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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2018

Ungewöhnlich und ausdrucksstark

Die kleinen Wunder von Mayfair
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Das Cover und der Titel lassen auf den ersten Blick eine fantastische, vielleicht kitschige und romantische Weihnachtsgeschichte vermuten - was das Buch aber keineswegs ist. Obwohl es eine große Portion ...

Das Cover und der Titel lassen auf den ersten Blick eine fantastische, vielleicht kitschige und romantische Weihnachtsgeschichte vermuten - was das Buch aber keineswegs ist. Obwohl es eine große Portion Magie zwischen den Buchdeckeln zu entdecken gibt, handelt die Geschichte ebenso von den Schrecken des Krieges und seinen Auswirkungen auf die Menschen, und so wurde ich mehr als einmal von den Wendungen überrascht.

Wir begleiten die junge schwangere Cathy ins Emporium, einen Spielzeugladen, wo sie eine Zuflucht und an der Seite von Kaspar auch bald ein neues Zuhause findet. Während Kaspar wie sein Vater die Gabe besitzt, magische Spielzeuge herzustellen, kann sein Bruder Emil zwar besonders detailreiche und technisch ausgetüftelte Spielzeugsoldaten, das Markenzeichen des Emporiums, erfinden, ihnen fehlt aber die Magie. Als Kaspar aus dem Krieg zurückkehrt, werden die kämpfenden Spielzeugsoldaten zu einer Erinnerung an die erlittenen Schrecken, und er verändert die Figuren. Das hat bald ungeahnte Auswirkungen auf das Emporium und aller, die darin leben...

Ich habe sehr lange gebraucht, um eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen - bis zuletzt vermisste ich eine spürbare Nähe und Sympathie gegenüber Cathy und den Brüdern Kaspar und Emil. Lediglich der stille Papa Jack, Spielzeugmacher und Gründer des Emporiums, des magischsten Spielzeugladens aller Zeiten, konnte mich von Anfang an für sich gewinnen, ebenso wie der aus Patchworkhund Sirius. Während Kaspar anfangs zu sehr von sich überzeugt wirkt und Emil der kleine, ihm nacheifernde und zunächst sympathischere Bruder ist, wendet sich die Perspektive im Laufe des Buches, und zuletzt konnte ich beide nur noch bemitleiden - Emil für seine Taten und Kaspar, der sie zu spüren bekam. Währenddessen schwebte Cathy wie ein Geist über allem, ohne jedoch wirklich Farbe anzunehmen. Ihre Tochter Martha hingegen, die so ausdrucks- und willensstark durch das Emporium wirbelte, habe ich sofort ins Herz geschlossen.

Die Momente im Emporium, in denen die Magie des Spielzeugs beschrieben wurde, sind etwas ganz besonderes, aber leider werden sie im Laufe des Buches immer seltener. Der Krieg naht und verdrängt die Magie fast, die am Ende zum Glück aber doch wieder zurückkehrt...und vielleicht nie ganz verschwunden ist.

Fiel die Spannung nach der Hälfte ein wenig ab, hat das magische Ende mich doch wieder überzeugen können. Eine sehr ungewöhnliche und ausdrucksstarke Geschichte, die mich überrascht und auf manchen Seiten sehr nachdenklich gestimmt hat.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Tierisch und voller Humor!

Das letzte Schaf
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Die Weihnachtsgeschichte, erzählt aus der Sicht der Schafe - tierisch und voller Humor!

Es ist Nacht, als ein helles Licht die Schafherde weckt. Was ist hier los? Und wo sind die Hirten? Die Schafe beschließen, ...

Die Weihnachtsgeschichte, erzählt aus der Sicht der Schafe - tierisch und voller Humor!

Es ist Nacht, als ein helles Licht die Schafherde weckt. Was ist hier los? Und wo sind die Hirten? Die Schafe beschließen, eine Nachtwanderung zu machen, um dem Geheimnis des Lichtes und der frohen Botschaft auf den Grund zu gehen... Dabei erleben sie durchaus aufregende Abenteuer - zumindest für Schafe und es zeigt sich: der Weg ist das Ziel.

Der trockene Humor und das oft kindlich/kindische, aber immer unverkennbar (oder auch wiedererkennbare) menschliche Verhalten der Schafe sind einmalig und haben uns immer wieder zum Lachen gebracht. Vermutlich wird es auch hier wieder Kritiker geben, die diese 'Neuinterpretation' nicht gut heißen und sich auf die Füsse getreten fühlen. Aber wer dieses Buch ernsthaft vergleichen will, ist selber schuld. Wir jedenfalls haben uns prächtig amüsiert und können das Buch nur empfehlen!

Veröffentlicht am 09.10.2018

Eine wunderschöne Geschichte über die Freundschaft

Ein Freund wie kein anderer 1: Ein Freund wie kein anderer
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Können zwei so verschiedene Tiere wie ein Erdhörnchen und ein Wolf Freunde werden? Nachdem Habbi dem verletzten Yaruk hilft, freunden sich die beiden ungleichen Tiere langsam an.

Eine wunderschöne Geschichte ...

Können zwei so verschiedene Tiere wie ein Erdhörnchen und ein Wolf Freunde werden? Nachdem Habbi dem verletzten Yaruk hilft, freunden sich die beiden ungleichen Tiere langsam an.

Eine wunderschöne Geschichte über die Freundschaft mit vielen Illustrationen, die uns viel Freude bereitet hat. Vielleicht nicht ganz so komplex und überraschend wie der Schabalu oder die Afrika-Geschichte des Autors.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Unglaublich fantasievoll und mit viel Liebe zum Detail

Wecke niemals einen Schrat!
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Endlich mal ein Buch, in dem Elfen keine beflügelten Glitzerwesen sind und an dem auch Jungs Gefallen finden. Die hier dargestellten, Eichhörnchen ähnlichen Wesen haben uns schon gut gefallen, aber absolut ...

Endlich mal ein Buch, in dem Elfen keine beflügelten Glitzerwesen sind und an dem auch Jungs Gefallen finden. Die hier dargestellten, Eichhörnchen ähnlichen Wesen haben uns schon gut gefallen, aber absolut unschlagbar war Wendel, der Schrat. Das Buch enthält tolle Bilder (davon leider zu wenige) und viele Auszüge aus dem "Buch über Alles", aus dem die Elfen alles lernen, was sie über die Welt wissen müssen. Allerdings zeigt sich schon bald, dass nicht alles, was auf den Blättern geschrieben steht, wirklich der Wahrheit entspricht... Und so erleben Jannis, seine Freundin Motte, und natürlich Wendel, der Schrat, ein unglaubliches Abenteuer voller Gefahren und unglaublicher Entdeckungen.

Unglaublich fantasievoll und mit viel Liebe zum Detail geschrieben und illustriert, können wir das Buch nur wärmstens empfehlen. Oha!

Veröffentlicht am 10.09.2018

Tiergeister - das ist neu

Tiergeister AG - Achtung, gruselig!
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Bücher über magische und/oder sprechende Tiere gibt es viele, aber ein Buch über Tiergeister - das ist neu. Dackel Arik kann erst gar nicht glauben, dass er gestorben ist und nun als Geist weiterlebt, ...

Bücher über magische und/oder sprechende Tiere gibt es viele, aber ein Buch über Tiergeister - das ist neu. Dackel Arik kann erst gar nicht glauben, dass er gestorben ist und nun als Geist weiterlebt, aber die anderen Tiergeister klären ihn auf und so landet er in der Schule Spuk Ekelburg. Dort soll er lernen, Kinder mit Alpträumen zu erschrecken. Aber Arik würde viel lieber mit ihnen spielen, deshalb gründet er kurzerhand die Tiergeister AG, die die Tiergeisterschule, die tagsüber eine echte Menschenschule ist, schon bald ziemlich durcheinanderbringt.

Die Idee, Tiere und Geister in einem Buch zu kombinieren, bringt frischen Wind in die mittlerweile vielen Tierabenteuer, die es auf dem Markt gibt und die wir bisher gelesen haben. Daher hat uns das Buch gut gefallen. Die Geschichte ist nicht besonders gruselig, auch nicht als die verschiedenen Tiere erzählen wie sie gestorben sind und zu Geistern wurden. Die Geschichte vom Fisch war besonders komisch, so wie das ganze Buch viel Humor zu bieten hat. Empfehlenswert.