Ein tolles Buch, das zurecht verfilmt wurde
Schon lange hat mich kein Buch mehr so sehr fesseln können, wie es "Ein Mann namens Ove" geschafft hat. In nur eineinhalb Tagen habe ich es durchgelesen. Der Schreibstil ist sehr witzig und oft genug musste ...
Schon lange hat mich kein Buch mehr so sehr fesseln können, wie es "Ein Mann namens Ove" geschafft hat. In nur eineinhalb Tagen habe ich es durchgelesen. Der Schreibstil ist sehr witzig und oft genug musste ich kichern oder lachen, auch wenn die Geschichte, die da erzählt wird, eigentlich nicht sonderlich komisch ist. So kam es, dass ich auch einige Male schlucken musste und mich das Buch auch zum Nachdenken gebracht hat. Auf jeden Fall ist es eines der Bücher, die einen auch längere Zeit nach dem Lesen noch beschäftigen.
In der Geschichte geht es um Ove, der erst seine geliebte Frau Sonja verliert und dann auch noch seinen Job. Nach dem Tod seiner Frau hat er weitergemacht und ist direkt am Tag nach der Beerdigung wieder bei der Arbeit erschienen, weil sich das für einen zuverlässigen Menschen wie ihn einfach so gehörte. Nicht lange dauerte es, bis man ihm den Vorruhestand nahelegte und ihm sagte, dass es doch schön sei, dass er seine freie Zeit nun genießen könne. Aber ohne Sonja ist das Leben für Ove einfach nicht mehr lebenswert und es gibt für ihn nichts mehr, was für ihn noch ein Genuss wäre. So will er einfach nicht mehr weiterleben. Im Verlauf der Geschichte erfährt man auch einiges über Oves Jugend und darüber, wie er Sonja kennen und lieben gelernt hat. Die beiden sind so unterschiedlich, aber genau das hält sie wohl zusammen. Auf Seite 49 heißt es "Er war ein Mann aus Schwarz und Weiß. Und sie war Farbe. All seine Farbe:" Genau dieser Satz beschreibt für mich die Beziehung der beiden und auch das schwarze Loch, in das Ove nach ihrem Tod fällt, ziemlich gut.
Sein Leben ändert sich sehr, als im Nachbarhaus eine junge Familie einzieht. Denen steht Ove erst mal sehr skeptisch gegenüber, aber sie lassen sich von seiner abweisenden Art nicht abschrecken und suchen immer wieder seine Nähe. So dauert es nicht lange, bis Ove sich auch dieser Familie verbunden fühlt und auch andere Bewohner des Viertels sind in diese Runde gekommen und langsam wird Ove ein hilfsbereiter und netter Mann, den die Kinder im Nachbarhaus Opa nennen. Gut finde ich auch die Rückblenden, die einem Schritt für Schritt Oves Lebensgeschichte und die Schicksalsschläge erzählen, die er zu verkraften hatte. So lernt man auch, Ove besser zu verstehen, wie er eben zu der Person geworden ist, die er ist. Außerdem werden wichtige Sätze immer wiederholt und kommen mehrfach in der Geschichte vor. Auch das gefällt mir gut.
Alles in allem kann ich das Buch nur weiterempfehlen und hoffe, noch mehr so tolle Bücher von diesem Autor zu lesen. Das Cover gefällt mir auch gut, weil es sehr schön zeigt, wie Ove aufrecht dort steht und die Dinge unter Kontrolle haben und behalten möchte. Auch die Katze, sein ständiger Begleiter, ist zu sehen, auch wenn die Katze auf dem Bild nicht der Katze im Buch entspricht, die doch sehr gerupft und mitgenommen aussehen soll.