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Veröffentlicht am 15.09.2018

Nebulöse Geschichte, die mich leider als Leser außen vor lässt, aber trotzdem gute Seiten hat

Ab morgen für immer
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Die Wege von Eve und Ben kreuzen sich und irgendwie brennt die Luft zwischen den beiden, doch sie kommen nicht zusammen. Immer wieder begegnen sie sich, doch es ist nie der richtige Zeitpunkt, um ihre ...

Die Wege von Eve und Ben kreuzen sich und irgendwie brennt die Luft zwischen den beiden, doch sie kommen nicht zusammen. Immer wieder begegnen sie sich, doch es ist nie der richtige Zeitpunkt, um ihre Gefühle auszuleben und ein Paar zu werden. Dann endlich scheint ihre Zeit gekommen zu sein und nach einer gemeinsamen Liebesnacht steht ihnen die Welt als Paar offen...doch reichen die Gefühle aus, um dem Schicksal entgegenzutreten ?

"Ab morgen für immer" ist leider kein Buch, dass mich abgeholt hat, sondern es lässt mich als Leser immer irgendwie im Nebel stehen und so kann ich leider keinen richtigen Bezug zu den Protagonisten aufbauen. Der Schreibstil wirkt an manchen Stellen grau und kalt, fast ausdruckslos und vermittelt eine gewisse Gefühlskälte trotz aufkeimender Gefühle der Protagonisten. Mir fehlt somit ein wichtiger Punkt - ich kann mich nicht mit den Charakteren identifizieren, nicht in sie hineinschlüpfen, um somit eins mit der Geschichte zu werden.
Die Handlung vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse von 9/11 ist schön um dieses Datum herumgestrickt, was mir gut gefallen hat. Die Bilder sind immer noch allgegenwärtig und ich finde es gut, dass so etwas in nicht in Vergessenheit gerät.
Allerdings wirken manche Szenenwechsel einfach zu abrupt und lassen mich mit Fragezeichen zurück - ich habe immer irgendwie das Gefühl, etwas überlesen zu haben, habe zurückgeblättert und die Sequenz erneut gelesen, aber da war für mich kein logischer Wechsel erkennbar. Das macht es mir schwer, dem Buch zu folgen und der Lesefluss ist gehemmt. Evtl sollte der Roman noch einmal überarbeitet werden, denn es steckt viel Potential in dieser Geschichte, das noch versteckt zwischen den Seiten schlummert.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Lese-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Wenn nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint - Reisebericht mit Stolpersteinen

Römisches Fieber
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Franz Wecker hat es so satt - seine Traum vom Schriftstellerdasein scheint geplatzt und er flüchtet sich aus dieser Schmach. Am Gardasee angekommen, trifft er auf einen erfolgreichen Jungschriftsteller, ...


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Franz Wecker hat es so satt - seine Traum vom Schriftstellerdasein scheint geplatzt und er flüchtet sich aus dieser Schmach. Am Gardasee angekommen, trifft er auf einen erfolgreichen Jungschriftsteller, der auf dem Weg nach Rom ist. Durch einen (un)glücklichen Zufall nimmt Franz dessen Identität an und taucht dann in Raum in das Leben der Künstler ein. Doch wie das so ist mit den Lügengebilden - irgendwann drohen sie einzustürzen, weil da immer einer ist, der das Gerüst ins Wanken bringt...

"Römisches Fieber" ist ein Roman, der mit viel trockenem Humor und teilweise bissiger Ironie geschrieben ist. Da das nicht so ganz meine Art des Humors ist, fällt es mir schwer, in dieses Buch hineinzukommen und der Geschichte zu folgen bzw. ihr den nötigen Respekt abzuverlangen. Ich bin nicht richtig warm geworden mit den feinen Spitzen und das hat mir das Lesen erschwert.
Die Szenen am Gardasee, die Landschaftsbeschreibung und das Flair haben mich zu Beginn noch abgeholt und fasziniert, doch mit Fortschreiten des Buches bin ich immer weniger mit Franz und seinen Künstlerfreunden zusammengekommen. Der Roman ist nicht schlecht, im Gegenteil - die Handlung ist abwechslungsreich, spannend und lässt den Blick hinter die Kulissen zu. Die leicht kriminalistischen Einflüsse geben dem ganzen noch einen gewissen Kick, aber ich konnte mit der Erzählung leider nicht viel anfangen. Was jedoch bleibt ist die Botschaft, dass man ruhig etwas genauer hinsehen sollte, wenn man Menschen begegnet und sich die Frage stellt, ob es nun die wahre Identität ist, die einem da ins Gesicht lacht oder doch eher eine Maske. Der schmale Grat zwischen Lüge und Wahrheit,und dem Umgang mit einem solchen Lügengebilde wird hier zwar überspitzt, aber doch eindrucksvoll zu Papier gebracht.
Für mich ein Reisbericht mit Stolpersteinen - für einen anderen Leser sicherlich das Non-plus-Ultra
.

Herzlichen Dank an den Piper Verlag, der mir dieses Lese-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 18.08.2018

Wenn das Schicksal Geschichte schreibt

Zwischen uns ein ganzes Leben
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Jacobina hat ihrem Vater am Sterbebett versprochen, ihre Halbschwester zu finden . Doch irgendwie schiebt sie die Suche immer wieder von sich. Erst im Alter findet sie mit Beatrice eine Verbündete, ...


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Jacobina hat ihrem Vater am Sterbebett versprochen, ihre Halbschwester zu finden . Doch irgendwie schiebt sie die Suche immer wieder von sich. Erst im Alter findet sie mit Beatrice eine Verbündete, die ihr beim Auffinden der Halbschwester behilflich ist. Beide Frauen tauchen tief ein in die Vergangenheit und erleben so die Grausamkeit und Schrecken des Zweiten Weltkrieges ohne zu ahnen, welche Überraschungen das Schicksal für sie bereit hält...

Melanie Levensohn verpackt die schicksalsträchtige Begegnung zwischen Beatrice und Jacobina im Washington der Gegenwart in eine Geschichte voller Rückblicke in die Kriegswirren im Paris Mitte der 1940er Jahre. Dabei gestaltet sie den Erzählstrang um Judith, Jacobinas Halbschwester, wesentlich interessanter und einfühlsamer, fesselnder und spannender als die Einblicke in das Leben von Beatrice. Diese erscheint einfach zu unnahbar und durch und durch kalkuliert und lässt mich so als Leser außen vor. Ihre Wandlung ist für mich nicht nachvollziehbar und das lässt die ganze Geschichte unglaubwürdig erscheinen. Es wirkt vieles zu konstruiert und melodramatisch.
Anders Judith - diese Frau ist eine Seele von Mensch, weiß durch ihren Liebreiz zu begeistern und entführt mich mit ihrer Geschichte tatsächlich in die Kriegswirren in Paris. Ihre Angst, ihre Sorgen und Nöte lassen mich mit ihr leiden, bangen und sogar immer wieder einen Funken Hoffnung spüren, ihre Liebe zu Christian ist warmherzig geschildert und spendet auch mir Trost.
Die Erzählstränge enden abrupt - lese ich in diesem Moment noch über das Schicksal von Judith, so befinde ich mich plötzlich im Leben von Beatrice und blicke verwirrt um mich. Das zerstört leider das Gesamtbild, wirkt manchmal sogar irreführend und das ist sehr schade, denn diese schicksalsträchtige Geschichte verdient normalerweise Respekt und Ansehen. Die Erzählungen der Vergangenheit sind interessanter gestaltet als der Einblick in die Gegenwart und so bleiben für mich leider nur 3 Sternchen für dieses Buch übrig.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Inselroman ohne Wellenglitzern, wirkt manchmal zu chaotisch

Sommerglück auf Fehmarn
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Emily hat vor Jahren ihrer Heimatinsel Fehmarn den Rücken gekehrt und versucht nun, auf eigenen Füßen zustehen. Demnächst steht die Leitung eines großen Hotels auf Fuerteventura an. Doch ein Hilferuf ...


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Emily hat vor Jahren ihrer Heimatinsel Fehmarn den Rücken gekehrt und versucht nun, auf eigenen Füßen zustehen. Demnächst steht die Leitung eines großen Hotels auf Fuerteventura an. Doch ein Hilferuf von der Insel lässt Emily alles überdenken und sie eilt ihren Eltern zu Hilfe, um das familieneigene Hotel "Strandperle" zu retten. Neue Ideen müssen her und da ist da auch noch eine alte Liebe, die nie so ganz vergessen ging...

Ich liebe Inselromane, ich liebe Fehmarn und so habe ich mich voller Vorfreude in diesen Roman gestürzt. Doch statt Inselzauber, Wellenglitzern und Romantik habe ich hier eine chaotische, leicht unstrukturierte Erzählung gelesen, die mich nur stellenweise begeistern konnte.
Die Handlungsorte sind mir allesamt bekannt, selbst das Hotel existiert in Wirklichkeit und ist ein wunderschönes Restaurant an meinem Lieglingstsrandabschnitt und so habe ich die Szenen leicht vor meinem gestigen Auge sehen können.
Allerdings kommt keine richtige Stimmung auf - Emily wirkt unstrukturiert und hektisch, zuweilen sehr flatterhaft und unkoordiniert. Zwar sind ihre Ideen zur Rettung des Hotels richtig gut, werden aber von ihrem Vater torpediert. Dieser geht mir mit seiner Art tiereisch auf den Zeiger und ich merke immer wieder, wie ich genervt mit den Augen rolle, wenn er seine Auftritte hat.
Auch fehlt mir hier die Satzromantik, es wirkt alles ein wenig konstruiert und steif und so kommt die romantische Stimmung nicht wirklich so rüber, wie sie die Autorin angedacht hat.
Der Wechsel zwischen den Szenen wirkt hektisch, manchmal lieblos aneinander gereiht und ich vermisse die absolute Identifikation mit der Protagonistin, um ganz in ihre Geschichte eintauchen zu können.
Die Idee ist gut, ansatzweise schön umgesetzt, aber irgendwie fehlt mir das gewisse Etwas, um auf diesem Inselroman einen echten Schlager zu machen. Der Zauber der Sonneninsel ist leider nicht eingefangen worden, um diese an die Leser weiter zu geben.
Schade, denn genügend Potential ist in meinen Augen vorhanden.

Herzliche Dank an den Verlag, der mit dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über Netalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jeoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

SommerglückAufFehmarn

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 24.05.2018

Zuerst ein echtes Schmankerl, dann aber laue Föhnlage

Liebe mit Wellengang
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Sina und Fizz leben und lieben in einer Beziehung, die dem Wellengang der bayrischen Seen gleicht - mal geht alles glatt und beide sind happy, dann heftiger Wellengang und bei gehen getrennte Wege. Dann ...

Sina und Fizz leben und lieben in einer Beziehung, die dem Wellengang der bayrischen Seen gleicht - mal geht alles glatt und beide sind happy, dann heftiger Wellengang und bei gehen getrennte Wege. Dann ist da auch noch der große Auftrag als Ghostwriterin, den Sina an Land gezogen hat. Doch je mehr sie in das Leben von Schauspielerin Clarissa eintaucht, desto mehr läuft ihr eigenes aus dem Ruder....

"Liebe mit Wellengang" ist zu Beginn ein wirklich witzig, spritziger Roman, der mit einem temperamentvollen Schreibstil und ebensolchen Charakteren für gute Unterhaltung sorgt. Doch irgendwie schleicht sich ab der Mitte des Buches der Schlendrian ein und der Geschichte geht langsam aber sicher die Luft aus. Die Charaktere machen eine Kehrtwendung ins Unglaubwürdige, ihre Handlungen und Dialoge plötzlich wirken konstruiert und knüpfen nicht an die tollen Szenen an, die ich vorher gelesen habe. Das Happy-End kommt mehr oder weniger sang-& klanglos um die Ecke und ich hätte mir hier doch etwas mehr Wellenglitzern, stürmische Windböen und ein bisschen mehr Krawumm vorgestellt. Es steckt so viel Potential in der Geschichte, was aber zum Schluss leider verpufft und so wirkt das Ende in meinen Augen ein wenig kraftlos.
Schade