Cover-Bild Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
Band 1 der Reihe "Dark Palace"
(26)
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 22.08.2018
  • ISBN: 9783104902494
Vic James

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern

Band 1
Franca Fritz (Übersetzer), Heinrich Koop (Übersetzer)

Die Wattpad-Sensation jetzt als Buch!
Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.
In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten.
Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, im Dienst der mächtigen Herrscherfamilie Jardine. Doch nun rast Lukes Herz vor Angst, als er plötzlich von den anderen getrennt und in die laute und schmutzige Fabrikstadt Millmoor gebracht wird. Die Arbeit dort ist besonders hart.
Seine Schwestern sind mit den Eltern am prunkvollen Hofe der Jardines den rücksichtslosen Machtspielen und eiskalten Intrigen der Elite ausgesetzt. Vor allem der junge Adlige Silyen verfolgt mit seinen ungeheuerlichen magischen Fähigkeiten eigene Ziele. Und Lukes Schwester Abi verliert ihr Herz an den Falschen.
Also das verstand man unter ›Geschick‹, dachte Luke, als er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Ein so unerträglicher Schmerz, dass man sich wünschte, man wäre tot.
Wie sollte man dagegen ankämpfen? Wie konnte man Menschen besiegen, die dazu fähig waren? Nicht Menschen – Monster. Es spielte keine Rolle, dass es nur wenige von ihnen gab: Diese Wenigen genügten völlig.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2018

Guter Auftakt

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Jeder muss 10 Jahre als Sklave arbeiten. Fast jeder. Denn der magische Teil der Bevölkerung ist von dieser Regelung befreit. Luke und seine Familie wollen diese Jahre gemeinsam auf dem Herrensitz der Familie ...

Jeder muss 10 Jahre als Sklave arbeiten. Fast jeder. Denn der magische Teil der Bevölkerung ist von dieser Regelung befreit. Luke und seine Familie wollen diese Jahre gemeinsam auf dem Herrensitz der Familie Jardine verbringen. Doch dann kommt alles anders und Luke wird nach Millmoor verfrachtet.

Der Klappentext und der Prolog haben mich schon sehr neugierig gemacht. 10 Jahre Sklavenarbeit. Viele Fragen nach dem „Geschick“ und wie das alles zusammenhängt. Die Geschichte wechselt häufig zwischen einigen Charakteren, der Hauptaugenmerk liegt jedoch auf Luke. Luke mit seinen knapp 17 Jahren, der allein in die Sklavenstadt Millmoor muss, obwohl das eigentlich verboten ist. Mir hat die Entwicklung von Luke gefallen, auch wenn er mir irgendwann fast zu wagemutig wird. Eine weitere Hauptperson ist Abi, seine Schwester. Sie hat das ganze eingefädelt und ist intelligent, wenn auch manchmal etwas naiv, aber sie ist ja auch erst erwachsen geworden. Und das Nesthäkchen Daisy ist mir sehr ans Herz gewachsen. Die anderen Eindrücke/Erlebnisse werden von Silyen, Gavar, Euterpe oder Bouda geschildert, alles Menschen mit Geschick. Es war interessant mehr aus deren Sicht zu erfahren, jedoch war es mir irgendwann fast zu viel hin und her. Mir hätte der Fokus auf Luke gereicht und von Abi hätte ich gerne mehr gelesen, ihre Abschnitte auf Kyneston kamen mir persönlich häufig zu kurz. Wobei der kurze Abschnitt von Euterpe viele Möglichkeiten des Geschicks der Ebenbürtigen verrät. Die Geschichte an sich ist nichts absolut Neues, eine Zukunft in Gefangenschaft, magische Menschen, jedoch hat mir der Grundgedanken mit der Sklavenarbeit wirklich gefallen. Nur hätte ich gerne noch etwas mehr über das „Geschick“ erfahren. So bleiben auch am Ende viele Fragen offen. Gegen Ende überschlagen sich auch die Ereignisse, was am Anfang zu kurz gekommen ist. Zudem ist es sehr offen und ein Teil zwei noch nicht in Sicht.
Die Jardine Brüder Gavar, Jenner und Silyen sind auch grundverschieden und ich hatte mehr als einmal Gänsehaut bei Silyen. Jenner ist sehr sympathisch, aber eben anders und Gavar, der Älteste, und somit der Erbe lässt nicht so ganz durchblicken, was er denn jetzt wirklich möchte. Es bleiben viele Dinge ungesagt und einige Szenen lassen Spielraum für Spekulationen. Ich bin gespannt, ob das im nächsten Band aufgeklärt wird.


Ein guter Auftakt. Hat mir persönlich gut gefallen, auch wenn ein paar Kleinigkeiten nicht rund liefen.

Veröffentlicht am 07.09.2018

Gute Darstellung einer durch Machtgefüge geprägten Welt

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Jeder Bürger ohne Geschick muss zehn Jahre seines Lebens als Sklave abdienen. Ohne dies werden gewisse Rechte nicht anerkannt.
Luke denkt eigentlich mehr an seinen bevorstehenden 17. Geburtstag, als ihm ...

Jeder Bürger ohne Geschick muss zehn Jahre seines Lebens als Sklave abdienen. Ohne dies werden gewisse Rechte nicht anerkannt.
Luke denkt eigentlich mehr an seinen bevorstehenden 17. Geburtstag, als ihm seine Eltern eröffnen, dass sie nun ihre Sklavenzeit abdienen werden und da er Minderjährig ist, muss er ihnen folgen. Zusammen wird das schon...
Doch dann werden sie auch noch getrennt.

Eine rasende Geschichte unterteilt in verschiedene Perspektiven, vor allem in die von Luke und seiner älteren Schwester Abi beginnt. Durch die verschiedenen Aufenthaltsorte von Luke und Abi bietet sich die Möglichkeit die verschiedenen Aufgabengebiete während der Sklavenzeit sehr gut kennenzulernen. Dabei zeigt sich auch, wie unterschiedlich man seine Zeit abdienen kann und wie sehr alles vom Machtgefüge abhängig ist.

Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und durch die wechselnden Perspektiven bleibt die Spannung konstant hoch, da alles dort erlebte recht neu ist.
Leider bleiben einige Hintergründe und Zusammenhänge etwas unklar oder bauen sich wie aus dem Nichts, nicht ganz logisch auf.

Insgesamt eine gute Darstellung einer durch Machtgefüge geprägten Welt, in die ich gerne wieder eintauchen würde. So bewerte ich mit 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Nicht ganz uninteressant

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Nichts ist mehr so wie man es kennt,…in England muss jeder der nicht zum Adel gehört, diesem für zehn als Sklave dienen. Luke, seine Schwestern und Eltern gehen zum Losverfahren und wollen gemeinsam in ...

Nichts ist mehr so wie man es kennt,…in England muss jeder der nicht zum Adel gehört, diesem für zehn als Sklave dienen. Luke, seine Schwestern und Eltern gehen zum Losverfahren und wollen gemeinsam in den Dienst eintreten. Nach der Ziehung ist aber so, dass die vier zusammen nach Jardine gehen aber Luke muss in eine dunkle Stadt wo der man genau weiß, dort ist es besonders hart. Während die Eltern mit den beiden Mädchen ganz andere Sorgen und Probleme am Hofe haben.

Sagen wir mal so, ich habe eine Zeit gebraucht um in die Geschichte hinein zu kommen. Aber wenn man dann irgendwann den roten Faden gefunden hat, kann man auch sagen das die Geschichte einen wirklich fesselt.

Diese Art von Dystopie kannte ich so noch nicht, fand aber die Idee dahinter gar nicht schlecht. Warum sollte es solche Systeme nicht geben oder mal gegeben haben. Früher war es schließlich auch so, dass der Pöbel bei den Adligen gearbeitet hat.

Deswegen kann ich zur meiner Meinung nur sagen mir gefiel die Idee, an manch einer Stelle gab es für mich Gedankenprobleme aber sonst liest sich die Geschichte wirklich gut.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Geschick ist nicht alles, was zählt

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„Geschick war nicht nur der Sammelbegriff für mehrere belanglose Talente – es war ein Leuchten, das die Adern jedes Ebenbürtigen strahlen ließ.“

Seit vielen Jahren ist es in England nun üblich, dass fast ...

„Geschick war nicht nur der Sammelbegriff für mehrere belanglose Talente – es war ein Leuchten, das die Adern jedes Ebenbürtigen strahlen ließ.“

Seit vielen Jahren ist es in England nun üblich, dass fast jeder für 10 Jahre in seinem Leben Sklavenarbeit verrichten muss. Nur fast jeder, weil die oberste Elite, die sogenannten Ebenbürtigen, die über Geschick, magische Kräfte und Fähigkeiten, verfügen, diesen Dienst nicht nur nicht antreten müssen, sondern sich die Sklaven auch noch selbst halten dürfen.
Für Luke Hadley und seine gesamte Familie steht es eigentlich schon fest, dass sie ihr Jahrzehnt gemeinsam auf Kyneston, einem riesigen Anwesen einer mächtigen Familie verbringen sollen, doch Luke landet wider Erwarten getrennt von seinen Liebsten in der Sklavenstadt Millmoor und schuftet dort um sein Leben, während seine Eltern, seine große Schwester Abi und die jüngste Daisy den Launen der Jardines ausgesetzt sind.

Das Cover macht einen düsteren, geheimnisvollen Eindruck. Man kann erahnen, dass die zwei Gesichter, die zu Teilen sichtbar sind, einem Jungen und einem Mädchen gehören, vielleicht Luke und seiner Schwester Abigail. Allemal vermittelt es einem das schaurige Gefühl, dass die Geschichte etwas mystisches, finsteres bereithält, und ich würde mich im Buchhandel durchaus davon angezogen fühlen.

Es gibt in diesem Buch viele einzelne Handlungsstränge, die parallel zueinander an verschiedenen Orten verlaufen und gegen Ende zusammenführen. Es wird alles von einem personalen Erzähler berichtet, sodass man nicht von einer Ich-Perspektive in die nächste schlüpfen muss, sondern eine bessere Draufsicht auf die Geschehnisse hat und sich den Personen dennoch verbunden fühlt und mit ihnen mitfiebern kann.
Es gibt die Perspektive auf Luke, der die meiste Zeit in Millmoor verbringt, auf seine Schwester Abi und verschiedene Mitglieder ihrer Gebieterfamilie, die das Geschehen auf Kyneston und einigen Parlamentssitzungen festhalten. Die ständigen Wechsel bringen Schwung in die Geschichte und finden immer an der richtigen Stelle statt, sodass nie Langeweile aufkommt, auch wenn ich mich am Anfang etwas eingewöhnen musste. Der Schreibstil ist angenehm, nicht kompliziert, auch wenn einige Begriffe, die für mich einer Erklärung bedurften, erst später wirklich Beachtung gefunden haben.

Luke ist einer der bedeutendsten Protagonisten in diesem Buch. Zu Beginn als er ohne seine Familie nach Millmoor geliefert wird, ist er ganz der schüchterne, einsame kleine Junge, der sich nichts sehnlicher wünscht, als nach Kyneston hinterher geholt zu werden. Doch mit der Zeit entwickelt er sich zu einem starken, zähen Kerl, der seinen neu gefundenen Mut oft unter Beweis stellen kann. Ich finde es beeindruckend, wie er sich der Situation anpasst und nicht nur das Beste draus macht, sondern sogar über seine Grenzen hinausgeht.
Abi hingegen ist auf Kyneston als Büroangestellte beschäftigt und unterstützt den mittleren der drei Söhne des Jardine-Clans. Jenner scheint im Gegensatz zu seinen Brüdern Silyen und Gavar ein erträglicher Umgang zu sein, und bald ist es um Abis Herz geschehen. Doch vom Gesetz her ist sie nur eine Sklavin und es wäre unter der Würde eines Ebenbürtigen, eine Beziehung mit einer Gewöhnlichen, speziell einer im Sklavendienst, zu beginnen.
Die Charaktere in dieser Geschichte empfand ich allesamt als gut ausgearbeitet. Einige habe ich sofort ins Herz geschlossen, andere habe ich geradezu gehasst, das hat es sehr authentisch gemacht.

Die Idee, dass jeder Bürger einmal in seinem Leben Sklavenarbeit zu verrichten hat, war komplett neu für mich. Die geschichtlichen Ereignisse, die dahinter stecken, habe ich wegen der vielen ungewöhnlichen Namen nur grob nachvollziehen können, aber mit Geschichte habe ich es generell nicht so, sei es nun unsere deutsche Historie oder die fiktive in Büchern. Doch das hat meiner Faszination für die gegenwärtigen Ereignisse keinen Abbruch getan, ich habe nach anfänglichen Motivationsschwierigkeiten alles mit Spannung verfolgt.

Es gibt dennoch Kleinigkeiten, die mich stören. Zunächst einmal hatte ich mir die Sklavenarbeit etwas zehrender vorgestellt, wie es in Millmoor auch der Fall war. Aber von Kyneston war ich regelrecht enttäuscht, wurden die Mitglieder der Familie Hadley dort doch wie stinknormale Angestellte behandelt, von Sklaverei keine Spur. Selten wurde mal jemand zurechtgewiesen, vor allem nicht auf grobe, körperliche Art und Weise, wie man es bei staatlichem Eigentum ohne Rechte erwarten könnte. Wenn man seinen Dienst also nicht wie die Mehrheit in einer Sklavenstadt verrichtet sondern auf Privatgrund, gebärdet sich das eher als unbezahlte, normale Arbeitszeit.
Zweitens ging ich mit einigen Verständnisfragen in die erste Hälfte des Buches, die für meinen Geschmack teilweise etwas zu spät aufgeklärt wurden, wohingegen ich mit noch sehr viel mehr Fragen aus dem Buch wieder herausgehe, was mich zu drittens führt: Schon wieder eine Trilogie. Im Grunde genommen bin ich ein Fan von Reihen, doch da ich zuerst einen Einzelband erwartet/erhofft hatte, stand ich dann da wie ein Ochs' vorm Berg, als das Buch sich dem Ende entgegen neigte und keine Auflösung in Sicht kam.
Dennoch freue ich mich auf die folgenden Bände, denn dieses Buch hat zwei Dinge, die andere Bücher so nicht haben. Es ist es sowohl für männliche als auch für weibliche Jugendliche geeignet, denn es gibt durch die vielen Erzähler nicht „die eine“ typische Liebesgeschichte, die sich neben der Handlung weiterentwickelt, sodass der Fokus mehr auf der Sklavenpflicht liegt.
Zum anderen hat ein Autor es mit einer Wendung in seinem Buch seit langem tatsächlich geschafft, mich zu überraschen, da ich dies so absolut nicht vorausgesehen, geschweige denn auch nur geahnt hatte.

Mein Fazit:
Ein gelungener Auftakt einer Fantasy-/Scifi-Reihe, die es definitiv wert ist, gelesen zu werden. Für alle jungen Erwachsenen geeignet, die gern mal was neues entdecken und auch eine Portion Magie vertragen.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.

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Kurzbeschreibung

Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.

In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten. Lukes Familie will diese Sklavenjahre ...

Kurzbeschreibung

Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.

In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten. Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, im Dienst der mächtigen Herrscherfamilie Jardine. Doch nun rast Lukes Herz vor Angst, als er plötzlich von den anderen getrennt und in die laute und schmutzige Fabrikstadt Millmoor gebracht wird. Die Arbeit dort ist besonders hart. Seine Schwestern sind mit den Eltern am prunkvollen Hofe der Jardines den rücksichtslosen Machtspielen und eiskalten Intrigen der Elite ausgesetzt. Vor allem der junge Adlige Silyen verfolgt mit seinen ungeheuerlichen magischen Fähigkeiten eigene Ziele. Und Lukes Schwester Abi verliert ihr Herz an den Falschen.

Meinung

"Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern" ist ein Roman von Vic James. Das Buch ist am 22. August 2018 bei FISCHER FJB erschienen, umfasst 448 Seiten und ist als gebundene Ausgabe oder als ebook erhältlich. Die Autorin hat ihr Debüt zunächst auf Wattpad veröffentlicht, wo eine große Community begeistert die Entstehung des Buchs verfolgte. Mich hat die Kurzbeschreibung sofort angesprochen und ich war neugierig was die Autorin sich hier hat einfallen lassen. Sklaverei ... der Zustand, in dem Menschen vorübergehend oder lebenslang als Eigentum anderer behandelt werden. Ein finsteres Kapitel der Menschengeschichte. Genau dieses hat Vic James genutzt und zu einer Hauptthematik in ihrer Erzählung gemacht. In einer Welt, in der vereinzelt Menschen mit besonderem Geschick beschenkt sind, wird Großbritannien von solchen Ebenbürtigen regiert. Jeder Bürger ohne Geschick muss ein ganzes Jahrzehnt seines Lebens opfern und innerhalb einer der Sklavenstädte ohne Bezahlung oder Rechte schuften. Die Familie Hadley soll ihre Sklavenzeit gemeinsam auf Kyneston, dem Herrensitz der Familie Jardine, ableisten, doch ihr Sohn Luke wird auf Kyneston nicht gebraucht kommt nach Millmore. Das Leben in der Sklavenstadt ist hart und zum ersten mal ist Luke auf sich alleine gestellt. Auf Kyneston ist indes der Rest der Familie der Willkür der mächtigsten Aristokratenfamilie ausgesetzt.


Abigail Amanda Hadley, genannt Abi, ist die älteste Tochter der Familie. Durch ihre Bemühungen wurde eine gemeinsame Sklavenzeit der Hadleys möglich. Dafür opfert sie ihr Medizinstudium. Abi ist verantwortungsbewusst, intelligent und meist vernünftig.


Luke Hadley ist das mittlere Kind. Er geht der Sklavenzeit zwiegespalten entgegen. Einerseits ist er wütend das seine Eltern die Entscheidung für ihn getroffen haben. Andererseits ist er dankbar für die gemeinsame Sklavenzeit. Doch dann kommt alles anders. Luke ist mutig strebsam und pflichtbewusst.


Daisy Hadley ist zu Beginn ihrer Sklavenzeit gerade einmal 10 Jahre alt. Das entspricht dem Mindestalter für den Antritt. Sie ist ein aufgewecktes Mädchen und sagt was sie denkt. Freundlich, neugierig und lebenslustig lernt der Leser sie kennen.


Gavar Jardine ist der älteste Sohn und Erbe der Familie Jardine. Von vielen wird er gleichermaßen gefürchtet wie gehasst. Sein Werdegang ist vorgeplant, so wie auch seine Verpflichtungen und eine vorteilhafte eheliche Verbindung. Gavar ist aufbrausend, temperamentvoll und wütend.


Jenner Jardine ist der mittlere Sohn und die Kuriosität der Familie. Er wurde ohne Geschick geboren und ist der einzige Aristokrat ohne besondere Fähigkeiten. Jenner ist sehr menschlich, gerecht, freundlich und nett.


Silyen Jardine jagt als jüngster der Familie den meisten einen Schauer über den Rücken. Seine Pläne erscheinen verworren. Seine Absichten sind undurchschaubar. Seine Taten sind manipulativ. Sein Geschick scheint äußerst stark. Silyen ist berechnend, beeinflussend, undurchsichtig und rätselhaft.


Der Prolog hat mich in die Erzählung katapultiert und meine Neugierde verstärkt. So fiel mir der Einstieg leicht und interessiert habe ich die Charaktere und die Weltdarstellung kennengelernt. Die Autorin hat überaus faszinierende Protagonisten erschaffen. Die Vielfältigkeit deckt ein breites Spektrum ab. Einige fand ich schwer zu durchschauen. Auch gut und böse hat sich nicht sofort klar heraus kristallisiert. Die Aristokraten sind schwer einzuschätzen, die Stärke ihrer Gabe ist meist unbekannt und ihre Absichten verschleiert. Sie befinden sich in einen Gewirr aus Intrigen und Macht. Die Bürger hingegen müssen ihre Sklavenzeit hinnehmen. Erst danach besitzen sie ihre vollen Rechte. Doch nicht jeder überlebt die zehn Jahre ohne danach beeinträchtigt zu sein. So lauern im Buch Düsternis und Gewalt, Intrigen und Politik, Grausamkeit und Gier, aber auch Familienzusammenhalt, Freundschaft und ein klein wenig Liebe. Diese romantischen Gefühle sind minimal und passend. Eine Rebellion wird angezettelt und ein möglicher Machtwechsel steht vor der Tür. Die Darstellung der Zwei - Klassen - Gesellschaft hat mir gut gefallen. Durchaus spannend und bannend lässt sich die Geschichte erkunden. Den Grund für die Einführung der Sklavenzeit konnte ich nicht ganz herauslesen und die Entwicklung und das Auftreten des Geschicks haben mir ein wenig gefehlt. Dieser fantastisch angehauchte, dystopische Reihenauftakt bringt verschiedene Steine ins Rollen und verspricht eine spannende Fortsetzung.


Erzählt wird aus vielen verschiedenen Perspektiven. Solche Sichtwechsel mag ich ja sehr gerne, denn sie bringen Umsicht und Spannung. Leider gab es hier immer wieder kleine Zeitsprünge - eine packend endende Sichtweise wird erst einige Zeit später mit vorhandenem Zeitsprung weitergeführt. Das fand ich mancherorts schade. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich sehr gut zurecht. Leicht, klar, gut beschreibend, jugendlich und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.


Fazit: " Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern" ist ein fantastisch angehauchter Dystopieauftakt einer mehrteilig geplanten Reihe von Vic James. Das Thema Sklaverei wurde von der Autorin in eine spannende und ansprechende Geschichte verpackt. Diese dunkle Thematik bringt auch hier Düsternis, Gewalt und Brutalität in die Erzählung. Intrigen, Machtgier und Politik runden diese ab. Familie, Freundschaft und ein kleines bisschen Liebe spenden Hoffnung. Von mir gibt es gute **** Sterne.

Zitat

"Also das verstand man unter ›Geschick‹, dachte Luke, als er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Ein so unerträglicher Schmerz, dass man sich wünschte, man wäre tot. Wie sollte man dagegen ankämpfen? Wie konnte man Menschen besiegen, die dazu fähig waren? Nicht Menschen – Monster. Es spielte keine Rolle, dass es nur wenige von ihnen gab: Diese Wenigen genügten völlig."