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Veröffentlicht am 22.09.2018

Ein Buch für Kopf und Herz! Voller Spannung und Überraschungen!

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Klappentext
„Citra hat es geschafft.
Sie wurde auserwählt und als Scythe entscheidet sie jetzt, wer leben darf und wer sterben muss.

Doch als wenn das nicht schon schwer genug wäre, übernehmen skrupellose ...

Klappentext
„Citra hat es geschafft.
Sie wurde auserwählt und als Scythe entscheidet sie jetzt, wer leben darf und wer sterben muss.

Doch als wenn das nicht schon schwer genug wäre, übernehmen skrupellose Scythe die Macht und stellen neue Regeln auf. Die wichtigste Regel lautet, dass es ab jetzt keine Regeln mehr gibt.

So beginnt Citras Kampf für Gerechtigkeit.
Ein Kampf, den sie nur gemeinsam gewinnen kann mit ihrer großen Liebe Rowan.“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir unheimlich gut, denn ich finde das Motiv der Frau, deren Gesicht vom Cape verdeckt ist, sehr ansprechend. Vor dem Hintergrund aus hellem Gelb und Schwarz kommt sie trotz ihrer schwarzen Kleidung super zur Geltung und das Motiv passt auch wie die Faust aufs Auge zur Handlung. Der Titel fügt sich zudem sehr schön über ihrem Cape und dem dunklen Hintergrund ein. Ein besonderes Highlight stellt das metallische Glänzen des gelben Teils des Hintergrundes dar, welches sich schön neben dem Bronzeton des ersten Bandes einfügt.

Meine Meinung
Nachdem ich sehr angetan von Neal Shustermans „Scythe – Die Hüter des Todes“ war, musste ich auch unbedingt zum Folgeband „Scythe – Der Zorn der Gerechten“ greifen, denn dieses absolut geniale Setting mit den neuartigen Ideen bringt frischen Wind mit sich, den ich beim Lesen einfach nur genossen habe. In der Fortsetzung ist Citra nun zu einer Scythe geworden, ebenso wie ihre Liebe Rowan. Doch das Scythetum steht vor einem Umbruch, denn viele skrupellose Scythe lösen die Regeln auf und sind mehr als nur grausam. Werden Citra und Rowan es schaffen, die Gemeinschaft zu einen und den Kampf um Gerechtigkeit für sich zu entscheiden?

Als besonders fesselnd hab ich in diesem Band die Machtkämpfe im Scythetum erlebt. Hier hat der Autor einen sehr hohen Spannungsbogen aufgebaut, der für mich das ganze Buch über immer konstant oben blieb. Ständig gab es etwas zu entdecken oder herauszufinden. Auch wurde ich oftmals eiskalt überrascht und von schockierenden Wendungen oder Szenen heimgesucht, die mein Herz haben schneller schlagen lassen.

Zudem finde ich es klasse, wie Neal Shusterman neben diesem extrem hohen Spannungspotenzial auch immer wieder kleine Phasen der Reflexion und des Nachdenkens einbaut. Passend zu den Scythe gibt es Passagen, die über das Leben und den Tod nachdenken oder über die Ewigkeit und das Universum. Diese Kombination aus Action und Ernsthaftigkeit fand ich einfach grandios! Neben fesselnden Herzschlagmomenten, die mir das Lesen zum reinsten Vergnügen machten, gibt es so auch etwas für den Kopf, das zum Nachdenken anregt! Erste Sahne!

Auch die Figuren konnten mich wieder sehr überzeugen, denn neben altbekannten Charakteren kamen auch Neue hinzu, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Citra und Rowan, aus deren Perspektiven man die Geschichte verfolgt, sind in diesem Band stärker als zuvor und an ihren Aufgaben gewachsen, was ich sehr mochte. Neu hinzugekommen ist Greyson Tolliver, welchen ich super fand, da er ein wenig Humor in die Geschichte gebracht hat! Eine sehr interessante Perspektive war auch die von Thunderhead, da so bestimmte Entscheidungen erklärt wurden und dieses „Konstrukt“ für mich als Leser greifbarer wurde.

Fazit
Ein Buch für Kopf und Herz! „Scythe – Der Zorn der Gerechten“ ist eine grandiose Fortsetzung, in der sich Überraschungen, Action und Ernsthaftigkeit abwechseln. Die Geschichte von Citra und Rowan geht fesselnd weiter und endet in einer bombastischen Explosion, die in mir den Wunsch weckt, die Fortsetzung am liebsten jetzt sofort zu wollen. Mir gefiel es dabei auch sehr, dass der neue Charakter Greyson ein wenig Humor mitbrachte. Zudem fand ich das Machtspiel im Scythetum unheimlich spannend!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Scythe – Die Hüter des Todes
2. Scythe – Der Zorn der Gerechten
3. The Toll (erscheint voraussichtlich 2019 auf Englisch)

Veröffentlicht am 15.09.2018

Ich kann dieses Buch nur mit Begeisterungsstürmen überhäufen!

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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Klappentext
„In der geteilten Metropole Verity City herrscht ein erbitterter Kampf ums Überleben. Denn jede neue Gewalttat der Menschen bringt leibhaftige Monster hervor, welche nachts den Bewohnern der ...

Klappentext
„In der geteilten Metropole Verity City herrscht ein erbitterter Kampf ums Überleben. Denn jede neue Gewalttat der Menschen bringt leibhaftige Monster hervor, welche nachts den Bewohnern der Stadt auflauern ...
In dieser düsteren Welt treffen die Kinder der beiden verfeindeten Herrscher aufeinander: Kate, die den Drang hat, sich endlich gegenüber ihrem Vater zu beweisen. Und August, der jeden Tag damit ringt, seine wahre Identität zu verbergen – denn August ist ein Sunai, eine extrem seltene und sehr gefährliche Art von Monster. Als Kate eines Tages in einen Hinterhalt gerät, müssen die beiden gemeinsam fliehen. Doch wem kannst du noch trauen, wenn die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwinden?“

Gestaltung
Das Covermotiv und die Farbgebung finde ich absolut traumhaft. Die schwarze Stadt, die in der Mitte gespiegelt ist, gefällt mir unglaublich gut, da sie zum einen super zum Inhalt passt und zum anderen zwei Seiten verdeutlicht: Licht im oberen Bildteil und Dunkelheit im Unteren. Die blaue Umrahmung der Stadt hebt sie zudem wunderschön hervor und lässt das Cover geheimnisvoll und mystisch erscheinen. Ich liebe dieses Cover!

Meine Meinung
Das englische Original von „Monsters of Verity“ war mir bereits mehrfach begegnet, was angesichts des Hypes um das Buch kein Wunder ist. Daher war ich sehr erfreut, dass das Buch auch ins Deutsche übersetzt wurde und ich mir nun meine eigene Meinung von der Geschichte bilden konnte. Nach dem Lesen kann ich ganz klar sagen, dass ich den Hype absolut verstehe. „Monsters of Verity“ hat genau meinen Geschmack getroffen und mich restlos begeistert!

Das Setting des Buches hat mir unglaublich gut gefallen, denn „Monsters of Verity“ spielt in einer Zukunft, die mehr als düster ist. Die Abgründe der Menschen werden hier durch Monster aufgezeigt, die aus den Menschen entstehen. Die Idee fand ich absolut grandios und auch die Umsetzung hat mir sehr gefallen, da die Autorin V.E. Schwab alles sehr bildlich beschreibt und gut erklärt. Die Idee war unheimlich kreativ und hat geradezu etwas Poetisches an sich, denn die Monster zeigen, dass unsere Handlungen, gute sowie schlechte, Auswirkungen auf unsere Umwelt haben. Die Idee von Frau Schwab verdeutlicht einfach, dass Gewalt noch mehr Gewalt nach sich zieht – dieses Mal allerdings in Form von Monstern! Was für eine spannende Idee und was für ein grandioses Setting!

In der Welt von Verity, der Stadt in der das Buch spielt, habe ich mich geradezu verloren. Ich war von der ersten Seite an total verzaubert und gefangen vom Setting, den Figuren und der Handlung. Das Buch habe ich kaum aus den Händen gelegt, denn die erste Buchhälfte ist schon unglaublich spannend. Ich wurde langsam eingeführt in die dystopische Welt und hatte dabei zu keiner Zeit das Gefühl, mit Informationen überladen zu werden. Vielmehr spielen die Informationen und die Handlung wunderbar ineinander über, da trotz der Erklärungen zum Setting einfach so viele Fragen in meinem Kopf herumschwirrten, auf die ich Antworten haben wollte. Diese gab es jedoch nur nach und nach, sodass ich immer wieder miträtseln konnte und spekuliert habe. Sowas liebe ich einfach!

Dachte ich, dass die erste Buchhälfte schon klasse ist, so hat die zweite Hälfte wohl den Vogel abgeschossen, denn hier geht es so richtig zur Sache. Vor allem das Ende hat mich dabei völlig umgehauen, überrascht und mit gefühlt tausend Fragen zurückgelassen. Ich MUSS einfach wissen, wie die Geschichte jetzt weitergeht! Selten kann mich ein Buch von der ersten Seite an so gefangen nehmen und meine Aufmerksamkeit in der gespannten, erwartenden Neugierde bis zum Ende halten, wie „Monsters of Verity“ es getan hat! Einfach nur wow! Dieses Buch gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights!

Besonders spannend fand ich, dass die Handlung auf dem Konflikt Menschen vs. Monster basiert und dass auch die beiden Protagonisten in mehrfacher Weise ein Teil hiervon sind. Zum einen ist da August, welcher ein Monster ist, sich dafür schämt und sich wünscht, menschlich zu sein. Kate hingegen ist ein Mensch, doch im Versuch, sich ihrem Vater gegenüber zu beweisen, hat sie sich irgendwie selbst verloren. Genau diese beiden Figuren, die unterschiedlicher nicht sein können, treffen in „Monsters of Verity“ zusammen. Dabei kämpfen sie beide innerlich mit ihrem eigenen Monster gegen Menschen-Konflikt, was der Geschichte einfach noch viel mehr Tiefe verleiht.

Sowieso bin ich komplett begeistert von August und Kate, denn ich konnte zu beiden sofort eine Bindung aufbauen, die sich immer mehr intensiviert hat, je mehr ich über die beiden erfahren habe. Die Autorin hat es auf großartige Weise geschafft, beiden Figuren Leben einzuhauchen und sie für mich realistisch und authentisch werden zu lassen. Beide Charaktere haben mich auf ihre ganze eigene Weise tief im Inneren berührt, sodass ich mit ihnen mitgefühlt und mitgefiebert habe. Ihre inneren Kämpfe, ihre Persönlichkeiten und ihre Wünsche gingen mir unter die Haut und besonders August hat mein Herz erweicht. Ich liebe die beiden! Vor allem fand ich es beeindruckend und klasse, wie gut die Figuren ausgestaltet und entwickelt waren.

Auch die Beziehung beider Figuren hat mich einfach umgehauen. Ich hatte gedacht, dass die Geschichte auf eine typische Liebesbeziehung zwischen beiden Hauptfiguren hinauslaufen würde, aber nichts da! Hier überraschte mich die Autorin mit einer tiefen Bindung zwischen Kate und August, die sich von Feindschaft zu Freundschaft entwickelt. Auf diese Weise erhält die Geschichte nochmal eine ganz besondere Tiefe angesichts des Grundkonfliktes (ich erinnere: Monster (August) vs. Mensch (Kate)). Es war erfrischend einmal eine Geschichte zu lesen, in der es nicht nur um eine Liebesbeziehung geht! Weggehauen hat mich dabei die Dynamik zwischen beiden Charakteren, die einfach einzigartig war!

Zu guter Letzt möchte ich noch ein paar Worte zum Schreibstil verlieren, denn oh Mann, Frau Schwab kann einfach schreiben! Der Erzählfluss war unglaublich fesselnd und einnehmend, die Spannung war auf den Punkt und die Sprache hat mich verzaubert und noch mehr in die Geschichte gesogen. Ich konnte mir das Setting durch Frau Schwabs Beschreibungen unglaublich gut vorstellen. Zudem hat die Autorin die Geschichte unheimlich atmosphärisch geschildert. Ich konnte das Knistern vor Spannung geradezu spüren!
Fazit
Ich hatte enorme Erwartungen an „Monsters of Verity“, die alle komplett erfüllt wurden, denn mich hat das Buch mehr als nur begeistert. Für mich ist „Monsters of Verity“ ein Jahreshighlight, denn die Geschichte hat alles, was das Herz begehrt! Jeder, der Fantasy, Monster, ein dystopisches Setting, starke Charaktere und eine aufregende Handlung liebt, ist hier genau richtig! Die Hauptfiguren waren unglaublich gut ausgebaut und gingen mir tief unter die Haut. Ich liebe Kate und August und vor allem ihre Freundschaft zueinander! Die Grundidee des Buches hat mich begeistert. Dieses Buch hat mich geradezu überwältigt mit seiner Grandiosität und Spannung! Ein Buch zum Nächtedurchlesen! Ich zähle die Tage bis zum zweiten Band!
Restlos begeisterte 5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Monsters of Verity – Dieses wilde, wilde Lied
2. Our Dark Duet (bereits auf Englisch erschienen)

Veröffentlicht am 15.09.2018

Unheimlich berührend, traurig und hoffnungsvoll zugleich mit liebevoller Atmosphäre

Der nächstferne Ort
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Klappentext
„Ein schrecklicher Autounfall und von einer Sekunde auf die andere ist im Leben der beiden Brüder Griff und Dylan nichts mehr, wie es war. Während der 13-jährige Griff verzweifelt versucht, ...

Klappentext
„Ein schrecklicher Autounfall und von einer Sekunde auf die andere ist im Leben der beiden Brüder Griff und Dylan nichts mehr, wie es war. Während der 13-jährige Griff verzweifelt versucht, sich von der Trauer um den Verlust seiner Familie nicht überwältigen zu lassen, lässt Dylan nichts unversucht, seinen jüngeren Bruder zu schützen und ihm dennoch langsam zurück ins Leben zu helfen. Tatsächlich gelingt es den beiden auch ganz allmählich, ihren Platz wieder zu finden – jeder für sich und trotzdem gemeinsam.“

Gestaltung
Mir gefällt die Farbgebung des Covers sehr, denn es sieht ein wenig Retro aus und ich finde es schön, dass die Farben eher gedeckt und in Pastell gehalten sind – abgesehen von den pinken Blumen. Diese stechen so sehr schön hervor. Auch finde ich die Zweiteilung des Covers richtig hübsch, denn oberhalb des Titels sieht man eine schwarz-weiß Fotografie eines Himmels und unterhalb des Titels ein Foto einer Blume. Es sieht fast so aus, als sei es einmal ein Foto gewesen, das zerrissen wurde und aus dessen Riss der Titel hervorsticht.

Meine Meinung
Der Königskinder Verlag ist bekannt dafür, besondere und gefühlvolle Geschichten zu veröffentlichen und genau in diese Sparte fällt auch „Der nächstferne Ort“. In diesem Buch geht es um Familie, Verlust, Trauer und den Silberstreifen am Horizont, denn die beiden Brüder Dylan und Griff verlieren ihre Eltern nach einem Autounfall. In all ihrer Trauer müssen sie lernen, zurück ins Leben zu finden…

Autorin Hayley Long beschreibt die Geschichte von Dylan und Griff total emotional. Die Situation der beiden Brüder, ihre Gefühle und ihre Gedanken empfand ich als absolut realistisch und da die Autorin dies so gefühlvoll beschrieben hat, konnte ich alles sehr gut nachempfinden. Ich habe mit den beiden getrauert, mit ihnen gelitten und am liebsten hätte ich sie gedrückt. Hayley Long hat es durch ihren Schreibstil geschafft, dass ich mich sehr gut in die Figuren hineinversetzen konnte.

Die Handlung setzt sehr auf die Gefühls- und Gedankenebene, wodurch sie eher ruhig ist, aber dafür ein riesiges Fass an Emotionen über dem Leser ausgießt. Was ich an „Der nächstferne Ort“ so berührend fand, war, dass es nicht nur um die Trauerverarbeitung geht, sondern dass es auch hoffnungsvollere Momente gab. So liefen bei mir beim Lesen nicht nur Tränen, sondern ich war mehr als einmal tief ergriffen. Es gibt so vieles, was ich aus diesem Buch mitnehme.

Die Geschichte von Dylan und Griff zeigt sehr bewegend, dass Erinnerungen – mögen sie noch so schmerzlich sein und erscheinen – zur Trauerverarbeitung dazugehören, denn die Zeit und das Leben gehen weiter. Es mag schwer sein, sich nach einem Verlust wieder ins Leben einzufinden, aber es gibt Menschen, die einem dabei helfen. An der Seite von Griff und Dylan sind Menschen, die freundlich sind und sie unterstützen und sich um sie kümmern. So wird trotz all der Trauer eine unfassbar liebevolle Atmosphäre erzeugt, die nur noch mehr dazu beiträgt, dass die Geschichte den Leser berührt.

Sehr bewegend waren für mich auch die Beziehung der Brüder und ihre recht unterschiedlichen Arten zu trauern. Dylan, der ältere der beiden, trauert eher still für sich und beschließt, sich um seinen kleinen Bruder Griff zu kümmern. Dieser distanziert sich nämlich, scheint geradezu unnahbar und wird auch schnell einmal böse. Dies ist auch nur allzu verständlich, immerhin müssen die beiden nun ohne ihre Eltern zurechtkommen. Besonders überraschend war für mich, dass die Emotionen der Figuren in das Schriftbild des Textes eingearbeitet wurden. So sind geflüsterte Worte kleiner gedruckt und geschriene Worte größer. Dadurch wurde für mich die ohnehin schon beeindruckende und starke emotionale Seite des Buches nur noch mehr verstärkt.


Fazit
„Der nächstferne Ort“ ist ein unheimlich emotionales und berührendes Buch über Verlust und Trauer, das zu einer bittersüßen Geschichte heranreift, in der auch hoffnungsvollere Töne anklingen. Besonders bewegend fand ich die Beziehung der beiden Brüder und ihre Art der Trauerverarbeitung. Auch die Botschaften, die ich für mich aus der Geschichte mitnehmen konnte, haben mich total bewegt und das wohl schönste an dem Buch sind die Mitmenschen, die freundlich und liebevoll mit Dylan und Griff umgehen. Sie zeigen, wie wichtig Warmherzigkeit und Unterstützung in schweren Zeiten sind. Mein Herz hat beim Lesen von „Der nächstferne Ort“ geschmerzt und wurde gleichzeitig durch all die berührenden Momente geheilt.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.09.2018

Selten hat mich ein Buch emotional so mitgerissen

Kompass ohne Norden
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Klappentext
„Caden hält sich für einen normalen Jungen. Doch sein Verstand ist ein krankhafter Lügner, der sich auf fantastische Reisen begibt. Manchmal befindet Caden sich auf dem Weg zum tiefsten Punkt ...

Klappentext
„Caden hält sich für einen normalen Jungen. Doch sein Verstand ist ein krankhafter Lügner, der sich auf fantastische Reisen begibt. Manchmal befindet Caden sich auf dem Weg zum tiefsten Punkt der Erde im Marianengraben, auf einem Schiff, auf dem die Zeit seitlich läuft wie eine Krabbe, verwittert von Millionen Fahrten, die bis in die finstere Vergangenheit zurückreichen. Und in der Realität lässt Cadens Verstand harmlose Dinge wie einen Gartenschlauch zur tödlichen Gefahr werden. Als die Grenze zwischen realer und fantastischer Welt verschwimmt, begreift Caden: In den Tagen der Bibel hätte er vermutlich als Prophet gegolten, doch heute lautet die Diagnose: Schizophrenie.“

Gestaltung
Die Aufmachung des Buches finde ich unglaublich gut gelungen, denn das Covermotiv passt hervorragend zur Handlung. Der Junge, der im Ozean versunken ist und an einer verworrenen Leine hängt, passt auch sehr gut zum Buchinhalt. Die verschiedenen Blaunuancen gefallen mir richtig gut, da sie das Meer sehr schön wiederspiegeln und miteinander harmonieren. Ganz besonders beeindruckend fand ich die Illustrationen, die sich im Buch finden, denn diese sind vom Sohn des Autors gezeichnet.

Meine Meinung
Von Neal Shusterman kenne ich bereits seine „Scythe“-Bücher, die ich super fand. Als ich dann sein neues Werk „Kompass ohne Norden“ sah und mir den Klappentext durchlas, war ich unheimlich gespannt. Ein Buch über Schizophrenie? Da war meine Neugierde sofort geweckt. Und ich muss eindeutig sagen, dass ich finde, dass „Kompass ohne Norden“ das bisher bewegendste und berührendste Buch von Neal Shusterman ist!

In dem Buch geht es um Caden, welcher eigentlich ein ganz normaler Junge von nebenan ist, mit dem einzigen Unterschied, dass sein Verstand ihn manchmal in die Tiefen des Ozeans entführt. Für ihn verschwimmen Realität und Fantasie, da bei ihm die psychische Krankheit der Schizophrenie diagnostiziert wurde. Ich fand es total ergreifend, wie der Autor Cadens Leben und seinen Weg, mit seiner Krankheit klarzukommen, dargestellt hat. Ich empfand dies als absolut authentisch und real, denn Neal Shusterman zeigt dem Leser ein Zusammenspiel aus Verzweiflung und Hoffnung. Mir wurde teilweise das Herz schwer, weil ich so mit Caden mitgefühlt habe.

Caden ist ein toller Protagonist, denn er ist eigentlich total normal, nett und freundlich. Ich hatte ihn total gern und habe ihn direkt in mein Herz geschlossen. Als er dann als schizophren diagnostiziert wird, war ich erstaunt und total bewegt. Es hat in mir den Wunsch ausgelöst, ihm auf seinem Weg zu helfen und beizustehen, da ich ihn so gern hatte. So schafft der Autor eine intensive emotionale Involviertheit, die mich geradezu in das Buch und in Cadens Ozean-Welt gezogen hat.

Diese Ozean-Welt macht auch eine Art fantastisches Element in der Geschichte aus, denn Caden findet sich in seinen Wahnvorstellungen immer wieder auf einem Schiff oder dem Grund des Ozeans wieder. Diese Ebene verdeutlichte auf sehr eindrucksvolle Weise, wie der Verstand einem glauben machen kann, etwas anderes zu sehen als in der Realität und wie es sich anfühlt Gefangener seiner Gedanken zu sein. Die Tiefen und der Kapitän des Schiffes verbildlichen sehr greifbar wie Cadens Krankheit ihn in eine andere Welt hineinzieht und wie es sich anfühlt, mit dieser psychischen Erkrankung zu leben. So wurde für mich als Leser Cadens Gefühlswelt sehr nachvollziehbar dargestellt, sodass es mir oftmals eine Gänsehaut auf die Arme getrieben hat, weil ich mich total in Caden hineinversetzen und seine Gefühle verstehen konnte.

Vor dem Hintergrund, dass Neal Shusterman seine eigenen Erfahrungen in die Geschichte hat einfließen lassen, wurde sie für mich nur noch emotionaler und berührender. Der Sohn des Autors hat etwas Ähnliches durchgemacht wie Protagonist Caden und so erhielten die Illustrationen, die die fantastische Ebene begleiten, noch einmal eine viel tiefere Bedeutung. Es gefiel mir sehr, dass die Bilder von Neal Shustermans Sohn in die Geschichte integriert worden sind und dass sie dem Buch so viel mehr Tiefe und Bedeutsamkeit verleihen.

Durch die Erzählebenen und die hohe Emotionalität der Geschichte habe ich die Handlung als sehr intensiv und berührend wahrgenommen. Die Handlung war sehr realistisch und auch wenn mir oftmals mein Herz richtig schwer wurde, so hat Cadens Geschichte auch viel Hoffnung versprüht. Das Ende des Buches war für mich genau richtig, denn es zeigt, dass das Leben weitergeht und sich durch Höhen sowie Tiefen auszeichnet. Mich hat selten eine Geschichte emotional so mitgenommen und mitgerissen wie diese!

Fazit
Mich hat „Kompass ohne Norden“ absolut beeindruckt, berührt und bewegt. Für mich ist diese Geschichte die Bewegendste, die Neal Shusterman bisher geschrieben hat. Cadens Leben mit seiner psychischen Erkrankung hat mich total ergriffen und mitfühlen lassen. Dabei fand ich es klasse, wie der Autor die Krankheit durch verschiedene Ebenen verdeutlicht und dem Leser so nahegebracht hat. Beim Lesen wurde mir das Herz schwer, aber gleichzeitig versprüht „Kompass ohne Norden“ auch sehr viel Hoffnung, wodurch das Lesen unglaublich bewegend wird. Ich wurde emotional in die Geschichte hineingezogen und konnte sie kaum aus den Händen legen! Intensiv, emotional und authentisch – das ist „Kompass ohne Norden“.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 18.08.2018

Steht seinem Vorgänger in nichts nach!

Die Legende der vier Königreiche - Vereint
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Klappentext
„Wieder vereint! Die Schwestern Emelina und Olivia wollen ihr Königreich Ruina zu alter Stärke zurückführen. Doch während Olivia nach ihrer Gefangenschaft auf Rache sinnt, hofft Emelina auf ...

Klappentext
„Wieder vereint! Die Schwestern Emelina und Olivia wollen ihr Königreich Ruina zu alter Stärke zurückführen. Doch während Olivia nach ihrer Gefangenschaft auf Rache sinnt, hofft Emelina auf eine friedliche Lösung – nun, da Cas den Thron von Lera innehat. Aber die Spannungen zwischen den Schwestern bergen Gefahren. Ein zu allem entschlossener Gegner macht sich Emelinas Zerrissenheit zwischen Loyalität und Liebe zunutze und spinnt eine blutige Intrige …“

Gestaltung
Mir gefällt, dass die Gestaltung des Covers zu der des ersten Bandes passt, da der goldene Farbton beibehalten wurde, welcher leicht schimmert. Dies wirkt sehr edel und elegant. Die zwei Ringe, die im Hintergrund hinter der Schrift des Titels zu sehen sind, passen meiner Meinung nach gut zum Untertitel „Vereint“, auch wenn mir das Rankenmotiv des Vorgängers besser gefallen hat, da es mehr Raum vom Cover eingenommen hat.

Meine Meinung
Da ich den ersten Band sehr gerne mochte, musste ich natürlich erfahren, wie die Geschichte rund um Emelina und Olivia weitergeht. Nach wie vor liebe ich die wilde Mischung aus Abenteuer, Action und Gefahren, in welcher sich auch ein Hauch Liebe findet. Nachdem Protagonistin Emelina wieder mit ihrer Schwester Olivia vereint ist, sind sie in ihre Heimat Ruina zurückgekehrt, die sie wieder aufbauen. Doch Olivia sinnt auf Rache und möchte Casimir, den neuen Herrscher von Lera tot sehen. Doch Emelina hofft auf eine friedliche Lösung, denn sie kennt Cas und weiß, dass er anders ist als der alte König…

Die Beziehung der Schwestern ist in diesem Band sehr angespannt, denn Olivia ist durch ihre Erlebnisse und Gefangenschaft aus Band eins auf Rache aus. Dabei scheut sie vor Gewalt und Brutalität nicht zurück. Em hingegen ist vernünftig und sucht nach friedlichen Lösungen. Ich fand es richtig gut gemacht, dass die angespannte Stimmung zwischen den Schwestern für mich sehr atmosphärisch dargestellt war. Ich hatte oft den Eindruck, als wäre sie greifbar und als könnte ich sie durchschneiden, weil sie so dick war.

Besonders gefiel mir der Charakter von Emelina, da sie verantwortungsbewusst ist und mir in diesem Band sehr erwachsen vorkam. Sie hat sich entwickelt und ist an den Erlebnissen im ersten Band gewachsen. Richtig super! Ihre Gefühle für Cas stellt sie oftmals hintenan, denn sie möchte für ihr Volk da sein und ihnen Frieden bringen. Cas hat für mich auch nicht an Charme verloren, denn auch wenn er zu Beginn des Kämpfens müde ist, so kann man seine Empfindungen doch stets nachvollziehen.

Da Olivia, wie bereits erwähnt, vor Gewalt nicht zurückschreckt, kommt es oftmals immer wieder zu brutalen Szenen. Dabei empfand ich es als super spannend, wie diese Szenen in die Geschichte eingebaut wurden, denn oftmals kamen sie aus heiterem Himmel. So wurde ich häufig einfach eiskalt erwischt von irgendeiner Entwicklung der Handlung. Olivia war einfach unberechenbar, was ich teilweise auch echt unheimlich fand. Auf diese Weise kam für mich ein hoher Spannungsfaktor in die Geschichte, die von tiefen Gefühlen und Kämpfen bestimmt wurde. Sehr klasse!

Fazit
Auch „Die Legende der vier Königreiche – Vereint“ konnte mich begeistern, überraschen und mir die Gänsehaut auf die Arme jagen. Olivias Unberechenbarkeit hat für einige Überraschungen und Schreckensmomente gesorgt, die die Spannung hoch hielten. Aber auch die Charakterentwicklung von Em und Cas fand ich unheimlich klasse. Zudem mochte ich die Atmosphäre des Buches, die für mich sehr greifbar war.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt
2. Die Legende der vier Königreiche – Vereint
3. Die Legende der vier Königreiche – Besiegelt (erscheint am 1. März 2019)