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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2018

Berührt die Seele

Ich komme mit
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"Ich komme mit" - ein Buch über das Leben und das Sterben, über Sein und Sinn, aber auch ein Buch über Liebe und Freundschaft. Freundschaft, gerade da, wo man sie zuletzt vermutet hätte, Freundschaft zwischen ...

"Ich komme mit" - ein Buch über das Leben und das Sterben, über Sein und Sinn, aber auch ein Buch über Liebe und Freundschaft. Freundschaft, gerade da, wo man sie zuletzt vermutet hätte, Freundschaft zwischen des 21-jährigen Lazy und der über 70-jährigen Vita. Lazy hat Leukämie und muss sterben, obwohl er sein Leben gerade erst begonnen hat. Vita ist bereits älter, hat alles vom Leben gesehen und ist dessen überdrüssig. Beide finden zusammen und beschließen, das Leben gemeinsam zu beenden.
"Ich komme mit" ist aber auch ein Buch ohne erhobenen Zeigefinger. Es will nicht auf die berühmte Tränendrüse drücken, sondern ist ehrlich, unverfälscht und voller Wärme und Herzensgüte. Ein Buch, dass die Seele berührt.

Veröffentlicht am 09.09.2018

Fesselnd

Alligatoren
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Bereits das hochwertige Cover zieht den Leser in seinen Bann, ein Cover, dass starken Bezug zum Inhalt hat. Die Geschichte von drei Frauen, so unterschiedlich sie sind, so helfen sie sich doch am Ende ...

Bereits das hochwertige Cover zieht den Leser in seinen Bann, ein Cover, dass starken Bezug zum Inhalt hat. Die Geschichte von drei Frauen, so unterschiedlich sie sind, so helfen sie sich doch am Ende bis hin zur Selbstaufgabe und stehen füreinander ein. Jede Frau erzählt ihre Geschichte in ihrer Weise, so dass das Erzählte sehr authentisch herüber kommt. Ein ergreifender Bericht aus einer Zeit, wo die Frau nicht viel zählte, gut zum Arbeiten, Kinder gebären oder repräsentieren. Ansonsten hatte sie die Klappe zu halten und zu funktionieren. Jede Frau hat ein schlimmes Schicksal und geht mit der ihr eigenen und möglichen Weise damit um. Ein Buch, dass dich nach dem Lesen noch lange nicht los lässt.

Veröffentlicht am 08.08.2018

Lesegenuss

Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht
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Bereits beim Cover hatten sie mich. So ein stimmiges, gut zum Thema des Buches passendes Cover sieht man nur noch selten. Ein Schmuckstück in jedem Bücherschrank.
Und das Beste: auch der Inhalt enttäuscht ...

Bereits beim Cover hatten sie mich. So ein stimmiges, gut zum Thema des Buches passendes Cover sieht man nur noch selten. Ein Schmuckstück in jedem Bücherschrank.
Und das Beste: auch der Inhalt enttäuscht in keiner Weise.
Die Geschichte ist spannend und flüssig geschrieben. Besonders die kleinen Kapitel und der rasche Wechsel zwischen den Schauplätzen hat mir sehr gefallen. So war man ständig in Spannung, wie es weitergeht.
Die Protagonisten, vor allen Dingen Luisa und Guy sind sehr sympathisch. Man hat sie sofort ins Herz geschlossen und mit ihnen mit gefiebert.
Einzig den Titel des Buches "Die Schwestern von Mitford-Manor" fand ich etwas verwirrend, haben die Schwestern doch nur eine klitzekleine Nebenrolle gespielt und selbst die Älteste, Nancy, war zu 90 % des Buches ein dummer Teenager, der sich wundersamerweise zum Ende hin rasch zum Schwan entwickelte.
Tat dem Ganzen jedoch keinen Abbruch - einfach mal wieder ein Lesegenuss.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Einfühlsam

Scarlett (Scarlett 1)
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Das Buch hat eine wunderhübsche Aufmachung, ein richtiger Hingucker. Allerdings ist das Thema das Buches nicht ganz so fröhlich, denn Scarlett hat großen Kummer. Ihre Mutter missbraucht jedes Detail ihres ...

Das Buch hat eine wunderhübsche Aufmachung, ein richtiger Hingucker. Allerdings ist das Thema das Buches nicht ganz so fröhlich, denn Scarlett hat großen Kummer. Ihre Mutter missbraucht jedes Detail ihres Lebens für einen Blog. Sicher verdient sie damit Geld für die kleine Familie, aber Scarletts Leben ist dadurch ein Trümmerhaufen. Sie hat keine Freunde, alle machen sich über sie lustig und dadurch hat sie kein Selbstvertrauen und das Allerschlimmste: sie ist sehr einsam und allein mit ihrem Kummer, Ängsten und Sorgen.
Die Geschichte ist sehr flüssig und spannend zu lesen. Vom ersten Augenblick an, fühlt der Leser mit Scarlett, fühlt sich mit ihr verbunden, will ihr Freund sein und ihr helfen. Dabei ist sie ein so liebes Mädchen, dass bei allem Kummer, den ihre Mutter ihr mit dem Blog bereitet, auch noch ruhig bleibt. Stattdessen frisst sie den Kummer in sich hinein und behält ihn für sich.
Für mich eine moderne Art des Kindesmissbrauchs. Ein Thema über das dringend nachgedacht werden sollte, in einer Zeit, wo jeder Schnappschuss täglich online gehen muss.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Authentisch

Die Jahre der Leichtigkeit
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Die Autorin, 1923 geboren, schreibt hier über eine Zeit und einen Familienverbund, die sie selbst als junges Mädchen erlebt haben dürfte. Man spürt daher die Authentizität, ein Gefühl der Echtheit. Eine ...

Die Autorin, 1923 geboren, schreibt hier über eine Zeit und einen Familienverbund, die sie selbst als junges Mädchen erlebt haben dürfte. Man spürt daher die Authentizität, ein Gefühl der Echtheit. Eine weitere Besonderheit des Romans ist es, das es keine Hauptperson im eigentlichen Sinne gibt. Im Mittelpunkt steht die ganze Familie Cazalet, vom Großvater und Familienoberhaupt bis hin zur kleinen Lydia. Alle sind Hauptpersonen mit ihren kleinen und großen Sorgen und Ängsten, mit ihren Wünschen und Träumen, Hoffen und Sehnen. Wir erfahren vom fremdgehenden Edward, von der oberflächlichen Zoé, von Rachel, die eine Frau liebt, von Clarys Talent zum Schreiben sowie Louise, die erwachsen werden will und doch ganz schrecklich Heimweh hat. Aber auch von den Dienstboten und ihrem Leben und noch von vielen anderen mehr.
Ich habe lange nicht mehr ein so gutes Buch gelesen und bin gespannt auf die Fortsetzung.