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KerstinTh

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2021

Spricht mich leider nicht an

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Sam ist ein Schimpanse, der die Gebärdensprache beherrscht. Er lebt bei Professor Schermenhorst. Dieser betreut ihn ganztägig mit mehreren Hilfskräften. Unter ihnen ist auch Aimee. Sam scheint auf den ...

Sam ist ein Schimpanse, der die Gebärdensprache beherrscht. Er lebt bei Professor Schermenhorst. Dieser betreut ihn ganztägig mit mehreren Hilfskräften. Unter ihnen ist auch Aimee. Sam scheint auf den ersten Blick verliebt zu sein. Er gehorcht Aimee aufs Wort. Doch wie sieht es bei Aimee aus?

Das war mein zweiter T. C. Boyle. Ich habe schon Terranauten von ihm gelesen. Das Buch hatte mir gar nicht gefallen. Da ich „Sprich mit mir“ geschenkt bekommen habe, dachte ich, ich gebe Boyle noch eine zweite Chance. Das war nun aber definitiv die letzte Chance. Ich bin auch von diesem Roman sehr enttäuscht. Ich komme mit dem Schreibstil nicht klar, er gefällt mir einfach nicht. Die Idee dieses Romans hat mich auch nicht wirklich überzeugt. Sam beherrscht die Gebärdensprache und kann sich sehr gut mit seinen Pflegern verständigen. Benehmen kann er sich auch ganz wunderbar – wenn er denn will. In Aimees Anwesenheit ist er ein Exzellenzschüler. Dennoch bleibt er ein Tier. Das Buch ist in drei Teile geteilt, die jeweils unterschiedliche Epochen der Geschichte erzählen. Und so den Spannungsbogen unterstützen. Der größte Teil der Geschichte wird aus Aimees Sicht erzählt. Zwischendurch gibt es kurze Kapitel aus Sams Sicht. In diesem sind alle Worte, die er gebärden kann großgedruckt. Was ich nicht verstehe ist, dass in Boyles Romanen scheinbar immer irgendwelche komischen Liebensbeziehungen auftauchen müssen, die nichts zur Handlung beitragen. Auch der Umgang mit dem Schimpansen gefällt mir nicht. Er isst dasselbe wie die Menschen – wären das gesunde Lebensmittel wäre es ja ok. Es ist aber hauptsächlich Fast Food, Süßigkeiten und Alkohol?!

Leider konnte mich dieser Roman überhaupt nicht überzeugen und hat mich leider nicht angesprochen. Deshalb vergebe ich nur einen von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Anekdoten zum Mauerfall

Wir sind ein Volk! - Oder?
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Der Mauerfall ist 30 Jahre her. Bald sind wir 30 Jahre wiedervereint – sind wir nun wirklich ein Land? Darauf geht dieses Buch nicht wirklich ein. Eher sind es Anekdoten zum Mauerfall, wie die einzelnen ...

Der Mauerfall ist 30 Jahre her. Bald sind wir 30 Jahre wiedervereint – sind wir nun wirklich ein Land? Darauf geht dieses Buch nicht wirklich ein. Eher sind es Anekdoten zum Mauerfall, wie die einzelnen Personen ihn erlebt haben. Darunter auch ein paar Bekannte, wie Reiner Kunze oder Norbert Lammert. An sich ist die Idee zu diesem Buch toll, doch die Umsetzung konnte mich nicht wirklich überzeugen. Neue Erkenntnisse konnte ich aus diesen Anekdoten nicht ziehen – schade.

Es kommen Personen sowohl aus dem Osten als auch aus dem Westen zu Wort. Einige sind auch in beiden Ländern unterwegs gewesen. Jeder einzelne reißt kurz sein Leben an und geht dann genauer auf die Zeit des Mauerfalls und der Wiedervereinigung ein. Leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen, deshalb vergebe ich nur einen von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

konnte mich nicht überzeugen

We Will Fall
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Izzy und Tristan sind grundverschieden, dennoch verlieben sie sich auf den ersten Blick in einander. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, sie können sich nur heimlich treffen. Die Situation ...

Izzy und Tristan sind grundverschieden, dennoch verlieben sie sich auf den ersten Blick in einander. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, sie können sich nur heimlich treffen. Die Situation eskaliert, als ihr Geheimnis aufgedeckt wird.

Die Geschichte erinnerte stark an Romeo und Julia. Zwei sich Liebende, die nicht zueinanderstehen dürfen. In dieser Geschichte ist es eine moderne Variante. Ein weißes Mädchen und ein schwarzer Junge. Sie aus gutem Haus, er aus dem Ghetto. Nette Idee, doch eine sehr schlechte Umsetzung.

Der Roman war leicht zu lesen, so dass er sehr schnell durchgelesen war. Packen konnte mich die Geschichte allerdings nicht und ich war froh, als es zu Ende war.

Die Charaktere waren nichts Besonderes. Sie bedienten recht viele Klischees und waren recht durchschaubar.

Mir hat dieses Buch gar nicht gefallen. Für mich hatte das Buch keinen sonderlichen Sinn. Alles wirkte sehr übertrieben und konstruiert. Sehr schade, ich kann nur einen von fünf Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 03.01.2019

Für mich ein totaler Flop - langweilig

Totentanz am Strand
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Dr. Sommerfeldt ist zurück. Als Johannes Theissen in Bamberg geboren und gelebt, musste er vor ein paar Jahren fliehen. Sein Ziel war Ostfriesland, wo er als Dr. Bernhard Sommerfeld eine Praxis leitete, ...

Dr. Sommerfeldt ist zurück. Als Johannes Theissen in Bamberg geboren und gelebt, musste er vor ein paar Jahren fliehen. Sein Ziel war Ostfriesland, wo er als Dr. Bernhard Sommerfeld eine Praxis leitete, ohne Arzt zu sein. Nachdem er auch noch ein paar Menschen umgebracht hat musste er fliehen. Dieser zweite Band befasst sich nun mit Sommerfeldts Flucht und Leben im Exil. Doch das hält er nicht lange aus.

Was mir dieses Buch sagen sollte weiß ich nicht. Der erste Teil hatte mir noch recht gut gefallen, da es ein Verbrechen aus Sicht des Täters beschreibt und das ja mal eine andere Perspektive ist. Doch dieser zweite Teil war einfach nur langweilig und sinnfrei. Sommerfeldt ist im Exil, kann aber Ostfriesland nicht ruhen lassen. So zeigt sich schnell, dass er zurück geht – inkognito. Doch da wird er von einer Person erkannt, die sich fortan an ihn heftet und diese Person hat einfach nur genervt! Gerne hätte ich hier Sommerfeldts Einhandmesser genommen und sie erdolcht. Passieren tut in diesem Band kaum etwas. Zumindest nichts Spannendes. Es ist mehr ein Tagebucheintrag eines Verrückten. War mir Sommerfeldt im ersten Teil noch sympathisch, bin ich hier eher genervt von ihm. Seine Angst vor Frauen ist langsam anstrengend. Den dritten Teil werde ich mir sparen.
Immerhin war der Schreibstil sehr angenehm, so konnte man das Buch tatsächlich vollständig lesen ohne es abbrechen zu müssen.
Leider kann ich nur einen von fünf Sternen vergeben. Ich werde dann doch lieber bei den Ann Kathrin Klaasen-Krimis bleiben – die sind definitiv spannender.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Gar nicht witzig

Die Hungrigen und die Satten
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Deutschland hat endlich eine Flüchtlingsobergrenze. Und durch die Sahara geht nun eine Grenze, die die Flüchtlinge nicht übertreten dürfen. An dieser Grenze befindet sich das weltweit größte Flüchtlingslager ...

Deutschland hat endlich eine Flüchtlingsobergrenze. Und durch die Sahara geht nun eine Grenze, die die Flüchtlinge nicht übertreten dürfen. An dieser Grenze befindet sich das weltweit größte Flüchtlingslager mit einer höheren Einwohnerzahl als Berlin. Und genau dorthin wird nun das TV-Sternchen Nadeche Hackenbusch geschickt. Sie soll vor Ort über die Zustände im Lager berichten. Zeitgleich überlegt sich ein namensloser Flüchtling, wie es wäre einfach nach Deutschland zu gehen. Denn während der Jahre, die er schon gewartet hat, wäre er schon längst angekommen. Er macht sich auf den Weg. Und mit ihm 149.999 andere.

Nachdem mir „Er ist wieder da“ von Timur Vermes nicht so gut gefallen hat, dachte ich, ich versuche es mal mit seinem zweiten Buch. Leider hat mir dieses noch weniger gefallen. Ich wurde kaum unterhalten und zum Lachen war mir auch so gut wie nie. Kopf schütteln, war noch die einzige Reaktion. Zum einen über die Romanfiguren und zum anderen darüber, dass dieses Buch überhaupt existiert. Mir hat die Lektüre keinen Spaß gemacht und ich habe mich gelangweilt.
Dieser Roman umfasst 500 Seiten. Das war definitiv zu viel. Zwischen 250 und 300 Seiten wären perfekt gewesen. Denn so zog es sich und man hatte schon fast selbst das Gefühl zu Fuß von Afrika nach Deutschland zu marschieren. Vieles hätte man weglassen können. Manche ausführlichen Dinge waren aber auch unterhaltsam. Zum Beispiel dem Problem mit den Hinterlassenschaften der Wanderer, wodurch es dann dazukam, dass Dixi-Klos dem Tross folgten.
Der Schreibstil ist einfach und wird durch viele Dialoge aufgelockert. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt. Zwischendurch gibt es immer wieder einen Artikel von Astrid von Roell, der die derzeitige Lage zusammenfasst. Eigentlich hätte man auch nur diese lesen können und hätte auch Bescheid gewusst.

Mich hat dieser Roman enttäuscht und gelangweilt, deshalb vergebe ich nur einen von fünf Sternen.