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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2018

Zeit der Wunder

Hundeweihnacht
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Ein Weihnachtshund auf Probe

Emma und Tommi sind begeistert als ihre Eltern ihnen endlich einen Hund aus dem Tierheim holen. Über Weihnachten soll Otter auf Probe bei ihnen leiben. Doch in dem auf Ordnung ...

Ein Weihnachtshund auf Probe

Emma und Tommi sind begeistert als ihre Eltern ihnen endlich einen Hund aus dem Tierheim holen. Über Weihnachten soll Otter auf Probe bei ihnen leiben. Doch in dem auf Ordnung und Sauberkeit spezialisierten Haushalt ist der lebhafte, wasserverrückte Hund ein Ärgernis.

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ihren Neuanfang hatte sich die Architektin Hannah anders vorgestellt. Das gemütliche, alte Häuschen entpuppt sich als Bruchbude und ihr Vermieter lässt sich bei keinem Problem blicken. Mit Männern wollte sie sich eigentlich nicht mehr einlassen, doch dann lernt sie den alleinerziehenden Vater Leon kennen. Die zugelaufene Hündin Billa sorgt mit ihren Ausreißaktionen zusätzlich für Chaos. Außerdem behauptet Hannahs Tochter Paula steif und fest, dass Billa ein Weihnachtsengel ist.

Zwei wunderbare Weihnachtsgeschichten zum Träumen.
Gerade die erste Geschichte, die hauptsächlich aus der Sicht der sechzehnjährigen Emma erzählt wird, eignet sich auch für Jugendliche. Bettszenen werden in beiden Bänden zum Glück ausgespart.

In „Ein Weihnachtshund auf Probe“ sind die Eltern allerdings nicht überzeugend. Die Rolle von Karl, dem Vater, besteht ausschließlich darin sich über schmutzige Pfotenspuren aufzuregen, die im Übrigen nie von ihm beseitigt werden müssen. Otter ist allerdings ein entzückender Hundecharakter, der auch immer wieder selbst zu Wort kommt und die ganze Geschichte verzaubert.

Der zweite Roman ist wieder aus Erwachsenensicht geschrieben, doch genauso humorvoll und liebenswert. Vor allem die Schlussszene verursacht Gänsehaut!

Beide Bände gehören zur Santa-Claus-Reihe von Petra Schier, doch hat Santa hier noch keinen persönlichen Auftritt. Es klingeln ein paar Schlittenglöckchen, die man sich jederzeit anders erklären kann, aber die eigentlichen Szenen mit Santa und seinen Elfen sind hier noch nicht präsent. Trotzdem sollte man sich diese bezaubernden Weihnachtsromane nicht entgehen lassen!

Hunde, Weihnachtsmagie und Romantik verweben sich zu einem märchenhaften Leseereignis. Herzerwärmende Lektüre nicht nur zur Weihnachtszeit!

Veröffentlicht am 13.09.2018

Chihuahuas beweisen die Existenz von Aliens und Eichhörnchen planen die Weltherrschaft

Oberons blutige Fälle
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Ein Besuch im Hundepark führt den irischen Wolfshund Oberon und sein Herrchen, den Druiden Atticus, auf die Spur von Hundeentführungen. Daraus wird schon bald eine Mordermittlung, die Atticus in Erklärungsnot ...

Ein Besuch im Hundepark führt den irischen Wolfshund Oberon und sein Herrchen, den Druiden Atticus, auf die Spur von Hundeentführungen. Daraus wird schon bald eine Mordermittlung, die Atticus in Erklärungsnot und Detective Gabriella zur Verzweiflung bringt. Oberon dagegen weiß ganz genau, dass in ihm ein Sherlock Holmes steckt und Hunde sind sowieso die besseren Detektive.

Witzig, originell und immer wieder überraschend warten in diesem Band zwei großartige Fantasy-Krimierzählungen auf den Leser. Rein aus der Sicht des Hundes Oberon geschrieben, gibt es viele amüsante Szenen, in denen der Hund sich die Menschenwelt erklärt. Dass Atticus als zweitausendjähriger Druide zwischen den Orten in kürzester Zeit wechseln kann, gibt der Geschichte noch einen zusätzlichen Witz, da es zu vielen Ungereimtheiten kommt, die der Polizei erklärt werden müssen.

Dieses Spin-Off zu „Die Chronik des Eisernen Druiden“ ist urkomisch und lässt sich auch ohne Kenntnis der Originalreihe genießen. Kleine Andeutungen lassen aber hoffen, dass einige Ereignisse in der Hauptgeschichte eine Rolle spielen werden.

Beste Unterhaltung für Krimi- und Fantasyfreunde sowie Fans des eisernen Druiden. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.09.2018

Gefährliche Gaben

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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June ist überglücklich als sie zu ihrem Onkel nach Cornwall zieht. Ein Austauschjahr ist genau das richtige, um über ihre gescheiterte Beziehung zu Jasper hinwegzukommen. Ihr Abschluss an einer englischen ...

June ist überglücklich als sie zu ihrem Onkel nach Cornwall zieht. Ein Austauschjahr ist genau das richtige, um über ihre gescheiterte Beziehung zu Jasper hinwegzukommen. Ihr Abschluss an einer englischen Eliteschule bringt sie ihrem Ziel eines Oxford-Studiums näher. Mit einigen Dingen hat sie allerdings nicht gerechnet: einem herrschaftlichen Herrenhaus samt Butler, den beiden atemberaubenden Brüdern Preston und Blake und der geheimnisvollen Gabe, die in ihrer Familie vererbt wird.

Ein genialer erster Band zu einer neuen Romantasy-Trilogie von Rose Snow! Man schließt die Charaktere sofort ins Herz und taucht in die Geschichte ein. Von der ersten Seite an hat die Geschichte mich gepackt. Manche Szenen sind aus dem Genre bekommt: der düstere, doch faszinierende Blake, der gutaussehende, sympathische und doch suspekte Preston, die zweifelhafte Art auf die sich June zu beiden hingezogen fühlt und ein Fluch, der alles zu vernichten scheint. Besonders genervt hat mich die permanente Beschreibung der beiden Brüder. Bauchmuskeln und Düfte, Oberarme und Augen – nicht nur einmal, sondern immer wieder. Ein bisschen mehr Geschichte und weniger Wiederholung wäre mir lieber gewesen, zumal diese Ausführungen keinen Zweck verfolgten, der nicht schon mit der ersten erreicht gewesen wäre.
Anderes ist aber wieder genial! Junes neue Freunde Lilly und Grayson zum Beispiel oder der rührend glückliche Onkel. Die schauerliche Einführung der Gabe sorgt dazu für ein tolles Mystery-Flair.

Fazit: ein toller Mystery-Romantasy-Roman, der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Ein paar Klischees werden mit sehr vielen originellen Ideen zu einer geheimnisvollen Geschichte verwoben, die einen nicht mehr loslässt. Ich kann die Fortsetzung nicht erwarten. Rose Snow ist wieder ein genialer Coup gelungen!

Veröffentlicht am 22.08.2018

Magische Fantasy mit Witz und originellen Wendungen

Die Prophezeiung des magischen Steins
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Der singende Stein ist das mächtigste Artefakt, das vom untergegangenen Volk derElfen geschaffen wurde. Jetzt hängt das Schicksal der Welt von ihm ab. Ausgerechnet im jungen Dafydd hat er seinen neuen ...

Der singende Stein ist das mächtigste Artefakt, das vom untergegangenen Volk derElfen geschaffen wurde. Jetzt hängt das Schicksal der Welt von ihm ab. Ausgerechnet im jungen Dafydd hat er seinen neuen Herren gefunden. Gemeinsam mit seinem Mentor, dem Barden Palatin, der kauzigen Hexe Morgat, einem verfressenen Gnom sowie einem merkwürdigen Zwerg stellt sich Dafydd der Bedrohung. Alte Magie und ein vergessener Fluch drohen das Land ins Verderben zu stürzen.

Ein erfrischend origineller und sehr humorvoller Fantasyroman, der zur Abwechslung mal ein Einzelband zu sein scheint. Zu Beginn glaubt man noch, es mit bekannten Motiven und üblichen Abläufen zu tun zu haben, doch dann tritt Morgat auf und alles wird anders. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass zu viel erzählt werden soll und dabei wesentliche Dinge zu kurz kommen, doch der Eindruck verwischt sich schnell. Unerwartete Wendungen machen die Geschichte spannend, Morgats Sprüche lockern sie auf und mit den Elfen kommt der krönende Zauber der Fantasy dazu.

Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Mit den Barden als Hauptcharakteren bekommt die Erzählung einen völligen neuen Reiz. Genial, witzig und beste Fantasy-Unterhaltung. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.08.2018

Ein spannender Pferderoman

Die Pferde von Eldenau - Mähnen im Wind
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Frida liebt Pferde. Auf Gut Eldenau aufgewachsen hilft sie ihren Eltern bei Ferienkindern, im Stall und bei Problempferden. Mit ihrem besonderen Gespür für deren Ängste ist sie als Pferdeflüsterin bekannt. ...

Frida liebt Pferde. Auf Gut Eldenau aufgewachsen hilft sie ihren Eltern bei Ferienkindern, im Stall und bei Problempferden. Mit ihrem besonderen Gespür für deren Ängste ist sie als Pferdeflüsterin bekannt. Turniere sind für sie nur Tierquälerei. Jannis ist auf Turnierplätzen groß geworden. Als begabter Springreiter setzt er seine ganze Hoffnung in seine Stute Dari. Doch plötzlich wird Dari von Tag zu Tag panischer und verschlechtert sich im Training immer mehr. Ob Frida helfen kann, die mit Jannis so gar nichts anzufangen weiß?

Ein toller Auftakt zu einer neuen Pferdebuchreihe. Die Geschichte wird aus zwei Ich-Perspektiven erzählt, Frida und Jannis, die sich jedes Kapitel abwechseln. Damit kann der Leser sich in beide Charaktere einfühlen und beide sind äußerst sympathisch. Ein wenig gingen mir allerdings Fridas besserwisserische Art und ihre Pauschalurteile auf den Geist. Ihre absolute Ablehnung von Turnieren und Ansicht, es sei ausschließlich Tierquälerei und für jedes Pferd die Hölle, hat mich doch befremdet. Jannis dagegen weckt mehr Verständnis. Er kämpft mit vielen unterschiedlichen Problemen, steht unter enormen Druck und ist ohnmächtig den Ereignissen ausgeliefert, gegen die er verzweifelt angeht.

Sprachlich sagte mir das Buch nicht immer zu. Die Ich-Perspektive erforderte wohl jugendliche Umgangssprache, aber manchmal hätte ich einen „literarischen“ Stil bevorzugt. Er liest sich für mich flüssiger.

Die Geschichte selbst wartet mit allem auf, was ich von einem guten Pferdebuch erwarte. Erfrischend war auch, dass es – zumindest in diesem Band – nicht auf die übliche Liebeskonstellation hinauslief. Das wird sehr schnell klar und stellt damit Freundschaft und Pferde in den Mittelpunkt. Wunderbar ist auch, dass Turniere ebenfalls nicht das Zentrum bilden, sondern der richtige Umgang mit dem Tier und Methoden Pferde von traumatischen Erlebnisse zu lösen.

Fazit: Ein tolles Pferdebuch, bei dem der zweite Teil Pflichtlektüre ist.