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Veröffentlicht am 24.02.2019

War leider nicht so mein Ding...

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Als ein großer John Green-Fan wurde ich natürlich sofort hellhörig, als ich erfuhr, dass sein jüngerer Bruder sich nun am Schreiben versucht und sein erstes Buch herausgebracht hat. Da mich der Klappentext ...

Als ein großer John Green-Fan wurde ich natürlich sofort hellhörig, als ich erfuhr, dass sein jüngerer Bruder sich nun am Schreiben versucht und sein erstes Buch herausgebracht hat. Da mich der Klappentext sofort ansprach, stand für mich sehr schnell fest, dass ich „Ein wirklich erstaunliches Ding“ unbedingt lesen möchte. Ich war schon sehr gespannt, ob mich Hank Green mit seinem ersten Buch wohl genauso begeistern würde, wie es die Werke seines Bruders bisher getan haben.

Aprils Leben soll sich auf einen Schlag ändern, als sie eines Nachts auf eine merkwürdige Roboter-Skulptur mitten in Manhattan stößt. Zusammen mit ihrem Freund Andy dreht sie ein spontanes Video über die Figur, welche sie aus Spaß auf den Namen CARL getauft hat, und stellt es ins Netz. Das Video ist eigentlich überhaupt nichts besonderes, aber dennoch wird es dazu führen, dass April über Nacht zu einer Berühmtheit wird. Sie steht fortan im Zentrum der internationalen Öffentlichkeit, erhält jede Menge Likes für ihre Videos und wird zur Carl-Expertin ernannt. Überall auf der Welt sind mittlerweile Carls aufgetaucht. Warum und woher sie kommen, weiß niemand. Was hat es nur mit diesen mysteriösen, roboterähnlichen Skulpturen auf sich? Sind sie Außerirdische? Sind sie vielleicht sogar gefährlich?

Vorweg: Nein, Hank Green konnte mich mit seinem ersten Buch leider nicht so begeistern wie es John Green mit seinen Büchern gelungen ist. Eindeutig nicht. Meine Erwartungen an dieses Buch waren leider zu groß. Ich bin enttäuscht von „Ein wirklich erstaunliches Ding“. Der Anfang hatte mir noch sehr gut gefallen, nur flachte die Story dann zunehmend für mich ab. Stellenweise habe ich mich fast schon etwas durch die Seiten gequält, da sich einige Kapitel für mich sehr gezogen haben.

Ich komme einfach mal zuerst zu meinen negativen Kritikpunkten. Zum einen bin ich mit der Protagonistin April nicht so richtig warm geworden. Ich habe sie meistens als ziemlich anstrengend empfunden. Wirklich unsympathisch war sie mir nicht, nur war sie mir einfach zu selbstverliebt, zu naiv und in vielen Situationen konnte ich ihr Handeln nicht nachvollziehen. Nein, April und ich sind leider nicht die allerbesten Freunde geworden.

Deutlich sympathischer war mir ihr bester Freund Andy. Den habe ich sogar richtig liebgewonnen. Ebenfalls sehr gerne mochte ich Aprils Mitbewohnerin Maya. Von ihr erfahren wir zwar leider nicht allzu viel, aber schon die wenigen Beschreibungen haben dazu geführt, dass ich Maya sehr gerne mochte.
Die Ausarbeitung der anderen Nebencharaktere konnte mich leider nicht überzeugen. Diese waren mir zu blass und oberflächlich.

Zur Handlung habe ich ja bereits erwähnt, dass ich diese stellenweise als ziemlich langatmig empfunden habe. Mir ist hier einfach viel zu wenig passiert, gefühlt ging es größtenteils immer nur um dasselbe: April ist im Fernsehen aufgetreten, hat Interviews gegeben, Videos gedreht, getwittert und sich generell sehr viel mit dem Internet und den Social Medien beschäftigt. Mir hat es hier einfach an Spannung gefehlt.
Hinzu kam dann noch, dass ich die Geschichte als immer absurder und verrückter empfunden habe. Wirklich authentisch war sie für mich leider nicht.

Was ein großer Pluspunkt für mich war, ist der Schreibstil. Dieser ist sehr einfach und jugendlich gehalten und liest sich richtig angenehm. Talent zum Schreiben besitzt Hank Green definitiv. Der Schreibstil hat dann auch sehr dazu beigetragen, dass ich das Buch doch recht schnell beenden konnte. Da muss ich auch anmerken, dass mir der Humor richtig gut gefallen hat. Ich bin beim Lesen des öfteren doch sehr ins Schmunzeln geraten.

Ebenfalls sehr gut gefallen haben mir die Themen, die Hank Green anspricht. Es geht um das Internet, um die Social Medien, um die Gier nach jeder Menge Klicks und Likes, um Followerzahlen, Berühmtheit und noch so manches mehr. Worauf sehr eingegangen wird, ist, was eigentlich hinter dem Stars - und Sternchenleben steckt: Lügen, Intrigen, Oberflächlichkeit. Da hätte ich mir persönlich aber doch etwas mehr Realität gewünscht. Ich spreche hier natürlich nur für mich, ganz bestimmt werden sehr viele das ganz anders empfinden. Mir jedenfalls war vieles dann doch zu abstrus und abgedreht.

Da ich aber natürlich unbedingt wissen wollte, was es denn nun mit diesen Carls auf sich hat, die plötzlich überall auf der Welt auftauchen, habe ich an keiner Stelle ans Abbrechen gedacht. So schlecht fand ich das Buch dann doch nicht. Wie gesagt, die ca ersten 100 Seiten fand ich noch richtig gut und zum Ende hin ist die Handlung dann auch endlich etwas spannender geworden.

Zu dem Ende muss ich allerdings sagen, dass ich mit diesem nicht ganz so glücklich bin. Irgendwie ist es schon cool und echt krass. Und brutal. Aber zufriedenstellend? Hm, na ja, ich weiß nicht. Das Ende passt zur Geschichte, würde ich sagen, aber ich hätte es mir dennoch anders gewünscht.

Wie man meiner Rezension vermutlich entnehmen kann, hat mich das Buch sehr zwiegespalten zurückgelassen. Ich war nun etwas länger am hin und her überlegen, wie viele Sterne ich nun vergeben soll. Ich bin ja so jemand, der doch immer recht positiv und nett bewertet. Eigentlich wollte ich zuerst 3 Sterne geben. Da ich mich beim Lesen allerdings öfters dabei ertappt habe, dass ich dachte: Bald geschafft, bald bist du endlich mit dem Buch durch!, zeigt mir, dass sich mein Lesespaß doch etwas in Grenzen hielt. Es fällt mir zwar irgendwie fast schon schwer, aber ich werde dem Buch nur 2 Sterne geben. „Ein wirklich erstaunliches Ding“ hat mich dann insgesamt doch wirklich erstaunlich enttäuscht.

Fazit: Mich konnte Hank Green mit seinem ersten Buch leider nicht überzeugen. Für mich hat sich „Ein wirklich erstaunliches Ding“ als eine ziemliche Enttäuschung herausgestellt. Mit der Protagonistin bin ich einfach nicht warm geworden, die Story war mir teilweise zu langatmig und absurd und das Ende hat mich irgendwie auch etwas unzufrieden zurückgelassen. Gut gefallen hat mir aber der Schreibstil, der ist echt super, genauso wie der Humor. Auch gut fand ich, dass in dem Buch so einige wichtige Botschaften stecken. Das Buch kann auf jeden Fall mit einer richtig tollen Idee aufwarten, nur hat‘s mir hier an der Umsetzung gehapert. Mein Fall war „Ein wirklich erstaunliches Ding“ leider nicht so. Für mich reicht es hier leider nur für 2 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.09.2018

Schade, war leider nichts für mich

Bienenkönigin
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Cover und Klappentext konnten meine Neugier sofort wecken. Jugendthriller lese ich immer wahnsinnig gerne, daher war ich schon richtig gespannt, was mich in „Bienenkönigin“ wohl erwarten wird.

Mel besitzt ...

Cover und Klappentext konnten meine Neugier sofort wecken. Jugendthriller lese ich immer wahnsinnig gerne, daher war ich schon richtig gespannt, was mich in „Bienenkönigin“ wohl erwarten wird.

Mel besitzt eine besondere Verbindung zu Bienen. Sie liebt diese samtigen kleinen Tierchen über alles und kann sogar über einen besonderen Gesang mit ihnen kommunizieren. Ihre WG-Freunde haben Mel daher auch den Spitznamen Bienenkönigin verpasst. Jeden Tag stattet Mel ihrem geliebten Bienenstock im Garten der WG ihren Besuch ab. Als sie dort eines Tages eine schwarze kleine Miniatur-Drohne entdeckt, ist die junge Frau entsetzt. Was hat es mit der Drohne auf sich? Verfolgt tatsächlich jemand um San Francisco den Plan, die lebenden Bienenvölker auszurotten und sie durch Roboter-Bienen zu ersetzen? Mel und ihre WG-Freunde beginnen nachzuforschen und begeben sich durch ihre Ermittlungen in große Gefahr...

Hm, ja, anscheinend waren meine Erwartungen an das Buch zu hoch. Ich kann mich ja meistens auf meinen guten Riecher bei meiner Bücherauswahl verlassen, hier aber hat er mich leider im Stich gelassen. Mir hat „Bienenkönigin“ nicht so wirklich gut gefallen. Als einen Thriller würde ich das Buch auch nicht bezeichnen, für mich hielt sich die Spannung doch sehr grenzen.

Mir plätscherte bereits der Anfang der Handlung zu gemächlich dahin. Aber gut, dachte ich, manche Bücher brauchen eben manchmal ein bisschen, ehe sie so richtig Fahrt aufnehmen und Spannung aufbauen. Ich hegte daher die große Hoffnung, dass das Buch noch spannender werden würde. Schließlich soll es sich bei diesem ja um einen Jugendthriller handeln.
Leider blieb das Buch für mich durchweg ziemlich langweilig. Es ist natürlich immer Geschmackssache, andere werden die Geschichte vielleicht als aufregender empfinden – mich jedenfalls konnte sie nur mäßig begeistern. Zu Ende gelesen habe ich das Buch aber dennoch. Mich muss ein Buch schon wirklich sehr enttäuschen, ehe ich es abbreche. So schlimm war es hier dann zum Glück doch nicht.

Kommen wir mal zu den Punkten, die mir gut gefallen haben. Als erstes muss ich den Schreibstil der Autorin loben. Claudia Praxmayer zeigt mit diesem Buch, dass sie das Zeug zum Schreiben hat. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und locker-leicht. Er liest sich richtig angenehm, was dann auch dazu geführt hat, dass ich das Buch doch recht schnell beenden konnte.

Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die Protagonistin Mel. Diese wurde in meinen Augen sehr gut ausgearbeitet. Sie ist ein richtiger Sympathieträger, sodass man sie als Leser sofort ins Herz schließen muss.

Die Nebencharaktere dagegen konnten mich nicht überzeugen. Sie sind sehr blass und austauschbar. Ein Charakter, der noch ein bisschen facettenreicher ist, ist Coco, eine Mitbewohnerin der WG. Coco ist sehr temperamentvoll und aufbrausend, sie hat mir von allen Nebenfiguren noch mit am besten gefallen. Aber sonst? Ich weiß jetzt schon, dass mir die meisten Charaktere nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben werden.

Mel dagegen ist eine starke Persönlichkeit. Man spürt sofort, was für eine besondere Beziehung sie zu den Bienen hat und wie wichtig ihr diese sind. Über die Bienen erfährt man hier eine Menge und da ich mich mit diesen kaum auskenne, habe ich sehr viel neues Wissen über diese besonderen Insekten mitnehmen können. Mir war es stellenweise aber schon fast zu viel an Informationen, sodass mich einige Szenen im Buch etwas gelangweilt haben.
Ebenfalls etwas ermüdend fand ich die vielen Beschreibungen über das Kochen. Mel ist eine begeisterte Köchin, ihr Job in der WG ist es auch, für das Essen zu sorgen. Wer gerne kocht, der wird hier ganz auf seine Kosten kommen, da sehr viele Gerichte plus deren Zubereitungen beschrieben werden. Ich interessiere mich leider so gut wie gar nicht fürs Kochen – ich lasse mich lieber bekochen. ;)

Das Thema des Buches, das Bienensterben, halte ich für sehr wichtig, man spürt beim Lesen auch deutlich, wie sehr der Autorin dieses Thema am Herzen liegt. Es wird einem klar vor Augen geführt, wie bedeutsam die Bienen für uns sind und das ihre Arbeit nicht von der Technik übernommen werden kann. Die Umsetzung dieses Aspektes hat mir recht gut gefallen, nur kamen auch da wieder Punkte hinzu, die mich gestört haben. Die Mischung aus Realität und Fantasy hat für mich hier einfach nicht gepasst. Zumindest habe ich Mels Gabe als ziemlich unrealistisch empfunden. Sie kann mit den Bienen reden, in einer Art Singsang. Auf mich hat dieses Singen schon wie Superkräfte gewirkt. Wie gesagt, mit Bienen kenne ich mich kaum aus, vielleicht gibt es ja tatsächlich Menschen, die so eine besondere Bindung zu diesen Insekten haben. Da habe ich bisher noch nicht recherchiert. Vorstellen, dass so etwas wirklich möglich ist, kann ich es mir aber irgendwie nicht.

Was für mich ebenfalls nicht so stimmig war, ist die Liebesgeschichte, die hier mit eingebaut wurde. Die hat für mich in die Handlung nicht so wirklich reingepasst und wurde in meinen Augen auch eher mäßig gut ausgearbeitet.

Fazit: Meinen Geschmack konnte das Buch letztendlich nicht treffen. Mit am meisten gestört haben mich die fehlenden Thriller-Elemente. Spannung habe ich hier wirklich vergebens gesucht. Auch passieren tut hier eigentlich recht wenig. Ich war nach Beenden des Buches fast schon erstaunt, dass das Buch wirklich über 300 Seiten umfasst. Echt schade, für mich war „Bienenkönigin“ leider eine ziemliche Enttäuschung. Positiv anzumerken sind der Schreibstil, dieser ist wirklich toll. Auch das Setting, Kalifornien/USA, konnte mich begeistern. Aber sonst? Da konnte auch die sympathische Protagonistin nicht mehr das Steuer herumreißen. Andere wird das Buch hoffentlich mehr begeistern können als mich - bei mir reicht es leider nur für 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Hat mir leider nicht so gut gefallen

Agalstra
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Aufmerksam geworden auf das Buch bin ich durch das coole Cover. Als ich das erste Mal im Internet auf „Agalstra“ gestoßen bin, wusste ich noch gar nicht, wie witzig das Buch aufgemacht ist. Mir hat schon ...

Aufmerksam geworden auf das Buch bin ich durch das coole Cover. Als ich das erste Mal im Internet auf „Agalstra“ gestoßen bin, wusste ich noch gar nicht, wie witzig das Buch aufgemacht ist. Mir hat schon allein die Illustration, die so etwas Geheimnisvolles an sich hat, richtig gut gefallen. Als das Buch dann aber bei mir eintraf und ich sah, wie lustig das Cover gestaltet ist, verliebte ich mich nur mehr in die Aufmachung. Ich war schon richtig gespannt was mich zwischen den Buchdeckeln erwarten wird und hoffte sehr, dass das tolle Cover hält, was es verspricht.


Merle und ihr kleiner siebenjähriger Bruder Felix sollen an einem Theater-Workshop in einer alten Burg teilnehmen. Eigentlich kann Merle das Theaterspielen nicht leiden, aber Ferien in einer Burg reizen das Mädchen dann doch. Zudem handelt sich bei besagter Burg um Burg Hohenhartt, die eine wichtige Rolle in dem Leben ihrer verstorbenen Mutter gespielt hat. Vielleicht kann Merle ja endlich mehr über deren Vergangenheit in Erfahrung bringen. Leider sind die anderen Kinder, die an dem Workshop teilnehmen, nicht wirklich nett zu Merle und Felix. Puh, wie sollen die beiden das nur die ganze Zeit mit diesen Blödis aushalten? Doch zum Glück finden sich unter den Kindern dann doch noch zwei, mit denen sich die Geschwister recht gut verstehen. Zusammen mit den beiden, Wladimir und Jannis heißen sie, sollen die Merle und Felix ein Theaterstück einstudieren. Sie sollen es selbst schreiben und dann auf die Bühne bringen, alles andere als einfach. Das Ganze gestaltet sich dann auch als ein Wettbewerb, denn die anderen Teilnehmer bilden die Gegengruppe. Wer das bessere Theaterstück aufführt, gewinnt und erhält als Preis topmoderne Smartphones! Neben dem Proben beschäftigt Merle aber noch etwas ganz anderes: Woher kommt dieses unheimliche Wispern? Ein Geist? Und was hat es mit diesen merkwürdigen Kostümen auf sich, auf die die Kinder stoßen? Diese umgibt ein Geheimnis, haben sie vielleicht sogar magische Kräfte? Und was hat es mit dem Burgherren auf sich? Wieso bekommt Merle immer eine richtige Gänsehaut, wenn sie ihm begegnet?


Leider, leider hat mir das tolle Cover hier zu viel versprochen. Mich konnte „Agalstra“ nicht so wirklich überzeugen, was an mehreren Dingen lag.


Zum einen bin ich einfach mit dem Schreibstil nicht warm geworden. Er liest sich zwar recht flüssig, nur war er mir zu gewollt poetisch. Ich kann es nicht besser beschreiben, mir lag diese Art zu schreiben einfach nicht. Er war stellenweise zwar auch recht humorvoll, was ich immer sehr gerne habe, nur war der Humor leider nicht so ganz mein Geschmack. Vielleicht sagt er der Zielgruppe, Kinder ab 10 Jahren, mehr zu. So bezeichnet Merle ihre Zimmergenossinnen als „Pissikacki“. Kinder werden es vielleicht amüsant finden, ich jedenfalls fand diese Bezeichnung ziemlich albern und auch nicht so wirklich gut geeignet für ein Kinderbuch.


Tja, und die Handlung: Diese fand ich sehr wirr und leider auch nicht spannend. Manche Szenen waren zwar etwas aufregender, aber für mich hielt sich die Spannung dennoch sehr in Grenzen. Den Punkt mit der fehlenden Spannung konnte ich eher noch verschmerzen, wobei mich dies schon enttäuscht hat, da das Cover und der Klappentext in meinen Augen schon einen packenden Kinderroman versprechen.

Was mich beim Lesen sehr gestört hat, war diese verwirrende Handlung. Verstanden habe ich sie zwar letztendlich, auch die Auflösung, aber wie das Ganze aufgebaut wurde, mit den Rückblenden, den Theaterproben und dem zu abrupten Ende, dies alles hat mir doch sehr den Lesespaß geraubt.


Der Anfang des Buches ging allerdings noch. Dieser hat mir noch recht gut gefallen. Allerdings flachte das Buch dann immer mehr für mich ab. Vielleicht habe ich mir durch das Cover auch einfach zu viel versprochen und bin deswegen nun so enttäuscht.


Ebenfalls schade fand ich, dass das Buch kaum Illustrationen besitzt. Ich hatte da durch die witzige Gestaltung des Covers schon mit ein paar mehr Bildern gerechnet. Leider befinden sich nur ab und an mal kleine Zeichnungen von Federn zwischen den Absätzen und größere Bilder, wenn ein neuer Teil beginnt. Insgesamt ist das Buch in drei Teile unterteilt.


Was mir an dem Buch gefallen hat, waren die schwarzen Seiten zwischendurch. So ganz den Sinn dabei habe ich zwar nicht verstanden, aber es bringt auf jeden Fall Abwechslung rein und sieht cool aus.

Auch die Charaktere fand ich recht gelungen und sympathisch. Sowohl die Protagonistin Merle als auch die Nebencharaktere. Da wir es hier auch mit Jungen und Mädchen zu tun bekommen, eignet sich das Buch für beide Geschlechter. Ich denke schon, dass auch Jungen gefallen an dem Buch finden können, obwohl die eigentliche Hauptfigur ein Mädchen ist.


Vielleicht haben Kinder hier wirklich mehr Spaß beim Lesen als ich. Vielleicht empfinden sie die Geschichte ja auch als weniger verwirrend. Mein Fall war das Buch leider nicht, da konnte selbst der Nymphensittich, der eine kleine Minirolle in dem Buch spielt, nicht groß was dran ändern. Als großer Vogelfreund, insbesondere von Sittichen, freut es mich immer sehr, wenn diese in Büchern vorkommen.


In meinen Augen wurde hier Potenzial verschenkt. Das Setting ist klasse, Bücher, die in Burgen spielen, standen schon immer ganz weit oben auf meiner Wunschliste. Wenn nur das drumherum nicht stimmt, kann auch ein tolles Setting nicht dazu beitragen, dass einem das Buch gefällt.


Nach etwas längerer Zeit habe ich mal wieder daneben gegriffen. Ich kann das Buch leider nicht so wirklich weiterempfehlen, aber dies ist ja auch nur meine Meinung. Vielleicht kann „Agalstra“ andere Leser mehr begeistern.


Fazit: Leider hat das tolle Cover für mich nicht das gehalten, was es mir versprochen hat. Mir hat es an Spannung gefehlt, der Schreibstil lag mir nicht und die Handlung war mir zu wirr. Pluspunkte sind die sympathischen Charaktere, das Setting und auch die angenehm große Schrift. Mich konnte das Buch leider nicht so wirklich überzeugen, besonders das Ende hat mich etwas unzufrieden zurückgelassen. Schade, aber meinen Geschmack hat „Agalstra“ leider nicht getroffen. Ich kann hier nur 2 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Hat mich leider total enttäuscht

Johnny und die Pommesbande
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Meine Neugier auf das Buch war sofort geweckt, als ich das lustige Cover das erste Mal sah. Auch der Klappentext klang sehr nett und da das Buch Fans von „Emil und die Detektive“ empfohlen wird, wollte ...

Meine Neugier auf das Buch war sofort geweckt, als ich das lustige Cover das erste Mal sah. Auch der Klappentext klang sehr nett und da das Buch Fans von „Emil und die Detektive“ empfohlen wird, wollte ich die Pommesbande sehr gerne kennenlernen.

Ehrlich gesagt fällt es mir gar nicht so leicht, den Inhalt des Buches in meinen Worten wiederzugeben. Die Geschichte ist total wirr und konnte mich überhaupt nicht begeistern. Ich habe schon seit langen nicht mehr so ein langweiliges und schlechtes Buch gelesen. Wie man dieses mit dem tollen Klassiker von Erich Kästner vergleichen kann, ist mir unbegreiflich.

Dann versuche ich mich mal am Inhalt. Das Buch erzählt die Geschichte von Johnny und seinen Freunden. Diese wohnen in der Nähe vom Hafen, der auch ihr Revier ist. Johnny, Ella, Carlos, Sue, Buxe und Tomek sind nämlich eine Bande, die Pommesbande. Wie es sich für eine Bande gehört, hat auch die Pommesbande ein Bandenversteck, nämlich unter der Kirche von Pfarrer Löwenbein. Dort sitzen die Kinder gerne, wenn sie nicht gerade am Hafen sind und Touristen um ihr Geld erleichtern. Oder beim Pommeswagen von Kirsche rumstehen und sich den Bauch mit Pommes vollschlagen. Doch irgendwann beschließen die Kinder, dass es Zeit für etwas Neues, Aufregenderes ist.

So ähnlich wird der Inhalt im Klappentext wiedergeben. Wobei dort der wichtige Teil mit der Gaunerei fehlt, welcher mich sehr gestört hat. Die Pommesbande hat nämlich einen Trick entwickelt, wie sie den armen Touristen das Geld aus der Tasche leiern kann. Die Kinder behaupten, dass man im Hafen Kurtaxe zahlen soll. Mir ist ja schleierhaft, wie die Touristen auf so einen doofen Trick hereinfallen können, aber sie tun es. Ich fand diese Abzocke einfach nur blöd und mich hätte auch mal interessiert, was genau die Kinder mit dem Geld machen, welches sie sich ergaunern. Vermutlich geht alles für Pommes drauf.

Denn viel mehr als abzocken oder Pommes mampfen tun die Kinder eigentlich nicht. Ich hatte ja gehofft, dass das Buch noch spannender wird, da die Pommesbande ja beschließt, dass ein Abenteuer her muss, aber Pustekuchen. Ich habe das ganze Buch als richtig langweilig empfunden, weil einfach null Spannung aufkam. Höchstens noch ein wenig am Ende, wobei ich auch diese Stelle als nicht wirklich aufregend empfunden habe.

Ich musste mich stellenweise richtig zum Weiterlesen zwingen. Was auch nicht nur an der eintönigen Handlung gelegen hat, sondern auch an dem speziellen Schreibstil, der ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. Auch werden sehr viele Schimpfwörter verwendet. Ein paar finde ich ja noch okay, aber hier hat es sich wirklich gehäuft. „Scheiße“ oder „beschissen“ lese ich wirklich überhaupt nicht gerne in Kinderbüchern.

Ich habe bis zum Ende keinen roten Faden in der Geschichte finden können. Ab und an befinden sich an den Kapitelenden auch noch kleine Gedichte, die mich nur noch mehr verwirrt haben, da ich nicht verstanden habe, was diese nun plötzlich sollten.

Die Charaktere waren mir ebenfalls nicht wirklich sympathisch. Ich konnte keine Bindung zu ihnen aufbauen, selbst zu Johnny nicht, aus dessen Sicht wir alles erfahren.

Das einzig Positive an dem Buch waren für mich die Illustrationen, die ich ganz witzig fand. Und die kurzen Kapitel, sodass ich das Buch dann zum Glück doch recht schnell durchlesen konnte. Hätte ich es nicht für eine Leserunde lesen müssen, hätte ich es auf jeden Fall abgebrochen. Ich bin richtig enttäuscht von dem Buch und kann es leider überhaupt nicht empfehlen.

Fazit: Leider ein totaler Flop für mich. Ich habe schon seit langem nicht mehr so ein verwirrendes und langweiliges Buch gelesen. Wie man dieses mit „Emil und die Detektive“ vergleichen kann, ist mir schleierhaft. Die Handlung besitzt keinen roten Faden und lässt überhaupt keine Spannung aufkommen. Auch mit dem Schreibstil konnte ich mich nicht anfreunden. Da ich das Cover nach wie vor sehr witzig finde und mir auch die schwarz-weiß Illustrationen recht gut gefallen haben, gebe ich dem Buch einen von 5 Sternen!