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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2018

mitten aus dem Leben gegriffen

Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen!
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Mir persönlich hat die Gliederung des Buches sehr gut gefallen und auch, dass die Autorinnen gewisse Situationen oder Gespräche wort-wörtlich wiedergegeben haben. Natürlich werden teilweise Reaktionen ...

Mir persönlich hat die Gliederung des Buches sehr gut gefallen und auch, dass die Autorinnen gewisse Situationen oder Gespräche wort-wörtlich wiedergegeben haben. Natürlich werden teilweise Reaktionen überzeichnet dargestellt, aber insgesamt ist das gesamte Buch sehr witzig geschrieben und lädt auch zum eigenen Reflektieren ein. Auch wenn man sich selbst nicht unbedingt zu den Helikopter-Eltern zählt, so kann es doch vorkommen, dass man sich in der einen oder anderen Situation wiedererkennt. Ganz amüsant finde ich die WhatsApp Chats in den Elterngruppen, allerdings muss ich sagen, dass die hier angeführten Situationen noch relativ harmlos sind. Anscheinend bin ich mit drei Schulkindern hier schon einiges gewöhnt ?

Veröffentlicht am 06.09.2018

ein Blick hinter die Kulissen

Opfer
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Corinne wurde vor 20 Jahren zu lebenslangem Aufenthalt in einer Haftanstalt verurteilt, nachdem sie blutüberströmt an einem Tatort aufgefunden wurde. Sean Ward, ein Privatdetektiv, ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Corinne wurde vor 20 Jahren zu lebenslangem Aufenthalt in einer Haftanstalt verurteilt, nachdem sie blutüberströmt an einem Tatort aufgefunden wurde. Sean Ward, ein Privatdetektiv, der den Fall nach 20 Jahren aufgrund neuer Indizien und DNA-Auswertungen wieder aufrollt, lässt sich nicht zu vorschnellen Urteilen hinreißen und hinterfragt noch einmal genau, warum Corinne, die damals noch ein Teenager war, so schnell und eindeutig als Satanistin und Mörderin verurteilt wurde. Sein Engagement und die Aufrollung des für die Bewohner des Dorfes abgeschlossenen Falles werden nicht von allen gutgeheißen.

Meine Meinung zum Buch:
Interessant fand ich, dass sich die Geschehnisse einerseits im Jahr 2003 (jetzt) abspielen und andererseits in das Jahr 1983 zurückgeblickt wird, so kann die Spannung gut aufrecht erhalten werden und man bekommt ein mehrschichtiges Bild von den AkteurInnen, einerseits als Teenager und jetzt als Erwachsene. Etwa in der Mitte des Buches konnte ich einige Längen spüren, hier hätte man vielleicht noch ein paar Überraschungsmomente einbauen können, aber zum Ende hin bekam der Krimi wieder Schwung und Spannung zurück. Die Themen, die in diesem Buch angesprochen werden, sind auch sehr umfassend: Es geht von den Problemen in der Teenagerzeit, über Drogenhandel und Prostitution, soziale Milieus, schwarze Magie, Satanismus, Korruptionen und Nachlässigkeiten innerhalb des Polizeiapparates bis hin zu voreiligen Verurteilungen. Gut gefallen hat mir auch, dass man zu Beginn einen sehr guten Überblick über die Jugendclique und deren Alltag bekommen hat und auch die Beschreibung des Dorfes, das sich auch nach 20 Jahren kaum verändert hat mitsamt seinen eingefahrenen Strukturen fand ich sehr authentisch. Man spürt auch beim Lesen, dass das Dorf Fremden gegenüber sehr feindselig eingestellt ist, auch wenn dies nach außen hin nicht immer so gezeigt wird, wird kaum etwas preisgegeben und detaillierte Fragen werden oberflächlich abgehandelt. Trotzdem sind wieder alle neugierig geworden und in Alarmbereitschaft. Es gab für mich in diesem Buch keine wirklich sympathischen HauptakteurInnen, trotzdem konnte ich mich gut in die Problem und schwierigen Lebenssituationen der hineinversetzen.

Titel und Cover:
Der Titel des Buches hätte meiner Meinung nach ruhig aussagekräftiger sein können, denn „Opfer“ ist ein großer, offener Begriff, unter dem man sich nicht etwas Konkretes vorstellen kann und auch die Richtung des Buches nicht so gut einschätzen kann. Das Cover finde ich modern, ansprechend, schlicht, aber trotzdem auffällig – gefällt mir sehr gut.

Veröffentlicht am 06.09.2018

stilvoll

Dinner mit Rose
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Josie flüchtet, nachdem sie ihren Freund inflagranti mit ihrer besten Freundin im eigenen Haus erwischt hat, zu ihrer alleinstehenden Tante Rose nach Neuseeland um dort ihren ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Josie flüchtet, nachdem sie ihren Freund inflagranti mit ihrer besten Freundin im eigenen Haus erwischt hat, zu ihrer alleinstehenden Tante Rose nach Neuseeland um dort ihren Liebeskummer zu bekämpfen. Kaum ist sie auf der kleine Farm ihrer Tante angekommen, wird bei Rose die unheilvolle Diagnose Krebs gestellt und mit einer Chemotherapie begonnen, doch die Krankheit schreitet rasch voran und schon bald muss sich Josie neben ihrem neuen Vollzeitjob als Physiotherapeutin auch um ihre kranke Tante und deren Tiere kümmern. Zusätzlich trifft sie auch auf ihre alte Jugendliebe Matt, der inzwischen aber bereits liiert ist und Josies Leben wird durch die vielen emotionalen Ereignisse ganz schön auf den Kopf gestellt.

Meine Meinung:
Die Autorin hat es geschafft, trotz des ernsten Themas auch die Krebserkrankung von Rose und den Umgang mit der Krankheit und den Kampf gegen den Krebs mit allen Höhen und Tiefen sehr einfühlsam zu beschreiben. Vor allem Rose geht sehr würdevoll mit ihrer Krankheit um und bewahrt ihren Stil, zB indem sie sich für das Dinner in Schale wirft und Schmuck anlegt, bis zum Schluss auf. Sie möchte ihrer Nichte Josie nicht zur Last werden und so dreht sie selbst auch mit am Rad des Schicksals. Für Rose steht der Zusammenhalt der Familie an erster Stelle und so ist es auch nicht verwunderlich, dass auch während ihrer schweren Krankheit sämtliche Verwandten täglich zu Besuch kommen und sich gerne um sie kümmern möchten. Josie ist eine sehr tapfere, junge Frau, die von einer Tragödie in die nächste stolpert und scheinbar mit ihren Aufgaben immer mehr wächst. In kurzer Zeit hat sie sich auch an das Farmerleben und an das alte zugige Haus ihrer Tante Rose und an die vielen neuen Aufgaben gewöhnt und gleichzeitig auch wieder alte Freundschaften aufgewärmt und ihre Liebe zu ihrem Jugendfreund Matt wieder neu entdeckt.


Mein Fazit:
„Dinner mit Rose“ ist ein sehr gefühlvolles Buch, das zugleich traurig, aber auch sehr schön ist, sodass sich das Lesen wirklich loht und dass es das Erstlingswerk der Autorin ist, hat man an keiner Stelle gemerkt!

Veröffentlicht am 05.09.2018

Tanz mit dem Wassermann

Wassermanns Zorn
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Manuela Sperling tritt nervös, aber voller Energie ihren ersten Tag bei der Polizei in der Abteilung Mord an. Ihr Vorgesetzter Hauptkommissar Stiffler behandelt sie herablassend, ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Manuela Sperling tritt nervös, aber voller Energie ihren ersten Tag bei der Polizei in der Abteilung Mord an. Ihr Vorgesetzter Hauptkommissar Stiffler behandelt sie herablassend, sie erkennt, dass sie sich ihre Sporen erst verdienen muss und zusätzlich bekommt sie an ihrem ersten Tag auch schon eine Wasserleiche zu Gesicht, die den Namen ihres Vorgesetzten auf ihrem Körper eingraviert hat. Manuela lässt sich nicht so leicht unterkriegen und kämpft sich durch Vorurteile Frauen gegenüber, aber auch gegen unehrliche und gefährliche Kollegen, die sie beseitigen wollen. Manuelas erste Woche verläuft äußerst turbulent, lebensgefährlich und bringt sie an ihre Grenzen.

Meine Meinung zum Buch:
Der Autor hat es geschafft, die angespannte, geladene Stimmung von Beginn an bis zum Ende des Buches durchgehend aufrecht zu halten. Gut gelungen finde ich auch die unterschiedlichen Handlungsstränge, die erst am Ende des Buches richtig miteinander verwoben werden. Einerseits begleiten die LeserInnen Manuela in ihrer ersten Arbeitswoche bei der Polizei in der Abteilung Mord, aber andererseits bekommt man auch einen Einblick in die Intrigen innerhalb des Polizeiapparates und lernen Lavinia mitsamt ihren Schatten aus ihrer Vergangenheit kennen. Beeindruckend finde ich aber auch die Rolle des Wassermanns und seine persönliche Lebensgeschichte, die ihn geprägt hat und die ihn in seinen Handlungen lenkt. Der Autor gibt viele Details aus den Biografien der Charaktere preis und streut diese nach und nach ein, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann und immer weiter lesen möchte. Am Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse, sodass es für meinen Geschmack schon etwas zu viel des Guten war, hier wäre weniger mehr gewesen um näher an der Realität zu bleiben.

Titel und Cover:
Der Titel ist stimmig mit dem Buch und auch das Cover passt aufgrund der Farbgestaltung in Grün-Blau-Tönen und auch aufgrund der geladenen Stimmung gut zum Inhalt des Buches.

Mein Fazit:
Spannend fand ich den offenen Schluss, denn hier bleibt Raum für Spekulationen und auch eine eventuelle Fortsetzung ist nicht auszuschließen.

Veröffentlicht am 21.08.2018

zuerst locker, dann ernsthaft

Truly Madly Guilty
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Erika und Clementine sind seit Kindesalter Freundinnen, obwohl sie in komplett unterschiedlichen Verhältnissen aufgewachsen sind. Als Erwachsene verstehen sie sich nicht mehr ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Erika und Clementine sind seit Kindesalter Freundinnen, obwohl sie in komplett unterschiedlichen Verhältnissen aufgewachsen sind. Als Erwachsene verstehen sie sich nicht mehr so gut, halten aber weiterhin den Schein aufrecht und treffen sich regelmäßig bis es eines Tages während einer Party zu einem großen Unglück kommt.

Meine Meinung zum Buch:
Die Schreibweise der Autorin ist sehr bildhaft und im Stil einfach gehalten, sodass man das Buch wirklich gut und schnell lesen kann. Als Personen sind mir Erika und Clementine ein wenig klischeehaft und oberflächlich erschienen, aber zum Ende hin haben sie an prägnanten Eigenschaften hinzugewonnen und sind authentischer geworden. Die Situation mit dem Unglück, das für alle Beteiligten eine drastische Wende im Leben bedeutet hat, finde ich sehr treffend geschildert und verleiht dem Buch auch Tiefgang.

Mein Fazit:
Ich hatte bisher von der Autorin noch nichts gelesen, wurde aber positiv überrascht: Was als leichter Roman begann, hat am Ende dann doch noch zum Nachdenken angeregt.