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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2018

Brillant

Lenz (Ein Kommissar-Eschenbach-Krimi 6)
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Schon "Eistod" und "Im Sommer sterben" haben mir gut gefallen, so dass ich mich schon sehr auf den neuen Fall von Kommissar Eschbach gefreut habe. Jetzt habe ich zwar eine kleine "Lücke", weil ich die ...

Schon "Eistod" und "Im Sommer sterben" haben mir gut gefallen, so dass ich mich schon sehr auf den neuen Fall von Kommissar Eschbach gefreut habe. Jetzt habe ich zwar eine kleine "Lücke", weil ich die letzten Bände nicht gelesen habe, aber das lässt sich ja noch nachholen.
Auch mit diesem Buch konnte mich Michael Theurillat wieder einmal überzeugen. Ewald Lenz, Eschbachs alter Freund und Kollege, ist verschwunden und wird auch noch wegen Verwicklungen in Terrorismus gesucht. Was ist da wohl passiert?
Erzählt wird die Geschichte in eher einem langsamen Tempo, abwechselnd aus der Perspektive von Eschbach und von Lenz. Behandelt werden hochaktuelle und brisante Themen. So geht es um den Syrien-Konflikt, die Rolle Europas und die Nato. Eine verwickelte Geschichte, die man genau lesen muss, um nicht den "Anschluss zu verpassen". Ein gelungener Schreibstil und der rote Faden, der am Ende alle losen Enden wieder zusammen knüpft machen das Buch für den Leser mit Anspruch zum Lesegenuss.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Berührend

Für immer und einen Herzschlag
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Organspenden sind wichtig - und dieses Buch schafft es, auch Jugendliche für dieses Thema zu sensibilisieren. Verpackt in eine sehr gefühlvolle Geschichte, die mit Trauerbewältigung, Verlust, Hoffnung, ...

Organspenden sind wichtig - und dieses Buch schafft es, auch Jugendliche für dieses Thema zu sensibilisieren. Verpackt in eine sehr gefühlvolle Geschichte, die mit Trauerbewältigung, Verlust, Hoffnung, Bangen, aber auch Liebe und Dankbarkeit und so viel mehr Themen zu tun hat.
Abwechselnd erzählt aus der Perspektive von Niah und von Jonny erhält der Leser einen sehr guten Einblick in die ganz unterschiedliche Ausgangslage, in die persönlichen Nöte und Gefühle.
Nia hat Schuldgefühle und war bis zum Ende bei ihrem Zwillingsbruder Leo. Einblicke in das Familienleben nach dem schmerzvollen Tod gehen dem Leser nahe. Aber auch Jonny hat es nicht einfach und mit Emily kommt eine weitere Komponente hinzu.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Von den Ottonen zur 1848er Revolution

Land im Sturm
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Von der Zeit der Ottonen zu den Wenden, zum 30jährigen dann ein Sprung ins 19. Jahrhundert in die napoleonische Zeit und zum Abschluss die 1848er Revolution - um die 1000 Jahre deutsche Geschichte.
Unterteilt ...

Von der Zeit der Ottonen zu den Wenden, zum 30jährigen dann ein Sprung ins 19. Jahrhundert in die napoleonische Zeit und zum Abschluss die 1848er Revolution - um die 1000 Jahre deutsche Geschichte.
Unterteilt in 5 Abschnitte geht es doch immer wieder um die Nachkommen der "Stammfamilien", die der Leser bereits im 1. bzw. 2. Abschnitt kennen lernt. Die Geschichten spielen über einen relativ kurzen Zeitraum, jedem Abschnitt ist ein knapper historischer Rahmen vorangestellt zur besseren Orientierung. Wir lernen die Geschichte immer aus der Sicht der handelnden Personen kennen und wissen darum immer nur so viel, wie sie wissen konnten.
Ein Säbel begleitet den Leser als roter Faden durch das Buch. Die Namen kehren immer wieder, auch wenn zwischen den Abschnitten viele Generationen liegen. Gefallen hat mir, dass dieses Muster zum letzten Abschnitt hin unterbrochen wurde und wir nur einen Zeitsprung von 35 Jahren unternehmen.
Ulf Schiewe gelingt es wunderbar mit diesem episodenhaften Roman seine Leser zu unterhalten und nebenbei historisches Grundlagenwissen zu vermitteln ohne jedoch lehrmeisterisch oder langweilig daher zu kommen. Interessante Charaktere, die ein Leben voller Entbehrungen, oder aber auch in (relativem) Reichtum führen, die im Krieg leben, aber auch die Liebe kennen lernen. Manches Mal wäre ich gerne bei der ein oder anderen Person länger verweilt.
Ein umfangreicher, seitenstarker Roman, der jedoch trotz der Länge keine Langeweile aufkommen lässt.

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Veröffentlicht am 27.08.2018

Beeindruckend

Die Hochhausspringerin
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In einer vermutlich nicht allzu fernen Zukunft wird das Leben der Menschen komplett kontrolliert. Riva ist Hochhausspringerin, ein gefährlicher Sport, es gibt häufiger Unfälle mit tödlichem Ausgang, doch ...

In einer vermutlich nicht allzu fernen Zukunft wird das Leben der Menschen komplett kontrolliert. Riva ist Hochhausspringerin, ein gefährlicher Sport, es gibt häufiger Unfälle mit tödlichem Ausgang, doch die Springer sind sehr beliebt bei den Menschen. Doch nun will Riva nicht mehr springen, sie wirkt lustlos, depressiv, zieht sich zurück. Doch zum ihre Wohnung halten zu können in einem der beliebtesten Häusern, weit weg von der gefürchteten Peripherie, muss sie ihren Vertrag erfüllen. Und dabei soll die Psychologin Hitomi ihr helfen. Sie schreibt Riva immer wieder auf ihrem Tablett an, doch Riva reagiert nicht. Was Riva (vermutlich) nicht weiß: Hitomi beobachtet sie über Kameras, hat Zugriff auf sämtliche Informationen. Doch auch Hitomi ist gefangen in dieser gläsernen Gesellschaft. Wer nicht genug schläft oder sich bewegt, bekommt eine Abmahnung. Auch ungewünschte Verhaltensweisen werden gerügt. Eigenständige Entscheidungen, selbständiges Denken wird nur in kleinen Dosen genehmigt.

Ein nüchterner Schreibstil, eine Geschichte, die ihre Wucht erst nach und nach entfaltet. Ein Buch, das mich noch lange beschäftigen wird.

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  • Idee
Veröffentlicht am 15.08.2018

Mysteriös

Hyde
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Katrina ist auf der Walz - oder doch nicht und das ist nur der vorgeschobene Grund? Sie wird von Josefine im Auto mitgenommen und findet dann einen Job im "Kartoffelparadies", was alles andere als paradiesisch ...

Katrina ist auf der Walz - oder doch nicht und das ist nur der vorgeschobene Grund? Sie wird von Josefine im Auto mitgenommen und findet dann einen Job im "Kartoffelparadies", was alles andere als paradiesisch ist.
Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen: in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Diese nähern sich langsam an und der Leser braucht eine Weile, um sich einiges zusammen zu reimen, was dann zum Teil bestätigt wird und zum Teil für weitere Überraschungen sorgt. Man muss sich auf den ersten Seiten auf dieses Abenteuer einlassen, von dem man noch nicht weiß, wohin es einen führt. Man braucht Fantasie, stellt viele Fragen und erhält ein ganz wunderbares, traumhaft wirkendes Ende.
Eine tolle Geschichte, ein gelungener Schreibstil - das Buch konnte mich auf ganzer Linie überzeugen.