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Veröffentlicht am 15.09.2018

Jagd auf den Herzensbrecher

Er will dein Herz (Ein Marina-Esposito-Thriller 7)
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Gemma Adderley will sich mit ihrer kleinen 7-jährigen Tochter Carly in ein Frauenhaus retten, bloß weg von ihrem brutalen Ehemann. Doch leider erreicht sie das anvisierte Frauenhaus nie. Während die kleine ...

Gemma Adderley will sich mit ihrer kleinen 7-jährigen Tochter Carly in ein Frauenhaus retten, bloß weg von ihrem brutalen Ehemann. Doch leider erreicht sie das anvisierte Frauenhaus nie. Während die kleine Carly von Studenten völlig verängstigt und verschmutzt nachts in einem Hauseingang aufgefunden wird, taucht Gemmas brutal zugerichtete Leiche 4 Wochen später in einem Kanalbecken auf – ohne Herz – denn der Täter hat es entfernt. DI Phil Brennen beginnt sofort mit den Ermittlungen, denn als Hauptverdächtiger gilt der verlassene Ehemann. Phils Frau, die Polizei-Psychologin Marina Esposito, kümmert sich derweil um die kleine Carly, denn man erhofft sich natürlich, dass das Mädchen den Täter gesehen hat und ihnen so Informationen geben kann. Dann gibt es eine zweite Frauenleiche, auch ihr fehlt das Herz. Werden Phil und Marina dem „Herzensbrecher“ auf die Spur kommen und ihm das Handwerk legen?
Tania Carver hat mit ihrem Buch „Er will Dein Herz“ den siebten Band um ihr Ermittlerduo Brennan und Esposito vorgelegt. Die Bücher sind alle in sich abgeschlossen, es wäre aber ratsam, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um auch die persönliche Entwicklung von Phil Brennan und Marina Esposito von Beginn an mitverfolgen zu können. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, schon von Beginn an wird der Leser in die Geschichte regelrecht hineingesogen und steigt gleich ins Geschehen ein. Der Autor weiß sehr geschickt mit den Emotionen seiner Leser zu spielen und durch die recht bildhafte Erzählweise jagt eine Gänsehaut die nächste, während man in menschliche Abgründe blickt. Der Spannungsbogen wird ebenfalls schnell recht hoch angelegt und steigert sich während der Handlung weiter nach oben. In diesem Band ist der Täter leider schnell recht offensichtlich, was in den Vorgängerbüchern nicht der Fall war. Dadurch wird die Spannung etwas gedämpft, da ein Teil des Leserrätsel damit schon offenbar ist. Auch Wendungen und geschickte Ablenkungen helfen da nicht mehr, den Leser zu täuschen.
Die Charaktere wurden weiter ausgearbeitet, der Leser kann sich nach 6 Bänden schon ein recht gutes Bild von den zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb des Ermittlerteams machen sowie von der Ehe zwischen Marina und Phil. Marina hat sich von ihrem Ehemann getrennt, was diesmal mehr Unruhe in die Geschichte bringt, da Phil sehr mit sich hadert und oftmals schon fast zu sehr an Selbstmitleid erstickt. Die gestörte Beziehung zwischen den beiden gibt der Handlung zusätzliche Spannungselemente, denn als Leser hofft man doch, dass sich die beiden wieder zusammenraufen werden.
„Er will Dein Herz“ ist ein durchweg sehr spannender und temporeichern Psychothriller, der – einmal begonnen – kaum aus der Hand zu legen ist. Thrillerfans aufgepasst: Vergesst den Schlaf, wenn ihr dieses Buch beginnt! Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.09.2018

Unterhaltsamer Liebesroman

Ein Bett in Cornwall
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Die Schweiz ist das Zuhause von Sophie und ihrem Mann Jürgen, wo die beiden glücklich miteinander leben. Das dachte Sophie zumindest bis zu dem Moment, als sie durch die Polizei vom Unfalltod ihres Mannes ...

Die Schweiz ist das Zuhause von Sophie und ihrem Mann Jürgen, wo die beiden glücklich miteinander leben. Das dachte Sophie zumindest bis zu dem Moment, als sie durch die Polizei vom Unfalltod ihres Mannes erfährt. Der Schock und die Trauer sind groß, doch alles wird noch schlimmer, als sie in seinen Hinterlassenschaften einen Brief an sie findet, der ihr offenbart, dass Jürgen sie verlassen und ein neues Leben mit einer anderen Frau geplant hatte. Sophie ist außer sich und kann an nichts anderes mehr denken, als „einfach nur weg“. Zusammen mit ihrem Kater Pepe und einigen eilig gepackten Sachen flüchtet sich Sophie an den einzigen Ort, den sie mit einer glücklichen Zeit verbindet – nach Cornwall, wo sie erst einmal bei dem älteren Ehepaar Marlowe eine Unterkunft findet. Nach einigen Tagen Verschnaufpause und dem tröstlichen Einfluss der cornischen Landschaft und deren Bewohner beschließt Sophie, hier ihr neues Leben zu starten. Sie möchte ein Bed & Breakfast zu eröffnen und sucht nach einem passenden Haus, wobei ihr Lucas Anderson eine große Hilfe ist, wenn er auch vom Typ her eher gewöhnungsbedürftig ist…
Alexandra Zöbeli hat mit ihrem Buch „Ein Bett in Cornwall“ ihren Debütroman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig-leicht, gefühlvoll und stellenweise sogar tiefgründig. Er lässt den Leser schnell in die Geschichte eintauchen, um Sophie durch eine schwere Zeit und ein großes Abenteuer zu begleiten. Dabei darf man hautnah eine Gefühlsachterbahn erleben, denn die Emotionen der Protagonistin sind greifbar und vor allem sehr nachvollziehbar. Es geht um Vertrauensverlust und die Gestaltung eines neuen Lebens nach einem Schicksalsschlag, was gar nicht so leicht ist. Der Spannungsbogen wird gleich zu Beginn gut angelegt und steigert sich gemächlich bis zum Ende. Die Landschaftsbeschreibungen sind farbenfroh und bildgewaltig, der Leser fühlt sich direkt in die malerische Gegend hineinversetzt und fühlt sich dort gleich wohl.
Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und wirken aufgrund ihrer Ecken und Kanten sehr individuell und authentisch. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen leiden, fühlen und hoffen. Sophie ist eine sympathische Protagonistin, der man sich schnell verbunden fühlen kann. Sie wurde durch einen Schicksalsschlag in ihren Grundfesten erschüttert, nicht nur muss sie durch eine Trauerphase, viel schlimmer ist der Betrug des geliebten Menschen, der ihr noch mehr zu schaffen macht und ihr Grundvertrauen zerstört hat. Sophie ist eine offene und ehrliche Frau, die sich aufrappeln muss, um ihr Leben neu zu definieren und sich darüber klar zu werden, wohin die Zukunft sie führen wird. Dabei zeigt sei eine Stärke und viel Mut. Lucas ist ein undurchsichtiger Mann. Dass er durch seinen Beruf recht prominent ist, hält er zurück, jedoch zeigt er ein großes Maß an Misstrauen, was oftmals schon als arrogant und selbstherrlich erscheint. Aber er hat auch eine freundliche und hilfsbereite Seite, die zum Vorschein kommt, wenn es darauf ankommt. Auch die weiteren Protagonisten vervollständigen die Geschichte mit ihrem Erscheinen und machen sie rundum gelungen.
„Ein Bett in Cornwall“ ist ein unterhaltsamer und gefühlvoller Liebesroman, der schöne und entspannte Lesestunden garantiert. Als Urlaubslektüre bestens geeignet und eine Leseempfehlung auf jeden Fall wert.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Lebensträume

Das Versprechen, dich zu finden
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Nachdem Tina Hopgoods beste Freundin tot ist, kann ihr gemeinsamer Traum nicht mehr verwirklicht werden. So schickt Tina einen Brief nach Dänemark an Professor Glob, der am dortigen Museum arbeitet. Er ...

Nachdem Tina Hopgoods beste Freundin tot ist, kann ihr gemeinsamer Traum nicht mehr verwirklicht werden. So schickt Tina einen Brief nach Dänemark an Professor Glob, der am dortigen Museum arbeitet. Er hatte zu ihrer Jugendzeit ihrer Klasse ein Buch gewidmet und tiefen Eindruck hinterlassen. Doch inzwischen ist auch der Professor verstorben, weshalb ihr Brief vom Museumskurator Anders Larsen beantwortet wird. Zwischen den beiden entsteht ein reger Briefwechsel, der zwischen den Zeilen erkennen lässt, wie einsam die beiden mittlerweile sind und die Post des anderen gerade deshalb umso mehr genießen. Sowohl Tina als auch Andrew haben noch Träume. Werden sie den Mut aufbringen, sich noch einmal ins Leben zu stürzen?
Anne Youngson hat mit ihrem Buch „Das Versprechen, dich zu finden“ einen unterhaltsamen, aber auch nachdenklich stimmenden Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Handlung wird aus dem wechselseitigen Briefwechsel bestimmt. Der Leser lernt sowohl Tina als auch Andrew durch deren Zeilen sehr gut kennen, denn nicht nur ihre Interessen liegen vor ihm wie ein offenes Buch, sondern auch ihre Gedanken, Gefühle und Träume, die sie vom Leben hatten. Die Autorin vermittelt dies so geschickt, dass man als Leser das Gefühl hat, den beiden direkt in die Seele zu schauen. Gleichzeitig gibt sie die versteckte Botschaft, dass man das Leben anpacken und sich etwas zutrauen muss, um sich seine Wünsche zu erfüllen. Denn irgendwann ist es zu spät, und man wird es immer bedauern, nicht den Mut gehabt zu haben, Dinge zu wagen. Schön zu beobachten ist auch die wachsende Vertrautheit, die die beiden Protagonisten zueinander gewinnen, je länger der Briefwechsel fortschreitet. Man könnte fast sagen, dass sich hier in ihrer Einsamkeit eine Zweisamkeit entwickelt.
Die Charaktere sind schön ausgestaltet und in Szene gesetzt. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen, denn sie gewähren ihm einen guten Einblick in ihr Leben. Sowohl Tina als auch Anders sind inzwischen über 60 Jahre alt und haben den größten Teil ihres Lebens hinter sich. Beide haben Verluste erlitten, die sie hart getroffen haben und gleichzeitig den Spiegel vorhielten, dass das Leben endlich ist. Nun reflektieren sie die vergangene Zeit und fragen sich, was sie noch zu erwarten haben. Aber leben heißt nicht, auf Dinge zu warten, sondern selbst auch die Initiative zu ergreifen, damit es spannend und lebenswert bleibt.
„Das Versprechen, dich zu finden“ ist ein eher leises Buch, dass den Leser zum Nachdenken anregt, um über das eigene Leben nachzudenken und vielleicht die ein oder andere Erkenntnis daraus zu gewinnen. Eine verdiente Leseempfehlung für alle, die Bücher in Form von Briefform mögen!

Veröffentlicht am 26.08.2018

Farbenprächtiges Indiengemälde

Die englische Fotografin
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1930. Eliza wuchs als Kind in Indien auf, wo sie mit eigenen Augen den tragischen Tod ihres Vaters mitansehen musste beim Einzug des Vizekönig in Neu Dehli. Elizas Mutter ging daraufhin mit ihr zurück ...

1930. Eliza wuchs als Kind in Indien auf, wo sie mit eigenen Augen den tragischen Tod ihres Vaters mitansehen musste beim Einzug des Vizekönig in Neu Dehli. Elizas Mutter ging daraufhin mit ihr zurück nach England, wo sich Eliza für die Fotografie zu interessieren begann. Nun erhält sie die große Chance, die Familie des Maharadschas von Raiputana über ein ganzes Jahr zu fotografieren, deshalb macht sich Eliza auf den Weg nach Indien. Schon am ersten Tag dort trifft Eliza auf Jay, den Bruder des Fürsten, und zwischen den beiden sprühen bald die Funken. Allerdings muss Eliza auch schnell feststellen, dass nicht jeder im Palast von ihrer Anwesenheit begeistert ist. Außerdem muss sie im täglichen Palastleben jede Menge Intrigen, Machtspielchen und Eifersüchteleien miterleben, in die sie schon bald selbst mit hineingezogen wird. Wird Eliza Dinge aus ihrer indischen Vergangenheit erfahren? Und wird sie das Glück finden?
Dinah Jefferies hat mit ihrem Buch „Die englische Fotografin“ einen schönen, spannenden und unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der den Leser in das exotische und farbenprächtige Indien entführt. Der Schreibstil ist flüssig und bildgewaltig, der Leser taucht schnell ein die faszinierende Welt der indischen Kultur. An der Seite von Eliza erlebt er ein farbiges Sittengemälde am Hofe des indischen Maharadscha-Palastes. Der Autorin gelingt es sehr gut, die Unterschiede zwischen der englischen und indischen Kultur aufzuzeigen und das Wechselbad der Gefühle ihrer Protagonisten in Hinblick auf ihre Herkunft deutlich zu machen. Auch die Rolle der Frau in Indien wird hier thematisiert, die sich dem Wünschen des Mannes zu unterwerfen hat. Die Beschreibungen vom bunten Treiben und dem indischen Palastleben sind so farbenprächtig, so dass sich wunderschöne Bilder vor dem inneren Auge des Lesers auftun. Durch geschickte Wendungen überrascht die Autorin den Leser und gibt einen guten Einblick in alte Ansichten, Rituale und Traditionen sowie in die Unterschiede der verschiedenen Gesellschaftsstufen. Der historische Hintergrund wurde gut recherchiert und mit der Handlung sehr schön verwoben. Der letzte Abschnitt kann dagegen nicht wirklich überzeugen, denn der Ausgang ist für die damalige Zeit fernab jeder Realität.
Die Charaktere sind gut ausgestaltet und mit Ecken und Kanten versehen. Durch individuelle Eigenschaften wirken sie real und authentisch. Eliza musste als Kind schon einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Als erwachsene Frau wirkt sie recht selbstbewusst und geht in ihrem Beruf als Fotografin auf. Der Auftrag in Indien schreckt sie nicht, sondern bietet ihr die Möglichkeit, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten, während sie dort einer Aufgabe nachgeht. Eliza ist freundlich, empathisch und hilfsbereit, was ihr so manche Tür öffnet. Jay ist ein Mann von Stand, der zuerst recht arrogant und wie ein Snob daher kommt. Doch das ist nur der erste Eindruck, schon bald zeigt er sich von seiner freundlichen und zielstrebigen Seite. Leider kommt er neben Eliza etwas zu kurz und ist oftmals eher eine abgestellte Randfigur. Clifford ist ein Mann, der Eliza freundlich gesinnt ist, doch verbirgt er sein wahres Gesicht, denn er teilt ihre politische Gesinnung nicht. Obwohl er Eliza protegiert, sind seine Absichten eher fragwürdig. Alle weiteren Protagonisten teilen sich auf in Freunde oder Feinde, die wie das Salz in der Suppe die Handlung zu würzen wissen.
„Die englische Fotografin“ ist ein unterhaltsamer historischer Roman vor der exotischen Kulisse Indiens, der nicht nur eine Liebesgeschichte beinhaltet, sondern auch einen guten Einblick in eine fremde Kultur und deren Lebensansichten bietet. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.08.2018

Die fremde Mutter

Ein Teil von ihr
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Andrea Mitchell lebt mit ihrer 55-jährigen Mutter Laura in dem kleinen beschaulichen Ort Belle Isle in Georgia. Laura ist geschieden, hat aber zu ihrem Exmann Gordon ein gutes Verhältnis. An ihrem 31. ...

Andrea Mitchell lebt mit ihrer 55-jährigen Mutter Laura in dem kleinen beschaulichen Ort Belle Isle in Georgia. Laura ist geschieden, hat aber zu ihrem Exmann Gordon ein gutes Verhältnis. An ihrem 31. Geburtstag ist Andrea mit ihrer Mutter zu einem gemeinsamen Essen verabredet, doch sie geraten in einen Amoklauf, der für zwei Frauen tödlich endet und Andrea eine völlig neue Seite ihrer Mutter präsentiert, denn Laura tötet den Täter und all dies ist über ein Internetvideo für alle zu sehen. Andrea weiß nicht, was sie vom Verhalten ihrer Mutter halten soll, doch ausgerechnet sie wird von Laura und ihrem Stiefvater genötigt, keine Aussagen zu machen und sich aus dem Elternhaus zu entfernen. Als Laura überfallen und gefoltert wird, da Menschen aus ihrer Vergangenheit sie durch das Video gefunden haben, wird Andrea aktiv und begibt sich auf die Suche nach Antworten über das Vorleben ihrer Mutter…
Karin Slaughter hat mit ihrem Buch „Ein Teil von ihr“ einen spannenden und fesselnden Thriller vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und nimmt den Leser von Anfang an mit in die Geschichte hinein, wo er mal an der Seite von Andrea, mal an der von Laura alles hautnah miterlebt. Die Handlung erstreckt sich auf zwei Zeitebenen und lässt neben der Gegenwart das Jahr 1986 mit der Vergangenheit von Laura wiederauferstehen. Durch die wechselnden Perspektiven weiß die Autorin die Spannung der Geschichte immer weiter zu steigern. Es ist fast wie eine Schnitzeljagd, an der der Leser teilnimmt und nach und nach genauso wie Andrea immer mehr über Lauras Leben erfährt. Mit geschickten Wendungen und Überraschungseffekten versteht es die Autorin, den Leser in Atem zu halten bis zum finalen Schluss.
Die Charaktere sind sehr differenziert ausgearbeitet, haben Ecken und Kanten, die sie sehr real aber auch geheimnisvoll wirken lassen. Als Leser kann man sich nie sicher sein, was im nächsten Moment geschieht und ob man bereits alle Facetten der Persönlichkeit schon erfasst hat. Andrea ist eine naiv wirkende Frau, die ihrer Mutter vertraut und ihr sehr verbunden ist. Doch dann muss sie erkennen, dass sie keine Ahnung hat. Sie hat es sich gemütlich in ihrem Leben eingerichtet und nun steht alles, woran sie geglaubt hat Kopf. Für sie bedeutet es, unangenehm in der Realität gelandet zu sein und sich dem zu stellen, was sich ihr für Wahrheiten bieten. Laura hat sich vor langer Zeit eine neue Identität erschaffen. Sie lebt ein normales unscheinbares Leben, um nicht aufzufallen und Altlasten aus der Vergangenheit keine Chance zu geben. Sie hat sich regelrecht hinter der Normalität versteckt. Sie hat ihre Geheimnisse gehütet und allen ein völlig anderes Gesicht gezeigt. Weitere Protagonisten geben der Handlung zusätzliche Spannung und dem Leser Rätsel auf, wer gut und wer böse ist.
„Ein Teil von ihr“ ist ein packender Thriller, der den Leser auf einen wahnsinnigen Roadtrip entführt auf der Suche nach der Wahrheit spannungsgeladen bis zum Schluss. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!