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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Tote im Moor

Einen Tod musst du sterben
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Johannes Falkenstein wurde bestialisch hingerichtet. Auch wenn er die Eier, seiner alles andere als artgerecht gehaltenen Hühner als Bioeier deklariert hat, ist das eigentlich noch lange kein Grund ihn ...

Johannes Falkenstein wurde bestialisch hingerichtet. Auch wenn er die Eier, seiner alles andere als artgerecht gehaltenen Hühner als Bioeier deklariert hat, ist das eigentlich noch lange kein Grund ihn umzubringen. Der erste Verdacht geht natürlich trotzdem in Richtung einer Gruppierung, die sich „Anwälte der Tiere“ nennt und die sich schon häufiger mit Falkenstein angelegt hat. Aber auch die Gerüchteküche hat einiges zu bieten. Jede Menge Arbeit also für Völxen und seine Mannschaft, die den vielen Hinweisen nachgehen müssen. Sie arbeiten nach dem Ausklammerungprinzip, was zwar die Zahl der Verdächtigen enorm reduziert, sie aber nicht wirklich weiter bringt. Erst als sie zufälligerweise einen neuen Anhaltspunkt finden, aus dem sie eine zunächst abenteuerlich anmutende Hypothese entwickeln, scheinen sie auf der richtigen Spur zu sein.

Trotz großem persönlichem Einsatz, bleibt den Kommissaren aber genügend Zeit für ihr Privatleben. Dadurch werden die Ermittlungsarbeiten zwar teilweise verkompliziert, sorgen aber in ihrer Lebendigkeit für eine unterhaltsame Auflockerung des Falles. Mit einer überraschenden Wendung, bei der die ursprüngliche Theorie zwar zur Teilaufklärung beiträgt, offenbart sich die ganze Tragik, die zu dem entsetzlichen Verbrechen geführt hat.

Fazit
Ein unterhaltsamer Krimi mit einer guten Portion Lokalkolorit, der sich ansatzweise mit dem brisanten Thema Organhandel auseinandersetzt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn der Corbeau zweimal kräht

Der Richter aus Paris
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Der Pariser Richter Jaques Ricou gilt als überaus hartnäckig. Seiner Erziehung treu bleibend, ist Gerechtigkeit für ihn oberstes Gebot und so tut er sich anfangs schwer das Netzwerk aus Korruption, Bestechung ...

Der Pariser Richter Jaques Ricou gilt als überaus hartnäckig. Seiner Erziehung treu bleibend, ist Gerechtigkeit für ihn oberstes Gebot und so tut er sich anfangs schwer das Netzwerk aus Korruption, Bestechung und Intrigen zu durchschauen. Bei seinem ersten politischen Fall, noch während seiner Amtszeit in Nizza, lernt er schnell worauf er zu achten hat, damit der Schuss nicht nacht hinten losgeht. Während seinen Untersuchungen, im aktuellen Fall ‚Gilles Maurice‘ im fernen Martinique kommt ihm dies zu Gute, denn hier gibt es eine streng geordnete Hierarchie mit vielen ungeschriebenen Gesetzen die er nicht kennt. Die Ermittlungen kommen nur schleppend voran und so genießt er notgedrungen das freie Wochenende. Dabei begegnet er der Witwe von Gilles Maurice und sie vereinbaren sich am folgenden Montag zu treffen. Der Besuch bei Amadée öffnet ihm in mancherlei Hinsicht die Augen und er kehrt voller Tatendrang nach Paris zurück.

Seine Recherchen, bei denen er streng darauf achtet dass auch sein abwechslungsreiches Privatleben nicht zu kurz kommt, führen ihn weit in die Vergangenheit. Immer wieder studiert er die Akten, bis es ihm endlich gelingt den Täterkreis immer weiter einzugrenzen. Doch dies allein reicht bei weitem nicht dazu aus den Täter zu überführen und so muss er erneut nach Martinique reisen …

Fazit
Ein ungewöhnlicher Kriminalfall, der sich, zwischen Fiktion und Realität bewegend, mit der Geschichte und Politik Frankreichs auseinandersetzt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsam und spannend, Urlaubslektüre vom Feinsten

Glück am Wörthersee
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Martin Glück hat von der Reha endgültig die Nase voll und beendet vorzeitig seinen Kuraufenthalt. In der Vorfreude seine Frau damit angenehm zu überraschen, besorgt er zur Begrüßung, entgegen seinen üblichen ...

Martin Glück hat von der Reha endgültig die Nase voll und beendet vorzeitig seinen Kuraufenthalt. In der Vorfreude seine Frau damit angenehm zu überraschen, besorgt er zur Begrüßung, entgegen seinen üblichen Gewohnheiten, sogar Blumen und Champagner. Die unangekündigte Heimkehr, endet allerdings ganz anders und gipfelt letztendlich darin, dass er eine Auszeit nimmt und an den Wörthersee fährt. Schon beim ersten erfrischenden Bad kollidiert er mit einer Leiche und die geplante Entspannung rückt in weite Ferne, denn die zuständige Kontrollinspektorin Lily Prokopp, deren Chef sich derzeit auf einer Fotosafari befindet, bittet ihn kurzerhand sicherheitshalber um Amtsunterstützung.

Die Ermittlungsarbeiten führen sie zur alteingesessenen High Society und denjenigen, die alles dafür tun würden um in diesen edlen Kreis aufgenommen zu werden. Geldadel und Möchtegernmillionäre, Korruption und Erpressung, der Sumpf ist tief und die Kooperation der Befragten sehr dürftig. Der gesellschaftliche Machtkampf ist in vollem Gange und es ist nicht leicht zu unterscheiden, wer in welchen Skandal verstrickt ist und vor allem was die tote Studentin damit zu tun hat. Glück und Liliy lassen sich davon allerdings wenig beeindrucken und setzen alles daran die Machenschaften und Verstrickungen rückhaltlos aufzudecken.

Fazit
Eine überaus erfrischender Sommerkrimi, mit einem amüsant, aufschlussreichen Einblick in die Welt der Reichen und Schönen – aufgemischt von einem überaus bodenständigen Ermittlerduo.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Dorf voller Überraschungen

O sole mio!
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Auch ein Papst hat Träume. Ausgerechnet als Papst Petrus sich seinen Traum, bei blauwogendem Meeresblick mit Verwöhnküche erfüllen möchte, stellt sich das Schicksal gegen ihn. Sein Boccia-Partner verschwindet ...

Auch ein Papst hat Träume. Ausgerechnet als Papst Petrus sich seinen Traum, bei blauwogendem Meeresblick mit Verwöhnküche erfüllen möchte, stellt sich das Schicksal gegen ihn. Sein Boccia-Partner verschwindet und es ist ausgerechnet Petrus der ihn findet. Tot, ermordet! Die Polizei sieht das anders und so bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Mit viel Humor und einer überaus engagierten Hilfsmannschaft begibt sich Petrus auf Spurensuche. Alles weißt darauf hin, dass die Lösung in der Vergangenheit des Orts liegen muss. Sehr zum Missfallen einiger Dorfbewohner, beginnt er diese zu durchleuchten.

Und so bekommt Petrus es mit vielen interessanten, zum Teil sehr exotischen Charakteren zu tun, die für jede Menge Abwechslung sorgen und der Geschichte ihren besonderen Reiz verleihen. Neben allem Spass, bleibt es bis zum Schluss spannend, um am Ende nicht nur Papst Petrus mit einer ungewöhnlichen Lösung zu überraschen.

Fazit
Eine vergnügliche Sommerlektüre, die für jede Menge Urlaubsstimmung und gute Laune sorgt. Vorhang auf, für eine hintergründig, amüsante Krimikomödie.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer Fehler macht muss sterben

Schattenkiller
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Wie soll man etwas hergeben was man gar nicht besitzt? Und wie verhält man sich, wenn man deshalb notgedrungen die Herausgabe verweigert und darum ermordet werden soll? Klarer Fall man haut ab! Mit genau ...

Wie soll man etwas hergeben was man gar nicht besitzt? Und wie verhält man sich, wenn man deshalb notgedrungen die Herausgabe verweigert und darum ermordet werden soll? Klarer Fall man haut ab! Mit genau dieser unfassbaren Situation, sehen sich der Münchner Journalist Wolf Schneider und seine Ehefrau Rebekka konfrontiert. Die Flucht gelingt, doch seine Frau kann er damit nicht retten. Er schwört Rache und beschließt alles daran zu setzen den Täter zu finden um sie zu rächen. Wolf, der nicht ahnt, in was für ein Wespennest er damit sticht, zieht sein Vorhaben unaufhaltsam durch. Die Gefahr in die er sich dabei begibt, blendet er aus und dass er sich damit auf einen übermächtigen Gegner einlässt, kann er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen.

Inzwischen weiß er aber wenigstens wonach der Killer so verzeifelt sucht und wie brisant die Sache zu sein scheint. In seiner Not wendet er sich an seinen besten Freund und Kollegen, der ihm beistehen und helfen soll. Gemeinsam sichten sie die gesuchten Daten, die er mittlerweile tatsächlich erhalten hat. Beide Männer sind geschockt. In aller Eile schmieden sie einen gewagten Plan, von dem alles abhängt, der aber ihre einzige Chance ist, um den ungleichen Kampf zu gewinnen.

Fazit
Ein Thriller, der ein erschreckendes Bild von Macht, Gier und dem dahinter stehenden Netzwerk zeichnet. Spannend bis zur letzten Seite zeichnet ‚Schattenkiller‘ eine Vision, die hoffentlich nie Realität wird.