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Veröffentlicht am 15.09.2018

Eine vorhersehbare Geschichte dessen Ende mir etwas zu kurz geraten ist.

Jede letzte Nacht mit dir
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Der Klappentext lässt die ganze Geschichte schon erahnen. Das finde ich gar nicht schlimm. Manchmal will man Geschichten, dessen Ausgang man schon kennt. Nichts neues, einfach etwas, das man genießen kann ...

Der Klappentext lässt die ganze Geschichte schon erahnen. Das finde ich gar nicht schlimm. Manchmal will man Geschichten, dessen Ausgang man schon kennt. Nichts neues, einfach etwas, das man genießen kann und das vorhersehbar ist. Genau das bekommt man hier. Ich habe von Luisa Valentin schon „Ich liebe dich … und dich“ gelesen und war ganz begeistert. Der Schreibstil ist unkompliziert und die Geschichte war toll. Hier war der Schreibstil auch sehr angenehm, jedoch muss ich gestehen das ich mich zwischendurch immer wieder gelangweilt habe. Es waren nur kurze Abschnitte nach der Hälfte des Buches, aber immer wieder dachte ich: „Die Hälfte des Buches war toll und man hätte sie beenden sollen“. Es gab immer wieder ein hin und her. Nach diesen kurzen Momenten dieser Gedanken gab es allerdings immer wieder etwas das spannend oder unterhaltsam war.

Daniel Lester ist 33 und hat seine Frau bei einem tragischen Unfall verloren. Da er sich schuldig fühlt, verwehrt er sich auch drei Jahre nach dem Tod eine weitere Liebe und denkt, er hat den perfekten Plan dafür. Für eine Feier seines Onkels engagiert er deshalb eine Schauspielerin, die seine Verlobte spielen soll. Tatsächlich ein guter Plan. Die Schauspielerin ist vergeben und somit so oder so keine Gefahr. Sie ist nicht einmal sein Typ und hat sie deshalb erwählt. Aber ist es kein Spiel mit dem Feuer, wenn man tagelang ein Liebespaar spielt? Kann aus diesem Spiel nicht sogar ernst werden, wenn man so nah beieinander ist und sich auf einer Wellenlänge befindet? Ich denke schon.

Mir war tatsächlich zu viel Sex zwischen den beiden. Sie stehen aufeinander, aber wollen sich nicht zu Nahe kommen. Es war einfach viel hin und her. Natürlich gibt es das auch im echten Leben und ist nicht unbedingt unglaubwürdig, aber hier hat es mich tatsächlich gestört. Und dafür das alles ausführlich durchgekaut wurde im ganzen Buch, war mir das Ende zu abgehackt. Trotzdem würde ich immer wieder ein Buch der Autorin lesen, da sie einen schönen Schreibstil hat und ich ihre Geschichten mag.

Veröffentlicht am 14.07.2018

Eine schöne Sommerlektüre, die aber dieses Mal für mich nicht ganz mit ihren Vorgängern mithalten kann.

Zwischen dir und mir das Meer
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Da ich Katrin Koppolds/ Katharina Herzogs Bücher von Anfang an verfolge, kenne ich ihren Schreibstil mittlerweile sehr gut. Bei ihr kann man in die Geschichten eintauchen. Ich muss mich nicht auf einen ...

Da ich Katrin Koppolds/ Katharina Herzogs Bücher von Anfang an verfolge, kenne ich ihren Schreibstil mittlerweile sehr gut. Bei ihr kann man in die Geschichten eintauchen. Ich muss mich nicht auf einen verwirrenden Text konzentrieren, da sie einen wunderschönen Schreibstil hat. Ihre Bücher haben sich im laufe der Jahre aber verändert. Oder eher ihr Stil. Waren die Geschichten in Aussicht auf Sternschnuppen, Zeit für Eisblumen und ihren anderen Romanen voller Leichtigkeit, sind die Bücher Immer wieder im Sommer und Zwischen dir und mir das Meer etwas ernster. Sie hat diese Bücher ja auch mit einem Pseudonym veröffentlicht. Der Schreibstil ist immer noch genauso schön, wie von Anfang an und auch ihre Geschichten sind weiterhin toll. Man kann sich in Katharina Herzogs Charaktere hineinversetzen.
Lena ist mir noch aus Immer wieder im Sommer vertraut. Damals war sie eher eine Figur am Rande und doch faszinierte sie mich. Jemand der Meerglas sammelt, ihn aber nicht wegwirft, sondern etwas neues, wunderbares daraus macht. In Zwischen dir und mir das Meer lernen wir Lena von Grund auf kennen. Es ist wunderbar ihre Familie kennenzulernen. Jeder hat einen Platz in ihrem Herzen und ist so unterschiedlich vom Wesen her. Und doch braucht man jeden einzelnen für diese Geschichte. Ihre kleine Schwester Zoe ist jemand, der immer etwas neues ausprobieren muss. Es hält sie nie lange an einem Ort. Ganz anders als Lena, die ihr ganzes Leben lang auf der Suche nach Beständigkeit ist. Aber vielleicht muss man die bequeme Zone auch verlassen, um etwas zu finden, was man sucht.
Dabei ist ihr Matteo behilflich. Der fremde Italiener, der an ihrem Haus herumschleicht und nach ihrer Mutter fragt. Als sie ihn am Tag danach im Hotel aufsuchen will, ist er verschwunden und er hat nur ein altes Foto ihrer Mutter hinterlassen. Wer ist dieser Mann und warum hat er ein Foto ihrer Mutter. Kann er ihr mehr über ihre Mutter erzählen? Um dies herauszufinden reist sie nach Italien und versucht Matteo zu finden.

Der Einband von dem Buch ist wunderschön und dieser Roman ist, trotz einiger Fehler, angenehm zu lesen. Ich habe viele Charaktere lieben gelernt und würde gerne mehr von ihnen erfahren. Doch tatsächlich fesselte er mich nicht. Erst kurz vor Schluss habe ich richtige Emotionen gespürt, wie in Immer wieder im Meer die ganze Zeit. Es war lustig und ich musste ein Tränchen verdrücken. Aber warum fehlte es mir im ersten Drittel des Buches? Ich kann es nicht genau sagen. Ich denke es war so etwas wie zwischen Oma Hilde und Antonio. Feuer, Temperament etc. Von den beiden würde ich sofort ein Buch lesen. Es hat mich einfach amüsiert, sie zu erleben. Vielleicht bin ich aber auch bei Katharina Herzog einfach etwas härter, da ich auch bei ihr weiß, was ich sonst an Gefühlen erlebe.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Wie immer ein toller Krimi, dem dieses Mal jedoch etwas der Biss fehlte.

Christine Bernard. Die Legende vom bösen Wolf
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Der Arm von Johannes Kürten wird im Maul eines Wolfes gesehen. Der Wolf lebt in einem Tierpark, der kurz vor der Schließung steht. Wie kommt er dorthin? Ist er in das Gehege der Wölfe gegangen? Und wenn ...

Der Arm von Johannes Kürten wird im Maul eines Wolfes gesehen. Der Wolf lebt in einem Tierpark, der kurz vor der Schließung steht. Wie kommt er dorthin? Ist er in das Gehege der Wölfe gegangen? Und wenn ja, greifen Wölfe einfach so einen Menschen an oder ist ihr Ruf schlechter, als sie sind? Diese Dinge muss die Kommissarin Christine Bernard herausfinden und wird dabei wieder von ihren fähigen Kollegen unterstützt. Vermeintliche Täter gibt es einige, denn Johannes war kein sehr beliebter Mensch. Weder bei seinen Nahestehenden Leuten, noch bei seinen Feinden. War es ein Mord aus Leidenschaft, aus Hoffnungslosigkeit oder aus purer Berechnung? Und was hat es mit der zweiten Leiche auf sich, die gefunden wird?

Auch dieses Mal haben es Christine und ihr Team nicht leicht. Sie tappen lange im dunkeln und ich selber hatte einfach das Gefühl es passiert nichts. Ich kann zwar nicht sagen, dass mich die Langeweile packte, aber besonders gefesselt war ich in der Zeit auch nicht. Normalerweise halten die Kriminalfälle von Michael E. Vieten mich viel mehr in ihrem Bann, als dieses Mal. Es kann natürlich daran liegen das hier mehr auf die Zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere eingegangen wird. Dies gefällt mir zwar sehr gut, doch ich hätte mir ein wenig mehr Spannung erhofft. Natürlich kann man wieder raten, wer der Täter sein könnte. Am Anfang macht man sehr schnell seinen Schuldigen fest. Doch dann kam ich wieder ins Straucheln und war mir plötzlich nicht mehr so sicher. Ca. 40 Seiten vor Schluss hatte ich dann eine ganz andere Eingebung, doch die war am Ende dann doch etwas zu weit hergeholt. Das Raten an sich macht unheimlichen Spaß und ich muss ja auch keinen ins Gefängnis stecken.

Was mich dieses Mal am meisten irritierte beim Lesen, war allerdings etwas ganz anderes. Ich hatte das Gefühl das aus der Sicht von Christine Bernard geschrieben wird. Doch dann waren es wieder die Sicht von jemand anderem und dann las ich wieder einen Erzähler heraus. Es kann allerdings auch sein, dass ich mich hier einfach auch selber sehr verwirrt habe. Das schließe ich nicht aus. Das Buch war toll, doch ich würde mir beim nächsten Krimi gerne die alte Form zurückwünschen. Einfach etwas rasanter, überraschender, ein richtiges Highlight. Christine Bernard hat auf jeden Fall das Zeug dazu. Die vergangenen Fälle haben es ja schon gezeigt. Vielleicht bin ich aus diesem Grund aber auch etwas härter zum Autor. Ich weiß, was er kann. Ich liebe Christine Bernard, ihre Falle und die herzlichen Menschen, mit denen sie arbeitet und lebt. Ich hätte beim nächsten Mal gerne ein „BOOM“, „BANG“, „WOW“ – Gefühl.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Ein schöner Roman, doch im Vergleich mit seinen Vorgängern lässt er etwas nach.

Tall, Dark & Dangerous
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Schade das schon im Klappentext Fehler sind. Im Buch sind auch einige, was ich selber nicht so tragisch finde, da ich auch viele mache. Aber im Klappentext sollten keine sein. Zum Glück schafft es M. ...

Schade das schon im Klappentext Fehler sind. Im Buch sind auch einige, was ich selber nicht so tragisch finde, da ich auch viele mache. Aber im Klappentext sollten keine sein. Zum Glück schafft es M. Leighton meistens, mich auf andere Weise zu begeistern. Auch hier merkte ich dies wieder.

Die Autorin schafft es ein erotischen Roman zu schreiben, ohne zu viele Szenen im Bett zu spielen. Intim sein bedeutet nicht unbedingt immer aufeinander liegen zu müssen. Hier prickelt das Zwischenmenschliche das mir persönlich so wichtig in Büchern ist. Im Klappentext kommt es einem so vor, als würde Tag sich an Weatherly ran machen. Dies ist falsch, denn tatsächlich ist es Weatherly die Tag nicht nur Avancen macht, sondern es sogar darauf anlegt das mehr passiert.
Dies ist der dritte Teil der Tall, Dark & Dangerous Reihe, der meiner Meinung nach nicht ganz mit den anderen mithalten konnte. Durch den tollen Schreibstil las sich das Buch zwar klasse und auch der Inhalt war nicht schlecht, jedoch hatte ich gehofft mal keine Probleme vorzufinden. Einiges machte für mich keinen Sinn.

Natürlich ist der Roman an einigen Stellen auch übertrieben. Einerseits mag keiner belogen werden, andererseits muss man manche Lügen auch nicht dramatisieren. Es gibt wieder ein hin und her und dann wird etwas vorschnell gehandelt. Es ist immer eine sehr schmale Grenze zwischen kitschig und unglaubwürdig finde ich. Hier war es eher unglaubwürdig. Ja, man kann sich schnell verlieben und es kann wunderbar funktionieren. Man kann nach einem Tag seinen Partner so gut kennen, wie nach zehn Jahren. Es kann also gutgehen oder eben nicht. Doch es wirkt immer sehr unglaubwürdig, wenn dann auf den letzten Seiten vor dem Epilog alles ganz schnell geht.

Die Charaktere waren wirklich Klasse. Ich mochte Tag mit seiner wilden, männlichen Art sehr gerne. Aber auch seine weiche Seite konnte man sehr gut erkennen. Gerade, wenn es um seine Mutter Stella ging sah man nicht nur Liebe sondern auch Leidenschaft. Für sie würde er alles tun.
Und auch Weatherly war ein wunderbarer Mensch. Sie war so anders als ihre Familie. Gutmütig und herzlich. Aber dadurch das sie in guten Kreisen aufgewachsen ist, wird auch einiges von ihr erwartet. Sie fängt an zu rebellieren und findet dadurch erst zu sich selbst. Aber welche Frau will keinen starken Mann an ihrer Seite, der sie beschützt?
Im Grunde findet man hier das gleiche, wie in Tall, Dark & Dangerous Stark genug und Tall, Dark & Dangerous Heiß genug nur mit weniger Spannung und genau diese fehlte mir etwas. Das hat die ersten beiden Teile so besonders gemacht.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Ich hätte mir mehr zwischenmenschliches und weniger Zickereien gewünscht.

Seven Nights - New York
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Der Schreibstil der Autorin ist auch hier wieder sehr flüssig, dass man einfach dem Geschehen selbst folgen kann. Die Abschnitte handeln abwechselnd aus Kates und aus Rylans Sicht.
Kate war verletzt, ...

Der Schreibstil der Autorin ist auch hier wieder sehr flüssig, dass man einfach dem Geschehen selbst folgen kann. Die Abschnitte handeln abwechselnd aus Kates und aus Rylans Sicht.
Kate war verletzt, als sie Rylans wahre Identität herausfand. Doch das habe ich im ersten Teil schon nicht verstanden. Sie warf ihm vor gelogen zu haben. Doch wenn man es genau nimmt, hat er sie nie belogen, sondern nur verschwiegen, das er vermögend ist. Wollen wir nicht alle nach unserer Persönlichkeit beurteilt werden und nicht nach dem Umfeld, dem Vermögen? Sie hat sich in ihn verliebt und das er seinen Nachnamen und seinen Kontostand nicht verraten hat, sollte daran nichts ändern.
Auf der anderen Seite verstehe ich es selbst, wie es ist verletzt zu werden und das einem Dinge verschwiegen werden. Es gibt Wunden, die sitzen tiefer. Man kann schwer Vertrauen zu neuen Menschen fassen, und wenn doch, dann können schon kleine Fehler für die Person zur Abwendung führen. Dies hat aber nicht unbedingt etwas mit der anderen Person zu tun, sondern mit dem erhöhten Schutzmechanismus.

Ich war allerdings schon im ersten Band Seven Nights – Paris auf Rylans Seite. Er war mir sympathisch und hatte sich im Grunde nichts vorzuwerfen. Er war zuvorkommend und gab sich alle Mühe. Doch auch er taucht für sich in neue Welten ein. Er lässt sich auf die Liebe ein und durch Kate lernt er diese auch nicht von der „normalen“ Seite kennen. Beide müssen einen Weg finden, herauszufinden wie und ob sie füreinander geschaffen sind. Dafür haben sie nun sieben Dates lang Zeit.

Leider verschlechterte sich meine Meinung über Kate hier nur. Ich fand sie sogar etwas nervig. Trotz das Rylan alles für sie tat und ihr jeden Wunsch erfüllt hätte, wollte sie mehr. Als ob sie jede Minute seines Lebens hätte wissen wollen. Doch selber verschwieg sie auch Dinge.
Auch die erotischen Szenen waren in diesem Teil etwas enttäuschend für mich. Die Szenen an sich sind zwar gut beschrieben und auch hier bekam ich den Eindruck das ein Mann mit am Werk war, der seine Sicht und Empfindungen beschrieb. Allerdings ist es nicht die Lösung für alles Intim zu sein. Die Welt ist nicht besser, ein Streit hat deshalb kein Ende, und Nähe schafft es auch nicht unbedingt zur anderen Person. Es kann die Distanz sogar noch erhöhen, wenn man Pech hat.
Tatsächlich haben mich die erotischen Szenen in dem Buch nach und nach mehr gelangweilt. Auch in einem erotischen Roman erwarte ich ein Leben außerhalb des Bettest, doch das war hier zu wenig vorhanden. Es ist manchmal sogar erotischer, den Akt an sich nicht unbedingt Wort für Wort zu beschreiben. Mir wurde es irgendwann einfach zu viel davon. Ein verzweifelter Versuch, wie die beiden wieder zusammenfinden könnten. Mir kam es am Ende so vor, als ob ich Seven Nights – Paris las, der aber in New York spielte.