Ein dramatisches Wirrwarr
Das Leuchten meiner WeltInhalt
Irenie hat pakistanische Wurzeln, lebt aber mit ihrem Vater James in London. Seit 5 Jahren ist Irenies Mutter nun schon spurlos verschwunden und hat nichts von sich hören lassen. Doch Irenie gibt ...
Inhalt
Irenie hat pakistanische Wurzeln, lebt aber mit ihrem Vater James in London. Seit 5 Jahren ist Irenies Mutter nun schon spurlos verschwunden und hat nichts von sich hören lassen. Doch Irenie gibt die Hoffnung nicht auf irgendeine Spur von ihr zu finden. Erst jetzt hat sie eine Kiste ihrer Mutter gefunden. Darin enthalten sind eine Menge Liebesbriefe, die ihre Mutter sich mit einem Ahmed geschrieben hat. Irenie versinkt in diesen Briefen und möchte mehr über diese Liebesbeziehung wissen. Doch Ahmed ist bereits gestorben und ihr Vater James unterbindet den Kontakt zu der Familie in Pakistan. Trotzdem kauft Irenie sich ein Flugticket um ihre Familie zu besuchen und mehr über ihre Mutter und Ahmed zu erfahren.
Beschreibung
Das Cover ist wunderschön! Es wirkt orientalisch, geheimnisvoll und sticht sofort ins Auge. Trotzdem hält dieses wunderschöne Cover nicht das, was es verspricht - nämlich eine romantische und leidenschaftliche Liebe, der das Schicksal überlegen ist und ein Paar auseinander treibt.
Schon zwischendurch habe ich die Menge an Charakteren als störend empfunden, vor allem da man bei den doch recht „ungewöhnlichen“ Namen erst einmal ein Gefühl für die Personen bekommen musste und mehr Zeit brauchte um die Namen der richtigen Person zu zuordnen. Ab der Mitte des Romans konnte ich dann gar nicht mehr folgen. Sobald Irenie bei ihrer Familie eingetroffen ist, hat man ihre Familie und Bekannte ihrer Mutter kennengelernt. Teilweise traten hier Namen auf, die sich sehr ähnlich waren und von denen man zuvor nie etwas gehört hat. Dann wiederum kam ein neuer Charakter nachdem anderen auf und letztendlich konnte man nie eine richtige Bindung zu einem der Charaktere aufbauen, da sofort ein neuer in die Handlung eingeworfen wurde.
James, Yasmeen und Irenie hat man als die Protagonisten kennengelernt, bzw. Yasmeen eher als Hilfsfigur. Dennoch konnte ich zu keinem der Charaktere eine Bindung aufbauen oder irgendeine Form der Sympathie. Zum einen lernt man die Personen alle nur von ihrer schlechten Seite kennen und zum Anderen weisen sie Charakterzüge auf, die leider ganz und gar nicht dem „Standard“ entsprechen, was natürlich auch nicht verkehrt ist. Trotzdem macht sich dadurch jeder Charakter auf seine Art und Weise unbeliebt beim Leser. James der so gar kein Händchen hat für seine Tochter, auch Yasmeen nicht wirklich liebevoll behandelt und kaum zu Hause ist. Dann betrügt er seine Frau auch nicht und zieht sich ständig zurück. Irenie die so sehr an ihrer Mutter hing, dass man das Gefühl hatte, zwischen diesen Beiden Personen herrscht eine Beziehung und Yasmeen auch alles versucht hat, ihre Tochter auf ihre Seite zu ziehen. Irenie ignoriert James dann auch noch und zeigt ihm die kalte Schulter. Auch Yasmeen scheint durchgehend unglücklich zu sein. Natürlich ist es normal, da sie unter Depressionen leidet, aber dass sie es schon von klein auf an ist, finde ich schon etwas übertrieben. Yasmeen in ihrer Mutterrolle konnte ich nicht nachvollziehen, wieso kann man sein Kind erst nicht loslassen und sie dann ohne ein weiteres Wort verlassen?
Dann kam zwischendurch irgendwann - ganz beiläufig - die Mitteilung, dass Yasmeen Mutter nicht mehr lebt. Irenie reagiert da irgendwie gar nicht drauf. Vermutlich hat sie es sich gedacht und deshalb auch nicht groß überrascht. Aber als ihre Tochter hätte ich eine andere Reaktion erwartet, vor allem frage ich mich doch, weshalb ihr nie jemand etwas darüber gesagt hat oder zu Hause bei ihr angerufen hat? Auch ihre Familie in Pakistan nehmen sie eher mit einem distanzierten Verhalten auf, wobei die Pakistani doch eher ein freundliches und höfliches Volk sind, die offen sind und sehr Familienorientiert. Vielleicht habe ich einige Stellen überlesen und nicht richtig verstanden, aber diese Stellen sind mir leider unklar geblieben. Für mich auch verwunderlich - weshalb wird Ahmed als Vater von Irenie bezeichnet und das von mehrere Personen und am Ende ist er es doch nicht?
Zwischendurch kamen immer wieder Zeitsprünge auf, die allerdings sehr unvorhersehbar waren und zudem so wechselhaft, dass ich im ersten Moment dachte „Hä? Ist Yasmeen wieder aufgetaucht?“. Das hat meinen Lesefluss doch etwas gestört.
Der Schreibstil von Sophie Khan ist recht besonders. Ich mag die Art wie sie schreibt sehr gerne. Es ist nicht ganz so flüssig und etwas umschrieben.
Meinung
Mich hat diese Geschichte leider nicht gepackt. Die Handlung war mir zu dramatisch, zu dunkel und distanziert. Für mich handelt es sich um ein 3 Sterne Buch, wobei ich vielleicht sogar noch einen halben Stern abgezogen hätte, da das Buch stellenweise ein großes Wirrwarr darstellte.