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Veröffentlicht am 31.10.2018

Eine zauberhafte und wunderschöne Weihnachtsliebesgeschichte

All I Want for Christmas. Eine Weihnachts-Romance in Manhattan
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Inhalt:

Pippa ist ein Genie, wenn es darum geht, Events zu organisieren. Natürlich will ihre beste Freundin Lauren sie deshalb als Planerin für ihre Traumhochzeit. Das wäre auch überhaupt kein Problem, ...

Inhalt:

Pippa ist ein Genie, wenn es darum geht, Events zu organisieren. Natürlich will ihre beste Freundin Lauren sie deshalb als Planerin für ihre Traumhochzeit. Das wäre auch überhaupt kein Problem, müsste Pippa dabei nicht mit Davids Trauzeugen zusammenarbeiten. Dieser ist nämlich niemand geringerer als Hunter, heißumkämpfter Musikersohn und in den Augen der jungen Frau der arroganteste Kerl ihrer Schule.

Während anfangs ständig die Fetzen zwischen den beiden fliegen, stellen sie doch schnell fest, dass sie auch etwas gemeinsam haben: Sie finden, dass Lauren und David nicht zusammenpassen. Damit haben sie eine Mission: Sie wollen dem Traumpaar ihre Gegensätze deutlich machen.

Doch während sie alles daran setzen, das Traumpaar auseinander zu bringen, rücken sie selbst dabei immer näher, bis es schließlich zu einem Kuss kommt, der alles verändert … .

Meine Meinung:

Ich habe schon einige Bücher von Julia K. Stein gelesen und sie konnte mich jedes Mal begeistern und da ich gerade richtig Lust auf eine Weihnachtsgeschichte hatte, habe ich mir ihr Buch sofort gekauft und es auch gleich gelesen.

Die Geschichte beginnt drei Monate vor den eigentlichen Ereignissen mit der ersten richtigen Begegnung zwischen Pippa und Hunter, die wirklich mehr als unglücklich ist. Zumindest, aus Pippas Sicht und man bekommt so ein bisschen einen Eindruck davon, warum die junge Frau sich Hunter gegenüber später so verhält, wie sie es tut.

Danach springt man in die Gegenwart und lernt Pippas beste Freundin Lauren kennen. Ehrlich gesagt hätte mich die ja doch sehr gestresst, vor allem mit ihrer Vorstellung von der perfekten Hochzeit. Manchmal konnte ich nicht so recht nachvollziehen, warum die beiden befreundet sind, aber Gegensätze ziehen sich eben doch an und Pippa tut es wohl auch gut, dass sie durch Lauren mal ein wenig von ihren Gewohnheiten abweichen muss. Auf jeden Fall hat Julia K. Stein mit ihren Figuren einzigartige Charaktere erschaffen. Sie sind originell, liebenswürdig (mancher eben auf etwas nervige Art :-p ) und haben definitiv Wiedererkennungswert. Das Schönste an ihnen ist es aber, dass man sie schnell ins Herz geschlossen hat und deshalb mit ihnen mitfiebern kann.

Sehr angetan war ich natürlich von Hunter. Auch, wenn Pippa keine sehr hohe Meinung von ihm hat und er teilweise alles tut, um diese zu bestätigen, ist er doch ganz anders. Er ist einfühlsam und tiefgründig, gefühlvoll und loyal. Er macht sich nichts aus Äußerlichkeiten oder aus Habseligkeiten, sondern blickt hinter die Fassaden und achtet auf den Menschen und auf dessen Handlungen. Das fand ich so toll und ich muss gestehen, er ist ja schon so der Typ, in den auch ich mich verlieben könnte ;)

Die eigentliche Geschichte ist herrlich einfach, doch im positiven Sinn: Hunter und Pippa müssen gemeinsam die Hochzeit von ihren besten Freunden Lauren und David planen und versuchen dabei den beiden zu zeigen, dass sie überhaupt nicht zusammen passen. Die Ideen, die sie dafür entwickeln sind gut gewählt und tatsächlich zeigen sie die Gegensätze des Pärchens auf und mit welchen Unwegsamkeiten diese in Zukunft rechnen müssen, doch für die beiden Verliebten sind das nur Lappalien, die sie gemeinsam aus dem Weg räumen wollen. Es machte mir großen Spaß Pippa und Hunter bei den Hochzeitsvorbereitungen zu begleiten und zuzusehen, wie sie sich immer näher kommen und dabei feststellen, dass der jeweils andere gar nicht so übel ist. Natürlich weiß man als Leser schon viel früher als die Protagonisten, dass sich da Gefühle anbahnen und fiebert deswegen richtig mit, denn so einfach, wie es scheint, ist es dann doch nicht und die Autorin lässt die beiden und uns ganz schön zappeln.

Dabei ist der Schreibstil so schön einfach, jugendlich und flott, was super zur Altersstufe der Protagonisten passt und doch spürt man auf jeder Seite, dass Julia K. Stein ihr Handwerk wirklich versteht, denn das Buch ist so flüssig geschrieben, dass man geradezu durch die Seiten fliegt. Sehr schön sind auch ihre Beschreibungen, wenn es um die weihnachtliche Dekoration, die winterliche Stimmung oder die Gefühle der Protagonisten geht. Dadurch werden die Begebenheiten lebendig, ich sah die Bilder direkt vor mir und wurde richtig in Weihnachtsstimmung versetzt. Am liebsten hätte ich mir eine Tasse Punsch gekocht, mich mit Lebkuchen in eine Decke gekuschelt und gelesen, aber dafür war ich noch ein bisschen zu früh dran. Auf jeden Fall wünsche ich mir jetzt noch mehr, selbst einmal zur Weihnachtszeit nach Manhattan reisen und all die Orte dort besuchen zu können, so sehr hat mich die Autorin mit all ihren Schilderungen verzaubert und auf eine wundervolle Reise mitgenommen.

Doch nicht nur die Orte wurden schön lebendig, sondern auch die Gefühle der Protagonisten. Es gibt weder dieses nervige Hin und Her zwischen den beiden Hauptdarstellern (obwohl man das vielleicht anfangs vermuten könnte), noch war die Liebesgeschichte zu oberflächlich. Ich finde, Julia K. Stein hat hier genau das richtige Maß gefunden. Endlich mal ein Buch, in dem sich die Protagonisten erst einmal näher kennenlernen, bevor sie sich langsam ineinander verlieben. Ich habe diese Liebesgeschichte wirklich sehr genossen und konnte mich voll und ganz darauf einlassen und all die Gefühle auch nachvollziehen und genießen. Dabei kam ich richtig ins Schwärmen und Seufzen, so schön fand ich es.

Am Ende war ich dann fast ein bisschen traurig, dass ich mit der Geschichte so schnell durch war, denn gerne hätte ich Pippa und Hunter noch länger durch das winterweihnachtliche Manhattan begleitet.

Fazit:

Mit ihrem Buch „All I want for Christmas“ hat Julia K. Stein eine wirklich bezaubernde Weihnachtsliebesgeschichte geschaffen. Ich habe mich sofort ein bisschen in diese einzigartigen Charaktere verliebt, konnte bei der Lovestory richtig mitfiebern und wurde von dem winterweihnachtlichen Flair verzaubert. Am liebsten würde ich das Buch gleich nochmal lesen, so schön ist es. Diesen Schatz sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Ein wirklich genialer Reihenauftakt

Wächter der Runen (Band 1)
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Inhalt:

Finn ist Kopfgeldjäger und sein neuer Auftrag soll ihm endlich genug Geld einbringen, dass er nach Baltora ziehen und dort ein angesehener Bürger werden kann. Dafür muss er nur die Abtrünnige ...

Inhalt:

Finn ist Kopfgeldjäger und sein neuer Auftrag soll ihm endlich genug Geld einbringen, dass er nach Baltora ziehen und dort ein angesehener Bürger werden kann. Dafür muss er nur die Abtrünnige Ravanea ausfindig machen und sie lebendig dem Imperium ausliefern.

Doch dann lernt er Ravanea kennen und sie ist so ganz anders, als er sich eine Feindin des Imperiums vorgestellt hat. Was hat die junge Frau nur angestellt, um so wichtig für die Regierung zu sein? Wieso wollen sie sie unbedingt lebend?

Je mehr Zeit Finn mit Ravanea verbringt, desto mehr Zweifel regen sich in ihm. Zweifel, die ihn sein Leben kosten könnten … .

Meine Meinung:

Schon allein Klappentext und Cover haben mich richtig neugierig auf dieses Buch gemacht, deshalb wollte ich es unbedingt lesen.

Sehr spannend fand ich es, dass die Geschichte aus Sicht eines männlichen Protagonisten beginnt. Das hat man wirklich nicht oft und gerade weil es so ungewöhnlich ist, mochte ich es. Finn ist mir auch sofort sympathisch. Er mimt zwar den knallharten Kopfgeldjäger, aber man merkt gleich, dass er auch Werte und ein Gewissen hat. Das scheint zwar nicht immer zu seinem Job zu passen, aber er geht seinen Weg.

Das Buch wird jedoch nicht nur aus Finns Perspektive erzählt, sondern abwechselnd auch aus der von Ravanea. Da die Wege die Protagonisten erst nach einiger Zeit zusammenführt, finde ich es super, dass man vorher die Gelegenheit bekommt, beide kennenzulernen. Allerdings hält die Autorin J. K. Bloom sich vorerst bedeckt, zuviel vom Geheimnis von Ravanea bekanntzugeben. Man kann also nur Spekulationen anstellen, wieso das Imperium so ein Interesse an dem Mädchen hat und bleibt erst einmal auf dem Wissensstand von Finn. Gemeinsam mit ihm wird nach und nach dann das Rätsel gelöst. Ich muss gestehen, ich bin fast vor Neugier geplatzt und konnte mir nicht so recht erklären, was denn dahinterstecken könnte. Das hat mich natürlich an die Seiten geklebt, da ich endlich mehr erfahren wollte.

Überhaupt hatte das Buch für mich keinerlei Längen, sondern war von Anfang bis Ende sehr spannend. Anfangs geht es natürlich viel um Finns inneren Zwiespalt und seine Zweifel. Ich finde, J.K. Bloom ist es sehr gut gelungen, diese authentisch darzustellen und ihnen genau das richtige Maß an Zeit einzuräumen, so dass sie den Leser nicht irgendwann genervt haben. Hier das richtige Gleichgewicht zu finden, ist meiner Meinung nach sehr schwierig, deshalb freu ich mich umso mehr, dass es der Autorin gelungen ist.

Die Idee mit den Runen hat mich von Anfang an sehr fasziniert. Jeder kann mit ihrer Hilfe Magie wirken und besondere Kräfte erlangen, ohne, dass diese angeboren sein müssen. Doch die Geschichte ist noch viel größer, als man zu Beginn denkt, denn es steckt eine richtige Legende hinter den Runen. Die erfährt man jedoch erst nach und nach. Ich liebe es ja, wenn es eine richtige Hintergrundgeschichte gibt und genau das ist hier der Fall. Am Ende hat man dann nämlich einen ganz anderen Blick auf all die Geschehnisse und das bedeutet, dass die Story im Folgeband noch einmal eine andere Richtung einschlagen und es spannend bleiben wird.

Überhaupt gibt es so manche Überraschung. Ein paar davon kann man gut vorausahnen, andere treffen einen dagegen völlig unvorbereitet. Dieses Buch läuft also nicht unbedingt nach dem altbekannten Schema ab. Es ist nicht klar einzuordnen, wer gut und wer böse ist. Man muss sich immer selbst seine Gedanken zu den einzelnen Charakteren machen und die Motive dieser hinterfragen. Am Ende denkt man zwar, man hat die Lösung, aber ich glaube auch im zweiten Band hält die Autorin für uns noch einiges parat. Das Ende hat mich jedenfalls richtig begeistert und zeigt mir, dass nach wie vor alles offen ist.



Fazit:

Dieses Buch hat mich wirklich vom Anfang bis zum Ende mitgerissen. Es lebt von vielschichtigen Charakteren, die sich nicht so einfach in Schubladen stecken lassen, von deren Gedanken und Entwicklungen, aber auch von der fantastischen Idee der Runen, die noch so viel tiefer geht, als man zu Beginn denkt. So manche Überraschung und die Suche nach Antworten halten den Leser permanent am Buch, so dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen. Am Ende möchte ich nur eins: Ganz schnell die Fortsetzung in den Händen halten.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Diese Reihe hat das Zeug zum Highlight

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
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Inhalt:

In England gibt es Leute mit „Geschick“, also mit besonderen Fähigkeiten und ganz normale Menschen. Während der magische Adel das Land regiert, müssen die anderen zehn Jahre Sklavenarbeit leisten.

Lukes ...

Inhalt:

In England gibt es Leute mit „Geschick“, also mit besonderen Fähigkeiten und ganz normale Menschen. Während der magische Adel das Land regiert, müssen die anderen zehn Jahre Sklavenarbeit leisten.

Lukes Eltern haben sich überlegt, dass sie gemeinsam mit ihren drei Kindern diese Zeit auf dem Anwesen der mächtigen Familie Jardine abdienen wollen. Doch dann geht etwas schief und sie werden von Luke getrennt. Dieser muss in der Sklavenstadt Millmoor in einer Fabrik arbeiten und erlebt dort hautnah mit, was es bedeutet ganz unten in der Hierarchie zu stehen.

Doch auch im Herrenhaus der Jardines läuft nicht alles reibungslos. Der Vater und seine drei Söhne haben alle ihre Eigenheiten und verfolgen ihre eigenen Ziele. Ein paar Sklaven zählen da nur zu den Kollateralschäden, die man auf dem Weg nach oben eben in Kauf nehmen muss. Und Lukes Schwestern Abi und Daisy geraten unweigerlich in die Schusslinie … .

Meine Meinung:

Als ich das erste Mal von diesem Buch las, war für mich sofort klar, dass ich es lesen muss. Für mich klang es nach einer spannenden, aber auch tiefgründigen Geschichte und so stürzte ich mich sofort in dieses Abenteuer.

Das Buch beginnt sofort sehr aufregend. Es wird aus der Sicht einer Person erzählt, die nirgendwo im Klappentext vorkommt, deshalb war ich umso neugieriger, was es damit wohl auf sich haben würde. Am Ende des Prologs kann man diesen zwar etwas einordnen, weiß aber immer noch nicht, was wirklich dahinter steckt, was dazu führt, dass man noch gespannter auf alles ist, was noch kommen wird.

Danach taucht man in Lukes Leben ein und erlebt hautnah mit, wie seine Eltern sich zu der Entscheidung durchringen, die Sklavenzeit gemeinsam abzuleisten. Sofort wird klar, dass die Familienmitglieder trotz kleiner Reibereien doch sehr miteinander verbunden sind. Es gefiel mir sehr gut, dass sich diese Geschichte einmal um eine komplette Familie dreht. Zwar geraten die Eltern im Laufe des Buches dann doch etwas in den Hintergrund, aber zumindest gibt es sie hier einmal, was in vielen anderen Büchern nicht der Fall ist, da sich da meist alles um eine einzelne Person dreht oder die Eltern ganz plötzlich ins Nirvana verschwinden. Jedenfalls mochte ich die einzelnen Familienmitglieder auf Anhieb, auch wenn sie anfangs noch etwas „unentwickelt“ sind. Luke ist auf jeden Fall noch sehr unbedarft. Er hat zwar im Geschichtsunterricht von all den Geschehnissen die zur Sklavenzeit geführt haben, gehört, aber das scheint für ihn ewig weit weg zu sein. Seine ältere Schwester Abi macht sich dagegen sehr viele Gedanken darum. Sie scheint sehr vernünftig zu sein und sich für ihre jüngere Geschwister verantwortlich zu fühlen. Daisy ist ein fröhliches, kleines Mädchen, das mit der Ungerechtigkeit noch nicht wirklich in Berührung gekommen ist und deshalb sehr unvoreingenommen an das Ganze herangeht. So treten die drei eigentlich mit ganz unterschiedlichen Erwartungen an die Sklavenzeit heran, was ich persönlich sehr interessant fand. Ich hätte ja wirklich enorm viel Angst vor dem Antritt, egal, wohin man mich stecken würde.

Überhaupt fand ich die Idee mit der Sklavenzeit sehr spannend, aber auch gruselig. So weit entfernt ist dieser Gedanke gar nicht, dass Leute, die anders sind, ausgegrenzt und zu niederen Arbeiten gezwungen werden, all ihre Rechte verlieren und nur noch als „Ware“ gelten. Es war richtig erschreckend, das zu lesen, gleichzeitig finde ich es gut, wenn dieses Thema in ein aktuelles Buch verfrachtet und durch eine neue spannende Handlung ergänzt wird. So kann man sich mit diesem Thema einmal auf andere Weise auseinandersetzen.

Doch auch die Idee mit dem Geschick gefiel mir sehr gut. Es gibt Menschen, die besondere Fähigkeiten haben, die unterschiedlich stark ausgeprägt sind und unterschiedliches bewirken. Interessant ist, dass selbst die Mitglieder nicht genau wissen, wie das Ganze vererbt wird und was es mit dem Geschick wirklich auf sich hat. Dadurch kommt noch einmal eine andere Problematik in die Geschichte und es dreht sich nicht nur alles um die Menschen, die Sklavenarbeit leisten müssen.

Das wird zusätzlich noch dadurch verstärkt, dass das Buch aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. So kann man quasi am Leben und an den Einzelschicksalen teilhaben und auch, wenn der Schreibstil immer in der dritten Person bleibt, ist man doch irgendwie hautnah dabei und kann die Gedanken, Gefühle und Handlungen der Personen nachvollziehen oder manchmal eben auch nicht, aber das ist dann auch so gewollt.

Für mich war die Geschichte von Anfang bis Ende durchgehend spannend. Man muss immer damit rechnen, dass etwas passiert und auch, wenn ich manche Wendung schon vorausgeahnt habe, wurde ich von anderen total überrascht. Ich liebe es, wenn Bücher bzw. deren Handlung nicht immer sofort klar durchschaubar sind. Und das ist hier sowohl bei der Handlung an sich, als auch bei den einzelnen Protagonisten so. Am Ende war ich nämlich genauso schlau, wie am Anfang und hab nicht wirklich eine Ahnung, wohin mich die Reise weiter führen wird. Doch eines ist klar: Ich werde auf jeden Fall sofort weiterlesen, denn das Buch ist einfach nur mitreißend und genial.

Fazit:

Mit „Dark Palace“ hat Vic James ein ernstes Thema in eine völlig neue Geschichte gepackt. Die Handlung und die Protagonisten sind undurchsichtig, es gibt unvorhersehbare Überraschungen und die Geschichte ist von Anfang bis Ende spannend. Mich hat das Buch in doppelter Hinsicht nicht mehr losgelassen: Zum einen musste ich viel über den Bezug der Sklavenzeit zu unsere Vergangenheit nachdenken, zum anderen haben mich die Geschehnisse völlig mitgerissen. Diese Reihe hat definitiv das Zeug zu einem Highlight.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Dieses Buch macht echt Spaß

Der Dämonenprinz und ich
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Inhalt:

Chloe Sanchez ist Halb Dämonin, halb Mensch, was ihr jedoch bei ihrem Job als Privatdetektivin keinerlei Vorteil bringt. Sonst hätte sie sicher schon längst Mr. Allingston beim Fremdgehen überführt. ...

Inhalt:

Chloe Sanchez ist Halb Dämonin, halb Mensch, was ihr jedoch bei ihrem Job als Privatdetektivin keinerlei Vorteil bringt. Sonst hätte sie sicher schon längst Mr. Allingston beim Fremdgehen überführt. Stattdessen läuft ihr ein Dämon blutüberströmt vors Auto. Doch nicht irgendein gewöhnlicher Dämon, sondern ausgerechnet der Prinz Mason höchstpersönlich.

Um ihn zu retten, quartiert sie ihn spontan bei sich ein, nichtsahnend, dass damit ihre Probleme erst anfangen, denn jemand hat es auf Masons Leben abgesehen. Wie schön, dass er da ausgerechnet einer Privatdetektivin in die Arme gelaufen ist. Kurzerhand engagiert er Chloe seinen Widersacher zu finden und stellt damit ihr ohnehin schon chaotisches Leben erst recht auf den Kopf … .

Meine Meinung:

Der Klappentext klang zu genial, um dieses Buch nicht zu lesen, deshalb stürzte ich mich auch sofort in dieses Leseabenteuer.

Schon als die Geschichte mit „ich fluchte …“ begann, war ich ihr total verfallen. Die Protagonistin ist wirklich alles andere als ein „everybodys darling“. Ich denke, Chloe würde super in die Sparte „Badass-Heldin“ passen. Sie flucht und pfeift auf „Dinge, die man tut oder eben nicht tut“, sie ist taff und kämpferisch und trieft teilweise nur so vor Sarkasmus. Ja, die Protagonistin ist wirklich herrlich erfrischend und doch hat sie natürlich das Herz am richtigen Fleck, was man vor allem daran merkt, dass sie sich zu 100 % für ihre Freunde einsetzt. Was soll ich sagen, ich mochte Chloe auf Anhieb und freute mich sehr auf ihr Abenteuer.

Es geht auch relativ schnell zur Sache, denn schon auf den ersten Seiten läuft Mason ihr über den Weg und beauftragt sie, denjenigen zu finden, der ihn töten möchte. Damit kommt gleich jede Menge Spannung in die Geschichte und an allen Ecken und Enden warten Gefahren auf die beiden. So wird es nie langweilig und es gibt auch keinerlei Längen in dem Buch. Jedes Detail scheint wichtig zu sein, jeder Charakter spielt eine Rolle in der Geschichte.

Doch nicht nur die spannende Jagd auf den möglichen Mörder macht dieses Buch zu einem echten Pageturner, sondern auch die Welt, die Johanna B. Becking erschaffen hat: Da gibt es depressive Engel, Feen, die im Müll wühlen und Vampire, die zu dummen Lehmhaufen mutieren. Hier gibt es wirklich kein typisches Klischee, sondern eine Welt voller bekannter Wesen, die jedoch so ganz anders sind, als man es erwarten würde. Ich hatte wirklich richtig viel Spaß beim Kennenlernen dieser einzigartigen, verrückten Welt.

Was mir zusätzlich gut gefallen hat ist, dass Johanna B. Becking nicht nur mit den Klischees bricht, auch sonst ist ihre Welt alles andere als kitschig. Da gibt es nicht die verbotene Liebe oder das ständige Hin und Her zwischen den Protagonisten. Jeder weiß, was er will und nimmt sich das einfach. Zusätzlich geht die Autorin nicht zimperlich mit den Figuren in der Geschichte um. Nein, hier ist nichts rosarot oder in Zuckerwatte gepackt und auch das fand ich einfach nur erfrischend und absolut herrlich.

Leider war ich jedoch viel zu schnell durch mit dieser Geschichte. Das liegt zum einen vielleicht daran, dass Johanna B. Becking auf große Ausschmückungen und Lückenfüller verzichtet, zum anderen aber sicher auch daran, dass dieses Buch so kurzweilig ist und einfach nur Spaß macht. Am Ende ist die Story zwar in sich geschlossen, lässt aber auch Platz für eine Fortsetzung. Ich finde ja, dass es ein großartiger Auftakt für ein Serial rund um die Halbdämonin Chloe Sanchez wäre und hoffe von ganzem Herzen auf einen zweiten Teil.

Fazit:

Was soll ich zu dem Buch sagen: Wow, einfach nur wow. Johanna B. Becking hat mit „Der Dämonenprinz und ich“ ein wirklich herrlich erfrischendes, humorvolles, spannendes und kreatives Werk geschaffen. Ich hatte so viel Spaß beim Lesen und habe mich sowohl in diese außergewöhnliche Welt, die mit allen Klischees bricht, als auch in die einzigartigen Protagonisten verliebt. Ich wünsche mir wirklich von Herzen, dass es doch eine Fortsetzung dazu geben wird.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Erneut hat mich die Autorin richtig verzaubert

Träume der Provence
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Inhalt:

Die Liebe hat es mit Marie nicht gut gemeint: Von ihrem Ehemann betrogen und sitzengelassen, konzentriert sie sich ganz auf ihren Sohn Robin. Als dieser krank wird, ist klar, dass sie für ihn ...

Inhalt:

Die Liebe hat es mit Marie nicht gut gemeint: Von ihrem Ehemann betrogen und sitzengelassen, konzentriert sie sich ganz auf ihren Sohn Robin. Als dieser krank wird, ist klar, dass sie für ihn die beste Behandlung möchte, die es gibt.

Das bedeutet aber auch, dass sie eine Reise nach Amerika zu einem Spezialisten finanzieren muss und das ohne richtige Ausbildung und ohne Job.

Eine Chance sieht Marie, als sie in den Hinterlassenschaften ihrer Mutter ein Foto von einem Gemälde findet. Das Bild ist von einem bekannten Maler aus Saint-Paul-de-Vence und der Verkauf könnte ihre finanziellen Sorgen lösen. Doch leider weiß Marie nicht, wer gerade im Besitz des Gemäldes ist.

Deshalb macht sie sich kurzerhand gemeinsam mit ihrem Sohn Robin und ihrem besten Freund Bennett auf in die Provence und auf die Suche nach dem Bild ihrer Mutter. Im kleinen Künstlerdorf findet sie bald jedoch mehr als nur ein gut gehütetes Familiengeheimnis … .

Meine Meinung:

Ich liebe die Bücher von Anja Saskia Beyer und musste natürlich auch ihr neuestes Werk lesen.

Im Prolog treffen wir auf Marie und ihre Mutter und finden uns im Jahr 2011 wieder. Dort merkt man sofort, dass die beiden eine besondere Beziehung zueinander haben, erfährt aber vorerst nicht mehr.

Danach springt man ins Jahr 2018. Maries Mutter ist gestorben und sie müssen wegen finanzieller Probleme das Haus räumen. So finden sie das Foto von dem Gemälde und der Leser wird über Robins Krankheit informiert.

Marie gefiel mir auf jeden Fall sehr gut. Sie ist eine liebende Mutter, wenn auch teilweise etwas überfürsorglich. Nach der Trennung von ihrem Mann und dem Tod ihrer Mutter hat sie ihr ganzes Leben auf Robin eingestellt. Da wundert es mich fast etwas, dass sie überhaupt noch Zeit für ihren besten Freund Bennett hat. Auf jeden Fall hab ich mich sehr gefreut, dass sie ihn mit auf die Reise nimmt, denn er ist ein wirklich lieber Kerl.

Bald schon reist man nicht nur ins malerische Künstlerdorf in der Provence, sondern auch in die Vergangenheit. Ich liebe diese Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit und wie sich nach und nach die Geschichte von Maries Mutter Anne ergibt. Als Leser bekommt man immer wieder kurze Sequenzen aus Annes Leben und versucht natürlich, all die Puzzleteile zusammenzusetzen und des Rätsels Lösung zu finden. Doch die Autorin Anja Saskia Beyer schafft es immer wieder mich an der Nase herumzuführen und mich auf falsche Fährten zu locken. Jedenfalls hatte ich keine Ahnung, wohin mich die Geschichte führen würde und genau das macht es so spannend.

Doch auch die Gefühle kommen in diesem Buch nicht zu kurz. Ob es um die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern geht, um Freundschaft oder die Liebe zwischen Mann und Frau. Es gab einige Situationen, die mir ein Seufzen entlockt und in denen ich richtig mitgefiebert, gelitten und geliebt habe. Der Autorin gelingt es, die Emotionen direkt an ihre Leser zu transportieren. Man steckt mitten in der Geschichte, fast so, als wäre man selbst dabei und würde sie nicht nur von außen miterleben.

Und dann ist da noch dieses wundervolle Setting. Die Beschreibungen, der Landschaft, des Essens, der Gerüche und Geschmäcker. Es werden wirklich alle Sinne angesprochen und auch, wenn es nur in meiner Vorstellung war, hatte ich doch das Gefühl, ich würde es selbst erleben und mich hat ein unglaubliches Fernweh gepackt. Wie gerne würde ich jetzt nach Saint-Paul-de-Vence reisen und mir all die Orte im realen Leben ansehen.

Fazit:

Anja Saskia Beyer lässt ihre Geschichte „Träume der Provence“ richtig lebendig werden. Es war fast so, als würde ich die Protagonisten kennen, als wäre ich mitten in der Geschichte und würde die Provence selbst und mit allen Sinnen erleben. Außerdem liebe ich den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit und versuchte, dem Rätsel um Annes Geschichte auf die Spur zu kommen.

Ach, was soll ich sagen: Die Bücher von Anja Saskia Beyer sind immer wieder ein wahrer Lesegenuss, ich liebe sie und greife jederzeit gerne danach.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.