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Charlotte

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Veröffentlicht am 24.07.2017

Eine Geschichte, die zu viel will

Wie das Feuer zwischen uns
3

"Wie das Feuer zwischen uns" von Brittainy C. Cherry

Die Story:

Alysssa und Logan kommen aus völlig unterscheidlichen Welten. Er lebt bei seiner drogenabhängigen Mutter und sie ist das brave Mädchen ...

"Wie das Feuer zwischen uns" von Brittainy C. Cherry

Die Story:

Alysssa und Logan kommen aus völlig unterscheidlichen Welten. Er lebt bei seiner drogenabhängigen Mutter und sie ist das brave Mädchen aus der reichen Familie. Und sie sind die besten Freunde.
Doch in Wahrheit sind die Lebenswelten der beiden ähnlicher als man auf den ersten Blick vermuten mag.
Ihre Freundschaft ist das Wichtigste für sie. Doch das Knistern, das Feuer, wie der Buchtitel so schön verrät, zwischen ihnen wird immer stärker, bis sie ihm nachgeben. Es folgt die schönste Zeit, die die beiden je erlebt haben. Das junge Glück währt jedoch nur kurz.
Es sieht so aus, als meinte es das Leben nicht besonders gut mit der jungen Liebe.
Kann es hier noch ein Happy End geben?

Das Cover:

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut: ein gutaussehender junger Mann, der verträumt in die Ferne schaut. Könnte kitschig wirken, tut es für mich aber nicht. Ein schönes für das Genre sehr typisches Cover.

Der Stil:

Es ist inzwischen sehr beliebt solche Liebesgeschichten aus der Sicht beider Hauptfguren im Wechsel zu schreiben. Ich habe schon oft gelesen, dass das nicht jedermanns Sache ist. Ich finde es als Stilmittel immer wieder interessant. Mir kamen vielen Bücher vorher immer sehr einseitig vor.
Der Streibstil der Autorin ist gut lesbar, neigt allerdings zu Wiederholungen, die auf Dauer auch etwas anstrengend sein können.

Die Geschichte:

Die Geschichte beginnt eigentlich ganz süß und sehr ruhig, wird dann aber schnell sehr dramatisch. Trotz eines großen Zeitsprungs von fünf Jahren geht es übergangslos weiter und wird immer dramatischer: die Themen sind Gewalt gegen und Vernachlässigung von Kindern, schwierige Familienverhältnisse, Drogenmissbrauch, Teenager-Schwangerschaft, Fehlgeburt, Krebs usw.
Viel zu viele Themen, viel zu viel Drama. Ich war am Ende fast etwas genervt davon.

Meine Meinung:

Eine zu Beginn sehr vielversprechende Geschichte, die leider spätestens ab der Hälfte der Buches stark verliert, weil sie einfach zu viel will. Zu viele Themen, zu viele Probleme und dabei geht fast die Liebesgeschichte der Hauptfiguren unter. Hier wäre weniger sicher mehr gewesen. Ich kann deswegen insgesamt nur drei Sterne geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Humor
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 08.05.2017

EIn etwas anderer YA-Roman!

Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden
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Flora Banks ist anders als die Mädchen in ihrem Alter. Sie ist schon siebzehn, kann sich jedoch nicht an die letzten Jahre ihres Lebens erinnern. Flora leidet unter Amnesie. Nach wenigen Stunden oder wenn ...

Flora Banks ist anders als die Mädchen in ihrem Alter. Sie ist schon siebzehn, kann sich jedoch nicht an die letzten Jahre ihres Lebens erinnern. Flora leidet unter Amnesie. Nach wenigen Stunden oder wenn sie geschlafen hat, kann sie sich nur noch an das erinnern, was ihr bis zu ihrem 10. Lebensjahr passiert ist.

Bis sie am Strand diesen einen Jungen küsst und es am nächsten Tag noch weiß. Sie weiß plötzlich, dass sie 17 ist und dass dieser Junge die Stadt, in der sie schon ewig lebt und die sie kennt, verlassen hat.
Das ist die erste neue Erinnerung, die Flora hat. Doch wird sie bestehen bleiben? Und wird Flora den Jungen wiedersehen?

„The One Memory of Flora Banks“ ist so völlig anders, als ich es erwartet hatte. Geschrieben aus der Sicht von Flora selbst, erlebt der Leser das Vergessen und das mühsame sich wieder Erarbeiten, was passiert ist. Und da Flora eben alles vergisst, was sie erlebt, muss auch der Leser immer wieder mit Flora zusammen nachverfolgen, was er nicht vergessen hat. Einerseits ein schlauer Schlachtzug der Autorin, die auf diese Weise verständlich machen kann, wie Amnesie sich anfühlt, andererseits macht es das Lesen dieser Geschichte unheimlich anstrengend und zermürbend.

Ich konnte mich teilweise in der Mitte des Buches kaum motivieren, weiterzulesen. Was allerdings auch daran lag, dass erst im letzten Viertel die Geschichte wieder richtig Fahrt aufnimmt und dann auch richtig gut wird. Alle Fragen, die im Laufe der Story auftauchen, werden beantwortet. Und wenn es auch nicht das Happy End gibt, das man vielleicht ursprünglich erwartet hat, was ich zunächst erwartet hatte, so hat mich das Ende doch mit dem Buch ausgesöhnt.

Gerne würde ich 3,5 Sterne geben für eine besondere Geschichte über ein besonderes Mädchen, doch die Längen, die schon kurz nach Beginn des Buches auftreten und sich über den Großteil der Geschichte hinziehen, lassen mich nicht 4 Sterne geben wollen. Daher gibt es 3!

Veröffentlicht am 21.04.2017

Eine Flucht nach Alaska oder vor sich selbst?

Bis an die Grenze
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Josie musste ein paar Tiefschläge hinnehmen, beruflich ist sie am Ende, vom Vater ihrer zwei Kinder ist sie schon länger getrennt und zudem fühlt sie sich schuldig am Tod eines jungen Mannes. Sie fühlt ...

Josie musste ein paar Tiefschläge hinnehmen, beruflich ist sie am Ende, vom Vater ihrer zwei Kinder ist sie schon länger getrennt und zudem fühlt sie sich schuldig am Tod eines jungen Mannes. Sie fühlt sich von allen Seiten bedrängt und als sie nicht mehr weiter weiß, beschliesst sie zu fliehen. So weit, wie sie kann. Sie nimmt ihre Kindern mit nach Alaska, doch auch dort finde sie keine Ruhe vor den Geistern, die sie verfolgen.

Es fängt ganz spannend an. Wir lernen Josie und ihre KInder Paul und Ana kennen. Während die drei in Alaska landen und sich dort mit einem alten gemieteten Wohnmobil auf den Weg machen, erfahren wir langsam warum Josie unterwegs, ja regelrecht auf der Flucht ist.

Dabei hat sie das große Talent, sich und die Kinder von einer chaotischen Situation in die nächste zu manövrieren. Meist spielt Alkohol dabei ebenfalls eine große Rolle.
Doch irgendwie retten sich die drei immer und weiter geht's zur nächsten Katastrophe.

Dave Eggers poträtiert eine Frau, die verzweifelt auf der Suche ist. Nach Ruhe, nach Halt, nach sich selbst.
Leider gönnt er es ihr nicht, diese zu finden und so kann der Leser der Spirale, die Josie immer tiefer in Chaos und Katastrophe bringt, nur zusehen.
Zwischendurch ein kleines Aufatmen, wenn man denkt (wenn Josie denkt), sie hat gefunden, was sie gesucht hat. Doch dann geht die Flucht weiter.

In der ersten Häflte des Buches fand ich es spannend Josies, Pauls und Anas Geschichte zu folgen, doch spätestens dann , als man das Gefühl bekam, es wiederholt sich alles, Josie lernt nicht aus ihren Fehlern und entwickelt sich nicht weiter, wurde das Lesen anstrengend.
Dabei schreibt der Autor unheimlich anschaulich und blumig. Dennoch schafft er es nicht, dass mir die Hauptfiguren sympathisch wurden, ganz im Gegenteil. Je weiter die Geschichte fortschritt, desto unglücklich wurde ich über Josie und ihr Verhalten. Am Ende schien es dann fast wie eine Erleichterung, das Buch fertig gelesen zu haben.

Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich dem Buch drei oder vier Sterne geben möchte. Wenn es ginge, wären es 3,5. Ich mochte die Geschichte zunächst sehr, auch wenn die Figuren mir meist nicht wirklich sympathisch waren (diese Kinder sind echt anstrengend!!). Irgendwann jedoch konnte Eggers großartige Sprache auch nicht mehr wett machen, dass sich die Story im irgendwie im Kreis drehte und das Ende dann eine Erlösung war.

Veröffentlicht am 16.08.2020

Schade! Chance vertan!

A is for Abstinence
1

Der Inhalt:
Dies ist der Folgeband von „V is for Virgin“ von der Autorin Kelly Oram, in dem schon im Epilog angedeutet worden ist, wie es mit Val und Kyle vier Jahre nach ihrem letzten Aufeinandertreffen ...

Der Inhalt:
Dies ist der Folgeband von „V is for Virgin“ von der Autorin Kelly Oram, in dem schon im Epilog angedeutet worden ist, wie es mit Val und Kyle vier Jahre nach ihrem letzten Aufeinandertreffen weiter geht. Und genau so fängt dieser zweite Band auch an: Aus Kyles Sicht wird erzählt, dass er sich verlobt hat und wie diese Verlobung zerbricht, woraufhin Kyle beschließt von dann an abstinent leben zu wollen. Einige Monate später trifft er Val wieder und Berit sofort, dass er immer noch mit ihr zusammen sein will. Doch hat er eine Chance?

Die Story:
Ich weiß nicht genau, ob es daran lag, dass ich so hohe Erwartungen hatte, aber ich fand, dass die Geschichte ziemlich lahm vor sich hin plätschert. Und wenn doch mal was Spannendes passierte, dann hat sich das Ganze schnell in Wohlgefallen aufgelöst. Dabei war zum Beispiel der Ansatz, dass Val ihre Mutter kennenlernt gar nicht schlecht, nur dass die Sache mit dem Bruder alles vereinnahmt und dann auch noch Kyle derjenige, der die Situation rettet. Das konnte mich alles nicht wirklich begeistern.
Hauptsächlich ging es darum, ob und wann Val und Kyle Sex haben, aber dazu komme ich in meinem Fazit noch.

Der Stil:
Ich mag den Stil von Kelly Oram eigentlich sehr. Er hat mir schon im vorherigen Band und in Cinder & Ella sehr zugesagt. Leider konnte er den schwachen Plot nicht wieder wettmachen.

Die Figuren:
Während ich im ersten Band Val sehr sympathisch fand und sie und ihre Motive voll und ganz verstanden habe, konnte ich mich mit ihrer Figur in diesem Buch gar nicht anfreunden. Dadurch, dass alles aus Kyles Sicht erzählt wurde, blieb sie dem Leser sehr fremd. Nichts mehr da von der sympathischen Jugendlichen, die für ihre Sache und ihre Einsichten einsteht. Übrig geblieben war eine sture Prinzipienreiterin, von der ich teilweise hoffte, Kyle würde seinen Irrtum einsehen und sie verlassen.
Kyle dagegen kam dieses Mal wesentlich besser weg. Allerdings ging mir seine extreme Fixierung auf Val, den Sex und alles damit zusammenhängt, total auf die Nerven.

Cover:
Das Cover ist wunderschön und passt hervorragend zum ersten Band. Mehr muss ich dazu auch nicht sagen.

Fazit:
Ich war eine der Leserinnen, die den ersten Band „V is for Virgin“ im Gegensatz zu vielen anderen richtig gut fand. Ich finde es richtig und wichtig, dass sich jugendliche Leser auf diese Weise mit der Problematik des sozialen Drucks beschäftigen, der auf vielen lastet. Für mich war das Buch ein ganz klares Statement dafür, dass die Entscheidung, wann und mit wem der erste Sex stattfinden soll, jedem ganz allein überlassen sein sollte.
Genau dieser sehr positive Aspekt des ersten Bandes geht im zweiten Band aber komplett verloren. Vals Bemühen ihre Jungfräulichkeit - ihre „Tugend“ wie sie selbst sagt - zu erhalten, werden zur absoluten Farce, wenn sie den Mann, den sie zwar seit vier Jahren kennt, mit dem sie aber erst sechs Wochen zusammen ist, Knall auf Fall heiratet, nur um endlich ihrer Leidenschaft nachgeben zu können. Sie traut sich selber nicht zu, mit ihm allein zu sein, ein langsames einander annähern darf ihre Meinung nach gar nicht stattfinden, weil die Gefahr zu groß ist und aus dem was für viele die Ehe ausmacht, nämlich das offizielle Versprechen vor Familie und Freunden, wird in diesem Buch ein Verwaltungsakt, der nur erledigt wird, um so schnell wie möglich Sex haben zu können.
Das macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn und widerspricht Allem, was das erste Buch ausgemacht hat.

Ich bin sehr enttäuscht und denke, die Autorin hat mit diesem Buch die große Chance vertan, jungen Mädchen (die hauptsächliche Zielgruppe des Buches) einen Weg zu zeigen, der zwischen den beiden Extremen „ungewollt und viel zu früh sexuell aktiv zu werden“ und „bis zur Ehe aufsparen“ liegt. Ganz im Gegenteil: ihr Weg, des viel zu frühen Heiratens nur um endlich Sex haben zu können, führt sicher nicht unbedingt zu mehr glücklichen Ehen. Für die Ehe gilt meiner Meinung nach nämlich auch, was für den Sex gilt, dass man nämlich eine gewisse Reife erreicht haben sollte.
Ich hatte sehr gehofft, dass dieses Buch zu dem schwierigen Thema einen gesunden Mittelweg findet. Das ist leider nicht der Fall.

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Veröffentlicht am 14.09.2018

Zu viel des Nichtguten

Save Us
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So viel Drama. Ich bin echt enttäuscht. Nach einem tollen ersten Band, einem eher mittelmässigen zweiten Band, wollte dieser letzte Band zu viel und dabei ging die Geschichte verloren. Mona Kasten hat ...

So viel Drama. Ich bin echt enttäuscht. Nach einem tollen ersten Band, einem eher mittelmässigen zweiten Band, wollte dieser letzte Band zu viel und dabei ging die Geschichte verloren. Mona Kasten hat mich mit ihrer #Again-Reihe so begeistert und jetzt dies. Sehr, sehr schade!
Statt in einer Trilogie drei Liebesgeschichten zeitgleich zu vermurksen, sollte man doch lieber jedem Paar sein eigenes Buch und Happy End gönnen.