Cover-Bild Das Haus der Mädchen
Band 1 der Reihe "Kerner und Oswald"
(136)
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 26.06.2018
  • ISBN: 9783499275166
Andreas Winkelmann

Das Haus der Mädchen

Leni kommt nach Hamburg, um dort ein Praktikum zu machen. Über eine Zimmervermittlung mietet sie sich in einer Villa am Kanal ein. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin an - aber die ist am nächsten Morgen spurlos verschwunden. Weil ihr das merkwürdig vorkommt, sucht sie nach ihr.
Freddy Förster, früher erfolgreicher Geschäftsmann, ist inzwischen auf der Straße gelandet. Zufällig beobachtet er, wie jemand einen Mann am Steuer seines Autos erschießt. Um nicht zum nächsten Opfer zu werden, sucht er den Mörder.
Bis er auf Leni trifft, die das Verschwinden ihrer neuen Freundin nicht hinnehmen will. Bald begreifen die beiden, dass ihre beiden Fälle mehr miteinander zu tun haben, als ihnen lieb ist - und dass sie in großer Gefahr schweben...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2018

Wohin sind die Mädchen aus der Wohnung in Hamburg verschwunden?

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Kurz zum Inhalt:
Leni reist für ein Praktikum bei einem Verlag für drei Wochen nach Hamburg und hat sich über eine Internet-Plattform ein Zimmer gemietet. Dort lernt sie gleich am ersten Abend ihre Zimmernachbarin ...

Kurz zum Inhalt:
Leni reist für ein Praktikum bei einem Verlag für drei Wochen nach Hamburg und hat sich über eine Internet-Plattform ein Zimmer gemietet. Dort lernt sie gleich am ersten Abend ihre Zimmernachbarin Vivien kennen, die in Hamburg ist, um sich einen Millionär zu angeln. Trotz der extremen Unterschiede der beiden Mädchen freunden diese sich an. Bis Vivien eines Tages verschwunden ist.
Leni kann nicht glauben, dass Vivien zu 'ihrem' Millionär auf sein Boot gezogen ist, auch wenn ein handschriftlicher Zettel von Vivien ihr genau dies weismachen soll, und macht sich auf die Suche nach ihr.
Und dann ist da noch Freddy, der mal ein erfolgreicher Geschäftsmann war und nun obdachlos auf den Straßen Hamburgs lebt. Er ist auf der ständigen Flucht vor einem Mörder - denn er hat einen Mord gesehen und wird nun verfolgt.


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ist flüssig und der Spannungsbogen ist von Anfang an da - man fliegt nur so durch die Seiten, auch aufgrund der kurzen Kapitel, die oft mit einem Cliffhanger enden.
Die abwechselnden Perspektiven lassen zusätzlich Spannung aufkommen.
Toll war auch die Zusammenführung mehrerer Erzählstränge, die das Schicksal verschiedener Personen beschreiben und sich zu einem Ganzen verweben.
Leider fand ich das Tatmotiv und den Grund für die Entführung der Mädchen nicht wirklich authentisch; bzw. gab es keine richtige Aufklärung dazu und man musste sich den Grund zusammenreimen. Obwohl man den Täter lange Zeit nicht wirklich auf dem Schirm hatte und somit überrascht wurde.
Auch gab es zu viele Klischees: Leni Landei-das naive Dummchen vom Land; Vivien-das sexy Mädel, das sich einen Millionär angeln will...
Sympathisch war mir der plötzlich obdachlos gewordene Freddy, der wirklich mutig ist und Leni bei der Suche nach Vivien hilft, und der darauf ernsthaft über seine vergangenen Taten nachdenkt und sich ändern will.
Betonen möchte ich auch die wunderbare Beschreibung von Hamburgs Kanälen und Wasserwegen, ich konnte mir alles bildlich vorstellen!
Das Cover gefällt mir gut; es zeigt ein blutiges Türschloss und passt somit perfekt zum Titel (auch wenn besagtes Haus in der Geschichte immer offen stand).


Fazit:
Spannender und fesselnder Pageturner, aber von der nicht vorhandenen Aufklärung der Gründe für die Taten bzw. des sich-selbst-zusammenreimen-müssens war ich leider nicht ganz so begeistert. 4,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Spannung pur

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Inhalt: Wegen eines Praktikums mietet Leni sich in Hamburg in einer Villa ein und lernt dort die lebensfrohe Vivien kennen. Doch diese verschwindet ganz plötzlich über Nacht. Leni wird stutzig und begibt ...

Inhalt: Wegen eines Praktikums mietet Leni sich in Hamburg in einer Villa ein und lernt dort die lebensfrohe Vivien kennen. Doch diese verschwindet ganz plötzlich über Nacht. Leni wird stutzig und begibt sich auf die Suche nach ihr.

Der Krankenpfleger Oliver ist nach seiner Spätschicht auf dem Heimweg. An einer roten Ampel steht vor ihm ein weißer Kastenwagen. Plötzlich klatscht dort eine blutige Hand an die Heckscheibe. Der Schock sitzt tief. Oliver folgt dem Wagen und das hat Folgen.

Freddy war einst ein erfolgreicher Geschäftsmann. Nun lebt er auf der Straße und wird von einem Mörder verfolgt, der ihm bestimmt nichts Gutes will. Aber Freddy hat das Verstecken satt und dreht den Spieß um. Doch seine Entdeckungen gehören zu einem größeren Ganzen.

Wertung: Andreas Winkelmann hat hier mal wieder eine spannungsgeladene Geschichte geliefert. Besonders beeindruckend war die Zusammenführung mehrerer Personen, die wenig oder gar nichts miteinander zu tun hatten. Das Schicksal eines jeden Einzelnen ist eine Geschichte für sich mit dramatischen Zügen. Den Bösewicht hat Winkelmann, wie gewohnt, psychologisch hervorgehoben. Krank, brutal und abweichend von jeglicher Norm und Richtlinie.

Von der ersten Seite an kam Spannung auf, die selten abebbte. Zum Ende hin erhöhte Winkelmann die Schlagzahl, sodass einem die Luft wegbleiben kann beim Lesen. Der Schreibstil ist einfach und schnörkellos. Also ein richtiger Pageturner.

Doch hat mir in diesem Werk der Grusel- und Ekelfaktor, den ich sonst bei Winkelmanns Büchern gewohnt bin und liebe, gefehlt. Auch gab es zwei Szenen die so vorhersehbar waren, dass ich regelrecht geschockt war. Dass Herr Winkelmann es besser kann hat er ja bereits mehrfach bewiesen. Von daher gibt es von mir „nur“ ein „sehr gut“ und kein „ausgezeichnet“.

Fazit: Es ist mir immer wieder eine Freude Bücher von diesem Autor zu lesen. Auch dieses Buch hat es wieder geschafft mich zu fesseln. Es ist nicht nur was für Hartgesottene, sondern für alle Liebhaber der Spannungsliteratur. Außerdem für alle Hamburg-Liebhaber. Man erfährt so einiges über die Stadt, Leute und Wasserläufe.

Veröffentlicht am 12.07.2018

endlich konnte ich mich mal wieder gruseln

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Es ist schon eine Weile her, dass ich mich bei einem Thriller so richtig gegruselt und auch unwohl in meiner Umgebung gefühlt habe. Mit seinem neuesten Thriller „Das Haus der Mädchen“ hat dies Andreas ...

Es ist schon eine Weile her, dass ich mich bei einem Thriller so richtig gegruselt und auch unwohl in meiner Umgebung gefühlt habe. Mit seinem neuesten Thriller „Das Haus der Mädchen“ hat dies Andreas Winkelmann aber tatsächlich geschafft.

Dank mehrerer Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Kapiteln gelingt es dem Autor, den Leser lange im Ungewissen und unter Spannung zu lassen. Neben dem Ermittler, der erfreulicherweise schnell ein Gespür dafür hat, dass mehr hinter dem Mord an einem Mann in seinem Auto steckt (nichts ist ärgerlicher als ein Ermittler, der ahnungslos durch die Gegend stapft), erlebt der Leser, wie die junge Leni als Praktikantin für ein paar Wochen nach Hamburg zieht und sich alleine in der Großstadt zurecht finden muss. Außerdem ist da noch ein Obdachloser, der sich in der Nähe des ersten Tatorts herumtreibt und natürlich gibt es auch Szenen mit den entführten Mädchen und dem Täter. Gerade diese Szenen haben es verständlicherweise in sich.

Geschickt werden falsche Spuren gelegt, mehrmals musste ich meine Theorien verwerfen und neue aufbauen, nicht nur in Bezug auf den Täter. Zwar lag ich am Ende nicht vollkommen falsch, aber ich musste auch erst einmal häufiger neue Überlegungen anstellen.
Zum Ende hin konnte die atmosphärische Stimmung, die bei mir zum Unwohlsein führte, leider nicht mehr komplett gehalten werden, da zwischenzeitlich schon zu viele Geheimnisse gelüftet wurden. Dennoch hebt sich dieser Thriller von der Masse ab.

Sympathische Hauptfiguren, die nicht perfekt, aber auch nicht mit Problemen und Komplexen überladen sind, sorgen zusätzlich dafür, dass der Thriller eine paar schöne Lesestunden liefert.

Fazit: Der Autor hat es geschafft, mit meinen Urängsten zu spielen und hat damit dafür gesorgt, dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte.

Veröffentlicht am 27.06.2018

spannender, atemraubender Thriller

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Leni kommt von einem kleinen Dorf, um in Hamburg ein Praktikum in einem Verlag für 3 Wochen zu absolvieren. Dazu hat sie sich ein Zimmer über einen Internetanbieter gemietet. Dort lernt Leni die taffe ...

Leni kommt von einem kleinen Dorf, um in Hamburg ein Praktikum in einem Verlag für 3 Wochen zu absolvieren. Dazu hat sie sich ein Zimmer über einen Internetanbieter gemietet. Dort lernt Leni die taffe Vivien kennen, die zum Party machen nach Hamburg gekommen ist und sich einen Millionär angeln will.
Am nächsten Tag ist Vivien spurlos verschwunden. Leni ahnt, etwas muss geschehen sein und beginnt nach ihrer Freundin zu suchen.
Gleichzeitig beobachtet der Obdachlose Freddy einen Mord und hat fortan einen Mörder hinter sich.
Auf ihren jeweiligen Suchen begegnen sich Leni und Freddy und merken bald, dass ihre Fälle zusammen hängen…

Das Cover lässt auf einen Thriller schließen und macht durch das Blut darauf den Leser neugierig.

Der Schreibstil ist flüssig und man ist sofort mitten im Geschehen.
Es wird aus verschiedenen Blickwinkeln der Protagonisten erzählt. Darunter mal aus Lenis Sicht, dann Freddy, den Polizisten Jens als auch aus Sicht der entführten Opfer. Dies baut noch mehr Spannung auf, und man ist neugieriger und will gleich mehr wissen. Durch die kurzen Szenen/ Handlungsstränge wird man eigentlich regelrecht durch die Seiten getrieben und will es nicht mehr aus der Hand legen.
Bis zum Schluss weiß man nicht wer eigentlich der Entführer ist und welche Beweggründe er verfolgt. Das finde ich sehr gut und erhöht noch mehr den Spannungsbogen.

Leni ist einen von Anfang an sympathisch, man muss sie einfach gern haben. Es ist schön zu beobachten wie sie sich innerhalb der Geschichte in ihren Wesen wandelt. Sie kam als schüchterne Person in Hamburg an und hat gelernt sich durchzusetzen und für was einzustehen.
Freddy tut einem Leid. Er weiß dass er viel Mist gebaut hat, und dennoch muss man mit ansehen wie es mit ihm weiter Berg ab geht.
Jens hab ich mir so als Polizist vorgestellt. Er folgt seinem Instinkt, auch wenn er keine Beweise dafür hat. Das spricht für einen guten Ermittler.

Das Buch hat mir an sich sehr gut gefallen. Jedoch gab es doch an manchen Stellen einige Grammatik- und Rechtschreibfehler, die meiner Meinung nach nicht hätten sein müssen. Auch gab es einige inhaltliche Kleinigkeiten, die einen kurzzeitig verwirrt haben, aber über die man getrost hinweg sehen kann. Dennoch hat es dem Lesevergnügen ein bisschen den Spaß genommen.

Den Autor werde ich mir allerdings merken und hoffen dass seine weiteren Romane genauso spannend und atemraubend geschrieben werden wie dieser.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Atmosphärisch geschrieben

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Leni Fontane möchte in Hamburg nur entspannt ihr Praktikum bei einem Verlag absolvieren. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin in ihrer Unterkunft, die sie über eine Zimmervermittlung gefunden ...

Leni Fontane möchte in Hamburg nur entspannt ihr Praktikum bei einem Verlag absolvieren. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin in ihrer Unterkunft, die sie über eine Zimmervermittlung gefunden hat, an. Doch dann verschwindet ihre neue Freundin plötzlich.
Freddy lebt, seit sein Unternehmen vor kurzem pleite ging, auf der Straße. Zufällig sieht er, wie ein Mann auf der Straße erschossen wird, und hat das Gefühl, seitdem sei der Mörder hinter ihm her.

Leni ist eine sehr schüchterne und naive Person, die in jedem zuerst das Gute sehe möchte. Sie ist in einer kleinen Stadt in der Provinz aufgewachsen und war noch nie für längere Zeit in einer großen Stadt wie Hamburg. Auch wenn sie sehr blauäugig und gutgläubig ist, übertreibt es der Autor nicht zu stark, sodass es nervig oder überspitzt wirkt. Durch ihre Hintergrundgeschichte, die teilweise erzählt wird, erfährt man, wieso sie so eine scheue Person ist.

Freddy hat viel gelogen und betrogen in seinem Leben. Anfangs möchte er den Mörder nur aufspüren, um seine eigene Haut zu retten. Doch bald macht er es auch selbstloseren Gründen, um seine Fehle irgendwie wieder gut zu machen. Beide Charaktere durchlaufen im Laufe des Buches einen gewissen Wandel.

Der Fall wird von Anfang an sehr spannend und gut konstruiert aufgebaut. Der Autor baut sehr viele Details mit ein, die manchmal etwas zu viel wirken, vor allem wenn man die Stadt Hamburg nicht gut kennt, sind es viele unbekannte Bezeichnungen. Die Ermittlungsarbeiten der Polizei wurden gut mit eingebunden, ohne einen zu großen Anteil zu haben.

Dem Leser werden Hinweise und falsche Spuren gleichermaßen gegeben, sodass man auf einige Lösungen durchaus selbst kommen, aber genauso gut auch an der Nase herum geführt werden kann. Einige Wendungen waren eher vorhersehbar, aber einige kamen auch sehr überraschend.

Ein spannender Thriller mit einer guten Mischung aus Polizeiermittlungen, Nervenkitzel, aber auch brutaleren Szenen. Die genauen Beweggründe des Täters werden am Ende zwar nicht wirklich offen gelegt, was sehr schade ist, trotzdem ist dieses Buch sehr zu empfehlen.

(Auch wenn es nicht direkt mit dem Buch zu tun hat, das Lektorat war stellenweise einfach grausig und hat den Lesefluss gemindert. Von einem großen Verlag erwartet man besseres.)