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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Thriller, der diese Bezeichnung auch verdient

Noah
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Ein Mann erwacht und weiß nicht, wer er ist. Im rechten Handballen sind die Buchstaben NOAH eintätowiert. Und so wird er auch unter den Obdachlosen genannt, unter denen er lebt.

Auf der Suche nach sich ...

Ein Mann erwacht und weiß nicht, wer er ist. Im rechten Handballen sind die Buchstaben NOAH eintätowiert. Und so wird er auch unter den Obdachlosen genannt, unter denen er lebt.

Auf der Suche nach sich selbst macht Noah immer mehr Entdeckungen, die eher mehr Verwirrung als Ordnung bringen. Warum will ihn jemand töten, und welche Organisationen stecken mit drin? Schließlich findet Noah heraus, dass er etwas mit der Zukunft der Menschheit zu tun hat. Das Thema in diesem Buch ist die wachsende Anzahl an Menschen auf unserer Erde und wie wir alle mit den Ressourcen umgehen.

Sebastian Fitzek verflechtet die Thematik des Zustandes unserer Erde und was ihr angetan wird mit einer fesselnden Geschichte. Dabei lässt er dem Leser genug Raum, auch über das eigene Verhalten nachzudenken – ohne belehrend zu wirken.

Der Name NOAH ist passend gewählt, denn auch der biblische Noah musste auswählen, wer mit auf die Arche durfte. Wer den Roman gelesen hat, wird dies bestätigen können. Wer Thriller mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gänsehaut garantiert

Die Therapie
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Josy, die 12-jährige Tochter des Psychiaters Viktor Larenz, verschwindet spurlos. Vier Jahre vergehen und Larenz hat sich mittlerweile in sein Ferienhaus auf einer kleinen Insel zurückgezogen.

Eines Tages ...

Josy, die 12-jährige Tochter des Psychiaters Viktor Larenz, verschwindet spurlos. Vier Jahre vergehen und Larenz hat sich mittlerweile in sein Ferienhaus auf einer kleinen Insel zurückgezogen.

Eines Tages taucht Anna Spiegel auf, die an Wahnvorstellungen leidet. Sie möchte von Larenz therapiert werden, obwohl er keine Patienten mehr behandelt. Sie sieht in ihren Wahnvorstellungen ein kleines Mädchen, Charlotte, eine ihrer erfundenen Romanfiguren. Die Geschichte von Charlotte hat erschreckend viele Parallelen zu der von Josy. Diese Anna ist eine mysteriöse Person, vor der Larenz gewarnt wird. Doch, bei allem, was sie weiß, kann sie dadurch das Rätsel um Josy lösen?

Ein starker Roman, der den Leser mitnimmt in die Welt der Schizophrenie und all ihrer Facetten. Was ist die Wahrheit? Und wenn sie scheinbar gefunden wird, ist sie auch real? Bis zum Schluss bleibt die Spannung erhalten, und die Wahrheit – genau wie die Realität – liegt wie immer im Auge des Betrachters. Chapeau zu diesem Roman. Erstklassig und absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Empfehlenswert

Amokspiel
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Es sind zwei menschliche Wracks, die in diesem Roman aufeinander treffen. Da ist einmal Jan May, der nicht glauben kann, dass seine Verlobte bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Zum anderen Ira Samin, ...

Es sind zwei menschliche Wracks, die in diesem Roman aufeinander treffen. Da ist einmal Jan May, der nicht glauben kann, dass seine Verlobte bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Zum anderen Ira Samin, eine Kriminalpsychologin, die den Selbstmord ihrer ältesten Tochter nicht überwunden hat.

Jan May ist fest davon überzeugt, dass der Staat oder die Regierung etwas mit dem Verschwinden seiner Verlobten zu tun hat. Denn, je mehr May nachforscht, was geschehen ist, desto mehr wird sein Leben ruiniert. In seiner Verzweiflung wird er zum Geiselnehmer in einem Radiosender. Durch ein grausiges „Spiel“ will er seiner Forderung Nachdruck verleihen, dass seine Verlobte zu ihm ins Studio gebracht wird. Wahllos ruft er Menschen an, nennen sie nicht die korrekte Parole, stirb eine Geisel.

Ausgerechnet Ira Samin soll mit dem Geiselnehmer verhandeln. Dabei ist sie selbst ein körperliches und seelisches Wrack, welches kurz vor dem eigenen Suizid steht. Doch sie stellt sich dieser Aufgabe, obwohl ihr viel Gegenwind entgegen schlägt. Kann eine selbst kranke Frau diesen Mann davon abhalten, die Geiseln zu töten?

Ein Roman, der Hochspannung verspricht und auch das ganze Buch über hält. Während man sich am Anfang die Frage stellt, warum Jan May glaubt, seine Verlobte sei noch am Leben – im Verlauf der Geschichte zeigt sich, dass es nicht nur darum ging. Welcher Figur kann man trauen, welche spielt ein falsches Spiel und wer ist hier der wirkliche „Feind“? Das Lesen des Buches war ein reines Mitfiebern mit den Figuren, ich konnte es nicht aus der Hand legen und habe es regelrecht verschlungen. Absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend, man möchte das Buch nicht mehr weglegen

Pathogen
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In einer entfernten Zukunft wütet in der Stadt Pandora das ansteckende Gift Metal Toxin. Durch die Luft übertragbar, gibt es kaum ein Entkommen. Die Pharmaindustrie versucht mit allen Mitteln, ein Heilmittel ...

In einer entfernten Zukunft wütet in der Stadt Pandora das ansteckende Gift Metal Toxin. Durch die Luft übertragbar, gibt es kaum ein Entkommen. Die Pharmaindustrie versucht mit allen Mitteln, ein Heilmittel herauszubringen, auch wenn sie dafür mit Menschen experimentieren muss.

Younes Jewel ist mit dem Virus infiziert, ebenso Nevina Diamond. Als Younes vor der Polizei flüchtet, landet er in der Wohnung von Nevina. Auch, wenn ihr erstes Aufeinandertreffen etwas speziell ist, spüren die Beiden eine Verbindung. Nevina wurde auf Geheiß der Regierung verpflichtet, einen der sogenannten „Kurorte“ aufzusuchen. Zusammen mit Younes versucht sie, der Pharmaindustrie zu entkommen und die Bewohner von Pandora aufzuklären, was wirklich mit ihren Familien, Freunden und Nachbarn in den „Kurorten“ passiert.

JK Bloom schafft es von Beginn an, den Leser in die Geschichte zu ziehen. Younes und Nevina erzählen die Geschichte abwechselnd aus ihrer jeweiligen „Ich“-Perspektive – ohne, dass dies zur Verwirrung des Lesers beiträgt.

Interessante und teilweise unerwartete Wendungen erhalten die Spannung in diesem Roman. Die wichtigsten Nebenfiguren sind gut herausgearbeitet. Bildhafte Beschreibungen der Umgebung versetzen den Leser in diese ferne Zeit und deren Technologie. Ein Roman, der nicht nur Sci-Fi-Fans und Lesern dystopischer Romane gefallen dürfte. Wer allerdings auf Laser-Schwerter, Phaser und Raumschiffe hofft, wird in diesem Roman nicht fündig werden Es stehen die Menschen und ihre Schicksale im Vordergrund, nicht die Technik ihrer Zeit.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer im Dunkeln bleibt

Wer im Dunkeln bleibt
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Ein neuer Fall für Superintendent Duncan Kincaid und gleichzeitig sein erster auf seinem neuen Posten. Mit den neuen Kollegen begibt er sich auf die Suche nach den Hintergründen eines Bombenanschlags am ...

Ein neuer Fall für Superintendent Duncan Kincaid und gleichzeitig sein erster auf seinem neuen Posten. Mit den neuen Kollegen begibt er sich auf die Suche nach den Hintergründen eines Bombenanschlags am Londoner St. Pancras Bahnhof. Das Mitglied einer Protestgruppe, Ryan Marsh, soll eine Phosphor-Granate gezündet haben. Scheinbar ein einfacher Fall, aber nur scheinbar.

Bei den Recherchen kommen immer mehr Details ans Licht, die scheinbar nicht zusammen passen. Die Mitglieder der Protestgruppe geraten ins Zentrum der Ermittlungen. Innerhalb dieser Gruppe kam es zu Spannungen, aber ob diese sich in dem Attentat eines Mitgliedes ausgedrückt haben oder ob es vielleicht ein Einzeltäter war, ist nicht leicht zu ermitteln. Zumal Ryan Marsh nicht existent zu sein scheint. Der Polizeicomputer hat nichts über ihn gespeichert,und kein bekannter Ryan Marsh passt auf die Beschreibung des mutmaßlichen Täters.

Wenn der Leser das Buch beendet hat, zeigt sich, dass manche Menschen für ihre Ziele über Leichen gehen. Gut, das ist keine neue Erkenntnis und gehört zum Krimi dazu. Aber die Charakterzüge des Täters zeigen, diese Menschen können sich so gut verstellen und leben „gut getarnt“ unter uns. Zu der Täterfrage in diesem Fall gehört es auch, herauszufinden, wer Ryan Marsh ist, bzw. war. Auch hinterlässt er ein Rätsel, von dem Kincaid nichts ahnen kann, und auch am Schluss des Buches bleibt hier das Fragezeichen. Gut geschrieben von der Autorin, und dieses Rätsel wird hoffentlich im nächsten Roman seine Fortsetzung oder gar Auflösung finden.

Am Anfang des Buches gab es den Ermittlersteckbrief. Er ist, meiner Meinung nach, perfekt, um die Leser kurz und bündig über die Hauptpersonen zu informieren. Denn auch wer die Romane über Kincaid nicht in der „richtigen“ Reihenfolge liest, ist so auf dem aktuellen familiären Stand der Hauptfigur.