Figuren leben von ihren Widersprüchlichkeiten. Mutig und gerissen und doch mit Fehlern und Ängsten gespickt.
Dennoch bleibt Kaz immer noch als Fixpunkt und ja, auch als wichtigste Figur. Es ist immer wieder erstaunlich, wie er - nicht perfekt wie er ist - mich von sich überzeugen konnte und mit seinen achterbahngleichen Plänen verwirrt und verblüfft. Man verliert leicht den Überblick und kann nur schwer vorhersagen, was er nun tun wird, dennoch ist es überhaupt nicht kontraproduktiv, sondern hebt das Spannungslevel ordentlich.
Doch egal wie gut Kaz und die anderen auch sind... Es gibt immer welche, die versuchen, ihnen das Wasser zu reichen und sich dabei gar nicht so dumm anstellen. Alte, aber auch neue Feinde machen es spannend!

Ich sehe selten Bücher, die mich von ihrer Qualität so überzeugen, wie dieses Buch. Es hat einfach seinen Charm und Anspruch - eine wunderbare, raue Buchwelt mit toughen Figuren mitsamt Altlasten, Ängsten, aber auch Willensstärke und nicht zu erahnenden Plottwists. Es gilt keine Zeit zu verlieren und sich dieses Abenteuer entgehen zu lassen!