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Veröffentlicht am 27.09.2018

Rasanter Auftakt einer Cyberpunk-Reihe

Warcross (Band 1) - Das Spiel ist eröffnet
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Gebundene Ausgabe: 415 Seiten
Verlag: Loewe (17. September 2018)
ISBN-13: 978-3785587720
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Warcross
Übersetzung: Jessika Komina und Sandra Knuffinke
Preis: ...

Gebundene Ausgabe: 415 Seiten
Verlag: Loewe (17. September 2018)
ISBN-13: 978-3785587720
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Warcross
Übersetzung: Jessika Komina und Sandra Knuffinke
Preis: 18,95 €
auch als E-Book erhältlich

Rasanter Auftakt einer Cyberpunk-Reihe

Inhalt:
Die ganze Welt ist von dem Videospiel „Warcross“ mehr oder weniger besessen. Das Spiel hat sogar Auswirkungen auf das reale Leben. Der Höhepunkt des Jahres sind die Meisterschaften, wenn verschiedene Teams in speziellen Arenen gegeneinander antreten.

Emika Chens großes Idol ist Warcross-Erfinder Hideo Tanaka. Als er sie zu Beginn der diesjährigen Weltmeisterschaft nach Tokio holt und ihr einen besonderen Job anbietet, überlegt sie nicht lange. Sie soll Zero aufstöbern, ein Hacker, der Warcross sabotieren will.

Meine Meinung:
Marie Lu konnte mich schon mit ihrer Legends-Trilogie begeistern. Und auch „Warcross“ hat mich von Anfang an gefesselt. Die Protagonistin Emika war mir gleich sympathisch. Sie musste schon einiges durchmachen in ihrem jungen Leben und schlägt sich mehr schlecht als recht als Kopfgeldjägerin durch. Ich habe sie als eine starke und aufrichtige junge Frau erlebt. Einen besonderen Reiz machen ihre liebevollen Erinnerungen an ihren Vater aus.

Auch die anderen Charaktere fand ich recht interessant, allen voran Hideo Tanaka, hinter dessen glatter Fassade sich so einiges verbirgt. Dann wären da noch verschiedene Warcross-Spieler aus aller Herren Länder, hinter denen manchmal auch mehr steckt, als man auf den ersten Blick sieht. Und natürlich Zero, der große Unbekannte, der auch vor Gewalt nicht zurückschreckt.

Neben dem bunt gemischten Personal hat es mir vor allem die Beschreibung der Spielwelten angetan, die so plastisch ausfallen, dass sie sich unwillkürlich im Kopf des Lesers einnisten. Auch die Spielzüge werden äußerst spannend und anschaulich geschildert. Ich konnte mich richtig gut in dieses Spiel hineinversetzen. Hier geht es sehr rasant zu. Da kommt eine sachte Liebesgeschichte als Erholung zwischendurch gerade recht.

Marie Lus lebendiger Schreibstil macht die Lektüre zu einem großen Vergnügen. Allerdings schien mir die Handlung hin und wieder nicht hundertprozentig durchdacht. Vielleicht werden hier aber auch einige Dinge noch im Folgeband geklärt. Auf diesen bin ich schon sehr gespannt, denn der Auftaktband dieser Reihe endet mit einer überraschenden Wendung, nach der man nun einfach wissen will, wie es weitergeht.

★★★★☆

Veröffentlicht am 25.09.2018

Spannend, wenn auch etwas unrealistisch

Das Haus der Mädchen
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Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Rowohlt(26. Juni 2018)
ISBN-13: 978-3499275166
Preis: 9,99 €
auch als E-Book erhältlich

Spannend, wenn auch etwas unrealistisch

Inhalt:
Leni kommt für ein Verlagspraktikum ...

Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Rowohlt(26. Juni 2018)
ISBN-13: 978-3499275166
Preis: 9,99 €
auch als E-Book erhältlich

Spannend, wenn auch etwas unrealistisch

Inhalt:
Leni kommt für ein Verlagspraktikum nach Hamburg. Hier lernt sie die lebenslustige Vivien kennen, die im selben Haus ein Zimmer gemietet hat. Als Vivien über Nacht spurlos verschwindet, macht Leni sich auf die Suche nach ihr und bringt sich dadurch in große Gefahr.

Der Obdachlose Freddy Förster hat einen Mord beobachtet. Statt sich vom Mörder jagen zu lassen, versucht er, den Mörder zu finden.

Meine Meinung:
Die Story ist im Grunde sehr spannend und wird kurzweilig erzählt. Dabei wechselt der Autor zwischen verschiedenen Perspektiven hin und her. Diese sind ganz unterschiedlich, die einen eher etwas ruhiger, die anderen spannend oder nervenaufreibend. Das ist eigentlich eine ganz gute Mischung.

Die Identität des Täters blieb für mich lange Zeit im Dunkeln. Leider konnte mich das Motiv nicht hundertprozentig überzeugen, das schien mir etwas weit hergeholt und abstrus. Hier hätte es vielleicht noch einiger klärender Worte bedurft.

Im Großen und Ganzen handelt es sich bei „Das Haus der Mädchen“ um einen soliden Thriller, den man gut lesen kann. Er lässt aber noch etwas Luft nach oben.

★★★★☆

Veröffentlicht am 24.09.2018

Ein starker Roman muss nicht dick sein

Ein Winter in Paris
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Gebundene Ausgabe: 188 Seiten
Verlag: Deuticke Verlag (24. September 2018)
ISBN-13: 978-3552063778
Originaltitel: Un hiver à Paris
Übersetzung: Anne Braun
Preis: 19,00 €
auch als E-Book erhältlich

Ein ...

Gebundene Ausgabe: 188 Seiten
Verlag: Deuticke Verlag (24. September 2018)
ISBN-13: 978-3552063778
Originaltitel: Un hiver à Paris
Übersetzung: Anne Braun
Preis: 19,00 €
auch als E-Book erhältlich

Ein starker Roman muss nicht dick sein

Inhalt:
Victor zieht aus der Provinz nach Paris. Dort besucht er die Vorbereitungsklasse des Lycée D. für den „Concours“, die Aufnahmeprüfung für die französischen Elite-Universitäten. Als Außenseiter wird er von seinen Kommilitonen ignoriert. Kaum einer räumt ihm eine Chance ein, den Concours zu bestehen - auch er selbst nicht. Vereinsamt und unter dem enormen Druck, den die Lehrer machen, bringt er schließlich das erste Vorbereitungsjahr hinter sich. Nach den Ferien kommt Mathieu an die Schule - wie Victor ein Außenseiter. Es ergibt sich eine lockere Freundschaft zwischen den beiden jungen Männern, aus der vielleicht mehr hätte werden können. Ja wenn sich Mathieu nicht mitten in einer Unterrichtsstunde das Leben genommen hätte. Als Freund des Opfers steht Victor plötzlich im Rampenlicht. Er wollte dies nicht, aber trotzdem genießt er die Zuwendung der anderen. Auch zu Mathieus Vater entwickelt sich eine gewisse Beziehung.

Meine Meinung:
Mit „Ein Winter in Paris“ hat Jean-Philippe Blondel einen starken Roman geschaffen und zeigt damit, dass auch recht dünne Bücher eine tiefgreifende Geschichte erzählen können. Auf sehr einfühlsame Weise nähern wir Leser uns dem Protagonisten Victor, der seine Geschichte in der Ich-Form erzählt. Dank dieser Perspektive kann man tief in sein Inneres sehen, seine Einsamkeit spüren, seine Selbstzweifel nachvollziehen, seine Wünsche und Hoffnungen erkennen.

Dieser Roman kommt auf leisen Sohlen daher und entwickelt dabei einen eigenartigen Sog. Die Atmosphäre an der Schule, die fast unmenschlich agierenden Lehrer und die verunsicherten Schüler erschienen mir äußerst plastisch. Mir war beim Lesen so, als würde ich alles selbst erleben und nicht nur aus der Ferne beobachten.

Dabei beschränkt Blondel sich auf das Wesentliche. Ausschweifende Beschreibungen sucht man vergeblich. Gerade dadurch wirkt der Roman so dicht und eindringlich.

Fazit:
Ich kann diesen kleinen, aber feinen Roman nur empfehlen. Es ist eine berührende Geschichte über einen heranwachsenden jungen Mann, der seinen Platz im Leben sucht.

★★★★☆

Veröffentlicht am 17.09.2018

Von der Kunst, nie aufzugeben

Der Platz an der Sonne
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Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
Verlag: Klett-Cotta (2. September 2018)
ISBN-13: 978-3608962901
Preis: 25,00 €
auch als E-Book erhältlich

Von der Kunst, nie aufzugeben

Inhalt:
Josua Brenner wächst in Berlin, ...

Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
Verlag: Klett-Cotta (2. September 2018)
ISBN-13: 978-3608962901
Preis: 25,00 €
auch als E-Book erhältlich

Von der Kunst, nie aufzugeben

Inhalt:
Josua Brenner wächst in Berlin, der Hauptstadt der Neuen Preußischen Republik, auf. Die Menschen sind arm und mehr oder weniger rechtlos. Doch Josua beißt sich durch. Mit unermüdlichem Einsatz versucht er, etwas auf die Beine zu stellen, etwas aus seinem Leben zu machen. Bis er eines Tages vor dem absoluten Nichts steht. Jetzt scheint ihm nichts mehr zu bleiben als die Flucht in den Süden, ins reiche Afrika, die schon viele andere vor ihm angetreten haben.

Meine Meinung:
Schon das tolle Cover hat meine Aufmerksamkeit erregt. Als ich dann die Beschreibung zu diesem Roman las, war klar, dass ich dieses Buch haben muss, zumal mich die Flüchtlingsproblematik sowieso interessiert und hier mal eine ganz andere Perspektive versprochen wurde. Die beschriebene Welt ist in vielen Dingen das Spiegelbild zu unserer realen Welt. Europa ist arm, Afrika reich. Der Flüchtlingsstrom läuft hier einfach andersrum. Warum das so ist, dazu wird nicht wirklich viel erzählt, aber das fand ich auch gar nicht so wichtig, zeigt das Buch doch einfach, wie ungerecht die Welt aufgeteilt ist.

Als ich anfing zu lesen, war ich erst mal überrascht. Ich hatte einen ernsten Roman zu einem ernsten Thema erwartet, dazu schien mir die schnodderige Sprache nicht zu passen. Doch schon nach wenigen Seiten war ich davon überzeugt, dass genau diese Sprache den Reiz des Buches ausmacht. Man kann sich so richtig die Berliner Schnauze vorstellen, die Josua nun mal ist.

Mir ist der Protagonist ziemlich schnell ans Herz gewachsen. Zwar macht er Fehler und handelt auch öfter so, wie ich es nicht gut finde, aber trotzdem hat er meinen vollen Respekt. Er meint es nie böse und hat eben ein Ziel vor Augen, das er erreichen will. Auch wenn ihm immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen werden - sei es von den Behörden in Berlin oder später auf der Flucht nach Afrika - lässt er sich nicht unterkriegen. Liegt er am Boden, steht er eben wieder auf und macht weiter.

Für einen Ich-Erzähler gibt Josua relativ wenig von seinen Gefühlen und Gedanken preis, doch kann man diese durchaus bis zu einem gewissen Maß aus seinem Handeln herleiten.

Vieles wurde sehr detailliert erzählt, vieles wiederholt sich immer wieder, wenn auch mit leichten Abwandlungen. Dadurch wird der immer gleiche Trott dargestellt - für mich war es zuweilen etwas ermüdend. Insgesamt hat mir die Lektüre, wenn man das bei diesem Thema so sagen darf, aber viel Spaß gemacht. Ich konnte tief in die Handlung eintauchen und durfte an Josuas Seite Gutes und weniger Gutes erleben.

★★★★☆

Veröffentlicht am 14.09.2018

Sam Berger gerät an seine Grenzen

Fünf plus drei
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Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Piper (4. September 2018)
ISBN-13: 978-3492058124
Originaltitel: Mittvatten
Übersetzung: Ursel Allenstein
Preis: 16,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Sam Berger ...

Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Piper (4. September 2018)
ISBN-13: 978-3492058124
Originaltitel: Mittvatten
Übersetzung: Ursel Allenstein
Preis: 16,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Sam Berger gerät an seine Grenzen

Inhalt:
Sam Berger ist der meistgesuchte Mann Schwedens, wenn auch unschuldig. Seine Kollegin Molly Blom liegt im Koma, und der Ex-Geheimdienstmitarbeiter Carsten hat die siebzehnjährige Aisha in seiner Gewalt. Sam Berger wird in Geheimdienstangelegenheiten verstrickt, ist dabei aber mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Sein Ziel ist es, Aisha zu retten und Carsten unschädlich zu machen. Dass er tiefer in diesen Fall verstrickt ist, als ihm lieb ist, wird ihm erst nach und nach klar.

Meine Meinung:
„Fünf plus drei“ ist der 3. Band der Reihe um Sam Berger und Molly Blom. Man sollte die ersten beiden Bände zuvor gelesen haben, da die Handlung in weiten Teilen fortlaufend ist und wegen ihrer Komplexität nicht so leicht zu verstehen. Ohne Vorkenntnisse der involvierten Personen dürfte es sehr schwer sein, diesen Kriminalroman zu genießen.

Arne Dahl lässt es langsam angehen. Die ersten Ereignisse sind noch etwas beschaulich und verwirrend, aber schon bald nimmt die Handlung rapide an Fahrt auf und die Zusammenhänge klären sich immer mehr. Dahl lässt es nicht an Überraschungen fehlen - das schien mir manchmal sogar schon fast etwas zu viel des Guten und ein wenig konstruiert. Doch ist der Roman vor allem in der zweiten Hälfte äußerst spannend zu lesen. Im Groben wird der Fall aufgeklärt, auch wenn es vielleicht noch ein paar lose Fädchen gibt.

Fazit:
Ein spannender schwedischer Kriminalroman um Geheimdienste und Terrorismus, bei dem die menschliche Seite aber nicht zu kurz kommt.

★★★★☆