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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2018

Halbfettzeit

Halbfettzeit
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Das Buch von Tetje Mierendorf liest sich fast wie ein Roman. Hier erzählt er von seiner Kindheit, wie er immer schon Süßes liebte und sich vor körperlicher Ertüchtigung drückte und sich von seiner Mutter ...

Das Buch von Tetje Mierendorf liest sich fast wie ein Roman. Hier erzählt er von seiner Kindheit, wie er immer schon Süßes liebte und sich vor körperlicher Ertüchtigung drückte und sich von seiner Mutter Entschuldigungen schreiben ließ. Im Laufe der Jahre futterte er sich ein Gewicht von 180 kg bei einer Größe vonfast 2 Metern an. Trotz oder gerade wegen seines Gewichtes bekam er Fernsehrollen, war immer der lustige Dicke und spielte sogar in Serien mit. Jedoch war er körperlich und gesundheitlich schwer angeschlagen, bis es eines Tages bei ihm "Klick" machte und er mit dem Abnehmen begann. In seinem Buch beschreibt er die mühevollen Anfangsphasen, wie schwer ihm der Sport fiel oder auf zuckeriges, ungesundes Essen zu verzichten, an McDonaldsvorbeizugehen, ohne sich ein XXL-Menü mitzunehmen. Hier wird dem Leser erklärt, welche Stoffe und Mineralien der Körper braucht, welche sportlichen Übungen am Anfang am Sinnvollsten sind. Wirklich genau und gut erklärt führt uns Mierendorf durch das Buch und sagt uns aber lapidar, dass ohne Sport das Abnehmen nicht gelingt. Er gibt uns Ratschläge, welche Gerätschaften, wie Pulsmesser, Blutzuckemessgerät, Blutdruckmesser und dergleichen wir uns unbedingt anschaffen sollen. In de Mitte des Buches sind einige Fotos des Autors von Kindheit ein über seine dicke Zeit bishin zur Verschlankung. Er gibt uns seine Erfahrungswerte nicht mit erhobenen Zeigefinger sondern spricht uns Mut zu und gibt auch zu, dass es ihm nicht immer eichtgefallen ist. Für Alle, die Abnehmen wollen, ein unverzichtbares Begleitbuch.

Veröffentlicht am 21.09.2018

..und über uns der Himmel von Peru

... und über uns der Himmel von Peru
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Ein sehr emotionsgeladenes Buch, das alles in sich hat, um ein interessantes und spannendes Buch zu sein. Emilia ist Medizinstudentin. Als Jahrgangsbeste darf sie mit ihrem Professor nach Peru, um dort ...

Ein sehr emotionsgeladenes Buch, das alles in sich hat, um ein interessantes und spannendes Buch zu sein. Emilia ist Medizinstudentin. Als Jahrgangsbeste darf sie mit ihrem Professor nach Peru, um dort für einige Wochen in einem Krankenhaus zu arbeiten und neue Erkenntnisse zu sammeln. Als ihre Großmutter davon hört, schenkt sie ihr ein Amulett. Dieses haben Emilias Urururgroßeltern damals aus Peru mitgebracht und nun soll es wieder dorthin zum Machu Picchu zurückgebracht werden. Als sie dort ankommt, verliebt sie sich sofort in einen jungen Priesteranwärter. Dessen Bruder ist Arzt in Krankenhaus von Peru und hat ein Auge auf Emilia geworfen. Sie aber liebt den Priester. Kann diese Liebe gutgehen. Bevor sie das Amulett zurückbringt, muß sie einen alten Heiler besuchen. Das Buch erzählt uns eine herzergreifende Liebesgeschichte, aber man erfährt auch so manches über Peru selbst, die einfache Bevölkerung. Die Naturbeschreibungen sind wunderbar gelungen. Die Autorin läßt uns an den mystischen Ritualen und die Anbetung der Inka-Götter teilhaben. Ein Buch, das bis zur letzten Seite den Spannungsbogen aufrecht erhält. Die Sprache läßt sich gut lesen und die Kapitel sind kurz und lassen den Leser in die jeweilige Handlung tief eintauchen. 350 Seiten, die es wert sind, gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Leninplatz

Leninplatz
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Ich muß sagen, dass dieses Buch mich total fasziniert hat und dem wirklich Einblick in das Leben der damaligen DDR gab kurz vor dem Mauerfall. Mark Scheppert beschreibt seine Jungend und Teenagerjahre ...

Ich muß sagen, dass dieses Buch mich total fasziniert hat und dem wirklich Einblick in das Leben der damaligen DDR gab kurz vor dem Mauerfall. Mark Scheppert beschreibt seine Jungend und Teenagerjahre im Osten total authentisch. Der Leninplatz in Ostberlin war der Treffpunkt der "kuhlen" Jugend. Hier traf man sich, trank Bier, diskutierte und knüpfte die ersten Kontakte mit den Mädchen. Wir erfahren, wie Weihnachten gefeiert wurde, lernen Plattenbauten von Innen kennen. Die Jugendlichen selbst richteten sich mit viel Euphorie einen Kellerraum ein, in denen sich der Alfclub traf. Der Autor berichtet über die Schule, die schulischen Veranstaltungen und die Urlaubsreise nach Ungarn. Herrlich erfrischen geschrieben und man hat beim Lesen immer einen Grund zum Schmunzeln. Eigentlich haben sich die Jugendlichen im Osten nicht viel anders verhalten, als die im Westen. Eine sehr interessante Lektüre, die uns die damalige Zeit viel näher bringt.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Missetaten

Missetaten
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Diese Thriller hat es in sich. An Grausamkeiten ist er fast nicht zu überbieten. Ein Spaziergänger findet eine Leiche, bei der der Darm entnommen wurde und neben der dieser plaziert wurde. Kurz darauf ...

Diese Thriller hat es in sich. An Grausamkeiten ist er fast nicht zu überbieten. Ein Spaziergänger findet eine Leiche, bei der der Darm entnommen wurde und neben der dieser plaziert wurde. Kurz darauf findet man eine weitere Leiche, der ebenfalls ein Organ entnommen wurde und dann verschwindet auch noch ein 12jähriges Mädchen, das auf dem Weg zum Arzt war. Was eine Besonderheit ist, alle diese Menschen waren auf dem Weg oder zurück zum Arzt. FBI Sonderermittler Alexander Johnson steht vor einem Rätsel Natalie Bennet, eine seiner besten Ermittlerin ist noch nicht im Dienst, da diese im Dienst angeschossen wurde. Die Zeit drängt, denn der Killer wird nicht aufhören zu morden. In diesen Hauptteil ist dann noch ein zweiter, recht interessanter Handlungsstrang eingearbeitet. Am Ende führen dann beide Handlungsstränge zusammen. Die Autorin schreibt derart spannend und interessant, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Man meint, den Mörder zu erkennen, wird aber letztendlich eines besseren belehrt. Gekonnt wird der Spannungsbogen immer höher geschraubt, man fiebert mit den Protagonisten mit und möchte sie warnen, um nicht auch nicht mißhandelt und gequält zu werden. Dies ist der zweite Teil um die Sonderermittlerin Natalie Bennet. Man muß nicht den Vorgängerband gelesen haben, um die Materie zu verstehen. Die Bücher sind so gemacht, dass jeder Teil für sich allein gelesen werden kann, ohne dass man zu viel davon versäumt. Auch das schwarze Cover mit den menschlichen Röntgenaufnahmen trägt zur Düsternis dieses Buches bei.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Spielball des Schicksals

Spielball des Schicksals
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Ein Wahnsinnsbuch, ein Genre, das voll auf mich zugeschnitten ist. Das Buch hat mich total fasziniert, großartig. Ich bin total begeistert und wenn ich könnte, würde ich ganze 10 Punkte vergeben. Der Schriftsteller ...

Ein Wahnsinnsbuch, ein Genre, das voll auf mich zugeschnitten ist. Das Buch hat mich total fasziniert, großartig. Ich bin total begeistert und wenn ich könnte, würde ich ganze 10 Punkte vergeben. Der Schriftsteller Alexander findet im Nachlaß seiner Eltern Unterlagen seiner Ururahnin. Er ist von deren Leben sehr begeistert und möchte darüber einen Roman schreiben. Auf einer Schiffsreise lernt er die Schiffsärztin Vanessa kennen. Er läßt ihr sein Manuskript lesen und durch Zufall kommen beide darauf, dass Vanessa mit Tessa verwandt ist, die in Camillas Leben eine große Rolle spielte. Und so erhält das Buch zwei Handlungsstränge, einmal von 2016 bis 2018 und einmal von 1862 bis 1871, Die Handlungsorte sind Berlin und Paris. Camilla verbringt Zeit im Kloster, nachdem Tessa, die junge Geliebte ihres Vaters, mit den beiden Mädchen nichts anfangen kann. Als Camilla18 Jahre alt ist, verläßt sie das Kloster und bekommt in einem Textilgeschäft eine Tätigkeit als Schneiderin und Verkäuferin. Später erbt sie selbst ein Geschäft. Nach einer unglücklichen Liebe aber verliert sie ihr gesamtes Hab und Gut und findet eine Stelle im Krankenhaus in Berlin. Tessa verläßt nach einiger Zeit Camillas Vater, um in Paris als Tänzerin eine große Karriere zu machen. Dies gelingt ihr nicht und sie landet in der Gosse, bis sie in junger Adeliger heirartet. Inzwischen tobt der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich, viele Männer fallen oder werden vermißt. Wie aber geht das Leben für Tessa und Camilla weiter? Schon des Spoilen wegens darf ich hier nicht mehr verraten, Der Teil, der in der heutigen Zeit spielt, wird etwas kurz gehalten, aber das tut dem Geschehen und der Interessantheit des Buches keinen Abbruch. Hier wird das Leben im 19. Jahrhundert ganz genau dargestellt. Die sozialen Verhältnisse in Berlin unter Bismarck, die Unterschiede der einzelnen Schichten, dann das Elend in den Krankenhäusern, viele Menschen starben, da die Medizin noch nicht so weit war. Die Autorin beschreibt alles bildhaft, man leidet mit den Protagonisten. Ich habe mich beim Lesen dieses Buches unheimlich wohl gefühlt, zumal es einen in eine Welt führte, wo die Emanzipation noch nicht fortgeschritten war.