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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2020

Die dunkle Seite der Familie

Das Schmetterlingszimmer
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Dies ist das erste Buch, dass ich von Lucinda Riley kennen lernen durfte. Und leider hat es mich so gar nicht überzeugt.

Worum es geht: Posy wird bald 70 Jahre alt und blickt auf ein bewegtes Leben zurück. ...

Dies ist das erste Buch, dass ich von Lucinda Riley kennen lernen durfte. Und leider hat es mich so gar nicht überzeugt.

Worum es geht: Posy wird bald 70 Jahre alt und blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Sie ist Witwe und ihre Söhne Sam und Nick stehen schon lange auf eigenen Beinen. Deshalb lebt Posy allein in dem altehrwürdigen Anwesen Admiral House und pflegt vor allem den prächtigen Garten. Ihr Sohn Nick hat in Australien gelebt, entschließt sich aber nach London zurückzukehren. Alles könnte also rosarot sein, da taucht Posys Jugendliebe auf. Sie weiß immer noch nicht, warum er sie damals so plötzlich verlassen hat.

Im Grunde dreht sich alles um die drei Hauptfiguren Posy, Nick und Sam und natürlich ihre Familien. Posys Geschichte wird anhand zahlreicher Rückblicke erzählt, die tatsächlich mit Überraschungen daherkamen. Alles andere war sehr vorhersehbar und hätte sich (wie immer) direkt erledigt, wenn die Charaktere mitenander reden würden.

Insgesamt fand ich den Einstieg furchtbar langweilig und viel zu lang. Es gibt es Laufe des Buches tatsächlich auch Wiederholungen, man hätte hier kürzen können. Hätte man z.B. alle Alkoholszenen rausgekürzt, wäre es höchstens eine Kurzgeschichte geworden.

Dann nimmt die Geschichte aber Fahrt auf und am Ende wird es wirklich nochmal interessant. Natürlich zeichnet sich das die ganze Zeit ab, aber so langsam und ermüdend, dass sich keine Spannung aufgebaut hat.

Die Sprecherin macht ihre Sache gut, die unterschiedlichen Figuren sind wirklich schön gesprochen.

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Veröffentlicht am 20.03.2020

Hat mich leider nicht mitgerissen

Wer im Himmel auf dich wartet
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Annie heiratet Paulo und alles scheint perfekt. Durch einen Zufall werden sie auf eine Ballonfahrt aufmerksam und beschließen, diese romantische Gelegenheit wahrzunehmen.
Doch der Ballon stürzt ab und ...

Annie heiratet Paulo und alles scheint perfekt. Durch einen Zufall werden sie auf eine Ballonfahrt aufmerksam und beschließen, diese romantische Gelegenheit wahrzunehmen.
Doch der Ballon stürzt ab und Annie erwacht im Himmel. Sie ist dort zunächst allein, trifft aber nacheinander Menschen, die ihr Leben beeinflusst haben. Jeder von ihnen zeigt Annie seinen oder ihren persönlichen Himmel. Dabei blickt Annie auf ihr Leben zurück, auf schöne und traurige Momente. Sie erfährt Hintergründe und Details, die sie so nicht kannte. Dadurch kann sie vieles besser verstehen und sich mit dem eigenen Schicksal versöhnen.

Ich hatte zwar keine großen Erwartungen, auch weil ich vom Autor bisher noch nichts gelesen habe, aber dennoch war ich ein wenig enttäuscht. Die Geschichte ist in Abschnitte gegliedert, in den Annie Personen trifft, die ihren Lebensweg gekreuzt haben. Bei der Auswahl hätte ich mir ein wenig mehr Überraschung gewünscht. Wirkte am Ende doch etwas willkürlich, obwohl die Rückblicke auf ihr Leben durchaus interessant waren.
Alles in allem war es mir dann aber doch etwas zu kitschig und hat sich etwas in die Länge gezogen. Schade, dass sie im Leben nicht mehr mit den Menschen geredet hat.
Das Ende fand ich dann wieder schön, vielleicht kein klassisches Happy End, aber auch kein tieftrauriges Ende.

Gelesen wird das Hörbuch von Steffen Groth, der seine Sache gut macht. Ich habe ihm gern zugehört, das Buch ist auch schön geschrieben trotz der Langatmigkeit. Ganz verstehe ich die Begeisterung leider nicht, für mich eher Durchschnitt, da mich die Geschichte einfach ganz und gar nicht fesseln konnte.

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Veröffentlicht am 03.04.2019

Mir fehlte hier etwas...

No time to eat
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Der Titel klang für mich perfekt, denn genau das ist mein Problem an gesunder Ernährung: Ich habe keine Lust stundenlang in der Küche zu stehen.
Und gleich die ersten Seiten haben mich begeistert: Dort ...

Der Titel klang für mich perfekt, denn genau das ist mein Problem an gesunder Ernährung: Ich habe keine Lust stundenlang in der Küche zu stehen.
Und gleich die ersten Seiten haben mich begeistert: Dort wird klar gesagt, dass jeder, der dieses Buch liest sich gut (oder zumindest hinreichend gut) mit gesunder Ernährung auskennt. Wir wissen, dass Pommes und Chips mehr Kalorien haben als Äpfel und Mandarinen. Oder, dass eine große Cola sicher ungesünder als ein Wasser ist. Soweit so gut, der Stil gefiel mir auf Anhieb und ich konnte mich voll mit dem Inhalt identifizieren.
Danach ging es vor allem mit persönlichen Erfahrungen der Autorin weiter, was mich ein wenig ernüchtert hat. Erfolgreich, keine Gewichtsprobleme und superehrgeizig. In ihrem Urlaub besuchte sie regelmäßig Fitness-Camps. Das ist nichts schlechtes, im Gegenteil, aber vermutlich nicht gerade die Zielgruppe solcher Bücher. Wie auch immer, ich habe erst an diese Stelle bemerkt, dass dieses Buch eine Art verschriftlicher Podcast ist. Die üblichen Weisheiten (Zucker ist ungesund, bei Fetten wird in gute und schlechte unterschieden…) finden sich hier, gemischt mit praktischen Tipps.
Nach knapp 100 Seiten werden dann die 10 Punkte vorgestellt, die oft erwähnt werden. Das hätte ich mir irgendwie übersichtlicher und angeleiteter gewünscht.
Einige Anregungen sind natürlich dabei, aber ich vermisse realistische Beispiele und Umsetzungen. Es geht um Clean Eating, was ich für eine richtige und gute Herangehensweise halte. Das habe ich aber schon vorher gedacht (wie oben geschrieben: Dass der Apfel besser ist als die Chips ist kein Geheimtipp).
Vielleicht habe ich mehr erwartet, vielleicht auch einfach etwas anderes. Ich bin nicht enttäuscht vom Buch, es war mir nur nicht genug, während an anderen Stellen das Offensichtliche nochmals erläutert wurde.
Am Ende stehen einige Rezepte, sogar mit hübschen Farbfotos. Das wertet das Buch zwar ein wenig auf, trotzdem bleibt es für mich Mittelmaß.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Der Fall tritt in den Hintergrund

The Numbers – Welche Zahl bringt dir den Tod?
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Der Thriller ist Auftakt einer Reihe um die Ermittler Law und Buckland. Arthur Law hat ein Alkoholproblem und steht sich oft selbst im Weg, die junge Ellie Buckland ist motiviert und integer – mir waren ...

Der Thriller ist Auftakt einer Reihe um die Ermittler Law und Buckland. Arthur Law hat ein Alkoholproblem und steht sich oft selbst im Weg, die junge Ellie Buckland ist motiviert und integer – mir waren trotzdem beide sympathisch.
Der eigentlich Fall beginnt rasant, denn es ist ein Serienmörder am Werk. Rund um London ermordet der Unbekannte Autofahrer und hinterlässt seine ganz eigenen Signatur. Er platziert einen Zettel mit Zahlenkombinationen und ein Kinderspielzeug am Tatort und variiert seine Tötungsarten. Scheinbar zufällig sucht er seine Opfer aus und kommt jedes Mal nahe genug an sie heran, um sie zu töten.

Ich bin leider mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen. Ich hatte ein Rätsel rund um die Morde und den Täter erwartet… vielleicht ein wenig Londoner Atmosphäre und viel Spannung. Spannend wurde es am Ende wirklich, aber anders als gedacht. Bis dahin gab es vor allem viel Drama rund um Laws (Familien-)Geschichte.
Die Ermittlungen waren für mich etwas zäh, was auch an den Begriffen lag, die mir das Lesen erschwert haben. Britische Dienstgerade und ihre Abkürzungen haben mich schon zur Verzweiflung gebracht, aber zu allem Überfluss bringt der Autor auch viel medizinisches Wissen in Form von Fachbegriffen ein. Der eigentlich gut lesbare Thriller wird dadurch stellenweise etwas anstrengend. Auch die Aufarbeitung der Vater-Tochter-Beziehung von Law hätte ich so nicht gebraucht, obwohl es ein Kernstück des Buches ist.

Am Ende bleibt einiges offen, denn anders als bei anderen Krimiserien (ein richtiger Triller ist das Buch wegen der Längen für mich eher nicht) ist der Fall nicht ganz abgeschlossen. Für Serienleser sicher ein gutes Buch, mich konnte es nicht ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 30.08.2018

Große Erwartungen, schwacher Verlauf

The House - Du warst nie wirklich sicher
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Jack und Syd sind auf den ersten Blick ein sympathisches und normales Paar. Sie suchen ein gemeinsames Haus und werden schließlich überraschend ausgewählt, obwohl sie sicher die Bewerber mit dem geringsten ...

Jack und Syd sind auf den ersten Blick ein sympathisches und normales Paar. Sie suchen ein gemeinsames Haus und werden schließlich überraschend ausgewählt, obwohl sie sicher die Bewerber mit dem geringsten Budget waren. Syd liebt das Haus, Jack ist eher skeptisch. Schon nach kurzer Zeit geschehen einige seltsame Dinge, unter anderem findet Jack einen geheimnisvollen Karton auf dem Dachboden.
Eine große Rolle spielt auch das Nachbarmädchen Elsie, die Syd an ihre eigene – traurige – Kindheit erinnert.

Das Buch ist etwas besonderes, weil es in Tagebuchform geschrieben ist. Dabei wechseln sich Syd und Jack ab, antworten sich teilweise sogar gegenseitig auf ihre Einträge. Das hat mir sehr gefallen und ich konnte es gut lesen.
Leider bleibt die Geschichte hinter Stil, Beschreibung und Cover zurück. Anfangs war ich gefesselt, die Idee ist wirklich gut und weckt Erwartungen. Die wurden, da ich einen Thriller erwartet hatte, nicht erfüllt. Dabei ist das Buch interessant, driftet aber in ein verwirrendes und eher unrealistisches Szenario ab, ohne dass die Spannung wirklich aufrecht erhalten wird. Für mich war es ein großes Manko, dass das Haus eine eher untergeordnete Rolle spielt. Es ist ein Puzzleteil, aber mehr nicht.

Das ärgerliche ist, dass dieses Buch mit einer anderen Aufmachung sicher weniger Enttäuschung hervorgerufen hätte. So hat es mich leider nicht wirklich überzeugt.

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