Petra Koob-Pawis (Übersetzer), Violeta Georgieva Topalova (Übersetzer)
Dieses preisgekrönte Debüt erforscht, was es heißt, am Leben zu sein. Dass Dinge einfach passieren, kann Suzy nicht akzeptieren. Sie macht sich über vieles Gedanken: den Schlafrhythmus von Schnecken, die jährliche Zahl der Quallenstiche oder wie alt man ist, wenn das Herz 412 Millionen Mal geschlagen hat – gerade mal 12 Jahre. In dem Alter ist Suzys Freundin Franny im Sommer ertrunken, obwohl sie eine gute Schwimmerin war. Suzy muss herausfinden, wie das geschehen konnte. Es ist ein weiter, erkenntnisreicher Weg in einer Welt voller Wunder, bis sie begreift, dass der einzige Trost manchmal ist, Dinge anzunehmen, die man nicht ändern kann. Eine ergreifende Geschichte der Selbstfindung und ein großer Blick auf unsere Existenz.
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Ali Benjamins Jugendbuch „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ hat eine Protagonistin, die alles andere als einfach ist. Ihre Eltern schicken sie zur Therapeutin, da sie sich entschieden hat, ...
Ali Benjamins Jugendbuch „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ hat eine Protagonistin, die alles andere als einfach ist. Ihre Eltern schicken sie zur Therapeutin, da sie sich entschieden hat, nicht mehr zu sprechen. Mit niemandem. Außer natürlich mit sich selbst. Denn Su hat eine Menge an Fragen an das Leben und an den Tod.
Ohne dass ihre Eltern es mitbekommen, verzweifelt Su fast an der Frage, woran ihre beste Freundin Franny gestorben ist. Mit der einfachen Antwort, dass sie ertrunken ist, will sie sich nicht abfinden. So kommt sie stattdessen auf die Idee, dass Franny von einer giftigen Qualle gestochen worden sein muss.
Um der Wahrheit auf die Spur zu kommen, beschäftigt sich die 12-jährige Su immer intensiver mit Quallen. Dass die beiden Freundinnen sich kurz vor Frannys Tod auseinandergelebt haben, wird erst nach und nach beleuchtet. Ali Benjamin, die amerikanische Autorin, hat dabei nicht Trauer und Schuld in den Vordergrund gestellt, sondern eine etwas verschroben wirkende 12-jährige eine Protagonistin, die sich an einer Idee festbeißt, die nicht wahrhaben will, dass Dinge einfach so passieren. Ein Mädchen also, das im Grunde – noch – nicht trauern kann.
Dass Su sich ausgerechnet für Quallen interessiert, ist ein großes Glück für den Leser. Denn so erfährt man so einiges über diese Tierart: dass es zum Beispiel Quallen gibt, die theoretisch ewig leben könnten (die turritopsis dohrnii), dass es im Jahr zu etwa 150 Millionen Quallenstichen kommt. Kein Wunder, dass Su dann schließlich auch ihr Biologie-Referat über Quallen hält. Ungewollt bringt das dann ihr Leben wieder ins Lot.
Die eigenwillige Protagonistin mit ihrem Entdeckerdrang macht das Buch zu einer interessanten Lektüre.
Der Roman "Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren" von Ali Benjamin ist im Hanser Verlag erschienen und ist das Debüt der Autorin.
Dass Dinge einfach passieren, kann die 12-jährige Hauptprotagonistin ...
Der Roman "Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren" von Ali Benjamin ist im Hanser Verlag erschienen und ist das Debüt der Autorin.
Dass Dinge einfach passieren, kann die 12-jährige Hauptprotagonistin des Romans, Suzy, nicht akzeptieren. Sie ist ganz anders, als die anderen Kinder in ihrem Alter. Die Welt betrachtet sie gern wissenschaftlich und hat ein Faible für Astronomie und Quallen. Im Sommerurlaub ertrinkt Suzys beste Freundin, Franny, die eigentlich eine gute Schwimmerin ist. Suzy muss herausfinden, wie dies passieren konnte und lernt dabei, dass sie Dinge, die passieren, annehmen muss.
„Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ ist eine Geschichte über Trauerbewältigung, Anders-Sein und das Erwachsen-Werden. Ich habe mir, auch auf Grund des Titels, ein Buch mit philosophischen Tiefgang erhofft. Damit kann „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ nicht mithalten. Der Schreibstil der Autorin ist tiefgründig, was den fehlenden philosophischen Tiefgang wieder wett macht. Besonders hervorheben möchte ich auch, dass ich nach Beenden des Buches mehr über Quallen weiß, als ich es mir jemals erhofft habe.
Zusammenfassung:
Eine Geschichte um die Themen Trauerbewältigung, Anderssein und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens.
Die Geschichte von Ali Benjamin dreht sich um Suzy, einem zwölfjährigen Mädchen, ...
Zusammenfassung:
Eine Geschichte um die Themen Trauerbewältigung, Anderssein und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens.
Die Geschichte von Ali Benjamin dreht sich um Suzy, einem zwölfjährigen Mädchen, das sich über viele Dinge auf der Welt Gedanken macht. Auch über den Tod ihrer Freundin Franny. Diese ist im Sommerurlaub ertrunken und Suzy möchte unbedingt herausfinden, weshalb dies geschehen ist, weshalb solche Dinge einfach passieren.
Eine ergreifende Geschichte mit kleinem philosophischem Ansatz.
Eigene Meinung:
Das Werk „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ überzeugt vor allem durch die flüssige und fesselnde Sprache, deren sich die Autorin bedient. Der ganze Aufbau des Werkes ist in sich stimmig. Von Cover des Buches über Kapitelüberschriften bis hin zu dem Verlauf der Geschichte.
Das Thema Quallen zieht sich durch das gesamte Buch. Somit lässt sich die Geschichte gut in einem Anlauf lesen und wirkt in ihrer ganzen Ausführung auf den Leser. Der Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit bietet genug Abwechslung, um an der Geschichte dran zu bleiben.
Die Handlung selbst war zu Beginn sehr packend und mitreißend. Der Tod der ehemals besten Freundin von Suzy hat mich sehr mitgenommen und jeder, der schon einmal einen wichtigen Menschen verloren hat, kann hier mitempfinden. Ab dem zweiten Teil der Geschichte habe ich mich jedoch mehr und mehr schwer getan mit der Handlung, denn ich empfand sie als nicht authentisch. Das Ende hat dann die ganze Handlung noch einmal „gerettet“ und sie hat meiner Meinung nach wieder etwas an Authentizität gewonnen, jedoch nicht genug um mit dem Verlauf der Geschichte wirklich zufrieden zu sein.
Die Charaktere sind in sich sehr stimmig und bleiben sich allesamt selbst treu. Besonders die Nebencharaktere Mrs Turton und Justin haben mir sehr gut gefallen, denn sie lockerten die ernste Grundstimmung der Geschichte auf. Auch die negative Charakterentwicklung von Franny war nachvollziehbar und gut geschildert, passend zur Pubertät. Nur mit der Protagonistin Suzy habe ich mich nicht identifizieren können. Am Anfang war sie mir mit ihrer Denkweise und ihrem Anderssein sehr sympathisch, doch ab ca. der zweiten Hälfte des Buches bekam mein Bezug zu ihr einen großen Bruch, der sich leider bis zum Ende des Buches nicht recht zusammensetzen wollte. Des Weiteren empfand ich sie, bzw. die Sprache, deren sich die Autorin für Suzys Gedanken bedient, als zu reif für das angegebene Alter. Das Kindsein hat mir an manchen Stellen gefehlt.
Die Thematik des Buches der Selbstfindung finde ich persönlich gelungen abgehandelt. Es ist definitiv eine Charakterentwicklung bei Suzy zu erkennen und ich war mit dem Ende des Themas auch zufrieden. Leider hatte ich jedoch bezüglich der „Dinge, die einfach passieren“ etwas mehr erwartet. Dies wäre nicht passiert, hätte man den Originaltitel „The Thing About Jellyfish“ beibehalten oder wortgemäß übersetzt. So, wie er im Deutschen ist, hatte ich mehr philosophische Ausarbeitungen oder Abhandlungen erwartet, als tatsächlich im Buch angeschnitten werden. Immerhin werden sie im kleinen Rahmen aufgegriffen und regen zum Nachdenken an.
Fazit
Da Ali Benjamin einen an sich sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil hat und sich das Buch trotz der negativen Punkte sehr spannend lesen ließ und eben auch sympathische Charaktere aufwies, würde ich es durchaus weiterempfehlen. Ich habe es nicht bereut, es gelesen zu haben. Leider habe ich jedoch meinen engen Bezug zur Protagonistin vermisst.
Dieses Jugendbuch hat mich nicht durch seine Handlung, sondern durch das Talent der Schriftstellerin begeistert!
Das Buch 'Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren' erzählt die Gesichte der jungen ...
Dieses Jugendbuch hat mich nicht durch seine Handlung, sondern durch das Talent der Schriftstellerin begeistert!
Das Buch 'Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren' erzählt die Gesichte der jungen Suzy, die ihre beste Freundin durch einen unerwarteten Todesfall verloren hat. Durch dieses für sie nicht erklärlichen Todesfall beginnt sie nach der Ursache zu suchen. Dabei ist sie sehr genau und versucht alles zu begründen. Suzy muss lernen, dass es nicht für alles eine logische Erklärung gibt und dass das Schicksal nicht zu erklären ist.
Der Autorin gelingt es die Gefühlswelt und Gedanken des jungen Mädchens so anschaulich darzustellen, dass sie für den Leser sehr gut greifbar und zu verstehen sind. Vor allem die Gedankengänge haben mich teilweise sehr beeindruckt, haben mir aber auch zu Bedenken gegeben, wie komplex doch die Gefühlswelt eines solchen jungen Mädchen tatsächlich ist.
Eine klare Leseempfehlung! Neben dem gelungen Schreibstil ist das Thema natürlich auch fortlaufend relevant!
Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren von Ali Benjamin
erschienen bei Hanser
Zum Inhalt
Dass Dinge einfach passieren, kann Suzy nicht akzeptieren. Sie macht sich über vieles Gedanken: den Schlafrhythmus ...
Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren von Ali Benjamin
erschienen bei Hanser
Zum Inhalt
Dass Dinge einfach passieren, kann Suzy nicht akzeptieren. Sie macht sich über vieles Gedanken: den Schlafrhythmus von Schnecken, die jährliche Zahl der Quallenstiche oder wie alt man ist, wenn das Herz 412 Millionen Mal geschlagen hat – gerade mal 12 Jahre. In dem Alter ist Suzys Freundin Franny im Sommer ertrunken, obwohl sie eine gute Schwimmerin war. Suzy muss herausfinden, wie das geschehen konnte. Es ist ein weiter, erkenntnisreicher Weg in einer Welt voller Wunder, bis sie begreift, dass der einzige Trost manchmal ist, Dinge anzunehmen, die man nicht ändern kann.
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Als ich den Klappentext das erste Mal las, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. In einer wirklich interessanten Leserunde durfte ich dann noch mit anderen Begeisterten dieses Buch lesen und auch darüber diskutieren.
Das Cover finde ich sehr schön. Unaufdringlich, aber doch ein Hingucker. Die Qualle ist nicht nur Dekoration, sondern ein sehr gut recherchiertes Thema der Autorin, das unsere Protagonistin Suzy fast durchgängig begleitet. Fand ich interessant, gerade weil man diesen Tierchen hier an der Ostsee oft begegnet. Es gibt zu der Gegenwart auch noch kursiv gedruckte Kapitel, die die Rückblenden auf die Freundschaft von Franny und Suzy darstellen. Nicht sehr detailliert, aber man kann sich so als Leser ein gutes Bild machen. Die Story ist in der ersten Person aus Suzys Sicht geschrieben und sie beinhaltet relativ kurze Kapitel.
Auf den ersten Seiten werden die Schläge eines Herzens auf die Lebensjahre umgerechnet – Zahlen, die mir persönlich Angst machten und mir sehr klar vor Augen führten, wie zerbrechlich das Leben ist. Wenn das Herz nicht mehr schlägt, nützen einem auch andere gesunde Organe nichts mehr – dann war´s das…
Suzy beschäftigt sich das ein oder andere Mal mit Zahlen, wie man auch am Klappentext sehen kann. Sie machte auf mich den Eindruck eines sehr belesenen Mädchens, das mir manchmal aber schon zu altklug wirkte. Sie ist völlig fassungslos, als sie die Mitteilung vom Tod ihrer Freundin erhält. Dieses Entsetzen und Unverständnis konnte ich sehr gut in den Passagen fühlen. Ihre Reaktion ist völliges Stillschweigen. Für die Eltern von Suzy eine ebenso schreckliche Situation, denn ihre Mutter überbringt ihr die schlechte Nachricht. Sie fühlen sich eindeutig überfordert und sehen die Lösung nur in der Hilfe einer Psychologin. Konnte ich zwar gut nachvollziehen, aber ich hätte mir doch ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen von den Eltern gewünscht. Man muss nicht für alles gleich Ärzte zu Rate ziehen.
Das Lesen war für mich stellenweise sehr merkwürdig, weil die Autorin die Stille richtig gut rüberbrachte und ich mich wie in einem Kokon fühlte. Ein andauernder wortloser Monolog, der hauptsächlich aus Notizen zu dem Quallenthema bestand.
Wie schaffst du es, Lebewesen zu lieben, die außer dir niemand liebt?
Seite 130
In der Geschichte gibt es einen ganz entscheidenden Wendepunkt, der mich Suzy in einem anderen Licht sehen ließ. Zwischendurch fand ich außerdem, dass die Autorin den roten Faden der Story etwas außer Acht ließ und sich nur noch auf Suzys Belange konzentrierte. Dies gefiel mir nicht so gut, weil ich auch das Mädchen nicht mehr komplett sympathisch fand.
Ali Benjamin hat mich mit diesem Buch sehr zum Nachdenken angeregt. Sie spricht ein Thema an, dass uns alle in irgendeiner Form betrifft. Die Geschichte ließ sich auf Grund der kurz gehaltenen Kapitel und der recht geringen Seitenzahl schnell lesen. Die Gestaltung des Covers und auch der Seiten gefiel mir sehr gut. Die Figuren wirkten fast durchgängig authentisch und sympathisch. Mir ist ganz besonders die Textpassage auf Seite 194 aufgefallen, die mich nicht mehr losließ. Wer mag, sollte sie sich einmal anschauen und sich seine eigenen Gedanken darüber machen. Ich kann das Buch empfehlen, auch wenn ich nicht ganz überzeugt worden bin.
Und das – dass Dinge manchmal völlig grundlos geschehen – war vielleicht die größte und schrecklichste Wahrheit von allen.
Seite 211
Zum Autor
Ali Benjamin schrieb als erfolgreiche Co-Autorin für Kollegen, außerdem als Redakteurin für Zeitschriften, Zeitungen und Online-Medien – bis ihr Debüt Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren 2015 ein weltweiter Bestseller wurde. Der Jugendroman wurde für den National Book Award nominiert und wird aktuell von Reese Witherspoons Produktionsfirma verfilmt. Die deutsche Ausgabe erschien 2018 bei Hanser. Benjamin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Massachusetts.
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An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und bei www.lesejury.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die interessante Leserunde bedanken!