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SaintGermain

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2018

literarisches Kochbuch ohne Rezepte, aber mit Spannung

Zeitflucht
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Enya Janssen ist ein junge Polizistin, die gerade erst ihren Dienst angetreten hat. Sie bekommt es nach einem Autounfall mit ihrer ersten Leicht zu tun. Alle glauben an einen Unfall, nur Enya kann nicht ...

Enya Janssen ist ein junge Polizistin, die gerade erst ihren Dienst angetreten hat. Sie bekommt es nach einem Autounfall mit ihrer ersten Leicht zu tun. Alle glauben an einen Unfall, nur Enya kann nicht loslassen und vermutet einen Mord dahinter.
Die Inhaltsangabe klingt wie ein Krimi oder Thriller - dies ist das Buch aber keineswegs. Vielmehr handelt es sich hier um ein Drama in sehr literarischer Schreibweise.
Das Cover des Buches ist relativ unauffällig und einfach gestaltet, passt aber perfekt zum Buch und ist eigentlich aufgrund seines Minimalismus auch detailreich.
Der Schreibstil des Autoren ist oft nicht sehr klar, sondern literarisch bzw. teilweise auch philosophisch und poetisch angehaucht.
Insgesamt lässt sich das Buch aber trotzdem gut und zügig lesen, da doch ein konstantes Spannungsniveau vorherrscht, das zwar nicht auf die Spitze getrieben wird, aber auch nicht abflacht.
Der Prolog und der Epilog waren allerdings für mich völlig unnötig, sie haben auch nur sehr peripher mit der ganzen Geschichte zu tun.
Zudem sterben relativ am Schluss 2 Personen durch Mord und Selbstmord - 2 Kapiteln später geht es aber beiden wieder sehr gut. Das ganze natürlich ohne Erklärung und absolut unpassend für dieses Genre.
Auch hätte man meiner Meinung nach einige Dinge mehr ausreizen können. Zum meinen natürlich die Krimi-Elemente, die eigentlich ganz gut waren, aber sich sicher noch mehr Raum verdient hätten; zum anderen betrifft dies aber auch die Drama-Elemente, die teilweise ausführlicher sein hätten können.
Die Idee mit dem literarischen Kochbuch, das gut in die Geschichte eingewebt wurde fand ich sehr gut.
Ebenso, dass am Anfang jeden Kapitels nach der Überschrift ein sprichwortähnlicher Satz war, der perfekt zum nächsten Kapitel passte.
Fazit: Interessantes Buch in sehr literarischem Stil, das aber seine Chancen nicht optimal ausnützt. 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Lässt die Seele schaudern

Bösland
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Ben bekommt sein Leben langsam wieder in den Griff dank seiner Psychiaterin die ihn ermutigt seine Vergangenheit aufzuarbeiten, doch birgt dies große Gefahren in sich, da er vor 30 Jahren ein Mädchen erschlug ...

Ben bekommt sein Leben langsam wieder in den Griff dank seiner Psychiaterin die ihn ermutigt seine Vergangenheit aufzuarbeiten, doch birgt dies große Gefahren in sich, da er vor 30 Jahren ein Mädchen erschlug und nun, da er einen Teil seiner Erinnerung zurück hat, beginnen die Morde von neuem. .......

Zum Cover: Sehr ansprechend und doch schlicht gehalten. Gefällt mir gut. Vor allem das Schriftbild.

Meine Meinung zum Buch: Es ist kein Buch voller Actionmomente sondern eines voller Grausamkeiten und tiefen Einblicken in die Psyche eines Menschen, der lange unterdrückt und gedemütigt wurde um daraus auszubrechen. Es zeigt, was Gewalt aus Menschen machen kann. Die Wendung im Buch war für mich vorausschaubar aber doch interessant gestaltet. Einzig die vielen Wiederholungen von Gesprächen die beinahe den Wortlaut eins zu eins übernehmen, haben das Lesevergnügen etwas getrübt. Aber wahrscheinlich hat es das gebraucht, um die Psychische Situation besser darstellen zu können. Auf jeden Fall habe ich das Buch in 4 Tagen verschlungen und somit muss es ja gut gewesen sein. Bernhard Aichner hat einen ganz eigenen Stil. Er durchbricht die Geschichte immer wieder mit dargestellten Gesprächen, was ich als interessant empfinde. Auf jeden Fall ist das Buch lesenswert.

Fazit: Grausam und tiefschürfend. Lesenswert.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Law & Buckland 1 - Manieren

The Numbers – Welche Zahl bringt dir den Tod?
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Der "Road Ripper" tötet in London Autofahrer. Bei den Toten werden Kinderspielzeuge und Zahlen gefunden. DC Arthur Law und DS Ellie Buckland ermitteln, dabei werden sie auch aus den eigenen Reihen immer ...

Der "Road Ripper" tötet in London Autofahrer. Bei den Toten werden Kinderspielzeuge und Zahlen gefunden. DC Arthur Law und DS Ellie Buckland ermitteln, dabei werden sie auch aus den eigenen Reihen immer wieder gestört.

Das Cover des Buches ist auffällig und passt auch einigermaßen zum vorliegenden Buch.

Der Schreibstil des Autors ist gut, Protagonisten und Orte werden sehr gut dargestellt bzw. eingeführt.

Der Plot selbst ist eigentlich gut. Leider wird der Täter für den Leser schon sehr früh auf dem Tablett serviert, was leider die Spannung etwas nahm. Trotzdem hatte das Buch noch einiges an Spannung zu bieten.

Auch die Zahlen, die ja titelgebend für das Buch sind, sind eigentlich leicht zu "entschlüsseln", die Polizei allerdings kommt erst spät durch Zufall darauf. Dies wirkt in diesem Fall nicht sehr realistisch.

Auch langwierige Erklärungen über Hubschrauber etc. beeinflussten die Spannung leider negativ.

Sowohl der Täter als auch die beiden Hauptermittler Law und Buckland sind interessant und werden sich hoffentlich in weiteren Bänden noch weiterentwickeln; dies gilt ebenso für den Reporter.

Das Buch selbst endet nicht 100%ig was natürlich auf einen Folgeband verweist.

Fazit: Interessante Charaktere, guter Plot, aber zu lange Erklärungen und ein zu früh präsentierter Täter. 4 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 01.08.2018

Witzig, etwas überspitzter Urlaubsroman

Qualle vor Malle
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Elena Uhlig beschreibt ihre Urlaubsreise nach Mallorca mit Lebenspartner und den 2 Kindern. Eine Frau, die es nicht immer ganz einfach hat, aber doch liebenswert ist, hat halt auch mal Pannen und Ängste ...

Elena Uhlig beschreibt ihre Urlaubsreise nach Mallorca mit Lebenspartner und den 2 Kindern. Eine Frau, die es nicht immer ganz einfach hat, aber doch liebenswert ist, hat halt auch mal Pannen und Ängste die nicht immer ganz rational angesiedelt sind.

Cover: Passend, nicht anspruchsvoll. Aber das ist der Roman ja auch nicht. Er unterhält einfach mal ein paar Stunden auf lockere Art.

Meine Meinung zum Buch: Da ich gerade mit Mann und befreundeter Familie auf Urlaub war, wo jeder seine ganz speziellen Eigenheiten mitbringt und ich mich noch ganz gut an vorhergehende Urlaube erinnern kann. konnte ich wirklich oft schmunzeln beim lesen dieses Buches. Klar sind einige Situation etwas überspitzt, aber vielleicht hat es sich in dem Moment für die betreffende Person einfach so angefühlt. Auf jeden Fall kamen mir einige Begebenheiten schon sehr vertraut vor. Auf jeden Fall hat es Fr. Uhlig geschafft, mich auf lockere, etwas seichte Art für ein paar Stunden gut zu unterhalten.

Fazit: Lockere Urlaubslektüre über Pannen und Eigenheiten den Urlaub betreffend.

Veröffentlicht am 30.07.2018

An Skurrilität kaum zu überbieten

Die Weltengang-Maschine
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Bernd Bratzke bekommt eines Tages ein Fax von Gott und eine Fernbedienung. Bernd soll sich um Gotts Belange kümmern, während dieser mit dem Teufel auf Kur verweilt.Mit 2 Senioren, einem serbischen Loser ...

Bernd Bratzke bekommt eines Tages ein Fax von Gott und eine Fernbedienung. Bernd soll sich um Gotts Belange kümmern, während dieser mit dem Teufel auf Kur verweilt.Mit 2 Senioren, einem serbischen Loser und einem Naturpriester muss er so die Welten retten, denn wer kennt sich schon mit so einer Fernbedienung aus. Noch dazu werden sie von einer Black-Metal-Band voller Satanisten gejagt.

Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker und gefällt mir sehr gut, auch wenn es zu sehr auf SF oder Fantasy ausgerichtet ist. Meiner Meinung steht in diesem Buch aber der Humor an erster Stelle.

Das Buch selbst ist sicher sehr kontrovers - manche werden es lieben, manche werden es hassen; denn an Skurrilität ist dieses Buch kaum zu übertreffen. Dabei wurde es selbst mir etwas zuviel. Die Black-Metal-Band ist meiner Meinung nach etwas zu übertrieben dargestellt, aber das ist meine subjektive Meinung. Auf der anderen Seite war dieses Buch nicht nur skurril, sondern hatte auch einen perfekten Humor und eine Handlung, die manchmal etwas überhastet wirkt, aber nichtsdestotrotz schlüssig und interessant ist.

Das Buch endet so, dass man es problemlos weiterschreiben könnte, was mir sehr gefallen würde.

Zugegeben: Wer hohe Literatur erwartet wird enttäuscht werden, wer aber gerne lustige Bücher mit skurrilem Humor und skurriler Handlung liest, ist mit diesem Buch gut beraten.

Fazit: Eine Skurrilität jagt die nächste. 4 von 5 Sternen