Der Name ist Programm
Zurück ins Leben geliebtDie 23-jährige Tate zieht für ihr Studium nach San Francisco, wo sie sich für den Anfang eine Wohnung mit ihrem älteren Bruder Corbin teilt. Schon am ersten Abend trifft sie auf Miles, der betrunken vor ...
Die 23-jährige Tate zieht für ihr Studium nach San Francisco, wo sie sich für den Anfang eine Wohnung mit ihrem älteren Bruder Corbin teilt. Schon am ersten Abend trifft sie auf Miles, der betrunken vor ihrer Wohnungstür liegt. Auch wenn sie ihn zuerst abstoßend findet, fasziniert er sie genau so und die beiden kommen sich näher als beide wollen.
Tate Collins ist eine 23-jährige examinierte Krankenschwester, die nach San Francisco zieht, um ein Aufbaustudium. Tate lernt man als aufgeschlossene, starke Persönlichkeit kennen, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Schon am Anfang wird klar, dass Tate ein großes Herz besitzt und sich liebevoll um ihre Mitmenschen kümmert. Auch wenn sie hin und wieder etwas naiv gewirkt hat, mochte ich sie doch sehr gerne.
Miles Archer wirkt auf den ersten Blick wie ein typischer Bad Boy: gutaussehend, verschlossen und abweisend. Aber schon bald wird klar, dass der Pilot noch sehr unter seiner Vergangenheit leidet und sich deshalb immer noch selbst bestraft. An vielen Stellen hat er mir einfach nur leid getan und ich hätte ihm jedes Glück der Welt gewünscht. Obwohl er auf der einen Seite manchmal sehr liebenswürdig sein kann, stößt er im nächsten Moment jeden von sich. Miles war irgendwie wie eine Achterbahn, den man aber auf jeden Fall verstehen kann, sobald sein großes Geheimnis ans Licht kommt.
Meiner Meinung nach hat Colleen Hoover es wieder geschafft authentische und vielschichtige Charaktere zu erschaffen, die man einfach ins Herz schließen muss. Dabei hat mir vor allem auch die Beziehung untereinander gefallen. Klar hatten die beiden Sex, viel Sex, aber irgendwie hat es auch zu ihrer Beziehung gepasst, denn dadurch haben die beiden auch Vertrauen zueinander gefunden und auch ein Stück weit miteinander gewachsen sind.
Auch wenn die Geschichte größtenteils von den Hauptcharakteren lebt, gibt es natürlich auch Nebencharaktere, die aber die meiste Zeit sehr im Hintergrund bleiben. Allerdings ist hier ein Charakter doch etwas herausgestochen: Cap, der Aufzug-"Pilot". Ihn habe ich mit seinen weisen, aber auch humorvollen Sprüchen sehr ins Herz geschlossen und er hat die Geschichte immer wieder aufgelockert. Von Miles bestem Freund Ian hätte ich mir hingegen ebenfalls mehr gewünscht. Dafür das er wohl Miles engster Vertrauter ist, ist er doch sehr im Hintergrund gewesen.
Colleen Hoovers Schreibstil ist gewohnt gefühlvoll, aber beinhaltet eben auch die richtige Portion Humor und lässt sich so wunderbar lesen. Dabei wird die Geschichte sowohl aus Tates als auch aus Miles' Sicht beschrieben. Während Tates Sicht in der Gegenwart spielt, erfahren wir in Miles' Kapiteln Stück für Stück was vor 6 Jahren passiert ist, wodurch die Spannung während des gesamten Buches sehr hoch blieb. Besonders war hieran auch, dass die Kapitel von Miles wie Poetry Slam-Texte geschrieben waren, sodass diese nochmal interessanter wurden. Gut hat mir auch gefallen, dass er am Ende doch noch zwei Kapitel in der Gegenwart bekommen hat.
Zurück ins Leben geliebt ist ein weiterer großartiger Roman von Colleen Hoover, der mich sehr berührt hat und erstmal etwas sprachlos zurückgelassen hat. Dabei schafft sie es wieder eine ernste Geschichte in eine locker leichte Liebesgeschichte zu verpacken. Von mir gibt es dafür 5/5 Sterne.