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Veröffentlicht am 28.01.2017

Operation Zagreb

Operation Zagreb
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Inhalt: Der Ermittler Bernie Gunther wird in Band 10 der Reihe beauftragt die Schauspielerin Daria Dresner zu finden und zu Goebbels zu schaffen, denn der Reichsminister möchte die Schauspielerin unbedingt ...

Inhalt: Der Ermittler Bernie Gunther wird in Band 10 der Reihe beauftragt die Schauspielerin Daria Dresner zu finden und zu Goebbels zu schaffen, denn der Reichsminister möchte die Schauspielerin unbedingt für einen Propagandafilm verpflichten und wenn der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda etwas möchte, dann wird ihm der Wunsch erfüllt, im Jahre 1942. Doch Daria stellt eine Bedingung, sie verlangt von Gunther, das er ihren Vater findet und so reist Bernie auf den Balkan, um dort festzustellen, dass Darias Vater ein Verbrecher der übelsten Sorte ist.


Meine Meinung:
Auch wenn Operation Zagreb der 10 Band der Reihe ist, es ist nicht zwingend erforderlich die vorigen Bände gelesen zu haben. Auf den ersten Seiten erfährt man alles wesentlich über Bernie Gunther, der als Sozi für die Nationalsozialisten arbeitet und so ziemlich alles dafür tut, um zu überleben. Kerr hält sich an keine chronologische Reihenfolge, so beginnt Operation Zagreb im Jahr 1956 an der französischen Riviera wo sich Gunther an die Ereignisse erinnert, die im Sommer 1942 beginnen und auch in der Geschichte springt der Autor immer mal wieder durch verschiedene Zeitebenen. Daran musste ich mich erst gewöhnen.
Kerr verarbeitet in seinem Roman ein Stück Zeitgeschichte, von dem ich zugegebener Maßen so gut wie nichts wusste, denn nicht nur die Nazis haben Gräueltaten begangen. Die faschistische kroatische Ustascha ermordete unzählige Juden und Serben, davon zu lesen ging mir schon ziemlich nah. Selten schaffen es Autoren das ich mich weiter informiere über das was sie in ihren Romanen schreiben, Philip Kerr ist hier wieder einmal eine Ausnahme.
Operation Zagreb hat darüber hinaus auch noch eine spannende Story, in der auch die Liebe nicht ganz zu kurz kommt. Kerrs Schreibstil lässt sich flüssig und leicht lesen und durch die Ich-Erzählung bekommt die Figur Gunther sehr schnell etwas Vertrautes. Ein Stil, der eine Nähe zur Hauptfigur schafft, alle anderen aber auf eine gewisse Distanz hält. Wer die klassischen Detektiv Geschichten z. B. mit Humphrey Bogart kennt, kann sich sicher vorstellen was ich meine.
Operation Zagreb ist sicher keine einfache Lektüre aber auf jeden Fall lesenswert.

Veröffentlicht am 07.01.2017

Das Walmesser

Das Walmesser
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John Callum kam aus Schottland auf die Faroer Inseln um ein neues Leben zu beginnen.
Als ein Mord geschieht, gerät er schnell unter Verdacht, denn Callum ist nicht wirklich ein angenehmer Zeitgenosse, ...

John Callum kam aus Schottland auf die Faroer Inseln um ein neues Leben zu beginnen.
Als ein Mord geschieht, gerät er schnell unter Verdacht, denn Callum ist nicht wirklich ein angenehmer Zeitgenosse, er trinkt, er ist aggressiv und neigt zu Gewalttätigkeiten und auch in der Vergangenheit scheint etwas geschehen zu sein, was John bis in seine Träume verfolgt.
Das er am Morgen nach dem Mord, ohne Erinnerung an die vergangene Nacht, mit einem blutigen Messer in der Tasche aufwacht, ließ auch mich an seiner Unschuld zweifeln.

Meine Meinung:
Neilson entführt seine Leser auf die Faroer Inseln, er lässt sie teilnehmen an dem rauhen Leben der Bewohner, die überwiegend vom Fischfang leben. Und das ist es was dieses Buch ausmacht, die detail verliebten Beschreibungen der Landschaft, der Tierwelt und der Färinger, ein ganz besonderer Menschenschlag, eher abweisend Fremden gegenüber aber umso solidarischer zu den Menschen die sie kennen. Diese Detailtreue ließ den Mordfall eher etwas in den Hintergrund rücken und machte für mich das Lesen etwas schwierig, wollte ich doch wissen was in Johns Vergangenheit geschah, was es mit seinen Albträumen auf sich hatte und vor allem natürlich ob er der Mörder ist oder nicht.
Nachdem ich mich aber daran gewöhnt hatte und ich mich einließ auf den besonderen Schreibstil des Autors, konnte ich die besondere Atmosphäre des Buches genießen.
Das Walmesser ist ein intelligenter Thriller, Neilson baut die Spannung langsam auf und Stück für Stück kommt der Leser dem Täter auf die Spur.
Ein schön geschriebener Roman, der sich zu einem spannenden Thriller entwickelt.
Durchaus empfehlenswert.

Veröffentlicht am 10.12.2016

Moonatics

Moonatics
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Meine Meinung: Ich habe ein wenig gebraucht um in das Buch zu finden, gerade am Anfang zieht es sich meiner Meinung ein bisschen, aber je länger ich las desto mehr konnte ich eintauchen in die Welt auf ...

Meine Meinung: Ich habe ein wenig gebraucht um in das Buch zu finden, gerade am Anfang zieht es sich meiner Meinung ein bisschen, aber je länger ich las desto mehr konnte ich eintauchen in die Welt auf dem Mond und je mehr ich die Protagonisten kennenlernte, desto besser gefielen sie mir.
Nachdem es auf der Erde kaum noch lohnende Reiseziele gibt, ist es nahe liegend das wer immer es sich leisten kann Urlaub auf dem Erdtrabanten macht oder sich sogar ganz dort niederlässt. Hier lässt sich der Klimawandel mit Gin Tonic, Koks und Tennis gut vergessen.
Arne Ahlers hat einen eigenen Schreibstil, seine Beschreibungen der Örtlichkeiten und der Personen, sind sehr detailreich, so das ich sie mir wirklich gut vorstellen konnte. Sehr oft musste ich schmunzeln, denn der Autor spickt sein Buch mit einigen witzigen Pointen, für manche braucht man allerdings auch einen etwas speziellen Humor.
Mir hat Moonatics gut gefallen, trotz des ernsteren Grundthemas, dem Klimawandel, handelt es sich bei dem Buch nicht um eine Dystopie dafür ist es stellenweise viel zu heiter.
Wer sich also unterhalten lassen will und dabei ein kleines bisschen nachdenken möchte, ist bei dem Buch gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 01.11.2016

Helix

HELIX - Sie werden uns ersetzen
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Inhalt: Ein hochrangiger Politiker bricht bei einem Staatsbesuch zusammen und stirbt, während der Obduktion erscheint ein Zeichen auf seinem Herzen.In Afrika wächst und gedeiht Mais auf dem Feld einer ...

Inhalt: Ein hochrangiger Politiker bricht bei einem Staatsbesuch zusammen und stirbt, während der Obduktion erscheint ein Zeichen auf seinem Herzen.In Afrika wächst und gedeiht Mais auf dem Feld einer Bäuerin, während auf den Nachbarfeldern die Ernte von Schädlingen vernichtet wird und in den USA wird einem kinderlosen Ehepaar das Angebot gemacht, mittels Gentechnologie ein sonderbegabtes Kind zu bekommen.

Meine Meinung:
Klingt spannend, ist es auch, aber es ist auch ein sehr schwieriges Buch, viele Personen die alle eine wichtige Rolle spielen und sehr viele wissenschaftliche Begriffe und Erklärungen die die volle Konzentration beim Lesen erfordern und man muss dran bleiben am Buch, immer mal nur ein paar Seiten kurz vorm Schlafen gehen, geht nicht dafür ist es zu kompliziert, das wird aber ein bisschen ausgeglichen durch den flüssigen Schreibstil Marc Elsbergs und die recht kurzen Kapitel.
Der Autor entwirft ein erschreckendes Szenario, bei dem ich immer hoffte das es soweit niemals kommen wird, mir aber gleichzeitig klar ist, das die Wissenschaft alles tut was in ihrer Macht steht um es Wirklichkeit werden zu lassen und dabei wird sie von der Politik und den Wirtschaftmächten nach Kräften unterstützt.
Ich hatte leider zeitweise das Gefühl das der Autor ein Grundwissen bezüglich der Thematik voraussetzt, das zumindest bei mir nicht gegeben war, so das ich doch das eine oder andere Mal versucht war Google zu befragen, das habe ich mir aber verkniffen, ich erwarte bei Unterhaltungsliteratur das sie doch zum größten Teil selbsterklärend ist, auch wenn es sich um so ein komplexes Thema handelt.
Nichtsdestotrotz hat mich das Buch gut unterhalten, mein Wissen hat im Nachhinein wohl doch gereicht.
Ich gebe für das Buch gerne eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dollart-Fuck.de

dollart-fuck.de
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Inhalt:
Im großen Meer bei Riepe in Ostfriesland wird die Leiche der seit 2 Jahren verschwunden Okka gefunden,die sich über die Internetplattform Dollart-Fuck.de mit Freiern verabredet hat. Ihre Schwester ...

Inhalt:
Im großen Meer bei Riepe in Ostfriesland wird die Leiche der seit 2 Jahren verschwunden Okka gefunden,die sich über die Internetplattform Dollart-Fuck.de mit Freiern verabredet hat. Ihre Schwester Wiebke beauftragt den Privatdetektiv Jonas Buskohl den Mörder zu finden. Jo der in Leer als Kaufhausdedektiv arbeitet und nebenbei an seiner Karriere als Musiker bastelt, kommt dem dem Mörder mit Hilfe seiner Freunde immer näher,gefährlich nah, denn der Täter schreckt vor nichts zurück um auf freiem Fuß zu bleiben.

Meine Meinung:
Dollart-Fuck.de ist das Debüt Rainer Kottkes und dieses ist ihm durchaus gelungen, seine Charaktere sind je nach zugewiesener Rolle sehr sympathisch oder ekelhaft und wie im richtigen Leben gibt es auch noch Typen die zwischen den beiden Extremen liegen.Die Hauptprotagonisten scheinen sehr jung und und vielleicht deshalb manchmal etwas unbedarft was ihre Handlungen angeht, die eine oder andere Aktion hätte vielleicht im richtigen Leben ein übles Ende genommen.ihnen Gegenüber steht der Mörder, der das Klischee eines brutalen Schweins vollauf bedient.Der meist flüssiger Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen, zwar hakt es manchmal ein klein wenig, aber das verzeiht man einem Erstlingswerk gern. Die Handlung ist gut durchdacht und die Jagt nach dem Mörder ist wirklich spannend und unterhaltsam, auch die Handlung um den Fall sind durchaus lesenwert, man lernt Jo und seine Freundin Constanze kennen, die Mitglieder seiner Band unter ihnen Sven, der als Computertechniker eine große Hilfe bei den Ermittlungen ist und nicht zu vergessen Walter Hundermark, Kaufhauschef und Constanzes Vater kennen, mein persönlicher Favorit in diesem Buch, den mochte ich einfach. Normalerweise bin ich ja nicht der Fan davon viel vom Privatleben der Ermittler zu erfahren, in diesem Fall ist es aber geschickt eingebaut und hilft die Protagonisten kennenzulernen.
Alles in Allem gebe ich für Dollart-Fuck.de eine Leseempfehlung für alle die Krimis mit Lokalem Bezug mögen.