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Veröffentlicht am 08.10.2018

Kopfkino die Zweite!

Gemina. Die Illuminae Akten_02
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Der Klappentext:

Hanna ist die verwöhnte Tochter des Kommandanten der Sprungstation Heimdall, Nik der zweifelnde Sohn des Mafia-Clans. Beide hadern mit dem Leben an Bord der langweiligsten Raumstation ...

Der Klappentext:

Hanna ist die verwöhnte Tochter des Kommandanten der Sprungstation Heimdall, Nik der zweifelnde Sohn des Mafia-Clans. Beide hadern mit dem Leben an Bord der langweiligsten Raumstation des Alls, bis eine feindliche Kampfeinheit die Station angreift, nach und nach die Bewohner der Station dezimiert, während ein Funktionsausfall des Wurmlochs das Raum-Zeit-Kontinuum zu zerfetzen droht. Hanna und Nik kämpfen nun nicht mehr nur um das eigene Überleben und ihre neu gefundene Liebe – das Schicksal der Heimdall und wahrscheinlich das des gesamten Universums liegt in ihren Händen. Aber keine Panik. Sie schaffen das. Hoffen sie jedenfalls.

Worum es geht:

Hanna ist ein lebenslustiges Partygirl, hat einen hochrangigen Offizier als Freund und gönnt sich zur Auflockerung der Stimmung gern mal Spaß in Form von "Staub", den ihr der junge Nik vertickt, seines Zeichens Sohn eines angesehenen Mafia-Clans. Die wohlbehütete Kommandantentochter wartet am Terratag auf ihre Staublieferung, doch alles kommt mit einem Mal ganz anders. Eine an Bord geschmuggelte Kampftruppe macht sich daran, die Station mit allen Mitteln zu übernehmen und macht davor nicht mal vor Opfern halt. Hanna muss ihre Allüren ablegen und strategisch vorgehen, ganz so wie sie es mit ihrem Vater in zahlreichen Simulationen geübt hat. Immer mit dabei - Nik, der seinen eigenen Kampf austrägt. Mit vereinten Kräften versuchen sie, die Kontrolle über die Station wieder an sich zu reißen und nicht nur ihre eigenen Leben zu retten, sondern auch die zahlreicher Unschuldiger.

Meine Meinung zum Buch:

Kurz und knapp - wahnsinnig toll! Spannend vom Anfang bis zum Ende! Mal wieder Kopfkino garantiert!

Die Protagonisten Hanna und Nik stehen Kady und Ezra in nichts nach und gerade Hanna hat mich während des Lesens immer wieder überraschen können. Aber nicht nur das, auch die Nebenfiguren sind grandios gelungen und haben mich oftmals in Staunen versetzt.

Eine unerwartete Wendung jagt die nächste. Fühlt euch beim Lesen also nicht allzu sicher. Es wartet einiges auf euch und mir haben gerade diese unvorhersehbaren Wendungen besonders gut gefallen. Das sorgte für ungemein viel Spannung. Bis zur letzten Seite. Versprochen!

Die Aufmachung des Buches ist, wie im ersten Band auch schon, wieder richtig toll und es gibt viel zu lesen, viel zu sehen und auch hier und da einige witzige Easter-Eggs zu entdecken.

Mehr kann ich euch auch eigentlich schon gar nicht mehr verraten ohne zu spoilern. Sorry! Gemina ist in jedem Fall eine gelungene Fortsetzung und ich persönlich kann es kaum erwarten, bis endlich der dritte Band erscheint!

Fazit:

Auch wenn ich mich hier wahrscheinlich wiederhole, es war großartig! Man sollte, um alle Ereignisse nachvollziehen zu können, auf jeden Fall den ersten Band gelesen haben. Wem eben der auch schon gut gefallen hat, der macht mit dem zweiten nichts falsch. Ich hibbele jetzt schon für den dritten Band und hoffe einfach mal, dass der ganz bald erscheint! Wink mit dem Zaunpfahl Ende

5 / 5 Sterne

Veröffentlicht am 19.09.2018

Ein Highlight, das zum Schmökern einlädt!

Steampunk-Handbuch für Monsterjäger
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Der Klappentext:

Auf der Suche nach Abenteuern bucht die hübsche und unbekümmerte Engländerin Philomena Dashwood eine Monsterjagd rund um die Welt. Doch kommt es für sie nicht infrage, dafür auch nur ...

Der Klappentext:

Auf der Suche nach Abenteuern bucht die hübsche und unbekümmerte Engländerin Philomena Dashwood eine Monsterjagd rund um die Welt. Doch kommt es für sie nicht infrage, dafür auch nur ein Quäntchen ihrer Eleganz oder Ansichten zu opfern.

Begleiten Sie Philomena in diesem entzückenden Steampunk-Fotobuch auf einer Reise, auf der sie es nicht nur mit gesellschaftlichen Konventionen, Etikette und stattlichen Verehrern aufnimmt, sondern auch Dutzenden von niederträchtigen Monstern entgegentritt.

Worum geht es?

Philomena ist jung, quirlig, neugierig und eine waschechte Lady! Diese Allüren legt sie auch während der Jagd auf skurrile und abscheuliche Monster nicht ab. Nach der unheimlichen Begegnung mit einem Geist schließt sich Philomena kurzerhand der berühmten und berüchtigten Monsterjäger-Reise von J.W. Wells an, stets auf der Suche nach Abenteuern. Und diese findet sie auch. Gemeinsam mit ihren Mitreisenden, die zum Teil nicht weniger skurril sind als so manches Monster, erlebt Philomena eine unglaublich Reise und lässt uns als Leser daran teilhaben, wie man – ganz ladylike – auf Monsterjagd gehen kann.

Meine Meinung zum Buch:

Das „Steampunk Handbuch für Monsterjäger“ bietet nicht nur tollen Lesestoff, sondern es hat insgesamt viel zu bieten!

Aufwändig gestaltete Kostüme, die auf den zahlreichen farbigen Bildern ins Buch eingefügt wurden, machen das Lesen hier zu einem echten Erlebnis! Klar bekommt man so das Bild der Charaktere „vorgesetzt“, aber sie passen wirklich wie die Faust aufs Auge!
Die Geschichte wird, wie in einer Art Tagebuch, aus der Sicht von Protagonistin Philomena Dashwood erzählt. Eine junge Lady höchster Güte, die sich trotzdem für nichts zu schade ist und sich mutig in jedes noch so unheimliche Abenteuer stürzt.
Während des Lesens sind die einzelnen Stationen der Reise im Buch gut ersichtlich markiert und am Ende jedes Abschnittes gibt es zum Teil wirklich sehr ulkige Tipps für Monsterjägerinnen. Unter anderem lernen wir, wie man einer Mumie sagt das zu viel Zimt an den Muffins war, wie man Hexen erkennt, und noch einiges mehr.

Zombies, Geister, Werwölfe… etliche bekannte und weniger bekannte Monster sind hier vertreten. Durch die einzelnen, kleinen Kapitel läuft zudem ein roter Faden, der zusätzlich zu den kleinen Abenteuern noch ein großes Abenteuer drumherum erzählt.
Das Highlight hier sind auf jeden Fall die durchgängig farbigen Seiten, die toll in Szene gesetzten Kostüme und einfach eben die Bilder, die die Story super ergänzen. Die Arbeit und die Mühe, die hier hineingesteckt wurde, merkt man in jedem Detail und das macht das Buch zu etwas ganz Besonderem. Ein wahres Schmuckstück für jedes Regal! Ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich das Buch aus meinem Regal hole und mir die schönen Bilder einfach immer wieder gerne ansehe!

Fazit:

Ein gelungenes Buch, welches nicht nur durch eine spannende Story mit lustigen, eigenwilligen Charakteren, sondern auch durch seine ganze Aufmachung zu überzeugen weiß! Eine im wahrsten Sinne des Wortes bildhafte Geschichte und ein echter Hingucker fürs Regal!

Mir hat es richtig gut gefallen und ich hoffe, das wird nicht das letzte Buch dieser Art sein, welches in mein regal einziehen darf!

5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 17.09.2018

Kurzweiliges Lesevergnügen!

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
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Normalerweise würde hier jetzt der Klappentext stehen...

Ich teile das an dieser Stelle aber mal ein wenig auf und lasse euch die Infos da, die ihr braucht, um euch ein Bild von der Handlung zu machen.

Der ...

Normalerweise würde hier jetzt der Klappentext stehen...

Ich teile das an dieser Stelle aber mal ein wenig auf und lasse euch die Infos da, die ihr braucht, um euch ein Bild von der Handlung zu machen.

Der kabaretteske Monolog »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« beschert dem geneigten Leser Einblicke in das Leben des Vollblutverwaltungsgenies Hans Fredenbek, der sich in seinem ganz eigenen Gedankengewirr aus Aktenzeichen, Dienstverordnungen, statistischen Erhebungen zusehends verheddert. Es wird deutlich, dass er sich von dem Leben jenseits seines Büros nahezu völlig verabschiedet hat. Vor allem aber wird schonungslos aufgedeckt, dass es zwischen Slapstick und Tragik eine Nahtstelle gibt. Und dass diese Nahtstelle einen Namen hat. Und dass dieser Name Hans Fredenbek ist.

»Einladung zum Klassentreffen« In ihrer Schulzeit hatten Marina und Carsten eine Liebesbeziehung. Nach 20 Jahren soll ein Klassentreffen stattfinden. So meldet sich Carsten, einer der Initiatoren, auch bei Marina, deren Leben nach Schicksalsschlägen zeitweilig aus den Fugen geraten war. Die gemeinsame innige Zeit ist für sie längst Vergangenheit, ein Früher. Aber an Carstens Gefühlen hat sich anscheinend nichts geändert. Sein Anruf weckt auch bei Marina Erinnerungen. Das unverfänglich begonnene Telefonat führt beide in ein Wechselbad der Gefühle ...

Worum geht es?

Im ersten Stück "lauschen" wir einem ausschweifenden Monolog des Beamten Hans Fredenbek. Der gute Mann hat es an seinem Schreibtisch wahrlich nicht leicht, schwadroniert er doch fröhlich über die Beschaffenheit von Radiergummis, mehr oder minder notwendiger Telefonate, Einträgen im Kalender, Zwischenmenschliches, und und und ...

Dabei legt er zum Teil eine beachtliche Zweideutigkeit an den Tag, die mich des Öfteren zum Lachen gebracht hat. Man fragt sich unwillkürlich, warum macht sich dieser Mann über so viele unnütze Dinge Gedanken? Was bringt ihm das? Dabei merkt man recht rasch und deutlich, dass sich der gute Hans in seinem Büro heimischer fühlt als in seinen eigenen vier Wänden. Dass das nicht ohne Folgen bleibt, dürfte wohl jedem klar sein. Doch Hans wäre nicht Hans, würde er seine Probleme nicht so lösen, wie man es von einem waschechten Beamten erwartet!

Humorvoll geschrieben und, wenn man hinter die Thematik blickt, auch mit einem Hauch von Tragik versehen. Für mich ein erfrischend anderes Leseerlebnis und Hans' Monolog hat mich sehr gut unterhalten!

Das zweite Stück ist noch etwas näher am Theaterfeeling dran, denn hier wechseln sich "Er" und "Sie" beim Sprechen ab. Zwischendurch tauchen in ihren Erzählungen Figuren auf, die in ihrem Leben eine Roll gespielt haben und aus einer einfachen Einladung zu einem Klassentreffen entwickelt sich ein tiefgreifendes, zugleich auch humorvolles Gespräch über Verluste, Hoffnungen und eine lang anhaltende Liebe.

Also richtig was fürs Herz! Ob "Er" und "Sie" am Ende zueinander finden, verrate ich an dieser Stelle nicht. Vor allem die Randfiguren haben mir hier gut gefallen, die Zugfahrgäste sind echt speziell, aber auch super witzig! Die Geschichte der beiden ist kurzweilig und sehr unterhaltsam und nicht zuletzt wirklich sehr rührend!

Meine Meinung zum Buch:

Wie ich das Buch fand, lässt sich zum Teil einen Punkt weiter oben schon herauslesen.

Die beiden Theaterstücke sind kurzweilig und schnell gelesen, bieten aber sehr gute Unterhaltung! Vor allem für Lachmuskeltraining sorgt Hans Fredenbek, der mit seiner schrulligen Art den Beamtenalltag um- und beschreibt.

Romantisch und ergreifend wird es dann im zweiten Stück, welches ebenfalls mit Passagen zum Schmunzeln aufwartet, aber hauptsächlich durch die Schicksalsgeschichten der beiden Hauptfiguren glänzt.

Mir haben beide Stücke sehr gut gefallen!

Fazit:

Ganz anders als mein übliches Genre! Erfrischend und positiv anders! Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich auf jeden Fall!

Von mir bekommen die beiden Stücke 5 von 5 Sterne, denn sie haben mich gut unterhalten, sind locker und auch witzig geschrieben und haben für ein tolles Leseerlebnis gesorgt!

Veröffentlicht am 11.09.2018

Rom trifft Sci-Fi

Roma Nova
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Der Klappentext:

Dämonische Kreaturen lauern am Rande des Mare Nostrums, darauf harrend, den Planeten Rom für immer von der Sternenkarte zu löschen. Sie überfallen das Raumschiff des Legaten Lucius Marinus, ...


Der Klappentext:

Dämonische Kreaturen lauern am Rande des Mare Nostrums, darauf harrend, den Planeten Rom für immer von der Sternenkarte zu löschen. Sie überfallen das Raumschiff des Legaten Lucius Marinus, um die Sklavin und Seherin Morisa zu befreien und zu sich in den Hades, ein zerstörerisches Sternensystem um ein Schwarzes Loch, zu holen. Von dort aus plant Morisa ihre Rache an ihrem ehemaligen Herrn und dem gesamten Römischen Imperium.

Auf Rom erfährt der Gladiator Spartacus von der Flucht seiner Ehefrau Morisa. Er ist ein gefeierter Arenakämpfer, doch er seht sich zurück nach seiner Freiheit. Spartacus will sich nicht länger seinem Schicksal ergeben. Schon lange Plant er einen Aufstand des Ludus. Nun ist die Zeit gekommen, den Plan umzusetzen und Morisa in den Hades zu folgen! Der Sklavenaufstand beginnt!

Worum geht es?

Diese Frage lässt sich bei diesem Buch alles andere als leicht beantworten und der Klappentext zeigt auch nur einen Bruchteil der komplexen, verstrickten Handlung des Buches.

Mehrere Erzählstränge laufen zunächst nebeneinander her, bevor sich ein Netz aus ihnen spinnt, das durchzogen ist von Lug und Trug, Intrigen und Verrat, aber auch von Hoffnung und ehrlichen Gefühlen. Die Geschichte ist auf jeden Fall komplex, das lässt sich nicht anders sagen. Aber genau das macht dieses Buch aus - die Komplexität. Und dabei kam ich erstaunlich gut mit!

Meine Meinung zum Buch:

Roma Nova ist mein erstes Buch aus der Feder von Judith Vogt. Die Autorin hat das uns bekannte, dekadente Rom mitsamt seinen Gottheiten, Gepflogenheiten und Ritualen in die dunklen Weiten des Weltalls verfrachtet. Eine Mischung, die mich neugierig gemacht hat. Diese Fusion ist ihr auf jeden Fall gelungen!

Klassische Elemente wie die grandios beschriebenen Arenakämpfe werden hier mit futuristischen Elementen wie Projektionen, Energieschilden und -klingen gut vermischt. Sklaven sind mit Sensoren ausgestattet, es gibt ein besonderes Volk, welches direkt in die Netzwerke Roms eingreifen und diese manipulieren kann, Schiffe, Masken, künstliche Herzen... Und trotzdem bleibt Rom erhalten in all seiner Pracht und auch Niederträchtigkeit.

Dank eines von Anfang an einnehmenden Schreibstils gelang mir der Einstieg in die Geschichte und somit in das Schiff von Lucius Marinus ohne größere Schwierigkeiten und bereits nach dem ersten Abschnitt hatte ich im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt. Während des Lesens spürt man das stetige, unabwendbare Unheil, welches über der Geschichte und den Protagonisten schwebt. Für schwache Nerven ist das übrigens nichts, denn gerade die Kämpfe in- und außerhalb der Arena werden drastisch und deutlich beschrieben. Das hat für mich den skrupellosen Eindruck von Rom nochmal deutlich hervorgehoben.

Charaktere gibt es hier in einer großen Zahl, das Glossar und die Auflistung aller "Mitwirkenden" am Ende des Buches helfen hier auf jeden Fall gut weiter, wenn man mal die Orientierung verliert. Einen klassischen Helden sucht man hier vergebens, bis auf einige wenige kämpfen alle für sich allein, mit ihren eigenen Absichten und aufs eigene Wohl bedacht. Das macht die einzelnen Figuren aber nicht weniger interessant, man findet hier etliche, außergewöhnliche Figuren die man hassen und lieben kann.

Und, falls ich es noch nicht erwähnt habe, die Geschichte ist komplex! Wenn man sich darauf einlässt, wird man mit einem garantierten Kopfkino belohnt, das ich einfach großartig fand!

Fazit:

Großes Kino! Große Geschichte!

Mir hat "Roma Nova" trotz der vielen Handlungsebenen, Charaktere und Schauplätze super gut gefallen! Ich habe bis zum Schluss mitgefiebert, wie das alles wohl ausgehen wird, wurde an vielen Stellen positiv überrascht und kann von mir behaupten, dass ich mich erfolgreich aus den Machenschaften Roms befreien konnte. ^^ Das Buch bietet einen gekonnten Mix aus Sci-Fi und klassischen Elementen, der mich überzeugt hat. Davon würde ich gerne mehr lesen!

Von mir gibt es dafür die volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung!

5 / 5 Sterne

Veröffentlicht am 31.08.2018

Von Gänsemägden und Vampiren

Queen of Blood
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Klappentext / Kurzinfo:

Seit Jahrzehnten wird das Volk der Vidari grausam von den Blutprinzen unterdrückt. Durch einen Zufall gelangt die junge Seri an den Hof der geheimnisvollen Herrscher, soll dort ...

Klappentext / Kurzinfo:

Seit Jahrzehnten wird das Volk der Vidari grausam von den Blutprinzen unterdrückt. Durch einen Zufall gelangt die junge Seri an den Hof der geheimnisvollen Herrscher, soll dort für den Widerstand der Vidari spionieren. Als sie den Blutprinzen Graeme kennenlernt, kommen Seri plötzlich Zweifel an ihrer Mission. Doch in dem heraufziehenden Krieg ist kein Platz für Zweifel oder Gefühle - und schon bald muss Seri sich entscheiden, ob sie ihr Volk oder ihre Liebe verraten soll ...

Worum geht es?

Seri lebt in ärmlichen Verhältnissen , hütet Gänse, kümmert sich um ihre blinde Schwester und ihren schwer kranken Vater. Das Geld ist knapp, die Lebensmittel rar und aufgrund der athonitischen Politik kaum bezahlbar.
Von ihrer Schwester überredet, bricht Seri eines Abends auf zu einem Nachtmarkt in der Stadt, um dort ein paar Dinge zu verkaufen und etwas essbares zu besorgen. Dabei stolpert sie in die Arme einer athonitischen Adeligen, die ihr ein scheinbar unwiderstehliches Angebot macht. Schoßhund für die Edeldame spielen kommt für Seri zunächst nicht in Frage, auch wenn eine hohe finanzielle Entlohnung winkt. Ihr Verlobter Rilen treibt ihr jedoch die letzten Zweifel aus und so begibt sich Seri schließlich doch in die Dienste der reichen Frau, nichts ahnend, welchen Sturm sie damit entfacht.

Die Charaktere:

Mit Seri hat diese Geschichte eine äußerst liebenswürdige, von Stärken und Schwächen gezeichnete Protagonistin, die ich sehr gelungen finde. Wie sie sich selbstlos ins Schloss begibt, um ihrer Familie zu helfen und ihrem Vater einen Heiler zu ermöglichen zeigt, was für ein großes Herz sie hat. Sie ist sehr gefühlsbetont und ein ums andere Mal wird sie vor schwierige Entscheidungen gestellt, die ihr alles abverlangen. Man leidet mit ihr und spürt förmlich ihre Zerrissenheit und ihre Zweifel.
Dann ist da noch Graeme, der distanziert und kühl wirkende Prinz der Athoniten, der sich zunächst nichts aus der „Wilden“ macht, die plötzlich in seinem Schloss umherstreift. Das Schicksal hat allerdings einen anderen Plan parat und lässt Graeme Seiten an sich offenbaren, die zu Beginn verborgen bleiben sollten.
Die beiden harmonieren wunderbar miteinander, die Geschichte um die beiden wirkt in keinster Weise zu aufgebauscht oder klischeehaft und sorgt neben viel Spannung auch für ausreichend Gänsehaut.
Auch die Nebencharaktere kommen gut zur Geltung, die arroganten und hochnäsigen Hofdamen zB sind super gelungen und lassen die Szenen auf dem Schloss authentisch wirken.

Der Schreibstil:

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, der Schreibfluss ist angenehm und wirkt nicht überladen. Wichtige Details kommen jedoch gut zur Geltung und auch die Spannungskurve bleibt konstant erhalten. Gefühle werden gut transportiert und zur Welt von Vidara hatte ich gleich ein passendes Bild im Kopf.
Mir haben vor allem die vergleichsweise kurzen Kapitel sehr gut gefallen, nichts wirkte in die Länge gezogen und dadurch blieb es für mich durchgehend spannend.
Gute gefallen hat mir auch die Schilderung des politischen Konfliktes zwischen Athon und Vidara, der einen nicht gerade geringen Teil der Rahmenhandlung einnimmt.
Die Mischung aus Politik, Gefühl, Spannung und nicht zu aufdringlicher Fantasy ist der Autorin in jedem Fall gelungen und konnte mich überzeugen.

Fazit:

Nicht nur das Cover sticht ins Auge, auch die Geschichte um Seri und Graeme tut es. Ganz anders als bei anderen Vertretern dieses Genres wirkt die Geschichte weder gestelzt noch klischeehaft, sondern kommt einfallsreich und spannend daher. Von allem gibt es ein bisschen was – Romantik, Spannung, eine gut durchdachte Welt, tolle Protagonisten – und das ergibt ein rundum passendes Gesamtpaket.
Ich mache sonst eigentlich einen großen Bogen um solche Bücher, in denen nachtaktive und Blut trinkende Gestalten auftauchen, aber allein schon die Leseprobe belehrte mich eines besseren und als Leserin hatte ich hier eine unerwartet andere Geschichte dieses Genres vor mir, die mich gleich abholen konnte und mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen hat.
Ein etwas anderer Vampir-Roman, den ich bedenkenlos weiterempfehlen kann!

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